[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Isolierung und Reinigung von Oxadimethacrylverbindungen
der allgemeinen Formel I
CH₂=C(A)CH₂-O-CH₂C(B)=CH₂ I
in der A und B ausgewählt sind aus der Gruppe aus -COOR¹, -COR¹, -CONR²R³ und -CN,
und R¹, R² und R³ folgende Bedeutung haben:
- R¹
- Wasserstoff, Alkyl, unsubstituiertes oder substituiertes Cycloalkyl und Cycloalkyl-alkyl,
Hydroxy-alkyl, Amino-alkyl, N-Alkyl-amino-alkyl, N,N-Di-alkyl-amino-alkyl, unsubstituiertes
oder substituiertes Aryl und Aryl-alkyl,
- R²,R³
- Wasserstoff, Alkyl, unsubstituiertes oder substituiertes Cycloalkyl und Cycloalkyl-alkyl,
unsubstituiertes oder substituiertes Aryl und Aryl-alkyl.
[0002] Oxadimethacrylverbindungen I sind beispielsweise aus der US-A 4,889,948 und aus Polymer
Preprints, American Chemical Society, Division of Polymer Chemistry 31(1) (1990) 503
bekannt.
[0003] Sie sind wegen ihrer Bifunktionalität als Monomerbausteine geschätzte Verbindungen,
die vielfach Verwendung finden, beispielsweise als Monomere zur Herstellung von Homopolymeren,
oder als Comonomere und Vernetzer. Man kann sie nach der US-A 4,889,948 ausgehend
von Acrylverbindungen des Typs Acrylverbindung II, H₂C=C(A)H, als auch ausgehend von
Alkoholen des Typs Alkohol III, H₂C=C(A)CH₂OH, erhalten. Die Reaktion der Alkohole
des Typs Alkohol III zu den Oxadimethacrylverbindungen I wird dabei unter Erhitzen
durchgeführt, wobei bei ein- bis zweitägigen Reaktionszeiten neben beträchtlicher
Polymerisation der Monomere nur mäßige Ausbeuten an Oxadimethacrylverbindungen I erhalten
werden.
[0004] Ausgehend von den Acrylverbindungen des Typs Acrylverbindung II, H₂C=C(A)H, die man
in Gegenwart des tertiären Amins 1,4-Diazabicyclo-[2.2.2]-octan (DABCO®) mit Formaldehyd
umsetzt, erhält man als Hauptprodukt nach der US-A 4,889,948 Alkohole des Typs Alkohol
III, H₂C=C(A)CH₂OH. Die Oxadimethacrylverbindungen I entstehen dabei nur in geringen
Mengen. Daneben entstehen höhere (Ether-)Homologe der Oxadimethacrylverbindungen I
mit der allgemeinen Formel Ia
CH₂=C(A)CH₂-O-CH₂-[-O-CH₂]
n-C(A)=CH₂ Ia
in der mit n = 1 bis 4 über 90 % dieser Homologen erfaßt werden, und polymere Nebenprodukte.
Neben dieser unspezifischen Reaktion sind weiter nachteilig die langen Reaktionszeiten
(10 bis 20 Tage) sowie eine beträchtliche Polymerbildung bei Temperaturen oberhalb
der Raumtemperatur.
[0005] Bei der Aufarbeitung des Rohproduktes ist man selbstverständlich bestrebt, möglichst
wenig Produkt zu verlieren. Und bei der Weiterverarbeitung der Oxadimethacrylverbindungen
I, beispielsweise zur Herstellung von Polymerisaten, versteht es sich von selbst,
daß möglichst reine Verbindungen zur Verfügung stehen sollten.
[0006] In J.Dent.Res. 3 (1990) 69 wird die Isolierung des Dimethylesters der 2,2' [Oxybis(methylen)]bis-2-propensäure
("Oxadimethacrylsäure") durch eine aufwendige Kombination aus Extraktion, Destillation
und anschließende säulenchromatographische Trennung beschrieben, wobei Ausbeuten von
nur 15 bis 25 % erreicht werden.
[0007] In Polymer Preprints, American Chemical Society, Division of Polymer Chemistry 31(1)
(1990) 503 wird die Reinigung des Rohgemisches durch Säulenchromatographie mit nachfolgender
Umkristallisation aus Methanol beschrieben. Je nach eingesetzter Ausgangsverbindung
werden Ausbeuten von 37 bis 82 % erreicht.
[0008] In der US-A 4,889,948 wird die direkte fraktionierte Destillation des Rohgemisches
im Hochvakuum beschrieben. Um die gewünschte Reinheit zu erzielen, wird zusätzlich
eine Umkristallisation in Methanol durchgeführt. Die dabei erhaltenen Produkte fallen
in Ausbeuten von nur < 20 % an.
