[0001] Die Erfindung betrifft die automatische Entriegelung von motorisch angetriebenen
Toren, die in der Senkrechten geöffnet und geschlossen werden, also Tore mit nach
oben aufschwenkendem Torblatt, oder Segmenttore, deren Segmente nach Art eines Rolladens
entlang einer Führungsschiene etc. hochgezogen werden.
[0002] Derartige Tore werden in der Regel betätigt, indem an ihrem oberen Ende eine Schubstange
angreift, die mit ihrem vom Torblatt abgewandten Ende mit einem Schlitten verbunden
ist, welche entlang der Ecke des Gebäudes mittels einer umlaufenden Kette oder eines
umlaufenden Zahnriemens etc. in Längsrichtung bewegt wird.
[0003] Obwohl die diesen Schlitten antreibenden Motore in der Regel selbsthemmend ausgeführt
sind, und die Wirkverbindung zwischen Motor und Zahnriemen einerseits sowie Zahnriemen
und Schlitten sowie Schlitten und Schubstange andererseits von außerhalb des Gebäudes
nur mit entsprechendem Schlüssel etc. gelöst werden können, wird - je nach Anwendungsfall
für den Tormechanismus - gegebenenfalls ein zusätzlicher Verriegelungsmechanismus
des Tores gegenüber dem umgebenden Gebäude gefordert.
[0004] Zu diesem Zweck ist es bekannt, am Torblatt, vorzugsweise in der Nähe dessen unterer
Kante, wenigstens ein Sperrelement anzuordnen, welches in seiner vorgeschobenen Position
in einer entsprechenden Ausnehmung des Torrahmens oder des umgebenden Gebäudes einrastet
und in diesem Zustand ein Öffnen des Tores verhindert.
[0005] Dabei soll dieses bzw. diese Sperrelement(e) bei Einsetzen der Öffnungsbewegung des
Tores durch den Torantrieb automatisch entriegelt und geöffnet werden.
[0006] Zu diesem Zweck war die Schubstange bisher nicht direkt am Torblatt befestigt, sondern
mittels eines Schwenkhebels, so daß bei einsetzender Längsbewegung der Schubstange
zum Öffnen des Tores zunächst ein Verschwenken des Hebels und erst danach eine Bewegung
des Torblattes erfolgte. An dem Schwenkhebel war ein Seilzug zum Entriegeln der Sperrelemente
befestigt, so daß bereits das Verschwenken des Hebels die Sperrelemente entriegelte
und dadurch das Öffnen des Tores möglich war.
[0007] Nachteil dieser Lösung war, daß die Bewegungen des Schwenkhebels und damit auch der
Sperrelemente aufgrund einer zwar gelenkigen, aber relativ spielfreien Verbindung
mit der Schubstange abrupt einsetzen, so daß relativ hohe Betriebsgeräusche entstehen
und zusätzlich die Gelenkverbindungen des Entriegelungsmechanismus mit der Zeit ausschlagen
und damit die Funktion gemindert wird.
[0008] Ebenso erfolgt bei geöffneter Position des Tores und Einsetzen der Schließbewegung
der Beginn der Bewegung des Torblattes abrupt, so daß auch dabei laute Geräusche und
Verschleiß an den Bewegungsteilen entstehen.
[0009] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Entriegelungsvorrichtung für gattungsgemäße
Tore zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und geringe Betriebsgeräusche verursacht,
sowie eine einfache Verstellung entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten ermöglicht.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0011] Das harte Einsetzen der Bewegungen, vor allem des Torblattes selbst, wird durch Einsatz
eines Stoßdämpfers vermieden. Ein direkter Ersatz der Schubstange durch einen solchen
Stoßdämpfer reduziert die Gesamtanzahl der notwendigen Einzelteile.
