[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug, das zum Einsetzen in eine Werkzeugaufnahme einer
für das Meißeln und/oder Bohren und/oder Schlagbohren vorgesehenen Handwerkzeugmaschine
einen Einspannschaft aufweist, der versehen ist mit mindestens zwei, einander in keinem
Fall diametral gegenüberliegenden Drehmitnahemnuten, die für das axiale Einführen
von Drehmitnehmern der Werkzeugaufnahme in die freie Endfläche des Einspannschaftes
münden, und mit mindestens einer Verriegelungsnut, die für die Aufnahme mindestens
eines Verriegelungskörpers der Werkzeugaufnahme mindestens an ihrem der Endfläche
des Einspannschaftes benachbarten Ende zur Begrenzung der Axialbewegung des Werkzeuges
geschlossen ist.
[0002] Werkzeuge dieser Art sind beispielsweise durch die DE-PS 2551125 und DE-PS 3716915
bekannt. Diese Werkzeuge sind so ausgebildet, daß sie nur in einer ganz bestimmten
Winkelstellung in eine Werkzeugaufnahme eingeführt werden können. Werkzeuge nach der
DE-PS 3716915 weisen zwei diametral gegenüberliegende Verriegelungsnuten auf, die
an ihren beiden Enden geschlossen sind. Diese Ausbildung ist daher wichtig, da Werkzeuge
gemäß dieser Patentschrift auch in die Werkzeugaufnahme der meistverkauften schweren
Bohrhammermaschine passen sollen. Bei dieser Bohrhammermaschine erfolgt sowohl die
Übertragung des Drehmomentes als auch die Verriegelung durch die beiden diametral
gegenüberliegenden Verriegelungsnuten.
[0003] In der kurzen Zeit seit Einführung von Bohrhämmern und Werkzeugen nach der DE-PS
3716915 hat sich jedoch als nachteilig herausgestellt, daß der Verschleiß, insbesondere
an den zwei gemeinsam zwischen den beiden Verriegelungsnuten liegenden Drehmitnahmenuten,
sehr erheblich ist. Ein großer Verschleiß zeigt sich auch an den entsprechenden Teilen
der Werkzeugaufnahme. Durch den Verschleiß bedingt ergibt sich, daß die Verriegelungskörper
und die Verriegelungsnuten einen wesentlichen Teil des Drehmomentes übertragen müssen.
Dies aber führt wiederum zu einer vorzeitigen Schädigung der Werkzeugaufnahme. Schäden
an der Werkzeugaufnahme sind nicht nur für den Anwender sehr kostspielig, sondern
führen auch, da die Reparatur in einer Werkstatt durchgeführt werden muß, zu erheblichen
Arbeitsverzögerungen. Zusätzlich wird durch die Verschleißanfälligkeit der größtmögliche
Arbeitsdurchmesser der Bohrwerkzeuge und Handwerkwerzeugmaschinen nach oben begrenzt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Werkzeuge nach der Gattung des Hauptanspruches
so auszubilden, daß der Verschleiß an Werkzeugaufnahme und Werkzeugschaft deutlich
reduziert wird und entsprechend ausgebildete Werkzeuge trotzdem in die meistverbreitete
schwere Bohrhammer-Maschine passen sowie den Arbeitsbereich von Handwerkzeugmaschine
und Werkzeug nach oben zu erweitern.
[0005] Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung bei einem eingangs genannten Werkzeug dadurch
gelöst, daß eine weitere Drehmitnahmenut einer Verriegelungsnut wenigstens annähernd
diametral gegenüberliegt. Durch diese Ausbildung einer zusätzlichen Drehmitnahmenut
wird der Verschleiß deutlich gemindert, da die Kontaktfläche zwischen der zusätzlichen
Drehmitnahmenut und dem zugehörigen Drehmitnehmer aufgrund der wesentlich größeren
axialen Erstreckung beider im Vergleich zu einem Verriegelungskörper, der zur Ermöglichung
der axialen Bewegung der Werkzeuge in der Werkzeugaufnahme nur ca. 50 % der Länge
der Verriegelungsnut hat, um ein Mehrfaches größer sein kann. Dieser Effekt wird noch
dadurch verstärkt, da es aufgrund der notwendigen radialen Beweglichkeit des Verriegelungskörpers
insbesonde mit wachsendem Verschleiß in der Werkzeugaufnahme zu Lageveränderungen
des Verriegelungskörpers beim Einsatz kommt, so daß zwischen Verriegelungsnut und
Verriegelungskörper lediglich eine Linienberührung vorliegt. Demgegenüber besteht
insbesondere bei der vorzugsweisen Ausbildung der Drehmitnahmenuten mit ebenen Flanken
eine großflächige Berührung mit dem zugehörigen Drehmitnehmer.