[0009] Eine weitere in der US-A 4,889,948 beschriebene Möglichkeit besteht darin, daß man
das Reaktionsgemisch zunächst zur Entfernung der wasserlöslichen Bestandteile mit
Wasser extrahiert. Die davon dann abgetrennte organische Phase wird anschließend mit
Schwefelsäure behandelt. Danach destilliert man die leichtsiedenden Bestandteile ab,
wäscht nochmals mit Wasser, und kristallisiert das Produkt schließlich aus Methanol.
Die Ausbeuten bei diesem Verfahren liegen im Bereich von 10 bis 20 %.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, unter überwindung der geschilderten
Nachteile, ein einfaches und industriell nutzbares Verfahren zur Isolierung und Reinigung
von Oxadimethacrylverbindungen zur Verfügung zu stellen.
[0011] Demgemäß wurde ein Verfahren zur Isolierung und Reinigung von Oxadimethacrylverbindungen
der allgemeinen Formel I
CH₂=C(A)CH₂-O-CH₂C(B)=CH₂ I
in der A und B ausgewählt sind aus der Gruppe aus -COOR¹, -COR¹, -CONR²R³ und -CN,
und R¹, R² und R³ folgende Bedeutung haben:
- R¹
- Wasserstoff, Alkyl, unsubstituiertes oder substituiertes Cycloalkyl und Cycloalkyl-alkyl,
Hydroxy-alkyl, Amino-alkyl, N-Alkyl-amino-alkyl, N,N-Di-alkyl-amino-alkyl, unsubstituiertes
oder substituiertes Aryl und Aryl-alkyl,
- R²,R³
- Wasserstoff, Alkyl, unsubstituiertes oder substituiertes Cycloalkyl und Cycloalkyl-alkyl,
unsubstituiertes oder substituiertes Aryl und Aryl-alkyl,
durch Kristallisation gefunden, indem man sie aus ihren Lösungen, enthaltend mindestens
eine flüssige Kohlenwasserstoffverbindung, ausfällt oder auskristallisiert.
[0012] Nach den bisherigen Beobachtungen hat die Art der Reste R¹-, R² und R³ prinzipiell
keinen Einfluß auf das erfindungsgemäße Verfahren.
[0013] Als Substituenten kommen bevorzugt folgende Reste in Betracht:
- R¹
- Wasserstoff;
C₁-C₁₈-Alkyl, darunter vorzugsweise C₁-C₁₂-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl,
n-Butyl, sek.-Butyl, i-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, i-Pentyl, sek.-Pentyl, tert .-Pentyl,
neo-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl und
Stearyl, besonders bevorzugt C₁-C₄-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl,
i-Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl;
C₃-C₈-Cycloalkyl wie Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl,
4-Methylcyclohexyl, 4-Methoxy-cyclohexyl, 2,4,6-Trimethylcyclohexyl;
C₃-C₈-Cycloalkyl-C₁-C₅-alkyl wie Cyclopropylmethyl, Cyclopentylmethyl, Cyclohexylmethyl,
Cyclopropylethyl, Cyclopentylethyl, Cyclohexylethyl, Cyclopropylpropyl, Cyclopentylpropyl,
Cyclohexylpropyl, Cyclopentylbutyl, Cyclohexylbutyl, Cyclopentylpentyl, Cyclohexylpentyl,
Cyclooctylpentyl;
Hydroxy-C₁-C₅-alkyl wie Hydroxymethyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 3-Hydroxypropyl,
4-Hydroxybutyl, 5-Hydroxypentyl, 2, 2-Dimethyl-3-hydroxypropyl;
Amino-C₁-C₅-alkyl wie Aminomethyl, 2-Aminoethyl, 3-Aminopropyl, 4-Aminobutyl, 5-Aminopentyl;
N-C₁-C₄-Alkyl-amino-C₁-C₅-alkyl wie N-Methylaminomethyl, 2-(N-Methylamino)ethyl, 3-(N-Methylamino)propyl,
4-(N-Methylamino)butyl, 5-(N-Methylamino)pentyl, N-Ethylaminomethyl, N-n-Propylaminomethyl,
N-n-Butylaminomethyl;
N,N-Di(C₁-C₄-Alkyl)amino C₁-C₅-alkyl wie N,N-Dimethylaminomethyl, 2-(N,N-Dimethylamino)ethyl,
3-(N,N-Dimethylamino)propyl, 4-(N,N-Dimethylamino)butyl, 5-(N,N-Dimethylamino)pentyl,
N,N-Diethylaminomethyl, N,N-Di(n-Propyl)aminomethyl, N,N-Di(i-Propyl)aminomethyl,
N,N-Di-(n-Butyl)aminomethyl, N-Ethyl-N-methyl-aminomethyl, N-Methyl-N-propyl-aminomethyl;
