[0001] Die Erfindung betrifft ein als versenkt in einer Ausnehmung in der Rückseite eines
               von wenigstens einer Wandung aus dünnem Metall-Blech gebildeten Türflügels eines Möbelstücks
               montierbares, als Einstecktopf ausgebildetes Scharniergehäuse mit einem aus Metall
               hergestellten Topfteil, von dessen oberem Rand einstückig ein in der bestimmungsgemäß
               an am Türflügel montierten Lage an die Ausnehmung im Türflügel anschließende Bereiche
               der Innenseite des Türflügels überdeckender Befestigungsflansch vortritt, dessen Rand
               zur Türflügel-Innenseite umgebogen ist, wodurch im Befestigungsflansch eine zur Türflügel-Innenseite
               offene flache Vertiefung gebildet wird, und mit einer zwischen dem Befestigungsflansch
               und der Türflügel-Innenseite angeordneten Futterplatte aus Kunststoff, die durch eine
               nach Art eines Bajonettverschlusses durch Verdrehung des Topfteils relativ zur Futterplatte
               um eine rechtwinklig zur Türflügel-Innenseite verlaufende Drehachse über einen vorgegebenen
               Winkel in bzw. außer Verbindungseingriff bringbare Verriegelungseinrichtung lösbar
               mit dem Scharniergehäuse verbindbar ist.
 
            [0002] Die Ausbildung von als Türflügel-Anschlagteil dienenden, versenkt in einer Aussparung
               in der Innenseite eines Türflügels aus Holzwerkstoff eines Schranks befestigbaren
               Scharniergehäusen moderner Mehrgelenk-Möbelscharniere in dieser Form,d.h. als aus
               einem aus Metall hergestellten Topfteil mit einem Befestigungsflansch und einem nach
               Befestigung am bzw. im Türflügel praktisch nicht sichtbaren Futterteil aus Kunststoff
               zusammengesetztes Scharniergehäuse hat sich - gegenüber den früher überwiegend verwendeten
               Scharniergehäusen aus Kunststoff - in den letzten Jahren zunehmend durchgesetzt. Der
               entweder aus Metallblech im Stanz-Preßverfahren oder im Druckgußverfahren aus einer
               Metallegierung hergestellte Metallteil bestimmt also einerseits das Aussehen des Scharniergehäuses
               und gewährleistet andererseits die erforderliche hohe Beanspruchbarkeit, während der
               in montiertem Zustand nicht oder fast nicht sichtbare Kunststoff-Futterteil die genaue
               Ausrichtung des Metallteils in der Aussparung im Türflügel sicherstellt. Die Befestigung
               des Scharniergehäuses am Türflügel erfolgt durch eine oder zwei Befestigungsschrauben,
               welche angesenkte Befestigungsbohrungen im Befestigungsflansch des Metallteils und
               Aussparungen in dem darunterliegenden Teil des Kunststoff-Futterteils durchsetzen
               und entweder direkt in den Türflügel eingeschraubt sind oder in am Futterteil vorgesehene
               Befestigungszapfen eingreifen, welche ihrerseits in mit Abstand von der Aussparung
               für den Topfteil in das Holzmaterial des Türflügels eingebohrten Befestigungsbohrungen
               gehalten sind. Diese vorzugsweise einstückig an dem Futterteil angespritzten Befestigungszapfen
               sind mit Übermaß gegenüber dem lichten Durchmesser der Befestigungsbohrungen im Türflügel
               bemessen, so daß sie das montierte Scharniergehäuse fest mit dem Türflügel verbinden.
               Durch Ausbildung der Befestigungszapfen nach Art von Spreizdübeln, welche durch die
               eingeschraubten Befestigungsschrauben aufspreizbar sind, kann der feste Sitz des Scharniergehäuses
               am bzw. im Türflügel noch erhöht werden. Eine Demontage der Scharniergehäuse vom Türflügel
               ist aber durch Herausschrauben der Befestigungsschraube(n) möglich, da dann die Verbindung
               des Metallteils mit dem Futterteil gelöst wird. Allerdings ist dieser Schraubvorgang
               arbeitsaufwendig und bei mehrfachem Lösen und Wiederverbinden des Metallteils mit
               dem Futterteil können sich die Gewindegänge der Befestigungsschrauben in den Befestigungszapfen
               oder - wo diese fehlen - in den Wandungen der Befestigungsbohrungen im Türflügel ausarbeiten,
               so daß der feste Sitz und die sichere Halterung des Scharniergehäuses am Türflügel
               leidet. Als Beispiel für die bekannten Scharniergehäuse sei auf die aus den DE-PS'en
               26 06 181 und 26 36 767 bekannten Einschlaggehäuse hingewiesen.
 