[0012] Dabei sollte der Stoßdämpfer sowohl hinsichtlich seiner Betätigungskraft als auch
hinsichtlich seiner Eintauchtiefe an die Gegebenheiten des Tormechanismus angepaßt
sein. Vorzugsweise sollte die Eintauchtiefe des Stoßdämpfers, bei dem es sich sowohl
um einen Gasdruck- als auch einen Öldruck-Stoßdämpfer handeln kann, derjenigen Distanz
entsprechen, die für das Entriegeln der Sperrelemente notwendig ist. Falls die Sperrelemente
nicht direkt, sondern vermittels eines Hebels etc. betätigt werden, muß die Betätigungsstrecke
dieses Hebels der Eintauchtiefe des Stoßdämpfers entsprechen.
[0013] Die für die Betätigung des Stoßdämpfers notwendige Kraft muß geringer sein als die
zum Inbewegungsetzen des Torblattes notwendige Kraft.
[0014] Der Stoßdämpfer, der in der Regel aus zwei ineinanderlaufenden Schiebeelementen besteht,
wird zunächst durch das Einsetzen der Schlittenbewegung betätigt, und erst bei vollständiger
Betätigung, also Ineinanderschieben oder Auseinanderziehen, des Stoßdämpfers wird
eine entsprechende Bewegung an das Torblatt selbst weitergegeben, wobei das Einsetzen
dieser Torblattbewegung sanft und relativ langsam erfolgt und damit auch geräuscharm.
[0015] Zwischen dem bzw. den Sperrelement(en), die in der Regel in der Nähe der Unterkante
des Torblattes nach außen ragend angeordnet sind, um dort in entsprechende Aussparungen
der Seitenwände oder des Torrahmens zu ragen, sind über einen kraftübertragenden Mechanismus
mit demjenigen Schiebeelement des Stoßdämpfers verbunden, welches dem betätigenden
Schlitten zugeordnet ist. Dadurch wird noch vor dem Inbewegungsetzen des Torblattes,
also bereits bei der Betätigung des Stoßdämpfers, das Sperrelement entriegelt. Der
umgekehrte Vorgang, die Verriegelung, kann durch jeweils direkt am Sperrelement angeordnete
federnde Elemente erreicht werden, die das Sperrelement direkt in die verriegelnde
Position drücken.
[0016] Dadurch ist der Einsatz eines kraftübertragenden Mechanismus möglich, der lediglich
Zugkräfte überträgt. Eine besonders einfache Variante ist ein einfacher Seilzug, der
einerseits an dem dem Schlitten zugeordneten Schiebeelement des Stoßdämpfers und andererseits
direkt an den Sperrelementen bzw. den diese Sperrelemente bewegenden Hebeln befestigt
ist.
[0017] Der Seilzug wird dabei mittels entsprechender Führungsösen etc. entlang des Stoßdämpfers
und über die Verbindungsstelle zwischen Stoßdämpfer und Torblatt hinweg bis zu den
Sperrelementen geführt. Um ein Beschädigen des Seilzuges zu verhindern, können Bowdenzüge,
also umhüllte Seilzüge, verwendet werden.
[0018] Falls es sich bei der Torgestaltung um relativ komplizierte Anordnungen und Gestaltungen
handelt, kann die Anordnung eines Hydrauliksystems zum Zwecke der Kraftübertragung
sinnvoll sein, bei der durch das Schiebeelement des Stoßdämpfers ein Geberzylinder
betätigt wird, der über eine Hydraulikleitung eine Längsbewegung eines Nehmerzylinders
am anderen Ende der Hydraulikleitung bewirkt. Dabei können der Geberzylinder des Hydrauliksystems
und der Stoßdämpfer in ihrer Funktion vereinigt werden, indem direkt an den Kompressionsraum
des Stoßdämpfers die Hydraulikleitung zum Nehmerzylinder, der sich in der Nähe der
Sperrelemente befindet, angeschlossen wird.
[0019] Auch ein Gestänge mit entsprechenden Gelenken ist als kraftübertragender Mechanismus
möglich, muß allerdings jeweils an die Dimensionierung des Torblattes etc. mit höherem
Aufwand angepaßt werden als ein Seilzug oder ein Hydrauliksystem.