C₆-C₁₈-Aryl wie Phenyl, Naphthyl, Anthracenyl, Phenantrenyl, Azulenyl, Biphenylenyl,
Triphenylenyl, bevorzugt Phenyl, wobei die Arylreste bis zu drei der unter R⁴ genannten
Gruppen tragen können;
C₆-C₁₈-Aryl-C₁-C₄-alkyl, bevorzugt Phenyl-C₁-C₄-alkyl wie Benzyl, 2-Phenylethyl, 3-Phenylpropyl,
4-Phenylbutyl, besonders bevorzugt Benzyl, 2-Phenylethyl, 3-Phenyl_ propyl, wobei
die Arylgruppen bis zu drei der unter R⁴ genannten Gruppen tragen können;
- R², R³
- C₁-C₁₈-Alkyl wie bei R¹ genannt, darunter besonders bevorzugt C₁-C₄-Alkyl wie Methyl,
Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, sek.-Butyl, i-Butyl, tert.-Butyl;
C₃-C₈-Cycloalkyl wie Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl,
4-Methylcyclohexyl, 2,4,6-Trimethylcyclohexyl;
C₆-C₁₈-Aryl wie bei R¹ genannt, vorzugsweise Phenyl, welches bis zu drei der unter
R⁴ genannten Gruppen tragen kann;
C₆-C₁₈-Aryl-C₁-C₄-alkyl wie bei R¹ genannt, vorzugsweise Phenyl-C₁-C₄-alkyl, besonders
bevorzugt Benzyl, 2-Phenylethyl, 3-Phenylpropyl, wobei die Phenylgruppe bis zu drei
der unter R⁴ genannten Gruppen tragen kann;
- R⁴
- Halogen wie Fluor, Chlor, Brom und Iod, C₁-C₂₂-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl,
i-Propyl, n-Butyl, sek.-Butyl, i-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, i-Pentyl, sek.-Pentyl,
tert.-Pentyl, neo-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl,
n-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Pentadecyl, n-Hexadecyl, n-Heptadecyl, n-Octadecyl,
n-Nonadecyl, n-Eicosyl, n-Heneicosyl und n-Docosyl, vorzugsweise C₁-C₁₂-Alkyl wie
Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, sek.-Butyl, i-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl,
i-Pentyl, sek.-Pentyl, tert.-Pentyl, neo-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl,
n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl und Stearyl, besonders bevorzugt C₁-C₄-Alkyl wie Methyl,
Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl;
C₁-C₄-Alkoxy wie Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy und n-Butoxy, Carboxy, C₁-C₄-Alkoxy-carbonyl
wie Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, n-Propoxycarbonyl und n-Butoxycarbonyl, Aminocarbonyl,
C₁-C₄-Alkylaminocarbonyl wie Methylaminocarbonyl, Ethylaminocarbonyl, n-Propylaminocarbonyl
und n-Butylaminocarbonyl, Di-(C₁-C₄-Alkyl)aminocarbonyl wie Dimethylaminocarbonyl,
Diethylaminocarbonyl, Di-(n-Propyl)aminocarbonyl und Di-(n-Butyl)aminocarbonyl, Nitrilo,
Nitro, Amino, C₁-C₄-Alkylamino wie Methylamino, Ethylamino, n-Propylamino und n-Butylamino,
Di-(C₁-C₄-alkyl)amino wie Dimethylamino, Diethylamino, Di-(n-Propyl)amino und Di-(n-Butyl)amino.
[0014] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren fällt oder kristallisiert man Oxadimethacrylverbindungen
I aus ihren Lösungen, die mindestens eine (bei Raumtemperatur) flüssige Kohlenwasserstoffverbindung
enthalten. Dabei kann diese Kohlenwasserstoffverbindung bereits von Anfang an in diesen
Lösungen vorhanden sein oder erst später hinzugefügt werden.
[0015] In der Regel verwendet man das erfindungsgemäße Verfahren zur Aufarbeitung von Reaktionsgemischen,
die im allgemeinen neben der Oxadimethacrylverbindung weitere Stoffe wie Ausgangsstoffe,
Katalysatoren, Stabilisatoren usw. enthalten können. Natürlich kann man das erfindungsgemäße
Verfahren auch dazu verwenden, um aus mehr oder weniger reinen Oxadimethacrylverbindungen
reinere Oxidimethacrylverbindungen zu erhalten.