            [0003] Neben Möbeln aus Holzwerkstoff setzen sich für spezielle Fälle in neuerer Zeit -
               z.B. im Bürobereich - zunehmend auch aus Metallblech hergestellte Möbel durch, wobei
               die Türflügel aus ästhetischen Gründen und zur Versteifung häufig zumindest im Randbereich
               doppelwandig ausgeführt sind. Scharniere mit den bekannten, für die Befestigung an
               hölzernen Türflügeln vorgesehenen Scharniergehäusen sind an solchen Metall-Türflügeln
               nicht anbringbar.
 
            [0004] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die bekannten Scharniergehäuse
               so weiterzubilden, daß sie auch für den Anschlag von aus dünnwandigem Metallblech
               hergestellten Türflügeln am Korpus eines zugehörigen Schranks einsetzbar sind, wobei
               eine einfache und schnelle Montage und Demontage des Scharniergehäuses am bzw. vom
               Türflügel möglich sein soll.
 
            [0005] Ausgehend von einem Scharniergehäuse der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe
               erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausnehmung eine zumindest über einen größeren
               Teil ihres Umfangs kreisförmig begrenzte Ausstanzung in der Wandung des Türflügels
               ist, daß die auf der Innenseite der korpusinneren Wandung des Türflügels aufliegende
               und vom Befestigungsflansch überdeckte Futterplatte an wenigstens zwei in Umfangsrichtung
               zueinander versetzten Stellen durch die Begrenzung der Ausstanzung hindurchgreift
               und an der korpusabgewandten Außenseite der Wandung verrastete Vorsprünge aufweist,
               und daß mit Abstand unterhalb des Befestigungsflanschs vom Topfteil eine der Anzahl
               und Anordnung der Vorsprünge der Futterplatte entsprechende Anzahl von Riegelvorsprüngen
               radial vorsteht, die in einer relativ zur bestimmungsgemäßen Montagelage des Topfteils
               im Türflügel verdrehten Lage durch die Ausnehmung im Türflügel und der Futterplatte
               hindurchsteckbar und durch Verdrehung in die bestimmungsgemäße Montagelage in Verrastungseingriff
               unter die radialen Vorsprünge der Futterplatte bringbar sind.
 
            [0006] Die Ausstanzung in der Wandung des Türflügels weist an zwei diametral gegenüberliegenden
               Seiten zweckmäßig jeweils eine rechtwinklig zur benachbarten Türflügel-Begrenzungskante
               verlaufenden geradlinigen Begrenzungsabschnitt auf, deren lichter Abstand voneinander
               kleiner als der Durchmesser der verbleibenden kreisbogenförmig begrenzten Abschnitte
               der Ausstanzung ist, wobei dann der Topfteil in seinen in bestimmungsgemäßer Montagelage
               den geradlinigen Abschnitten der Ausstanzung gegenüberliegenden Bereichen seitlich
               abgeflacht ist und in den seitlich abgeflachten Bereichen jeweils einen Riegelvorsprung
               aufweist. Für die Montage wird das Scharniergehäuse dann derart verdreht angesetzt,
               daß die vom Topfteil vorstehenden Riegelvorsprünge durch die kreisbogenförmig begrenzten
               Bereiche hindurchgesteckt und dann - nach Verdrehung des Topfteils in die bestimmungsgemäße
               Montagelage - unterhalb der an die geradlinigen Begrenzungsabschnitte anschließenden
               Wandungsbereiche verriegelt sind.
 
