[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizeinrichtung mit einem einen Wärmetauscher
beaufschlagenden Brenner und einer Abgasleitung aus einem brennbaren oder nur begrenzt
temperaturbeständigen Material, in deren Anschlußbereich an eine den Brenner aufnehmende
Brennkammer ein Sicherheitstemperaturbegrenzer angeordnet ist, der bei einer Überschreitung
einer bestimmten Temperatur ein die Brennstoffversorgung des Brenners beeinflussendes
Signal abgibt.
[0002] Abgasanlagen beziehungsweise Abgasleitungen für Heizgeräte mit niedrigen Abgastemperaturen
können ganz oder teilweise aus einem brennbaren oder nur begrenzt temperaturbeständigen
Material hergestellt sein. Dabei ist es lediglich erforderlich, einen Sicherheitstemperaturbegrenzer
vorzusehen, der ein Überschreiten der maximal zulässigen Temperatur der Abgasleitung
verhindert.
[0003] Bei bekannten derartigen Heizeinrichtungen ist der Sicherheitstemperaturbegrenzer
durch einen Kapillarthermoschalter gebildet, der bei Erreichen einer bestimmten Grenztemperatur
den Brenner abschaltet.
[0004] Dadurch ergibt sich jedoch der Nachteil, daß bei einem ungünstigen Betrieb keine
Möglichkeit besteht, eine Überschreitung der Ansprechtemperatur des Sicherheitstemperaturbegrenzers
zu verhindern.
[0005] Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Heizeinrichtung
der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei der ein Überschreiten des jeweiligen
Grenzwertes der Abgastemperatur vermieden wird.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Sicherheitstemperaturbegrenzer
durch einen in der Abgasleitung angeordneten Temperaturfühler und einer dessen Signale
verarbeitenden Auswerteschaltung gebildet ist, die eine Schwellwertschaltung aufweist,
die bei Überschreitung des Schwellwertes eine Abschaltung des Brenners bewirkt und
eine Steuerschaltung umfaßt, die bei Annäherung an einen vorgegebenen Schwellwert
ein die Leistungsregelung des Brenners im Sinne einer Reduzierung derselben beeinflussendes
Signal abgibt.
[0007] Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß bereits bei einer Annäherung der Abgastemperatur
an den vorgegebenen Grenzwert in den Betrieb des Brenners eingegriffen wird. Dadurch
wird ein weiteres Ansteigen der Abgastemperatur vermieden, wodurch eine Stillsetzung
des Brenners vermieden wird.
[0008] Dabei kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen sein, daß die Auswerteschaltung
einen Wählschalter zur Einstellung des Schwellwertes der Schwellwertschaltung umfaßt.
[0009] Durch diese Maßnahmen kann die Einstellung des Schwellwertschalters sehr einfach
auf die für die Abgasleitung verwendeten Materialien zulässigen Temperaturen abgestimmt
werden, wobei stets die gleichen Bauteile eingesetzt werden können, unabhängig von
für die Abgasleitung verwendeten Materialien.
[0010] Weiter kann vorgesehen sein, daß die Auswerteschaltung einen Mikroprozessor aufweist,
der gleichzeitig als Schwellwertschaltung dient und an den der in der Abgasleitung
angeordnete Temperaturfühler über einen Analog-Digitalwandler und einen Abgas-Soll-Wertgeber
eingangsseitig verbunden ist und der ausgangsseitig mit einer die Brennstoffzufuhr
zum Brenner steuernden Magnetventil verbunden ist.
[0011] Durch diese Maßnahmen ergibt sich ein sehr einfacher Aufbau einer Auswerteschaltung.
[0012] Dabei kann weiter vorgesehen sein, daß an dem Mikroprozessor weiter ein Temperaturfühler
zur Erfassung der Vorlauftemperatur einer Heizungsanlage und ein Vorlauf-Soll-Wertgeber,
jeweils über Analog-Digitalwandler eingangsseitig angeschlossen sind, wobei der Mikroprozessor
ausgangsseitig gegebenenfalls mit einem dem Brenner zugeordneten Gebläse über einen
Digital-Analogwandler verbunden ist.
[0013] Durch diese Maßnahmen ist es möglich, mit der Auswerteschaltung nicht nur für den
Schutz der Abgasleitung gegen eine Überhitzung zu sorgen, sondern auch den Brenner
in Abhängigkeit vom Wärmebedarf entsprechend einer Heizkurve zu steuern.
[0014] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0015] Dabei zeigt:
Figur 1 schematisch eine erfindungsgemäße Heizeinrichtung,
Figur 2 schematisch eine Auswerteschaltung und
Figur 3 ein Funktionsschema der Auswerteschaltung.
[0016] Die Heizeinrichtung weist einen in einer Brennkammer 1 angeordneten Brenner 2 auf,
der über ein Gebläse 3 und eine über ein Magnetventil 4 gesteuerte Gasleitung 5 mit
einem Brenngas-Luftgemisch beaufschlagt wird. Über dem Brenner 2 ist ein Wärmetauscher
6 angeordnet, der über eine Vorlaufleitung 7 und eine Rücklaufleitung 8, in der eine
Pumpe 9 angeordnet ist, mit einer nicht dargestellten Heizkörpereinrichtung verbunden
ist.
[0017] Die für das Gebläse 3 notwendige Luft gelangt über einen eine Abgasleitung 10 umgebenden
Ringspalt 11 in das Innere des Gehäuses 12 und von dort zur Saugseite des Gebläses
3.
