(19)
(11) EP 0 549 816 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.07.1993  Patentblatt  1993/27

(21) Anmeldenummer: 91115207.2

(22) Anmeldetag:  09.09.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F27D 15/02, F27B 21/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL

(71) Anmelder: ABRASION ENGINEERING COMPANY LIMITED
Jersey, Channel Islands JE2 3QB (GB)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Englaender, Klaus, Dipl.-Ing. 
Strohschänk, Uri, Strasser & Englaender Patentanwälte Innere Wiener Strasse 8
81667 München
81667 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rostbodenelement zum Aufbau eines Rostbodens


    (57) Die Erfindung betrifft ein Rostbodenelement (8) zum Aufbau eines Rostbodens, umfassend zwei mit einem Abstand zueinander angeordnete Seitenstege (12, 14) sowie mehrere zwischen diesen Seitenstegen in Längsrichtung derselben hintereinander angeordnete Lamellenkörper (6), zwischen denen jeweils ein Gasausblaseschlitz (34) belassen ist. Die Seitenstege (12, 14) sind durch zwei einander gegenüberliegende Schenkel eines starren Rahmens (2) gebildet, und die Lamellenkörper (6) jeweils als einzelne, mit den Seitenstegen (12, 14) lösbar verbindbare Bauteile ausgebildet. Die Lamellenkörper (6) werden vorzugsweise in am Rahmen angeordnete Längsführungen (18, 20) hintereinander eingefädelt und werden durch Abstandsvorsprünge (30, 32) auf einem zur Bildung eines Gasausblaseschlitzes (34) erforderlichen Abstand gehalten.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rostbodenelement zum Aufbau eines Rostbodens der im Oberbegriff des Anspruches 1 beschriebenen Art, welcher beispielsweise zur Aufnahme von Feststoffen bei deren Verbrennung, Kühlung oder anderweitigen Warmbehandlung dient. Die zwischen den Lamellenkörpern verbleibenden Schlitze dienen zum Ausblasen eines Gases, beispielsweise Luft, welches das auf dem Rostboden aufliegende Material von unten nach oben durchströmt. Das Gas kann in bekannter Weise unterschiedliche Aufgaben erfüllen, nämlich z.B. eine Kühlung des Rostbodens, eine Kühlungs- oder Warmbehandlung des auf dem Rostboden aufliegenden Materials, eine Förderung dieses Materials usw..

    [0002] Derartige Rostböden sind im allgemeinen einem starken Verschleiß unterworfen. Das gilt insbesondere für den Einsatz beim Kühlen von Zementklinkern, die bei hohem Gewicht auch eine hohe Oberflächenrauhigkeit haben.

    [0003] Durch die EP 0 167 658 B1 ist bereits ein Rostbodenelement der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art bekannt. Dieses Rostbodenelement besteht aus zwei Grundbauteilen, von denen jedes einen Seitensteg sowie mehrere, im zweifachen Abstand des vorgesehenen Lamellenkörperabstandes mit diesem einstückig verbundene Lamellenkörper umfaßt; das Rostbodenelement wird montiert, indem zwei Seitenstege so miteinander verbunden werden, daß die Lamellenkörper des einen Seitensteges zwischen die Lamellenkörper des anderen Seitensteges greifen und in an diesem ausgebildete Aufnahmeöffnungen gesteckt werden. Um das aus den Grundbauteilen gebildete Rostbodenelement zusammenzuhalten, sind die Grundbauteile zusätzlich beispielsweise an der Unterseite des Rostbodenelementes miteinander verschraubt.

    [0004] Ein Nachteil der bekannten Konstruktion liegt darin, daß bei einem ein zulässiges Maß überschreitenden Verschleiß einzelner Lamellenkörper und/oder Seitenstege jeweils das gesamte Rostbodenelement oder zumindest ganze Grundbauteile ausgewechselt werden müssen, wobei im letzteren Fall in aufwendiger Weise die die Bauteile zusammenhaltende Verbindung gelöst und nach dem Auswechseln eines Grundbauteiles wieder hergestellt werden muß. Dabei werden im allgemeinen immer auch noch brauchbare, unverschlissene Teile des Rostbodenelementes mitausgewechselt, was zu hohen Materialkosten führt; andererseits ist der Demontage- bzw. Montagevorgang langwierig, was regelmäßig zu längeren Stillstandszeiten für die ganze betroffene Anlage führt. Dieses Problem wird noch dadurch erschwert, daß jeweils mehrere Rostbodenelemente miteinander zu einem Rostboden verbunden und dieser Rostboden wiederum auf einem Rostträger befestigt ist, so daß beispielsweise die Notwendigkeit, einzelne Lamellenkörper auszuwechseln, immer dazu führt, daß auch die damit verbundenen Stege ausgewechselt werden müssen und daß auch deren Verbindung zu den Stegen benachbarter Rostbodenelemente sowie zum Rostträger gelöst und nach dem Auswechseln wieder hergestellt werden muß.