            [0007] Die radialen Vorsprünge der Futterplatte sind dann ebenfalls im Bereich der geradlinigen
               Begrenzungsabschnitte durch die Ausstanzung geführt, so daß die Riegelvorsprünge in
               der bestimmungsgemäßen Montagelage also nicht direkt, sondern über die radialen Vorsprünge
               der Futterplatte an der Türflügel-Wandung verriegelt sind. Somit wird in der bestimmungsgemäßen
               Montagelage gleichzeitig der Topfteil und die Futterplatte in der Ausstanzung festgelegt.
 
            [0008] Eine weitere Festlegung der Futterplatte erfolgt zweckmäßig dadurch, daß mit Abstand
               von der den Topfteil des Scharniergehäuses aufnehmenden Ausstanzung in dem in der
               bestimmungsgemäßen Montagelage unter dem Befestigungsflansch liegenden Bereich der
               Wandung wenigstens eine weitere Ausstanzung geringeren Durchmessers vorgesehen ist,
               und daß die Futterplatte in dem über der weiteren Ausstanzung bzw. den weiteren Ausstanzungen
               liegenden Bereich(en) mit jeweils einem in die zugeordnete Ausstanzung passend einsetzbaren
               Befestigungszapfen versehen ist. Diese Befestigungszapfen stellen einmal eine zusätzliche
               Verdrehsicherung für die Futterplatte dar. Durch Bemessung mit Übermaß gegenüber dem
               Durchmesser der weiteren Ausstanzung(en) kann auch eine kraftschlüssige Halterung
               in Abziehrichtung erreicht werden.
 
            [0009] Anstelle der kraftschlüssigen Halterung der Befestigungszapfen kann jedoch auch eine
               formschlüssige Festlegung in der jeweils zugeordneten weiteren Ausstanzung erreicht
               werden, wenn der bzw. die Befestigungszapfen jeweils wenigstens eine in der bestimmungsgemäßen
               Montagelage an der der Innenseite der Türflügel-Wandung gegenüberliegenden Flachseite
               rastend anliegende federnde Rastnase aufweisen, die beim Hindurchstecken des jeweiligen
               Befestigungszapfens durch die zugeordnete Ausstanzung während des Befestigungsvorganges
               federnd zurückgedrängt werden und dann hinter der gegenüberliegenden Flachseite auffedern.
 
            [0010] Die in der bestimmungsgemäßen Montagelage aneinander anliegenden Flächen der radialen
               Vorsprünge der Futterplatte und der Riegelvorsprünge des Topfteils sind in bezug auf
               die Wandung des Türflügels derart komplementär schräg geneigt ausgebildet, daß bei
               der Verdrehung des Topfteils von der Einsatzstellung in die bestimmungsgemäße Montagelage
               ein die Riegelvorsprünge und die radialen Vorsprünge gegen die Türflügel-Wandung verspannender
               Anzug entsteht. Dadurch wird eine spielfreie Festlegung des Scharniergehäuses im Türflügel
               sichergestellt.
 
            [0011] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Futterplatte wenigstens
               eine, teilweise über den Rand des Befestigungsflanschs nach außen vortretende und
               rechtwinklig zur Innenfläche der Türflügel-Wandung bewegliche und an ihrem freien
               Ende federnd in eine von der Innenfläche abgehobene Stellung geführte Zunge auf, welcher
               ein von der wandungszugewandten Unterseite des Befestigungsflanschs vortretender und
               in der bestimmungsgemäßen Montagelage am freien Ende der Zunge verrastender und ein
               Rückdrehen in die Einsetzlage verhindernder Vorsprung zugeordnet ist. Zweckmäßig ist
               dann an der Futterplatte ein das Verdrehen des Topfteils über die bestimmungsgemäße
               Montagelage hinaus verhindernder, mit dem von der Unterseite des Befestigungsflanschs
               vorstehenden Vorsprung zusammenwirkender Anschlag vorgesehen.
 
            [0012] Die das Scharniergehäuse in der bestimmungsgemäßen Montagelage verriegelnde Zunge
               ist zweckmäßig ein aus dem Material der Futterplatte freigeschnittener integraler
               Teil der Futterplatte selbst.
 