[0018] Im der Brennkammer 1 nahen Bereich der Abgasleitung 10, die aus brennbarem oder nur
begrenzt temperaturbeständigem Material hergestellt ist, ist ein Temperaturfühler
13 angeordnet, der mit einer Auswerteschaltung 14 über eine Anschlußleitung 20 verbunden
ist. Diese ist auch mit einem die Temperatur des Vorlaufwassers erfassenden Fühler
16 über eine Leitung 17 verbunden.
[0019] Die Auswerteschaltung 14 weist einen Abgas-Soll-Wertgeber 15 zur Auswahl eines Schwellwertes
für die Abgabe eines die Brennstoffzufuhr unterbindenden Signales auf.
[0020] Weiter steuert die Auswerteschaltung über die Leitung 18 das Gebläse 3, um die Belastung
des Brenners 3 zu beeinflussen, und mit einer Leitung 19 das Magnetventil 4, das die
Gaszufuhr zum Brenner 2 steuert.
[0021] Dabei weist die Auswerteschaltung 14, wie aus der Figur 2 zu ersehen ist, einen Mikroprozessor
21 auf, der auch als Schwellwertschaltung dient und der bei einer Annäherung des Temperaturwertes
des Abgases an den eingestellten Schwellwert, zum Beispiel bis auf 10 °C, ein die
Leistung des Brenners 2 verminderndes Signal abgibt.
[0022] Wie aus der Figur 2 zu ersehen ist, weist die Auswerteschaltung 14 einen Mikroprozessor
21 auf, der mit dem die Temperatur des Abgases erfassenden Fühler 13 über einen Analog-Digitalwandler
22 verbunden ist. Weiterhin ist ein Abgas-Soll-Wertgeber 15, ein die Temperatur des
Vorlaufes einer nicht weiter dargestellten Heizungsanlage erfassender Fühler 16 und
ein Vorlauf-Soll-Wertgeber 25 jeweils über Analog-Digitalwandler 22 eingangsseitig
mit dem Mikroprozessor 21 verbunden. Ausgangsseitig ist der Mikroprozessor 21 über
Digital-Analogwandler 23 mit dem Gebläse 3 des Brenners 2 und dem Magnetventil 4 verbunden,
das die Gaszufuhr zum Brenner steuert. Weiter ist an den Mikroprozessor 21 noch eine
Anzeige 26 und eine Spannungsversorgung 24 verbunden.
[0023] Der Funktionsablauf der Auswerteschaltung 14 ist in der Figur 3 dargestellt. Als
Eingangsgrößen werden die tatsächliche Abgastemperatur T
Aist, die vom Fühler 13 erfaßt wird, der eingestellte Maximalwert der Abgastemperatur
T
Amax und der Soll-Wert für die Vorlauftemperatur T
Vsoll verarbeitet. Es wird die momentane Abgastemperatur T
Aist mit der eingestellten maximalen Abgastemperatur T
Amax fortlaufend verglichen. Wird die Differenz aus T
Amax - T
Aist Null oder negativ, so ist die maximal zulässige Abgastemperatur erreicht oder überschritten.
In diesem Fall wird der Brenner 2 verriegelnd abgeschaltet.
[0024] Liegt die tatsächliche Abgastemperatur T
Aist innerhalb eines Toleranzbandes von zum Beispiel 10° Kelvin unterhalb des Abschaltwertes
T
Amax, wird die Soll-Vorgabe für die Vorlauftemperatur T
Vsoll nach einem vorgegebenen Algorithmus reduziert, bis der Sicherheitsabstand zum Abschaltwert
wieder hergestellt ist.
1. Heizeinrichtung mit einem einen Wärmetauscher beaufschlagenden Brenner und einer Abgasleitung
aus einem brennbaren oder nur begrenzt temperaturbeständigen Material, in deren Anschlußbereich
an eine den Brenner aufnehmende Brennkammer ein Sicherheitstemperaturbegrenzer angeordnet
ist, der bei einer Überschreitung einer bestimmten Temperatur ein die Brennstoffversorgung
des Brenners beeinflussendes Signal abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitstemperaturbegrenzer durch einen in der Abgasleitung (10) angeordneten
Temperaturfühler (13) und einer dessen Signale verarbeitenden Auswerteschaltung (14)
gebildet ist, die eine Schwellwertschaltung, die bei Überschreitung des Schwellwertes
eine Abschaltung des Brenners (2) bewirkt, und eine Steuerschaltung umfaßt, die bei
Annäherung an einen vorgegebenen Schwellwert ein die Leistungsregelung des Brenners
(2) im Sinne einer Reduzierung derselben beeinflussendes Signal abgibt.
2. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (14) einen Wählschalter (15) zur Einstellung des Schwellwertes
der Schwellwertschaltung umfaßt.
3. Heizeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (14) einen Mikroprozessor (21) aufweist, der gleichzeitig
als Schwellwertschaltung dient und an den der in der Abgasleitung (10) angeordnete
Temperaturfühler (13) über einen Analog/Digitalwandler (22) und einen Abgas-Soll-Wertgeber
(15) eingangsseitig verbunden ist und der ausgangsseitig mit einer die Brennstoffzufuhr
zum Brenner (2) steuernden Magnetventil (4) verbunden ist.
4. Heizeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Mikroprozessor (21) weiter ein Temperaturfühler (16) zur Erfassung der-Vorlauftemperatur
einer Heizungsanlage und ein Vorlauf-Soll-Wertgeber (25) jeweils über Analog-Digitalwandler
(22) eingangsseitig angeschlossen sind, wobei der Mikroprozessor (21) ausgangsseitig
gegebenenfalls mit einem dem Brenner (2) zugeordneten Gebläse (3) über einen Digital-Analogwandler
(23) verbunden ist.