[0016] Die, die Löslichkeit herabsetzende Kohlenwasserstoffverbindung, kann man schon zu
Beginn der Herstellung der Lösung einsetzen. Zweckmäßig verfährt man in der Regel
so, daß man sie erst dann der Lösung mit der Oxadimethacrylverbindung hinzufügt, wenn
man den Fällungs- oder Kristallisationsvorgang einleiten möchte.
[0017] Als Kohlenwasserstoffverbindungen verwendet man in der Regel solche, deren Siedepunkte
im Bereich von 20 bis 200°C, bevorzugt von 35 bis 130°C, liegen, wie aliphatische,
cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe oder deren Mischungen. Beispielhaft
seien genannt n-Pentan, n-Hexan, n-Heptan, n-Octan, n-Nonan, n-Decan sowie deren verzweigte
Isomere, Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan, Cyclooctan sowie mit C₁-C₄-Alkyl-Gruppen
substituierte Cycloaliphaten wie Methylcyclopentan und Methylcyclohexan, oder aromatische
Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, o-, m- und p-Xylol.
[0018] Die Kohlenwasserstoffverbindung setzt man in der Regel im Gewichtsverhältnis Kohlenwasserstoffverbindung
zu Oxadimethacrylverbindung I von 1:1 bis 100:1, bevorzugt von 1:1 bis 10:1, besonders
bevorzugt von 2:1 bis 4:1 ein.
[0019] Vorzugsweise wählt man die Temperatur zu Beginn der Kristallisation so, daß sie zweckmäßig
5 bis 15°C unterhalb des Siedepunkts der Kohlenwasserstoffverbindung liegt, um eine
möglichst hohe Konzentration an Oxadimethacrylverbindung I in der Kohlenwasserstoffverbindung
zu erhalten. Man kann selbstverständlich auch bei anderen Temperaturen arbeiten, beispielsweise
bei Raumtemperatur. Jedoch arbeitet man im allgemeinen innerhalb des Bereiches von
20 bis 200°C, bevorzugt von 40 bis 130°C, wobei es gegebenenfalls erforderlich sein
kann, daß Drücke größer als Atmosphärendruck zur Anwendung gelangen. In der Regel
wählt man einen Druckbereich von 70 bis 250 kPa, bevorzugt Atmosphärendruck.
[0020] Fügt man die Kohlenwasserstoffverbindung erst zur Einleitung der Kristallisation
hinzu, oder ist die Kohlenwasserstoffverbindung nicht oder nur teilweise mit dem entsprechenden
Lösungsmittel mischbar, so kann es vorteilhaft sein, das Gemisch vor der Kristallisation
nach üblichen Methoden wie Schütteln, Rühren oder mittels Flüssig-Flüssig-Extraktion,
intensiv zu durchmischen. Diesen Schritt kann man ein- oder mehrstufig, kontinuierlich
oder diskontinuierlich durchführen. Die Temperatur bei diesem Schritt wählt man zweckmäßig
in dem oben genannten Bereich von 20 bis 200, bevorzugt von 40 bis 130°C.
[0021] Zur Umkristallisation verwendet man im allgemeinen Lösungen, die die Oxadimethacrylverbindungen
in Mengen im Bereich von 5 bis 50, bevorzugt von 10 bis 30 Gew.-% enthalten. Als Lösungsmittel
verwendet man dabei in der Regel die weiter oben genannten Kohlenwasserstoffverbindungen.
[0022] Das anschließende Auskristallisieren der Oxadimethacrylverbindung I nimmt man in
der Regel bei Temperaturen von (-80) bis 30°C, bevorzugt von (-30) bis 20°C vor. Das
auskristallisierte Produkt trennt man dann wie üblich, beispielsweise durch Filtrieren
oder Zentrifugieren, ab und trocknet es in an sich bekannter Weise.
[0023] Nach dem Kristallisationsvorgang kann man, bei Vorliegen von zwei oder mehreren flüssigen
Phasen, die nicht mit der Kohlenwasserstoffverbindung angereicherte Phase abtrennen
und sie einem erneuten Aufarbeitungszyklus zuführen, um auch die restlichen Mengen
der Oxadimethacrylverbindung I zu erfassen. Diesen Vorgang kann man beliebig oft wiederholen
und kontinuierlich oder diskontinuierlich durchführen.
[0024] Die Vorgehensweise bei anderen Lösungen oder Gemischen, die Oxadimethacrylverbindungen
enthalten, beispielsweise bei Reaktionsgemischen, die bei der Herstellung von Oxadimethacrylverbindungen
anfallen, ist im Prinzip dieselbe wie oben beschrieben. In der Regel entfallen aufwendige
Vorreinigungsschritte wie Destillation, Extraktion oder Chromatographie. Dabei hängt
der Einsatz solcher Schritte von der vorliegenden Lösung, Mischung oder dem Gemisch
ab. Dies trifft in der Regel bei Reaktionsgemischen zu, in denen die Oxadimethacrylverbindung
I nicht als Hauptprodukt gebildet wurde. Desweiteren kann es beispielsweise von Vorteil
sein, in Reaktionsgemischen die überschüssigen Ausgangsstoffe wie Acrylverbindungen
vor der Kristallisation abzutrennen.