            [0013] Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
               mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
               
               
                  - Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines doppelwandigen Türflügels mit
                     an ihm befestigter Futterplatte und von der Futterplatte abgehoben dargestellter Topfteil;
- Fig. 2
- eine in verkleinertem Maßstab gezeigte Draufsicht auf den korpusinneren Türflügel-Wandungsabschnitt,
                     aus welchem die Form und Lage der Ausstanzungen für die Aufnahme des Scharniergehäuses
                     ersichtlich ist,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den metallischen Topfteil des erfindungsgemäßen Scharniergehäuses;
- Fig. 4
- eine Unteransicht des Topfteils;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Topfteils, gesehen in Richtung des Pfeils 5 in Fig. 3;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 6-6 in Fig. 3;
- Fig. 7
- eine Schnittansicht durch den Befestigungsflansch des Topfteils, gesehen in Richtung
                     der Pfeile 7-7 in Fig. 3;
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf die Futterplatte des erfindungsgemäßen Scharniergehäuses;
- Fig. 9
- eine Unteransicht der in Fig. 8 gezeigten Futterplatte;
- Fig. 10
- eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 10-10 in Fig. 8; und
- Fig. 11
- eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie 11-11 in Fig. 9.
 
            [0014] Das in Figur 1 gezeigte, in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete Scharniergehäuse
               setzt sich aus einem aus Metall hergestellten und nachstehend in Verbindung mit den
               Figuren 3 bis 7 noch näher erläuterten Topfteil 12 und einer in den Figuren 8 bis
               11 im einzelnen gezeigten Futterplatte 14 aus Kunststoff zusammen. Das Scharniergehäuse
               10 bildet den Türflügel-Anschlagteil eines - im übrigen nicht gezeigten - Gelenkscharniers,
               und zwar im speziellen Fall eines Viergelenkscharniers, mit welchem ein Türflügel
               aus Metallblech verschwenkbar an einem Schrankkorpus angelenkt wird.
 
            [0015] Das Scharniergehäuse 10 ist nun für die versenkte Befestigung in einem solchen -
               in Fig. 1 gezeigten - doppelwandigen Türflügel-Randbereich 16 bestimmt, wobei mit
               16a die bei geschlosenem Türflügel korpusinnere Wandung und mit 16b die äußere Wandung
               bezeichnet ist, welche durch die die seitliche Begrenzung des Türflügels bildende
               Stirnwand 16c in vorgegebenem Abstand gehalten sind, so daß zwischen der Wandung 16a
               und 16b ein Zwischenraum besteht.
 
            [0016] Für die Befestigung des Scharniergehäuses 10 sind in der Wandung 16b die in Fig.
               2 veranschaulichten Ausstanzungen vorgesehen, und zwar ein über den größeren Teil
               ihres Umfangs kreisförmig begrenzte Ausstanzung 18 in unmittelbarer Nähe der Stirnwand
               16c des Türflügels und in größerem Abstand von der Stirnwand 16c zwei kreisförmige
               Ausstanzungen 20 geringeren Durchmessers. Die Ausstanzung 18 weist an zwei diametral
               gegenüberliegenden Seiten jeweils einen rechtwinklig zur benachbarten Begrenzungskante
               des Türflügels verlaufenden kurzen geradlinigen Begrenzungsabschnitt 18a auf, deren
               lichter Abstand 'a' voneinander kleiner als der Durchmesser 'd' der verbleibenden
               kreisbogenförmig begrenzten Abschnitte 18b der Ausstanzung 18 ist. Die weiteren Ausstanzungen
               20 geringeren Durchmessers liegen symmetrisch zu der rechtwinklig zur Begrenzungskante
               des Türflügels verlaufenden Mittellinie der Ausstanzung 18.
 
            [0017] Zur Befestigung des Scharniergehäuses 10 am Türflügel 16 wird nun zunächst die Futterplatte
               14 in den Ausstanzungen 18, 20 befestigt, worauf der Topfteil 12 lösbar mit der Futterplatte
               14 verrastet werden kann.
 