    [0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Rostbodenelement der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu schaffen, bei welchem ein Auswechseln einzelner, verschlissener Teile mit geringerem Montageaufwand und materialsparend möglich ist.

    [0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 beschriebenen Merkmale gelöst.

    [0007] Die Grundidee der vorliegenden Erfindung besteht darin, das Rostbodenelement anders als bisher in einen die beiden Seitenstege miteinander verbindenden Rahmen sowie einzelne, mit diesem Rahmen verbindbare Lamellenkörper aufzuteilen. Damit wird zunächst dem Umstand Rechnung getragen, daß vor allem die Lamellenkörper einem erhöhten Verschleiß unterworfen sind und ausgewechselt werden müssen. Die erfindungsgemäße Konstruktion erlaubt es, einzelne Lamellenkörper mit geringem Montageaufwand zu ersetzen, ohne gleichzeitig noch intakte Seitenstege auszuwechseln. Die Verbindung der Lamellenkörper mit den Seitenstegen läßt sich konstruktiv äußerst einfach lösen, wie anhand mehrerer Ausführungsbeispiele genauer beschrieben wird.

    [0008] Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß die beiden Seitenstege eines Rostbodenelementes nicht mehr in der beschriebenen Weise miteinander verschraubt und in anderer Weise miteinander verbunden werden müssen.

    [0009] Die gemäß der vorliegenden Erfindung vorgenommene Aufteilung des Rostbodenelementes folgt damit den unterschiedlichen Funktionen der Seitenstege einerseits, die vorzugsweise als Montageelemente für die Lamellenkörper dienen, und dieser Lamellenkörpern andererseits, die vorzugsweise die Rostoberfläche bilden und damit bevorzugtem Verschleiß unterliegen. Diese Aufteilung ermöglicht es beispielsweise auch, den Rahmen einerseits und die Lamellenkörper andererseits aus unterschiedlichen, an ihre jeweiligen Funktionen optimal angepaßten Materialien herzustellen.

    [0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Seitenstege jeweils ein in Längsrichtung desselben verlaufendes, als Führungsschiene dienendes Längsführungsprofil aufweisen, und daß die Lamellenkörper an ihren seitlichen Enden jeweils ein mit einem zugeordneten Längsführungsprofil zusammenwirkendes Gegenprofil haben. Diese Ausbildung ermöglicht eine besonders einfache Montage der Lamellenkörper, indem diese einfach hintereinander in die Längsführungsprofile der Seitenstege einfgefädelt werden.

    [0011] Die Längsführungsprofile können als Nuten und die Gegenprofile dementsprechend als Federwülste ausgebildet sein oder umgekehrt, wie anhand unterschiedlicher Ausführungsbeispiele dargestellt wird.

    [0012] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Seitenstege durch zueinander parallele, senkrecht auf der Rahmenebene stehende Seitenwände gebildet, wobei die Seitenwände zumindest an einer ersten Rahmenstirnseite durch eine Stirnwand mit einer gegenüber den Seitenwänden geringeren Wandhöhe miteinander verbunden sind; die Längsführungsprofile sind dann an den einander zugewandten Innenflächen der Seitenwände oberhalb dieser Stirnwand ausgebildet, so daß sie an der ersten Rahmenstirnseite in die Endkanten der Seitenwände auslaufen können. Diese Konstruktion ermöglicht es, die Lamellenkörper von der ersten Rahmenstirnseite her geradlinig zwischen den Seitenstegen aufzureihen, so daß das gesamte Rostbodenelement ein kompaktes, nach außen glattes Bauteil darstellt, welches in einfacher Weise gasdicht mit anderen Rostbodenelementen zu einem Rostboden verbunden werden kann.

    [0013] Dabei ist die erste Rahmenstirnseite vorzugsweise die in Förderrichtung vordere Stirnseite, die dem einem Verschleiß am stärksten unterworfenen Bereich des Rostbodenelementes entspricht, so daß die jeweils auszuwechselnden Lamellenkörper auch als erste zugänglich sind.