[0020] Auch nach der Längenanpassung eines Seilzuges ist eine exakte Längeneinstellung möglich,
wenn der Abstützpunkt am Schiebeelement, an dem sich das Ende des Seilzuges abstützt,
nicht fest, sondern in Längsrichtung verstellbar gegenüber dem Schiebeelement des
Stoßdämpfers angeordnet ist.
[0021] Dies wird besonders einfach dadurch gelöst, daß am entsprechenden Schiebeelement
des Stoßdämpfers, beispielsweise dem freien Ende des Tauchrohres, eine Öse befestigt
ist, deren Öffnung ein Innengewinde aufweist, in dem eine Buchse in Längsrichtung,
parallel zum Tauchrohr, verschraubt werden kann. Der Seilzug erstreckt sich durch
diese verstellbare Buchse hindurch, wobei der Nippel am Ende des Seilzuges sich an
der Buchse abstützt.
[0022] Durch Verschrauben der Buchse wird der Seilzug so eingestellt, daß er in jeder Bewegungsphase
des Stoßdämpfers etwas gespannt ist. In seinem Verlauf wird der Seilzug vor allem
an den Anlenkstellen des Stoßdämpfers am Torblatt mittels entsprechender Führungselemente
geführt, beispielsweise mit Hilfe von Führungsösen, die am torblattseitigen freien
Ende des Stoßdämpfers und an weiteren Stellen angeordnet sind. Zusätzlich ist an der
Verbindungsstelle zwischen Stoßdämpfer und Torblatt eine Umlenkrolle aus weichem Material,
vorzugsweise aus Kunststoff, mit nicht allzu keinem Biegeradius angeordnet, damit
vor allem in der vollständig geöffneten Position des Torblattes, in der Stoßdämpfer
und Torblatt winklig zueinander stehen und der Seilzug sich um die Oberkante des Torblattes
herumbiegen muß, weder ein Knicken noch ein Scheuern des Seilzuges auftreten kann.
[0023] Falls die Längendistanz zwischen der verriegelten und der entriegelten Position der
Sperrelemente nicht ganz mit der Eintauchtiefe des Stoßdämpfers übereinstimmt, würde
diese Differenz ein zusätzliches Spannen oder entsprechendes Durchhängen des Seilzuges
bewirken. Diese nie vollständig auszuschließende Differenz kann durch federnde Elemente
am Seilzug ausgeglichen werden, die möglichst in der Nähe des oberen Endes des Seilzuges
angeordnet sind und durch ihre Federkraft trotz der Differenz der beiden oben genannten
Distanzen den Seilzug immer gespannt halten.
[0024] Eine besonders einfache Ausführungsform besteht darin, dieses federnde Element als
auf Druck beanspruchbare Spiralfeder in einer entsprechenden, längsgerichteten Innenausnehmung
der verstellbaren Buchse anzuordnen, so daß sich der Seilzug nicht nur durch die Buchse,
sondern auch durch die darin angeordnete Spiralfeder hindurch erstreckt. Die Feder
stützt sich dabei einerseits am Nippel des Seilzuges und andererseits am Grunde der
Ausnehmung in der Buchse ab.
[0025] Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im folgenden beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein teilgeschnittene Seitenansicht einer Garage mit geöffnetem Schwingtor,
- Fig. 2
- eine Ansicht des geöffneten Tores mit Antriebsmechanis von unten,
- Fig. 3
- eine Detailvergrößerung aus Figur 1,
- Fig. 4
- eine Darstellung des Standes der Technik analog zur Ansicht der Figur 3 und
- Fig. 5
- eine Detailvergrößerung aus Figur 3.
[0026] In Figur 1 ist das Torblatt 15 in der geöffneten Position dargestellt, in der es
unterhalb der Decke 23 der Garage im wesentlichen waagerecht hängt.
[0027] Zum Schließen des Torblattes 15 wird mittels eines unter der Decke 23 umlaufenden
Zahnriemens 24 ein Schlitten 4 nach vorne bewegt, und damit ein am Schlitten 4 befestigter
Stoßdämpfer 1, der andererseits mit dem Torblatt 15 in der Nähe dessen Oberkante gelenkig
verbunden ist. Dadurch wird das Torblatt 15 noch vorne geschoben und aufgrund seiner
Anlenkung bzw. Führung in einer Führungsschiene 20 nach unten gedrückt, bis in die
geschlossene Position.