            [0018] Der im gezeigten Fall im Druckgußverfahren aus Metall hergestellte Topfteil 12 weist
               an seinem oberen Rand eine in der bestimmungsgemäßen Lage am Türflügel 16 die an die
               Ausstanzung 18 anschließenden Bereiche der Wandung 16a überdeckenden Befestigungsflansch
               22 auf. Der eigentliche Topfteil 12 hat, wie insbesondere in Fig. 4 erkennbar ist,
               die Form einer seitlich abgeflachten Wanne, die an ihren schmalen Endseiten in der
               Draufsicht kreisbogenförmig begrenzt ist, wobei der über die kreisbogenförmigen Begrenzungswände
               gemessene Durchmesser etwa dem zwischen den kreisförmig begrenzten Abschnitten 18b
               der Aussparung 18 gemessenen Durchmesser 'd' entspricht. Von den seitlich abgeflachten
               Begrenzungswänden des Topfteils springt mit Abstand vom Befestigungsflansch 22 jeweils
               ein Riegelvorsprung 24 vor, wobei der über die voneinander wegweisenden freien Begrenzungskanten
               der Riegelvorsprünge 24 gemessene Abstand ebenfalls dem Durchmesser 'd' der Aussparung
               18 entspricht. Somit ist es möglich, den wannenförmigen Teil des Topfteils 12 in die
               Ausstanzung 18 einzusetzen, wenn die Riegelvorsprünge 24 beim Einsetzvorgang den kreisbogenförmig
               begrenzten Abschnitten 16b der Aussparung 18 gegenüberstehen. Wird der Topfteil nach
               dem Einsetzen in die bestimmungsgemäße Montagelage gedreht, werden die Riegelvorsprünge
               24 unter die geradlinig begrenzten Abschnitte 18a der Aussparung 18 geführt und ein
               Zurückziehen des Scharniergehäuses aus der Ausstanzung 18 ist in dieser Lage nicht
               mehr möglich.
 
            [0019] Von der Unterseite des Befestigungsflanschs 22 springt ein niedriger leistenartiger
               Vorsprung 26 vor, welcher Teil eines Verriegelungsmechanismus mit der unter dem Befestigungsflansch
               22 auf der Wandung 16a angeordneten Futterplatte 14 ist. Die Futterplatte 14 entspricht
               in ihrer äußeren Begrenzung dem Befestigungsflansch 22, so daß sie in der bestimmungsgemäße
               Montagelage des Scharniergehäuses vollständig vom Befestigungsflansch 22 überdeckt
               ist. In dem den weiteren Aussparungen 20 in der Wandung 16a gegenüberliegenden Bereichen
               weist die Futterplatte jeweils einen Befestigungszapfen 28 auf, deren Durchmesser
               im wesentlichen gleich dem Durchmesser der Ausstanzung 20 ist, wobei jedoch am unteren
               Ende eines aus der Umfangswandung der Befestigungszapfen freigeschnittenen federnden
               Wandabschnitts jeweils eine Rastnase 30 vorgesehen ist, welche beim Eindrücken der
               Befestigungszapfen 28 in die Ausstanzung 20 auffedern, sobald die Futterplatte 14
               ebenflächig auf der Wandung 16a aufliegt.
 