[0006] Um den Einsatz des erfindungsgemäßen Werkzeugs in der meistgekauften schweren Bohrhammermaschine
zu ermöglichen, weist in einerweiteren Ausbildung der Erfindung die derVerriegelungsnut
gegenüberliegende Drehmitnahmenut eine Querschnittsform auf, die zur Aufnahme eines
weiteren Verriegelungskörpers geformt ist, der spiegelbildlich zu dem in der Verriegelungsnut
eingreifenden Verriegelungskörper liegt und mit diesem die gleiche Querschnittsfläche
hat. Diese Querschnittsform kann auch kreisbogenförmig sein. Dadurch kann das Werkzeug
ohne Nachteil für den Bohrhammer in diesem eingesetzt werden.
[0007] Da die vollen Vorteile der Erfindung nur bei einer dem Werkzeug angepaßten Werkzeugaufnahme
zum Tragen kommen, bezieht sich die Erfindung auch auf eine Werkzeugaufnahme für schlagende
und/oder bohrende Werkzeuge mit mindestens zwei einander in keinem Fall diametral
gegenüberliegenden Drehmitnehmern, die für das axiale Einführen in Drehmitnahmenuten
von Werkzeugen vorgesehen sind, und mit mindestens einem Verriegelungskörper, der
zum radialen Einführen in eine Verriegelungsnut des Werkzeuges vorgesehen ist. Der
Erfindung liegt auch hier die Aufgabe zugrunde, die Werkzeugaufnahme so auszubilden,
daß im Zusammenwirken mit den erfindungsgemäßen Werkzeugen der Verschleiß an Werkzeugschaft
und Werkzeugaufnahme deutlich reduziert und der Arbeitsbereich von Handwerkzeugmaschine
und Werkzeug nach oben erweitert wird.
[0008] Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch eine Werkzeugaufnahme gelöst, bei der
neben den Merkmalen der bezogenen Werkzeugaufnahme ein weiterer Drehmitnehmer einem
Verriegelungskörper wenigstens annähernd diametral gegenüberliegt und vorzugsweise
ebene Flanken aufweist.
[0009] Weitere Merkmale der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
[0010] Es zeigen:
Fig. 1 Eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels des abgebrochen dargestellten
Einspannschaftes eines Werkzeuges und
Fig. 2 eine Querschnitt des Einspannschaftes nach Fig.1
Fig. 3 Eine Querschnitt durch eine an einer Bohrhammermaschine befindlichen, schematisch
dargestellten Werkzeugaufnahme mit dem in dieser Werkzeugaufnahme befindlichen Einspannschaft
des Werkzeuges.
[0011] Der in FIG. 1 und 2 dargestellte Einspannschaft 11 weist drei einander nicht diametral
gegenüberliegende Drehmitnahmenuten 13, 14, 16, die Verriegelungsnut 12 und die dieser
gegenüberliegende Drehmitnahmenut 15 auf. Die Drehmitnahmenuten 13, 14, 15, 16 weisen
die ebenen Flanken 20 auf und enden in die freie Endfläche 17 des Einspannschaftes
11. Der in die Verriegelungsnut 12 eingreifende Verriegelungskörper 18 ist gestrichelt
angedeutet, wie auch der diesem spiegelbildlich gegenüberliegende und in die Drehmitnahmenut
15 eingreifende Verriegelungskörper 19. Die in FIG. 1 gestrichelt angedeuteten Verriegelungskörper
18, 19 zeigen die geringe Länge der axialen Kontaktfläche zwischen Werkzeug und Verriegelungskörper.
[0012] In FIG. 3 ist die Werkzeugaufnahme 21 eines Bohrhammers im Querschnitt dargestellt.
Sie weist die den Drehmitnahmenuten 13, 14, 15, 16 des Werkzeuges angepaßten Drehmitnehmer
23, 24, 25, 26 auf. In die Verriegelungsnut 12 des Werkzeuges greift der Verriegelungskörper
28 ein, der in der Aussparung 27 der Werkzeugaufnahme 21 geführt ist und sich gegen
den Verriegelungsring 22 abstützt.