    [0014] Um die Lage der Lamellenkörper in Längsrichtung der Seitenstege bzw. gegenüber benachbarten Lamellenkörpern festzulegen, ist erfindungsgemäß weiter vorgesehen, daß die Lamellenkörper Abstandsvorsprünge aufweisen, die zur Anlage an einem benachbarten Lamellenkörper bestimmt sind; diese erlauben es, die Lamellenkörper jeweils bis zum Anschlag hintereinander in die Längsführungsprofile einzufädeln, wobei diese Abstandsvorsprünge auch den zwischen den Lamellenkörpern verbleibenden Gasaustrittsschlitz definieren.

    [0015] Eine weitere wesentliche Verbesserung im Sinne der vorne beschriebenen Aufgabenteilung des Rahmens einerseits und der Lamellenkörper andererseits wird dadurch erreicht, daß die Lamellenkörper an ihren seitlichen Enden jeweils einen zur Abdeckung der Oberkante eines zugeordneten Seitensteges ausgelegten Längsflansch haben. Beim Einfädeln der Lamellenkörper in die Längsführungsprofile legen sich die Längsflansche auf die Oberkante der zugeordneten Seitenstege und decken diese nach oben ab. Dadurch werden die Seitenstege gegen einen Verschleiß durch das auf dem Rostboden liegende Material wirksam geschützt, so daß ein Auswechseln der Rahmen überhaupt nicht mehr erforderlich wird.

    [0016] Bei einer Ausbildung der Lamellenkörper in der Weise, daß sie jeweils einen die Rostbodenoberfläche bildenden Hauptabschnitt und einen einen benachbarten Lamellenkörper untergreifenden Ansatz haben, ist vorgesehen, daß die zum Eingriff in die Längsführungsprofile bestimmten Gegenprofile sowie die zum Abdecken der Seitenstege bestimmten Längsflansche jeweils nur an den seitlichen Enden des Hauptabschnittes ausgebildet sind.

    [0017] Um die Lamellenkörper gegenüber dem Rahmen zu befestigen, ist als besonders einfache Lösung ein Abschluß-Lamellenkörper vorgesehen, welcher mit Mitteln zum Arretieren desselben am Rahmen ausgestattet ist. Dieser Abschluß-Lamellenkörper wird als letzter Lamellenkörper in das Längsführungsprofil eingeführt und auf irgendeine geeignete Weise mit dem Rahmen verbunden, so daß es die anderen Lamellenkörper festhält. Die Befestigung des Abschluß-Lamellenkörpers kann beispielsweise durch Schweißen, durch Verschrauben, durch Verrasten oder in anderer, bekannter Weise erfolgen.

    [0018] Ein bevorzugter Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Rostbodenelemente sind sogenannte Stufenroste. In diesem Falle hat der Rahmen in seinem der ersten Rahmenstirnseite zugeordneten Endbereich eine Bodenwand und in seinem der ersten Rahmenstirnseite fernen Endbereich eine Deckenwand, wobei sich jedes Rostbodenelement mit der Bodenwand auf die Deckenwand eines in Förderrichtung des Auflagegutes folgenden Rostbodenelementes legt. Die vordere Rahmenstirnseite aller Rostbodenelemente bleibt auf diese Weise auch im montierten Zustand stets zugänglich, so daß ein Auswechseln einzelner Lamellenkörper möglich wird, ohne den zugeordneten Rahmen zu demontieren.

    [0019] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Patentansprüchen, der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf die bezüglich der Offenbarung aller nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird.

    [0020] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im folgenden näher beschrieben werden. Es zeigen:
    Figur 1
    eine Seitenansicht eines auf einen Rostträger aufgesetzten Rostbodenelementes sowie eines zweiten damit nach Art eines Stufenrostes zusammenwirkenden Rostbodenelementes;
    Figur 2
    einen Schnitt durch das Rostbodenelement der Figur 1 entlang der Schnittlinie A-A;
    Figur 3
    in perspektivischer Darstellung einen Rahmen des in der Figur 1 dargestellten Rostbodenelementes;
    Figur 4
    eine perspektivische Darstellung eines Lamellenkörpers;
    Figur 5
    eine perspektivische Darstellung eines Abschluß-Lamellenkörpers;
    Figur 6
    eine Einzelheit zweier benachbarter Rostbodenelemente in einer Schnittdarstellung.