            [0020] Eine zusätzliche Verriegelung der Futterplatte 14 erfolgt in der Ausstanzung 18,
               und zwar greift die Futterplatte im Bereich der seitlichen geradlinigen Begrenzungskanten
               18a der Ausstanzung 18 durch die Ausstanzung hindurch und weist an den korpusabgewandten
               Flachseiten der Wandung 16a radial vortretende Vorsprünge 32 auf, welche die an die
               geradlinigen Begrenzungsabschnitte 18a anschließenden Bereiche der Wandung 16a verriegelnd
               untergreifen. Auf ihrer der eigentlichen Futterplatte gegenüberliegenden Stirnfläche
               34 weisen die Riegelvorsprünge 32 eine Neigung auf, welche zusammen mit einer komplementär
               schrägen Neigung der zugeordneten Fläche der Riegelvorsprünge 24 des Topfteils 12
               eine den Topfteil beim Verdrehen aus der Ansetzlage in die bestimmungsgemäße Montagelage
               mit der Wandung 16a verspannenden Anzug bewirkt, wobei dann gleichzeitig die Futterplatte
               14 zwischen dem Begrenzungsflansch und der Wandung 16a eingespannt wird. Der mit dem
               leistenartigen Vorsprung 26 des Befestigungsflanschs 22 zusammenwirkende futterplattenseitige
               Teil des Verriegelungsmechanismus wird von einer aus dem Material der Futterplatte
               selbst freigeschnittenen federnden Zunge 36 gebildet, welche in Richtung zum Befestigungsflansch
               hochgebogen ist und beim Montagevorgang des Topfteils durch den Vorsprung 26 in Richtung
               zur Wandung 16 gedrängt wird, bis der Vorsprung 26 über das freie Ende der Zunge 36
               hinwegtritt und diese dann hinter dem Vorsprung auffedert und den Topfteil 12 gegen
               Zurückdrehen verriegelt. Ein Weiterdrehen des Topfteils über die bestimmungsgemäße
               Montagelage hinaus wird durch einen von der Futterplatte nach oben vortretenden Anschlag
               38 verhindert. Die Zunge 36 weist im Bereich ihres freien federnden Endes einen seitlichen
               Ansatz 36a auf, der etwas über den Rand des Befestigungsflanschs vortritt. Durch Druck
               auf diesen Ansatz 36a kann die Zunge aus ihrer den Vorsprung 26 verriegelnden Raststellung
               verdrängt werden, worauf dann der Topfteil 12 wieder zurückgedreht und demontiert
               werden kann.
 
          
         
            
            1. Als versenkt in einer Ausnehmung in der Rückseite eines von wenigstens einer Wandung
               aus dünnwandigem Metallblech gebildeten Türflügels eines Möbelstücks montierbarer,
               als Einstecktopf ausgebildetes Scharniergehäuse mit einem aus Metall hergestellten
               Topfteil, von dessen oberem Rand einstückig ein in der bestimmungsgemäß am Türflügel
               montierten Lage an die Ausnehmung im Türflügel anschließende Bereich der Innenseite
               des Türflügels überdeckender Befestigungsflansch vortritt, dessen Rand zur Türflügel-Innenseite
               umgebogen ist, wodurch im Befestigungsflansch eine zur Türflügel-Innenseite offene
               flache Vertiefung gebildet wird, und mit einer zwischen dem Befestigungsflansch und
               der Türflügel-Innenseite angeordneten, am Türflügel befestigbaren Futterplatte aus
               Kunststoff, die durch eine nach Art eines Bajonettverschlusses durch erdrehung des
               Topfteils relativ zur Futterplatte um eine rechtwinklig zur Türflügel-Innenseite verlaufende
               Drehachse über einen vorgegebenen Winkel in bzw. außer Verbindungseingriff bringbare
               Verriegelungseinrichtung lösbar mit dem Scharniergehäuse verbindbar ist,
               dadurch gekennzeichnet,
               daß die Ausnehmung eine zumindest über den größeren Teil ihres Umfangs kreisförmig
               begrenzte Ausstanzung (18) in der Wandung (16a) des Türflügels (16) ist,
               daß die auf der Innenseite der Wandung (16a) des Türflügels aufliegende und vom Befestigungsflansch
               (22) überdeckte Futterplatte (14) an wenigstens zwei in Umfangsrichtung der Ausstanzung
               (18) zueinander versetzten Stellen durch die Begrenzung der Ausstanzung (18) hindurchgreift
               und an der korpusabgewandten Außenseite der Wandung (16a) verrastete radiale Vorsprünge
               (32) aufweist, und
               daß mit Abstand unterhalb des Befestigungsflanschs (22) vom Topfteil (12) eine der
               Anzahl und Anordnung der Vorsprünge (32) der Futterplatte (14) entsprechende Anzahl
               von Riegelvorsprüngen (24) radial vorsteht, die in einer relativ zur bestimmungsgemäßen
               Montagelage des Topfteils (12) im Türflügel verdrehten Lage durch die Ausnehmung im
               Türflügel (16) und der Futterplatte (14) hindurchsteckbar und durch Verdrehung in
               die bestimmungsgemäße Montagelage in Verrastungseingriff unter die radialen Vorsprünge
               (32) der Futterplatte (14) bringbar sind.
 
