[0001] Die Erfindung geht aus von einer Abdeckfolie mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruches 1.
[0002] Eine aus der Praxis bekannte Abdeckfolie besteht aus einer bandförmigen, endlos auf
einer Rolle aufgewickelten Folienbahn, die längs einer Kante mit einem Klebstoffstreifen
versehen ist. Der Klebstoff ist unmittelbar auf die Folienbahn aufgebracht. Hierdurch
soll eine Verstärkung der Folienbahn im Bereich des Klebstoffstreifens möglichst vermieden
werden, denn Verstärkungen haben beim Aufwickeln der Folienbahn zu einer Rolle zur
Folge, daß der Wickel bzw. die Rolle konisch oder kegelig wird. Der Wickel ist nicht
fest und kann Falten schlagen, was dann bei der weiteren Handhabung zu erheblichen
Problemen führt.
[0003] Außerdem hat bei der bekannten Abdeckfolie die Rolle, in der die Abdeckfolie geliefert
wird, eine Länge entsprechend der Breite der Folienbahn.
[0004] Das unmittelbare Aufbringen des Klebstoffs auf die Folienbahn führt außerdem zu Problemen
bei der Anwendung, weil, wie sich herausgestellt hat, unter Umständen beim Abziehen
der Folie die Folie abreißt und ein dem Klebstoffstreifen entsprechend breiter Folienstreifen
auf der zu schützenden Unterlage kleben bleibt. Da die Abdeckfolie für einfache organische
Lösungsmittel, die den Klebstoff auflösen würden, unlösbar ist, besteht praktisch
keine Möglichkeit mehr, diesen aus Klebstoff und Abdeckfolie bestehenden Streifen
von der Unterlage zu beseitigen.
[0005] Aus der EP-A-01 87 982 ist eine Kunststoffolie zum Abdecken von Kraftfahrzeugsitzen
bekannt. Diese Folie dient nur als lose Abdeckung und verfügt über keinerlei Vorkehrungen,
mit deren Hilfe die Folie an dem Kraftfahrzeugsitz zu befestigen ist.
[0006] Um die Breite der Vorratsrolle zu vermindern, zu der die Abdeckfolie aufgewickelt
ist, wird die zunächst planliegende Folie an ihren beiden Längskanten unterschiedlich
breit eingeschlagen. Sodann wird die der Länge nach vorgefaltete Abdeckfolie in der
Mitte zwischen den beiden entstehenden Faltkanten zu einer Art Halbschlauch zusammengeschlagen.
Damit ist das entstehende Folienband wegen der unterschiedlichen Anzahl von Faltkanten
an einem Rand dicker als an dem anderen Rand. Um hier einen Ausgleich zu schaffen,
wird die Abdeckfolie außerdem im Bereich der Faltkante, die den Halbschlauch entstehen
läßt, einmal leporelloartig nach innen geknickt, so daß an beiden Folienrändern dieselbe
Anzahl von Lagen übereinanderliegt, ehe die Folienbahn zur Rolle aufgewickelt wird.
[0007] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Abdeckfolie zu schaffen, bei
der die Rolle, zu der die Abdeckfolie in der Lieferform aufgewickelt ist, kürzer ist
als es der Breite der Folienbahn entspricht, wobei die Rolle weder kegelig ist noch
lose Ränder aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Abdeckfolie mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
[0009] Die Verwendung des Verstärkungsstreifens im Bereich des Klebstoffes verhindert, daß
die Folienbahn an ihren beiden Kanten, die nach dem Falten entstehen, unterschiedliche
Stärke aufweist. Wenn beispielsweise die Folienbahn in Längsrichtung lediglich einmal
eingeschlagen ist, hat der Verstärkungsstreifen die Dicke der Folienbahn. Dadurch
ist das nach der Faltung erhaltene Band im Bereich des Klebstoffs genauso dick wie
die Kante, die durch den Falz gebildet ist. Das Aufwickeln zur Rolle wird zu einer
exakt zylindrischen Rolle führen. Beide Ränder sind nach dem Aufwickeln zur Rolle
fest aufeinandergepreßt, was ein Eindringen von Schmutz verhindert und außerdem die
Kante unempfindlicher gegen Beschädigungen macht.
[0010] Besonders anwenderfreundlich wird die Abdeckfolie, wenn sich der Verstärkungsstreifen
zwischen dem Klebstoff, mit dem die Folien auf die Unterlage geklebt wird, und der
Folienbahn befindet. Beim Benutzen der Folie muß kein separater Streifen von dem Klebstoff
abgezogen werden. Andererseits wird im gewickelten Zustand der Klebstoff von der nachfolgenden
Wickellage gegen Austrocknen geschützt, weil,wegen der gleichen Dicke der Folie an
beiden Kante, auch im Bereich des Klebstoffs die Wickellagen fest aufeinanderliegen.