[0013] Die erfindungsgemäßen Werkzeuge und Werkzeugaufnahmen lösen in überraschend einfacher
und, wie Versuche, bei denen der Verschleiß halbiert worden ist, gezeigt haben, in
überzeugender Weise die Aufgabe der Erfindung, wobei keinerlei Mehrkosten bei der
Fertigung anfallen. Die Kosten für die Fertigung der Werkzeugaufnahme sind sogar reduziert,
da alle Drehmitnehmer einschließlich des Drehmitnehmers 25 durch Umformung zusammen
eingebracht werden und, da nur ein Verriegelungskörper verwendet wird, die Kosten
für die Aussparung 27 und den Verriegelungskörper 28 nurmehr die Hälfte betragen.
[0014] Die Verwendung nur eines Verriegelungskörpers hat für die Sicherheit oder den Verschleiß
der Verriegelung bzw. der Werkzeugaufnahme und des Werkzeuges keinerlei negative Auswirkung,
wie Versuche bewiesen haben. Die in dem vorerwähnten, meistgekauften schweren Bohrhammer
verwendeten zwei Verriegelungskörper sind dort auch nicht wegen der Verriegelung notwendig,
sondern werden fürdie Drehmitnahme benötigt, da keine gesonderten Drehmitnehmer in
diesem Bohrhammer vorhanden sind.
[0015] Die vorstehende Beschreibung und die Zeichnung beschränken sich nur auf die Angabe
von Merkmalen, die für die beispielhafte Verkörperung der Erfindung wesentlich sind.
[0016] Soweit die Merkmale der Erfindung in der Beschreibung und in der Zeichnung offenbart
und in den Ansprüchen nicht genannt sind, dienen sie erforderlichenfalls auch zur
Bestimmung des Gegenstandes der Erfindung. Basierend auf der Erfindungsidee sind weitere,
hier nicht beschriebene und gezeichnete Ausführungsformen möglich.
1. Werkzeug, das zum Einsetzen in eine Werkzeugaufnahme einer für das Meißeln und/oder
Bohren und/oder Schlagbohren vorgesehenen Handwerkzeugmaschine einen Einspannschaft
aufweist, der versehen ist mit mindestens zwei, einander in keinem Fall diametral
gegenüberliegenden Drehmitnahmenuten (13, 14, 16), die für das axiale Einführen von
Drehmitnehmern der Werkzeugaufnahme in die freie Endfläche (17) des Einspannschaftes
(11) münden, und mit mindestens einerverriegelungsnut (12), die für die Aufnahme mindestens
eines Verriegelungskörpers der Werkzeugaufnahme mindestens an ihrem der Endfläche
(17) des Einspannschaftes (11) benachbarten Ende zur Begrenzung der Axialbewegung
des Werkzeuges geschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Drehmitnahmenut
(15) einer Verriegelungsnut (12) wenigstens annähernd diametral gegenüberliegt.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurcn gekennzeichnet, daß in Arbeitsrichtung die axiale
Erstreckung der der Verriegelungsnut (12) gegenüberliegenden Drehmitnahmenut (15)
größer ist als die der Verriegelungsnut (12).
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmitnahmenut
(15) zumindest annähernd ebene Flanken aufweist.
4. Werkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Verriegelungsnut (12) gegenüberliegende Drehmitnahmenut (15) eine Querschnittsform
aufweist, die zur Aufnahme eines weiteren Verriegelungskörpers (19) ausgebildet ist,
der spiegelbildlich zu dem in die Verriegelungsnut (12) eingreifenden Verriegelungskörper
(18) liegt und mit diesem die gleiche Querschnittsfläche hat.
5. Werkzeugaufnahme für schlagende und/oder bohrende Werkzeuge mit mindestens zwei
einander in keinem Fall diametral gegenüberliegenden Drehmitnehmern (23, 24, 26),
die für das axiale Einführen in Drehmitnahmenuten (13, 14, 16) von Werkzeugen vorgesehen
sind, und mit mindestens einem Verriegelungskörper (28), der zum radialen Einführen
in eine Verriegelungsnut (12) des Werkzeuges vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer Drehmitnehmer (25) einem Verriegelungskörper (28) wenigstens annähernd
diametral gegenüberliegt.
6. Werzeugaufnahme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmitnehmer
(25) zumindest annähernd ebene Flächen aufweist.