[0025] Eine besondere Ausführungsform betrifft die Isolierung und Reinigung von Reaktionsgemischen,
die bei der Herstellung von Oxadimethacrylverbindungen nach einem der folgenden Verfahren
anfallen:
A) Umsetzung einer Acrylverbindung der allgemeinen Formel II
H₂C=C(A)H II
in Gegenwart von Sauerstoff, mindestens einem tertiären Amin und vorzugsweise mindestens
einem Polymerisationsinhibitor mit Formaldehyd oder einer Formaldehyd-liefernden Verbindung
zum Alkohol der allgemeinen Formel III
H₂C=C(A)CH₂OH III
und anschließende weitere Umsetzung des Alkohols III,
b₁) unter Isolierung desselben oder
b₂) ohne Isolierung desselben
unter Erhitzen in Gegenwart von Sauerstoff, mindestens einem tertiären Amin und vorzugsweise
mindestens einem Polymerisationsinhibitor zur Oxadimethacrylverbindung I, CH₂=C(A)CH₂-O-CH₂C(A)=CH₂,
oder
B) Umsetzung des Alkohols III in Gegenwart von Sauerstoff, mindestens einem tertiären
Amin und vorzugsweise mindestens einem Polymerisationsinhibitor unter Erhitzen zur
Oxadimethacrylverbindung I, CH₂=C(A)CH₂-O-CH₂C(A)=CH₂, oder
C) Umsetzung einer Mischung aus zwei verschiedenen Acrylverbindungen der allgemeinen
Formeln II und IIa

in Gegenwart von Sauerstoff, mindestens einem tertiären Amin und vorzugsweise mindestens
einem Polymerisationsinhibitor mit Formaldehyd oder einer Formaldehyd-liefernden Verbindung
zu den Alkoholen der allgemeinen Formeln III und IIIa

und anschließende weitere Umsetzung mit oder ohne weitere Isolierung der Alkohole
III und IIIa mit entweder
a) dem diese Alkohole enthaltenden Reaktionsgemisch, oder
b) den isolierten Alkoholen
unter Erhitzen in Gegenwart von Sauerstoff, mindestens einem tertiären Amin und vorzugsweise
mindestens einem Polymerisationsinhibitor zur Oxadimethacrylverbindung I, CH₂=C(A)CH₂-O-CH₂C(B)=CH₂,
oder
D) Umsetzung einer Acrylverbindung II in Gegenwart von Sauerstoff, mindestens einem
tertiären Amin und mindestens einem Polymerisationsinhibitor mit Formaldehyd oder
einer Formaldehyd-liefernden Verbindung zum Alkohol III, und anschließende weitere
Umsetzung des isolierten Alkohols III, oder des den nicht isolierten Alkohol III enthaltenden
Reaktionsgemisches, mit einem weiteren, davon verschiedenen Alkohol IIIa unter Erhitzen
in Gegenwart von Sauerstoff, mindestens einem tertiären Amin und vorzugsweise mindestens
einem Polymerisationsinhibitor zur Oxadimethacrylverbindung I, CH₂=C(A)CH₂-O-CH₂C(B)=CH₂,
oder
E) Umsetzung einer Mischung aus zwei verschiedenen Alkoholen III und IIIa in Gegenwart
von Sauerstoff, mindestens einem tertiären Amin und mindestens einem Polymerisationsinhibitor
unter Erhitzen zur Oxadimethacrylverbindung I CH₂=C(A)CH₂-O-CH₂C(B)=CH₂.
[0026] Die für diese Verfahren benötigten Acrylverbindungen II sind entweder käuflich oder
man erhält sie beispielsweise durch Veresterung, Umesterung, Amidierung oder Aminolyse
nach an sich bekannten Methoden (s. H.Rauch-Puntigam et al., Chemie, Physik und Technologie
der Kunststoffe, Bd.9, Springer Verlag, Berlin, 1967) aus den entsprechenden leicht
zugänglichen Acrylvorstufen wie Acrylsäure und deren bekannte Derivate.
[0027] Die entsprechenden Alkohole III sind entweder bekannt (s. EP-B 184 731) oder nach
einem der oben angegebenen Verfahren aus den Acrylverbindungen II zugänglich.