[0028] Dort findet eine Verriegelung statt, indem die - besser in Figur 2 zu erkennenden
- Riegel 6, die mittels Federn 9 beaufschlagt sind, im geschlossenen Zustand des Torblattes
15 seitlich durch die Federn 9 nach außen gedrückt werden und in entsprechend angeordneten
Ausnehmungen 21 des Torrahmens oder der umgebenden Gebäudewände einrasten.
[0029] Damit ist das Tor zusätzlich zur in der Regel selbsthemmenden Ausbildung des Antriebs
für den Schlitten 4 gegen ein unbefugtes Öffnen von außen gesichert.
[0030] Diese Sicherung soll jedoch beim motorischen Öffnen des Tores automatisch entriegelt
werden, um keine zusätzlichen manuellen Arbeitsschritte notwendig werden zu lassen.
[0031] Zu diesem Zweck ist jeder Riegel 6 mit den unteren Enden 8 eines Seilzuges 5 verbunden,
der die Riegel 6 entgegen der Kraft der Federn 9 in die zurückgezogene Position ziehen
kann.
[0032] Zu diesem Zweck ist das obere Ende 7 des Seilzuges 5 mit dem Stoßdämpfer 1 verbunden,
der die Verbindung zwischen dem angetriebenen Schlitten 4 und dem Torblatt 15 darstellt.
Das obere Ende 7 des Seilzuges 5 ist dabei mit demjenigen Schiebeelement 2 verbunden,
welches am Schlitten 4 befestigt ist.
[0033] Wenn sich das Torblatt 15 in der geschlossenen Position befindet, ist der Stoßdämpfer
1 zusammengeschoben. Bei einer Rückwärtsbewegung des Schlittens 4 zum Öffnen des Tores
wird damit zunächst der Stoßdämpfer 1 auseinandergezogen, also das am Schlitten 4
befestigte Schiebeelement 2 gegenüber dem torseitigen Schiebeelement 3 bewegt, wobei
das Torblatt 15 noch in Ruhe bleibt. Da das obere Ende 7 des Seilzuges 5 auch an diesem
schlittenseitigen Schiebeelement 2 befestigt ist, wird der Seilzug 5 bereits auf Zug
beansprucht und dadurch werden die Riegel 6 bereits aus den Ausnehmungen 21 zurückgezogen.
[0034] Bei Weiterbewegung des Schlittens 4 über den vollständigen Auszug , also die Eintauchtiefe
14, des Stoßdämpfers 1 hinaus wird dann das Torblatt 15 bewegt, wobei die Verriegelung
bereits gelöst ist und aufgrund des verwendeten Stoßdämpfers die Bewegung des Torblattes
15 sanft und nicht schlagartig einsetzt.
[0035] Bisher wurde für die Verbindung zwischen Schlitten und Torblatt 15 eine einfache
Schubstange 33 gemäß Figur 4 verwendet, die zwar mit ihrem unteren Ende nicht direkt
mit der Torblatt 15, sondern mit einem Schwenkhebel 27 verbunden war, um die einsetzende
Bewegung des Schlittens 4 nicht direkt auf das Torblatt zu übertragen, sondern zunächst
in eine Schwenkbewegung des Schwenkhebels 27, und erst nach dessen Beendigung eine
Bewegung des Torblattes 15 zu übersetzen.
[0036] Dadurch konnte die Elastizität des den Schlitten antreibenden Zahnriemens 24 ausgenutzt
werden. Dennoch war auch bei dieser Lösung das Einsetzen der Bewegung des Torblattes
15 zu abrupt und damit geräusch- und verschleißintensiv, was die gelenkigen Verbindungsstellen
zwischen Schlitten 4 und Torblatt 15 betraf.