[0011] Wenn eine stärkere Verkürzung der Rolle, zu der die Abdeckfolie aufgewickelt ist,
erwünscht ist, kann die Folienbahn in Längsrichtung beispielsweise leporelloartig
gefaltet werden, wobei die nächste Faltung in der Nähe des Klebstreifens liegt. In
jedem Falle ist die Faltung so ausgeführt, daß nach der Faltung im Bereich beider
Kanten des erhaltenen Bandes eine gleiche Materialdicke vorzufinden ist und daß zwischen
diesen Kanten des Band jedenfalls nicht dicker ist.
[0012] In der einzigen Figur der Zeichnung ist schematisiert die erfindungsgemäße Abdeckfolie
perspektivisch dargestellt.
[0013] Die Figur zeigt nicht maßstäblich eine Abdeckfolie 1 zum Schutz von Flächen, die
bei der Bearbeitung von Nachbarflächen nicht verunreinigt werden dürfen. Die Abdeckfolie
1 besteht aus einer länglichen bandförmigen Folienbahn 2, die von zwei parallel und
im Abstand voneinander verlaufenden geraden Seitenkanten 3, 4 begrenzt ist. Zwischen
diesen beiden Seitenkanten 3, 4 ist die Folienbahn 2 leporelloartig gefaltet, wodurch
zwei in Längsrichtung durchgehende Faltkanten 5, 6 entstehen. Hierdurch wird die Breite
der Folienbahn 2 in insgesamt drei Bereiche 7, 8 und 9 aufgeteilt, wobei die Bereiche
8 und 9 deckungsgleich sind und der Bereich 7 in der Nähe der Seitenkante 3 über die
Bereiche 8, 9 mit einem streifenförmigen Bereich 11 übersteht.
[0014] Der streifenförmige Bereich 11 trägt auf derjenigen Seite, auf der sich nach der
Leporellofaltung die Bereiche 8 und 9 befinden, einen Verstärkungsstreifen 12, dessen
Breite etwas geringer ist als die Breite des Streifens 11 und der sich über die gesamte
Länge der Folienbahn 2 erstreckt. Der Verstärkungsstreifen 12 endet seitlich an der
Seitenkante 3, d.h. es steht weder der Verstärkungsstreifen 12 über die Folienbahn
2 noch die Folienbahn 2 über den Verstärkungsstreifen 12 über.
[0015] Der Verstärkungsstreifen 12 ist durch Kleben oder Schweißen mit der betreffenden
Seite der Folienbahn 2 dauerhaft verbunden. Er trägt auf seiner von der Folienbahn
2 wegweisenden Seite eine Klebstoffschicht 13, die auf dem Verstärkungsstreifen 12
stärker haftet als auf den Unterlagen, an denen die Abdeckfolie 1 aufzukleben ist.
Die Klebstoffschicht 13 überdeckt vollständig die von der Folienbahn 2 wegweisende
Seite des Verstärkungsstreifens 12 und läuft ununterbrochen über die gesamte Länge
des Verstärkungsstreifens 12 und damit der Folienbahn 2 durch.
[0016] Die Stärke der Klebstoffschicht 13 ist vernachlässigbar dünn. Hingegen hat der Verstärkungsstreifen
12 eine Dicke oder Stärke, die der Stärke der beiden aufeinanderliegenden Bereiche
8 und 9 entspricht, d.h. die Stärke des Verstärkungsstreifens 12 ist gleich der n-fachen
Stärke der Folienbahn 2, wobei n die Anzahl der Faltungen ist, längs derer die Folienbahn
2 eingeschlagen oder eingefaltet ist. Im dargestellten Fall ist die Folienbahn längs
der beiden Faltkanten 5, 6, die parallel mit Abstand zueinander verlaufen, gefaltet,
also zweimal gefaltet, d.h. der Verstärkungsstreifen 12 weist zweimal die Dicke der
Folienbahn 2 auf.
[0017] Hierdurch ist die ausgestreckt flachliegende und, wie dargestellt, leporelloartig
gefaltete Abdeckfolie 1 im Bereich der Seitenkante 3 genauso dick wie im Bereich der
Seitenkante 4, die sich unmittelbar über der Faltkante 5 befindet. Die Seitenkante
4 und die Faltkante 5 sind deckungsgleich, so daß wiederum weder die Seitenkante 4
über die Faltkante 5 noch umgekehrt die Faltkante 5 über die Seitenkante 4 übersteht.