[0028] Den Formaldehyd kann man gasförmig, flüssig, beispielsweise als wäßrige Lösung wie
Formalin oder in Form einer alkoholischen Lösung, oder in fester Form, zum Beispiel
als Paraformaldehyd, Trioxan, Tetroxocan oder als Halbacetal einsetzen.
[0029] Als tertiäre Amine kommen offenkettige aliphatische oder cyclische tertiäre Amine
in Betracht wie Trimethylamin, Triethylamin, Tri-n-propylamin, Triisopropylamin, Tri-n-butylamin,
Triisobutylamin, Tri-n-pentylamin, Methyldiisopropylamin, N,N-Diethylisopropylamin,
N,N-Dimethylethylamin, N,N-Dimethylisopropylamin, Tri-2-ethylhexylamin, N-Methyldiethylamin,
N,N-Dimethyl-n-propylamin, N,N-Dimethyl-n-butylamin, N,N-Dimethyl-isobutylamin, N,N-Dimethyl-(2-ethylhexyl)amin,
N,N-Diisopropyl-(2-ethylhexyl)amin, N,N-Di-nbutyl-(2-ethylhexyl)amin, N-Methyl-di-(2-ethylhexyl)amin,
N-n-butyl-(2-ethylhexyl)amin, N-Isobutyl- di-(2-ethylhexyl)amin, Chinuclidin und 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan
(DABCO®), bevorzugt Chinuclidin und DABCO®, besonders bevorzugt DABCO®.
[0030] Als Polymerisationsinhibitoren verwendet man in der Regel die üblichen wie Hydrochinon,
Hydrochinonmonomethylether, p-Benzochinon, Phenol, 2,6-Dimethylphenol, 2,6-Di-tert.-Butylphenol,
Methylenblau, Diphenylamin, Cu-(II)-oleat, Fe-(III)-acetylacetonat, Brenzcatechin,
bevorzugt Hydrochinonmonomethylether und Hydrochinonmonoethylether.
[0031] Den Sauerstoff kann man in reiner Form oder in Form eines Gemisches mit nicht reaktiven
Gasen, bevorzugt Luft, über oder durch das Reaktionsgemisch leiten.
[0032] Bei der Umsetzung der Acrylverbindung II, bzw. der Mischung II und IIa, zur Oxadimethacrylverbindung
I über die Alkoholverbindung III, setzt man in der ersten Stufe die Acrylverbindung
II bzw. die Mischung II und IIa und den Formaldehyd im allgemeinen im Molverhältnis
Acrylverbindung II bzw. Mischung II und IIa zu Formaldehyd von 1:1 bis 8:1, vorzugsweise
von 1,0:1 bis 2,5:1, ein.
[0033] Das tertiäre Amin verwendet man hierbei vorzugsweise im Molverhältnis Formaldehyd
zu Amin von 1:1 bis 200:1, bevorzugt 2:1 bis 100:1, besonders bevorzugt 4:1 bis 50:1.
[0034] Den Polymerisationsinhibitor setzt man in der Regel in Mengen von 10 bis 1000 mg
pro kg Acrylverbindung II bzw. Mischung II und IIa ein.
[0035] Die Menge des Sauerstoffs liegt in der Regel im Bereich von 0,01 bis 100, bevorzugt
von 0,1 bis 20 l/h pro kg Acrylverbindung II bzw. Mischung II und IIa. Verwendet man
Luft als Sauerstofflieferanten, so wählt man die Gasmenge im allgemeinen im Bereich
von 0,01 bis 1000, bevorzugt von 1 bis 250 l/h pro kg Acrylverbindung II bzw. Mischung
II und IIa.
[0036] Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen von 10 bis 100°C, bevorzugt von 40 bis
80°C, besonders bevorzugt von 60 bis 75°C. Desweiteren führt man die Reaktion in der
Regel unter Atmosphärendruck durch. Sie kann jedoch auch bei vermindertem oder erhöhtem
Druck vorgenommen werden. Ein Arbeiten unter Druck ist vor allem dann angezeigt, wenn
man die Umsetzung bei Temperaturen oberhalb von 80°C vornimmt.
[0037] Des weiteren führt man die Reaktion in der Regel ohne Lösungsmittel durch. Jedoch
kann man die Umsetzung auch in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels wie ein C₅-C₈-Al-kan,
bevorzugt n-Pentan, n-Hexan, n-Heptan, n-Octan, i-Octan, ein Carbonsäureester wie
Ethylacetat, sowie ein aromatisches Lösungsmittel wie Benzol, Toluol und Xylole, besonders
bevorzugt n-Hexan, i-Octan und Toluol, oder deren Mischungen, durchführen.
[0038] Die Reaktionszeit hängt hauptsächlich von der Reaktionstemperatur ab. Sie liegt im
allgemeinen im Bereich von 1 bis 6 h.