[0037] Vorteilhafterweise ist der Stoßdämpfer hinsichtlich seiner Eintauchtiefe 14 auf die
Verschiebewege der Riegel 6 abgestimmt. Wenn sich diese Distanzen genau entsprechen,
befindet sich der Seilzug 5 immer in gespanntem Zustand, was nicht nur aesthetisch
von Vorteil ist, sondern auch in technischer Hinsicht, da dann ein Verkanten, Verhaken
etc. des Seilzuges 5 an den Umlenkrollen 25 und Führungsösen 17 nicht auftreten kann.
[0038] Da dies nicht ohne weiteres erreicht werden kann, ist eine einfache Einstellmöglichkeit
für die Länge des Seilzuges 5 vorteilhaft und zusätzlich eine Einrichtung, die den
Seilzug 5 unabhängig vom Arbeitszustand des Stoßdämpfers 1 und der Position des Torblattes
15 immer gespannt hält.
[0039] Zu diesem Zweck ist - wie am besten in Figur 3 und 5 dargestellt - am oberen, dem
Schlitten 4 zugewandten Schiebeelement 3 des Stoßdämpfers 1 eine Öse 17 befestigt,
die sich noch etwas außerhalb der Eintauchtiefe 14 befindet, und parallel, am besten
oberhalb des Stoßdämpfers 1 eine Bohrung 19 mit einem Gewinde 18 aufweist, durch welche
sich der Seilzug 5 hindurch erstreckt. In diesem Innengewinde 18 ist eine Buchse 11
mit einer durchgehenden Bohrung 19 eingeschraubt, wobei sich der Nippel 12 am oberen
Ende des Seilzuges 5 an der von der Öse 17 abgewandten Stirnseite der Buchse 11 abstützt.
Durch Verschrauben der Buchse 11 gegenüber der Öse 17 im Gewinde 18 kann damit die
Länge des Seilzuges 5 in Grenzen verstellt werden.
[0040] Zusätzlich wird der Seilzug 5 dadurch gespannt gehalten, daß sich in derjenigen Stirnseite
der Buchse 11, an der sich der Nippel 12 abstützt, die Öffnung 19 so beschaffen ist,
daß darin eine auf Druck belastbare Spiralfeder 13 angeordnet ist, so daß sich der
Nippel 12 nicht mehr direkt auf der Stirnseite der Buchse 11, sondern auf der entsprechenden
Stirnseite der Feder 13 abstützt. Die Feder 13 hält damit den Seilzug 5 gespannt.
[0041] Am unteren Ende des Stoßdämpfers 1, also am Schiebeelement 3, ist weiterhin eine
Führungsöse 10 angeordnet, die ebenfalls parallel fluchtend oberhalb des Stoßdämpfers
1 eine Öffnung aufweist, durch die sich der Seilzug 5 hindurch erstreckt und diesen
parallel zum Stoßdämpfer im Abstand führt, um ein Verhaken oder Verklemmen etc. zu
verhindern. Im weiteren Verlauf wird der Seilzug 5 über eine Umlenkrolle 25 im Bereich
der Oberkante des Torblattes 15 geführt.
[0042] Diese Umlenkrolle 25 ist direkt in dem Bügel 26 auf der Innenseite des Torblattes
15 angebracht, in dem sich das Gelenk 29 befindet, an welchem das untere Ende des
Stoßdämpfers, also das Schiebeelement 2 gegenüber dem Torblatt 15 befestigt ist. Zwischen
dem Gelenk 29 und dem Torblatt 15 ist in diesem hutförmigen Bügel 26 eine Umlenkrolle
aus weichem Material, wie etwa Kunststoff, im Abstand zum Torblatt 15 angeordnet,
um im Falle des geöffneten Torblattes ein Anliegen und damit Scheuern des Seilzuges
5 an der innenseitigen Oberkante des Torblattes 15 zu verhindern.
[0043] Befindet sich das Torblatt 15 dagegen in einer Position näher der geschlossenen Position,
so ist in aller Regel der Winkel zwischen dem Stoßdämpfer und der Innenseite des Türblattes
15 in Richtung auf dessen Unterkante zwischen 90 und 180° groß, und lediglich in der
annähernd vollständig geöffneten Stellung kann dieser Winkel mehr als 180° betragen,
so daß dann die Umlenkrolle 25 den ausreichenden Abstand des Seilzuges 5 zur Toroberkante
sichert.