    [0021] Zur folgenden Beispielsbeschreibung wird auch auf die EP 0 167 658 B1 verwiesen, die in der Beschreibungseinleitung genannt ist. Diese zeigt in Figur 8 Einzelheiten zum grundsätzlichen Aufbau eines Rostbodens mit Hilfe von Rostbodenelementen. Mehrere bezüglich der Förderrichtung des Auflagegutes nebeneinander angeordnete und miteinander verbundene Rostbodenelemente ergeben eine Rostreihe; mehrere in Förderrichtung hintereinander angeordnete Rostreihen ergeben den Rostboden. Dabei können die in Förderrichtung hintereinander liegenden Rostbodenelemente stufenartig angeordnet sein, wie in der vorliegenden Figur 1 angedeutet ist.

    [0022] Das aus einem vorzugsweise einstückigen Rahmen 2 und einer Vielzahl von in der durch den Pfeil 4 bezeichneten Förderrichtung hintereinander angeordneten Lamellenkörpern 6 gebildete Rostbodenelement 8 ist auf einen Rostträger 10 aufgesetzt. Der Rostträger 10 ist in nicht dargestellter Weise an eine Gaszuführungsleitung angeschlossen. Wie insbesondere aus Figur 3 ersichtlich ist, umfaßt der Rahmen 2 zwei Seitenstege 12, 14, die als auf der Rahmenhauptebene senkrecht stehende Seitenwände ausgebildet sind. Die Seitenwände 12, 14 sind an ihrer in Förderrichtung vorderen Rahmenstirnseite 15 durch eine Stirnwand 16 miteinander verbunden, die eine gegenüber den Seitenwänden 12, 14 niedrigere Wandhöhe hat, so daß die Seitenwände 12, 14 über die Oberkante der Stirnwand 16 überstehen.

    [0023] Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, sind an den einander zugewandten Innenflächen der Seitenwände 12, 14 Längsnuten 18, 20 ausgebildet, die als Längsführungsprofile zur Aufnahme von Lamellenkörpern 6 dienen. Diese Längsnuten sind oberhalb der Stirnwand 16 angeordnet und laufen im Bereich der vorderen Rahmenstirnseite in die Endkanten der Seitenwände aus, so daß sie von dieser Seite her zugänglich sind.

    [0024] Figur 4 zeigt einen Lamellenkörper 6. Dieser besteht im wesentlichen aus einem die Rostbodenoberfläche bildenden Hauptabschnitt 22 und einem daran angeordneten Ansatz 24, welcher in der in Figur 1 dargestellten Weise jeweils einen benachbarten Lamellenkörper untergreift. An den seitlichen Enden des Hauptabschnittes 22 sind Federwülste 26 bzw. 28 ausgebildet, die zu den Längsnuten 18, 20 komplementär geformt sind. Die Lamellenkörper 6 werden von der vorderen Rahmenstirnseite 15 her in die Längsnuten 18, 20 hintereinander eingefädelt.

    [0025] An den in Einschieberichtung vorderen Kanten des Hauptabschnittes 22 sind zwei Abstandsvorsprünge 30, 32 ausgebildet, die sich an die Hinterkanten des jeweils vorher eingefädelten Lamellenkörpers 6 anlegen. Diese Abstandsvorsprünge definieren den zwischen den Lamellenkörpern 6 verbleibenden Gasausblaseschlitz 34 (siehe Figur 1). Die Abstandsvorsprünge sind in einfacher Weise durch Schleifen zu verkleinern bzw. durch Auftragsschweißen zu vergrößern, so daß die Schlitzbreite variiert werden kann.

    [0026] Um die Lamellenkörper 6 im Rahmen zu sichern, wird als letztes ein Abschluß-Lamellenkörper 36 eingefädelt, welcher sich von einem normalen Lamellenkörper 6 dadurch unterscheidet, daß der Hauptabschnitt 38 an seinem in Einschieberichtung hinteren Ende einen nach unten stehenden Abschlußflansch 40 hat, welcher im wesentlichen bis zur Oberkante der Stirnwand 16 reicht. Am Abschlußflansch 40 einerseits und an der Stirnwand 16 andererseits sind Mittel zum Arretieren des Abschluß-Lamellenkörpers 36 am Rahmen 2 ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel hat vorzugsweise zumindest eine der beiden aneinanderliegenden Kanten des Abschlußflansches 40 bzw. der Stirnwand 16 ein Fase, die in einfacher Weise die Herstellung einer Verbindungsschweißnaht 42 ermöglicht.