[0018] Aufgrund der gezeigten Ausführung der Abdeckfolie 1 läßt sie sich zu der schematisch
veranschaulichten zylindrischen Rolle 14 aufwickeln. Dabei klebt die Klebstoffschicht
13 auf der Rückseite der darunter befindlichen Lage der Rolle 14, so daß eine gesonderte
Schutz- oder Abdeckfolie für die Klebstoffschicht 13 entbehrlich ist. Die Rückseite
der radial innen benachbarten Windung der Rolle 14, d.h. somit die Abdeckfolie 1 selbst
wirkt als Schutzfilm für die Klebstoffschicht 13. Die Klebstoffschicht 13 klebt luftdicht,
aber lösbar an der Rückseite der benachbarten Lage aus der Abdeckfolie 1 und ist dadurch
wirksam gegen Austrocknen geschützt.
[0019] Da die neue Abdeckfolie 1 praktisch über die gesamte Breite dieselbe Dicke aufweist,
entstehen beim Aufwickeln keine Falten oder Knicke bzw. es wird nicht die exakte Zylinderform
der Rolle 14 beeinträchtigt. Die einzige Stelle, an der die gefaltete Abdeckfolie
1 dünner ist als es der Stärke im Bereich des Verstärkungsstreifens 12 entspricht,
ist der Spalt, der zwischen dem Verstärkungsstreifen 12 und der Faltkante 6 entsteht.
Dieser Spalt hat aber, verglichen mit der Breite des gefalteten Gebildes, eine vernachlässigbar
geringe Ausdehnung.
[0020] Die neue Abdeckfolie 1 kann bei ihrer Verwendung einfach von der Rolle 14 als Endlosmaterial
abgewickelt werden. Es fällt keine zusätzliche Schutzfolie für die Klebstoffschicht
13 an. Außerdem löst sich die Klebstoffschicht 13, ähnlich wie eine Schutzfolie, rückstandfrei
von der Rückseite der Folienbahn 2, da sie auf dem Verstärkungsstreifen 12 besser
haftet als auf der Folienbahn 2 selbst.
[0021] Die kantenbündige Lage der Seitenkante 4 und der Faltkante 6 einerseits und des Verstärkungsstreifens
12 mit der Seitenkante 3 andererseits hat den Vorteil, daß in den Stirnseiten der
Rolle 14 keinerlei Hohlräume zwischen den einzelnen Windungen entstehen, was die Kanten
empfindlich gegenüber Beschädigungen machen würde.
[0022] Schließlich kann das Material der Folienbahn bei der Abdeckfolie 1 ohne weiteres
verhältnismäßig dick gewählt werden.
[0023] Abgesehen von der dargestellten leporelloartigen Faltung der Folienbahn 2 ist auch
ein Einschlagen nach innen möglich, d.h. die Faltung an den Faltkanten 5, 6 erfolgt
nicht in jeweils entgegengesetzter Richtung, sondern mit gleichem Sinn.
[0024] Außerdem kann die Folienbahn 2 auch abweichend von der Darstellung mehr als zweimal
oder weniger als zweimal eingefaltet werden, je nachdem, welche Länge der Rolle 14
bei gegebener Breite der Folienbahn, gemessen zwischen den beiden Seitenkanten 3 und
4, erreicht werden soll.
1. Abdeckfolie (1) zum Schutz von Flächen, die bei der Bearbeitung von Nachbarflächen
nicht verunreinigt werden dürfen, mit einer länglichen bandförmigen Folienbahn (2),
die zwei im Abstand voneinander parallel verlaufende Seitenkanten (3, 4) aufweist,
die über die Länge der Folienbahn (2) gerade durchlaufen, und mit einem längs einer
Seitenkante (3, 4) verlaufenden Streifen mit selbstklebendem Klebstoff (13), wobei
die Abdeckfolie (1) in Lieferform zu einer Rolle (14) aufgerollt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folienbahn (2) in der Lieferform der Abdeckfolie (1) wenigstens einmal in
Längsrichtung gefaltet ist, wobei der Klebstoff (13) infolge der Längsfaltung nicht
abgedeckt ist, und daß sich zwischen der Folienbahn (2) und dem Klebstoff (13) ein
Verstärkungsstreifen (12) befindet, der mindestens die Breite des Streifens des Klebstoffs
(13) hat und dessen Stärke gleich der n-fachen Stärke der Folienbahn (2) ist, wobei
n mit der Anzahl der Faltungen der Folienbahn (2) in Längsrichtung übereinstimmt.
2. Abdeckfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Verstärkungsstreifen
(12) zwischen dem Klebstoff (13) und der Folienbahn (2) befindet.
3. Abdeckfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn (2) zumindest
längs zweier in Längsrichtung der Folienbahn (2) durchgehender Faltkanten (5, 6) gefaltet
ist.
4. Abdeckfolie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn (2) leporelloartig
gefaltet ist.
5. Abdeckfolie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn (2) an den
Faltkanten (5, 6) im gleichen Faltungssinne umgeschlagen ist.
6. Abdeckfolie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf dem Klebstoff (13)
frei von einer gesonderten Abdeck- oder Schutzfolie (1) ist.