[0044] In gleicher Weise sind am Torblatt 15 in der Nähe dessen Unterkante nach dem Aufteilen
des Seilzuges in die beiden unteren Enden 8 Umlenkrollen 25 angeordnet, die den Seilzug
15 einerseits durch Ösen in Position halten und andererseits um einen weichen Kunststoffgegenstand
in Form einer Rolle verschleißfrei herumführen.
[0045] Wird an Stelle eines lediglich Zugkräfte übertragenden Seilzuges ein auch Druckkräfte
übertragendes Element, also beispielsweise ein ummantelter Seilzug in Form eines Bowdenzuges
oder eine Hydraulikleitung verwendet, so kann gegebenenfalls auf die Federn 9 an den
Riegeln 6 verzichtet werden, da deren Funktion durch Druckkräfte, aufgebracht durch
das Zusammenschieben des Stoßdämpfers 1 zu Beginn der Schließbewegung des Torblattes
15, ausgeglichen wird.
1. Automatische Torentriegelungs-Vorrichtung für motorisch betriebene, im wesentlichen
senkrecht öffnende Tore mit einer Schubstange zwischen dem zu bewegenden Torblatt
bzw. Torsegmenten und dem längs beweglich angetriebenen Schlitten,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Schubstange (33) als an die Tor-Bewegungskräfte angepaßter Stoßdämpfer (1) ausgebildet
ist mit zwei gegeneinander beweglichen Schiebeelementen (2, 3) und
- ein kraftübertragender Mechanismus, der mit seinem einen Ende (7) an dem dem Schlitten
(4) zugeordneten Schiebeelement (2) befestigt ist und dessen wenigstens ein anderes
Ende (8) mit einem Sperrelement verbunden ist, wobei das Sperrelement das Torblatt
(15) gegenüber einem ortsfesten, angrenzenden Teil verriegelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stoßdämpfer (1) als Öldruck-Stoßdämpfer ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stoßdämpfer (1) als Gasdruck-Stoßdämpfer ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der kraftübertragende Mechanismus zwei dem Schlitten (4) gegenüberliegende Enden (8)
aufweist, die mit je einem Sperrelement verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der kraftübertragende Mechanismus ein Seilzug (5) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der kraftübertragende Mechanismus ein Bowdenzug ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem kraftübertragenden Mechanismus um ein Hydrauliksystem mit wenigstens
je einem Geber- und einem Nehmerzylinder und Hydraulikleitungen handelt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem kraftübertragenden Mechanismus um ein an die Dimensionen des Torblattes
und des umgebenden Gebäudes angepaßtes Gestänge mit gelenkigen Verbindungen handelt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei den Sperrelementen um Riegel (6) handelt, die von einer Feder (9) in Richtung
auf die verriegelnde Stellung beaufschlagt werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Torblatt im unteren Bereich auf beiden Seiten jeweils ein in etwa waagrecht nach
außen bewegbares Sperrelement angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Federelement den Seilzug (5) unabhängig von der Arbeitsstellung des Stoßdämpfers
(1) im gespannten Zustand hält.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das obere Ende (7) des kraftübertragenden Mechanismus in seiner Lage bezüglich des
Schiebeelementes (2) des Stoßdämpfers (1) verstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem dem Schlitten (4) zugeordneten Schiebeelement (2) des Stoßdämpfers (1) eine
Öse (17) befestigt ist, in deren Bohrung (19) sich ein Innengewinde (18) befindet,
in welches eine Buchse (11) einschraubbar und damit parallel zum Schiebeteil verstellbar
ist, wobei sich der Seilzug (5) durch die Buchse (11) hindurch erstreckt und sich
der Nippel (12) am Ende des Seilzuges an der Buchse (11) abstützt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Nippel (12) und der Buchse (11) eine Feder (13) angeordnet ist.