[0039] Den bei dieser Reaktion gebildeten Alkohol III, bzw. die Mischung III und IIIa kann
man nach den üblichen Aufarbeitungsmethoden wie Destillation oder Chromatographie
isolieren.
[0040] In der zweiten Stufe, ausgehend vom Alkohol III, bzw. von der Mischung III und IIIa,
wählt man in der Regel Art und Menge des Amins, des Polymerisationsinhibitors sowie
des Lösungsmittels wie in der ersten Stufe. Die Menge des Sauerstoffs liegt in der
Regel im Bereich von 0,01 bis 1000, bevorzugt von 0,1 bis 50 l/h pro kg Alkoholverbindung
III bzw. Mischung III und IIIa. Verwendet man Luft als Sauerstofflieferanten, so wählt
man die Gasmenge im allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 1000, bevorzugt von 1 bis 500
l/h pro kg Alkoholverbindung III bzw. Mischung III und IIIa.
[0041] Die Umsetzung der zweiten Stufe (Alkohol III zu Oxadimethacrylverbindung I) nimmt
man im allgemeinen bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 200°C, bevorzugt von
100 bis 150°C, und bei einem Druck, der in der Regel im Bereich von 70 bis 300 kPa
liegt, vor, bevorzugt arbeitet man jedoch unter Atmosphärendruck.
[0042] Das während der Reaktion anfallende Reaktionswasser kann man in der Regel durch Destillation,
bevorzugt durch Rektifikation, aus dem Reaktionsgemisch entfernen.
[0043] Zweckmäßig kann man dabei dem Reaktionsgemisch ein Schleppmittel zusetzen. Hierfür
eignen sich beispielsweise aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe
wie n-Hexan, n-Heptan, i-Octan, Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexan, sowie Carbonsäureester
wie Essigsäureethylester, oder die vor der Reaktion nicht abgetrennte Acrylverbindung
II. Den Siedepunkt der Schleppmittel wählt man im allgemeinen im Bereich zwischen
80 und 200°C.
[0044] Die Reaktionszeit ist von den üblichen Parametern wie Temperatur, Druck und den Mengen
der Ausgangsstoffe abhängig und liegt in der Regel im Bereich von 4 bis 12 h.
[0045] Führt man die Reaktionen ausgehend von der Acrylverbindung II, bzw. der Mischung
II und IIa, einstufig aus, d.h. ohne Isolierung des Alkohols III bzw. der Mischung
III und IIIa, so trennt man zweckmäßigerweise die im überschuß noch vorhandene Acrylverbindung
II, bzw. die Mischung II und IIa, vor der Weiterreaktion zur Oxadimethacrylverbindung
I ab, beispielsweise durch Destillation. Dies kann jedoch auch nach der Reaktion zur
Oxadimethacrylverbindung I erfolgen.
[0046] Besonders bevorzugt wird bei Verwendung eines der Verfahren A), C) und D) die in
der Regel im Überschuß vorliegende Acrylverbindung II bzw. IIa abdestilliert, bevor
mit der Isolierung und Reinigung durch Kristallisation begonnen wird. Ebenso ist es
zweckmäßig, das sich bei den Verfahren A) bis E) gebildete Reaktionswasser vor der
Kristallisation beispielsweise durch Destillation abzutrennen.
[0047] Nach den bisherigen Beobachtungen erhält man nach der Aufarbeitung durch Kristallisation
die Oxadimethacrylverbindungen I in einer Reinheit ≧ 90 %.
[0048] Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Oxadimethacrylverbindungen kann
man nach an sich bekannten Methoden (s. US-A 4,889,948) polymerisieren. Desweiteren
kann man sie beispielsweise auch durch 1,6-intra-intermolekulare Cyclopolymerisation
zu cyclischen Ethern, die z.B. in der Zahnmedizin Verwendung finden, umsetzen (s.
Polymer Preprints, 31(1), 1990, 503) .
Beispiele
Beispiel 1
Darstellung von 2,2' [Oxybis(methylen)]bis-2-propensäure-di-methylester ausgehend
von Methylacrylat und Formaldehyd
a) mit chromatographischer Aufarbeitung
[0049] Eine Mischung aus 860 g (10 mol) Methylacrylat, 150 g (5 mol) Paraformaldehyd, 56
g (0,5 mol) DABCO® (1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan) und 172 mg Hydrochinonmonomethylether
wurde während 1,75 h auf 75°C erhitzt, wobei gleichzeitig 10 l/h Luft durch die Mischung
geleitet wurden. Dann wurde unter weiterem Erhitzen überschüssiges Methylacrylat soweit
abdestilliert, bis die Temperatur des Reaktionsgemisches im Sumpf 135°C betrug. Anschließend
wurde das bei der Reaktion entstandene Reaktionswasser während 4h bei 135°C abdestilliert,
wobei als azeotropes Schleppmittel noch vorhandenes Methylacrylat diente. Danach erhielt
man durch präparative Säulenchromatographie des Destillationsrückstandes an Silikagel
mit Ethylacetat/Hexan (20/80) als Elutionsmittel
64 g (12 %) 2-Hydroxymethylacrylsäuremethylester,
460 g (86 %) 2,2' [Oxybis (methylen) ]bis-2-propensäure-dimethylester und
2,5 g (2 %) höhere Homologe der Oxadimethacrylverbindung.