    [0027] Figur 6 zeigt eine Einzelheit eines anderen Ausführungsbeispieles für die Längsführung der Lamellenkörper im Rahmen. Die Figur 6 zeigt zwei aneinanderliegende Seitenwände 44 bzw. 46 zweier in einer Rostreihe nebeneinander angeordneter Rostbodenelemente. Die Seitenwände 44, 46 haben an ihrem jeweils oberen Ende einen als Längsführungsprofil dienenden Federwulst 48, 50, während die an den Lamellenkörpern 52 bzw. 54 angeordneten Gegenprofile als zu den Federwülsten komplementäre Nuten 56 bzw. 58 ausgebildet sind.

    [0028] Wie Figur 6 weiter erkennen läßt, haben die Lamellenkörper 52 bzw. 54 an ihren seitlichen Enden jeweils einen zur Abdeckung der Oberkante einer zugeordneten Seitenwand 44 bzw. 46 ausgelegten Längsflansch 56 bzw. 58. Diese verhindern, daß die Seitenwände 44, 46 mit auf dem Rost liegendem Auflagegut in Berührung kommen, so daß ein Verschleiß auf die Lamellenkörper beschränkt bleibt, die in einfacher Weise ausgewechselt werden können.

    [0029] Wie die Figuren 1 und 3 erkennen lassen, hat der Rahmen 2 in seinem der ersten Rahmenstirnseite 15 zugeordneten Endbereich eine Bodenwand 60, die den über den Rostträger 10 überstehenden Bereich von unten her abdeckt. Der auf den Rostträger 10 aufgesetzte Bereich des Rahmens ist unten offen, so daß Gas aus dem Rostträger in das Rostbodenelement 8 eintreten und zu den Gasausblaseschlitzen 34 strömen kann. Die Bodenwand 60 schließt den Rahmen 2 in dem über den Rostträger 10 überstehenden Bereich nach unten gasdicht ab.

    [0030] In seinem der ersten Rahmenstirnseite 15 fernen Endbereich ist der Rahmen 2 durch eine Deckenwand 62 abgedeckt. An die der vorderen Rahmenstirnseite zugewandte Endkante der Deckenwand legt sich der erste Lamellenkörper an. In seinem der ersten Rahmenstirnseite zugewandten Bereich ist die Deckenwand vorzugsweise ähnlich dem Hauptabschnitt 22 eines Lamellenkörpers profiliert, so daß zwischen der Deckenwand und dem Ansatz 24 des ersten Lamellenkörpers ebenfalls ein Gasausblaseschlitz gebildet wird.

    [0031] Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils einen mit 64 bezeichneten schraffierten Bereich, der das übliche Verschleißbild eines Rostbodenelementes kennzeichnet. Daraus ergibt sich, daß vorzugsweise die in Transportrichtung des Auflagegutes vorderen Bereiche verschleißen. Wenn der Verschleiß eine zulässige Grenze erreicht hat, wird im Falle des anhand der Figuren 1 bis 5 beschriebenen Ausführungsbeispieles die den Abschluß-Lamellenkörper 36 fixierende Schweißnaht 42 durchgetrennt, so daß die vorderen Lamellenkörper entfernt und durch neue ersetzt werden können. Der Verschleiß an den Oberkanten der Seitenwände 12, 14 wird beispielsweise durch Auftragsschweißen ausgeglichen. Dabei kommt es einer einfachen Auswechselbarkeit der Lamellenkörper entgegen, daß die dem größten Verschleiß unterliegenden Lamellenkörper im Bereich der vorderen Stirnseite 15 angeordnet sind, so daß sie ausgewechselt werden können, ohne die nicht verschlissenen Lamellenkörper zu demontieren.

    [0032] Bei dem anhand der Figur 6 beschriebenen Ausführungsbeispiel genügt ein Auswechseln der Lamellenkörper 52, 54, da die Seitenwände 44, 46 keinem Verschleiß unterliegen können.

    [0033] Figur 1 zeigt schematisch die Anordnung eines weiteren, in Transportrichtung 4 vor dem Rostbodenelement 2 angeordneten Rostbodenelementes 70 einer weiteren Rostreihe, die stufenartig nach unten versetzt angeordnet ist. Dabei überlappt das obere Rostbodenelement 8 das untere Rostbodenelement 70 höchstens im Bereich der Deckenwand 62, damit die wirksame Rostbodenfläche nicht verkleinert wird. Wie weiter ersichtlich ist, bleibt die vordere Stirnseite aller Rostbodenelemente wegen der gestuften Anordnung stets zugänglich, so daß ein Auswechseln der vorzugsweise verschleißenden Lamellenkörper 6 ohne Demontage der Rostbodenelemente möglich ist. Auch andere verschleißbedingte Reparaturarbeiten, wie beispielsweise das Auftragsschweißen der Seitenwände 12, 14 ist ohne Demontage der Rostbodenelemente von oben her möglich.