            2. Scharniergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstanzung (18)
               in der Wandung (16a) des Türflügels (16) an zwei diametral gegenüberliegenden Seiten
               jeweils ein rechtwinklig zur benachbarten Türflügel-Begrenzungskante verlaufenden
               geradlinigen Begrenzungsabschnitt (18a) aufweist, deren lichter Abstand (a) voneinander
               kleiner als der Durchmesser (d) der verbleibenden kreisbogenförmig begrenzten Abschnitte
               (18b) der Ausstanzung (18) ist, und daß der Topfteil in seinen in bestimmungsgemäßer
               Montagelage den geradlinigen Abschnitten (18a) der Ausstanzung (18) gegenüberliegenden
               Bereichen seitlich abgeflacht ist und in den seitlich abgeflachten Bereiche jeweils
               einen Riegelvorsprung (24) aufweist.
 
            3. Scharniergehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Vorsprünge
               (32) der Futterplatte (14) im Bereich der geradlinigen Begrenzungsabschnitte (18a)
               durch die Ausstanzung (18) geführt sind.
 
            4. Scharniergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit
               Abstand von der den Topfteil (12) des Scharniergehäuses (10) aufnehmenden Ausstanzung
               (18) in dem in der bestimmungsgemäßen Montagelage unter dem Befestigungsflansch (22)
               liegenden Bereich der Wandung (16a) wenigstens eine weitere Ausstanzung (20) geringeren
               Durchmessers vorgesehen ist, und daß die Futterplatte (14) in dem über der weiteren
               Ausstanzung (20) bzw. den weiteren Ausstanzungen (20) liegenden Bereich(en) mit jeweils
               einem in die zugeordnete Ausstanzung (20) passend einsetzbaren Befestigungszapfen
               (28) versehen ist.
 
            5. Scharniergehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Befestigungszapfen
               (28) jeweils wenigstens eine in der bestimmungsgemäßen Montagelage an der der Innenseite
               der Türflügel-Wandung gegenüberliegenden Flachseite rastend anliegende federnde Rastnase
               (30) aufweisen.
 
            6. Scharniergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
               in der bestimmungsgemäßen Montagelage aneinander anliegenden Flächen der radialen
               Vorsprünge (32) der Futterplatte (14) und der Riegelvorsprünge (24) des Topfteils
               (12) in bezug auf die Wandung des Türflügels derart komplementär schräg geneigt ausgebildet
               sind, daß bei der Verdrehung des Topfteils (12) von der Einsetzstellung in die bestimmungsgemäße
               Montagelage ein in die Riegelvorsprünge (24) und die radialen Vorsprünge (32) gegen
               die Türflügel-Wandung (16a) verspannender Anzug entsteht.
 
            7. Scharniergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
               Futterplatte (14) wenigstens eine, teilweise über den Rand des Befestigungsflanschs
               (22) nach außen vortretende und rechtwinklig zur Innenfläche der Türflügel-Wandung
               (16a) bewegliche und an ihrem freien Ende federnd in eine von der Innenfläche abgehobene
               Stellung geführte Zunge (36) aufweist, welcher ein von der wandungszugewandten Unterseite
               des Befestigungsflanschs (22) vortretender und in der bestimmungsgemäßen Montagelage
               am freien Ende der Zunge verrastender und ein Rückdrehen in die Einsetzlage verhindernder
               Vorsprung (26) zugeordnet ist.
 
            8. Scharniergehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterplatte (14)
               einen das Verdrehen des Topfteils (12) über die bestimmungsgemäße Montagelage hinaus
               verhindernden, mit dem von der Unterseite des Befestigungsflanschs vorstehenden Vorsprung
               (26) zusammenwirkenden Anschlag (38) aufweist.
 
            9. Scharniergehäuse nach Anspruch 7 oder 8, daedurch gekennzeichnet, daß die Zunge (36)
               ein aus dem Material der Futterplatte (14) freigeschnittener integraler Teil der Futterplatte
               (14) selbst ist.