b) Aufarbeitung durch Kristallisation
[0050] Der Versuch aus 1a) wurde mit den gleichen Mengen unter gleichen Bedingungen wiederholt.
Jedoch wurde nach der Abdestillation des Reaktionswassers auf 60°C abgekühlt, mit
1400 g n-Hexan versetzt und eine Stunde bei 60°C gerührt. Danach wurde die untere
Phase abgetrennt und die obere Phase unter Rühren auf 0°C abgekühlt. Hierbei fiel
ein Teil des Dimethylesters in Form von feinen, weißen Kristallen aus. Nach dem Abfiltrieren,
Waschen mit 300 ml 0°C kaltem n-Hexan und Trocknen bei 25°C/100 mbar, wurden 482 g
(90 %) des Dimethylesters in einer Reinheit von 95 % erhalten. Konzentrieren der Mutterlauge
im Vakuum, erneutes Versetzen mit n-Hexan bei 60°C und wiederholte Kristallisation
lieferten weitere 21 g des Dimethylesters in einer Reinheit von 92 %.
Beispiel 2
Darstellung von 2,2' [Oxybis (methylen) ]bis-2-propensäure-dicyclohexylester
a) chromatographische Aufarbeitung
[0051] Eine Mischung aus 308 g (2 mol) Cyclohexylacrylat, 30 g (1 mol) Paraformaldehyd,
11,2 g (0,1 mol) DABCO® und 172 mg Hydrochinonmonomethylether wurde während 6 h auf
75°C erhitzt, wobei gleichzeitig 10 l/h Luft durch die Mischung geleitet wurden. Dann
wurde unter weiterem Erhitzen überschüssiges Cyclohexylacrylat soweit abdestilliert,
bis die Temperatur des Reaktionsgemisches im Sumpf 135°C betrug. Anschließend wurde
das bei der Reaktion entstandene Reaktionswasser während 18 h bei 135°C abdestilliert,
wobei als azeotropes Schleppmittel Isooctan diente. Danach erhielt man durch präparative
Säulenchromatographie des Destillationsrückstandes an Silikagel mit Ethylacetat/Hexan
(20/80) als Elutionsmittel
46 g (26 %) 2-Hydroxymethylacrylsäurecyclohexylester,
127 g (73 %) 2,2' [Oxybis (methylen) ]bis-2-propensäure-dicyclohexylester und
2 g (1 %) höhere Homologe der Oxadimethacrylverbindung.
b) Aufarbeitung durch Kristallisation
[0052] Eine Mischung aus 308 g (2 mol) Cyclohexylacrylat, 30 g (1 mol) Paraformaldehyd,
11,2 g (0,1 mol) DABCO® und 20 mg Hydrochinonmonomethylether wurde während 6 h auf
75°C erhitzt, wobei gleichzeitig 10 l/h Luft durch die Mischung geleitet wurden. Dann
wurde im Vakuum überschüssiges Cyclohexylacrylat abdestilliert. Anschließend wurde
das bei der Reaktion entstandene Reaktionswasser unter langsamem Erhitzen bis 135°C
während 12 h abdestilliert, wobei als azeotropes Schleppmittel Isooctan diente. Nach
dem Abdestillieren des Reaktionswassers wurde auf 60°C abgekühlt, mit 340 g n-Hexan
versetzt und eine Stunde bei 60°C weitergerührt. Danach wurde die untere Phase abgetrennt
und die obere Phase unter Rühren auf 0°C abgekühlt. Hierbei fiel ein Teil des Dicyclohexylesters
in Form von feinen, weißen Kristallen aus. Nach dem Abfiltrieren, Waschen mit 100
ml 0°C kaltem n-Hexan und Trocknen bei 25°C/100 mbar, wurden 142 g (81 %) des Dicyclohexylesters
in einer Reinheit von 96 % erhalten. Konzentrieren der Mutterlauge im Vakuum, erneutes
Versetzen mit n-Hexan bei 60°C und wiederholte Kristallisation lieferten weitere 9
g des Dicyclohexylesters in einer Reinheit von 92 %.