    Ansprüche

    1. Rostbodenelement (8) zum Aufbau eines Rostbodens, umfassend zwei mit einem Abstand zueinander angeordnete Seitenstege (12, 14) sowie mehrere zwischen diesen Seitenstegen in Längsrichtung derselben hintereinander angeordnete Lamellenkörper (6), zwischen denen jeweils ein Gasausblaseschlitz (34) belassen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstege (12, 14) durch zwei einander gegenüberliegende Schenkel eines Rahmens (2) gebildet sind, und daß die Lamellenkörper (6) jeweils als einzelne, mit den Seitenstegen (12, 14) lösbar verbindbare Bauteile ausgebildet sind.
     
    2. Rostbodenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstege (12, 14) jeweils ein in Längsrichtung derselben verlaufendes Längsführungsprofil (18, 20) aufweisen, und daß die Lamellenkörper (6) an ihren seitlichen Enden jeweils ein mit einem zugeordneten Längsführungsprofil (18, 20) zusammenwirkendes Gegenprofil (26, 28) haben.
     
    3. Rostbodenelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführungsprofile (18, 20) als Längsnuten und die Gegenprofile (26, 28) als zu den Längsnuten komplementäre Federwülste ausgebildet sind.
     
    4. Rostbodenelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführungsprofile (48, 50) als Federwülste und die Gegenprofile (56, 58) als zu den Federwülsten komplementäre Nuten ausgebildet sind.
     
    5. Rostbodenelement nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstege (12, 14) durch zueinander parallele, senkrecht auf der Rahmenebene stehende Seitenwände gebildet sind, daß diese Seitenwände (12, 14) zumindest an einer ersten Rahmenstirnseite (15) durch eine Stirnwand (16) mit einer gegenüber den Seitenwänden (12, 14) geringeren Wandhöhe verbunden sind, und daß die Längsführungsprofile (18, 20) an den einander zugewandten Innenflächen der Seitenwände (12, 14) oberhalb der Stirnwand (16) ausgebildet sind und an der ersten Rahmenstirnseite (15) in die Endkanten der Seitenwände (12, 14) auslaufen.
     
    6. Rostbodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenkörper (6) einem benachbarten Lamellenkörper zugewandte vordere und/oder hintere Abstandsvorsprünge (30, 32) aufweisen, die zur Anlage an einem benachbarten Lamellenkörper (6) bestimmt sind und den zwischen diesen verbleibenden Gasaustrittsschlitz (34) definieren.
     
    7. Rostbodenelement nach einem er Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenkörper (52, 54) an ihren seitlichen Enden jeweils einen zur Abdeckung der Oberkante eines zugeordnetn Seitensteges (44, 46) ausgelegten Längsflansch (56, 58) haben.
     
    8. Rostbodenelement nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenkörper (6) jeweils einen die Rostbodenoberfläche bildenden Hauptabschnitt (22) und einen einen benachbarten Lamellenkörper untergreifenden Ansatz (24) haben, wobei die Gegenprofile (26, 28) jeweils an den seitlichen Enden des Hauptabschnittes (22) ausgebildet sind.
     
    9. Rostbodenelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsflansche (56, 58) jeweils an den seitlichen Enden des Hauptabschnittes (22) ausgebildet sind.
     
    10. Rostbodenelement nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abschluß-Lamellenkörper (36) vorgesehen ist, welcher mit Mitteln zum Arretieren desselben am Rahmen ausgestattet ist.
     
    11. Rostbodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) in seinem der ersten Rahmenstirnseite (15) zugeordneten Endbereich eine Bodenwand (60) hat.
     
    12. Rostbodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) in seinem der ersten Rahmenstirnseite (15) fernen Endbereich eine Deckenwand (62) hat, und daß die Deckenwand (62) an ihrem der ersten Rahmenstirnseite (15) zugewandten Ende vorzugsweise ein dem Hauptabschnitt (22) eines Lamellenkörpers (6) entsprechendes Längsschnittprofil hat.
     
    13. Rostbodenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) mit Mitteln zum Montieren desselben auf einem Rostträger (10) sowie mit Mitteln zum Verbinden mit weiteren eine Rostreihe bildenden Rahmen versehen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht