[0001] Die Erfindung betrifft ein flächiges Abdichtungssystem gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Es ist bekannt, Abdichtungen, insbesondere für Flachdächer, so herzustellen, daß
auf einer Dachunterkonstruktion zunächst eine wärmeisolierende oder ausgleichende
Schicht (Zwischenschicht) und auf dieser eine Dachabdichtung aufgebracht wird. Die
Dachabdichtung wird herkömmlicherweise durch Verlegen von Abdichtungsbahnen erzeugt,
die als Rollenmaterial angeliefert und auf der Zwischenschicht ausgerollt werden.
Während früher die Abdichtungsbahn verklebt und später lose verlegt und mit einer
Kiesschüttung beschwert wurde, ist man in neuerer Zeit dazu übergegangen, die Abdichtungsbahn
punkt- oder streifenförmig auf dem Dach zu befestigen, um sie so gegen Windsogkräfte
zu sichern.
[0003] Die DE-OS 23 00 798.9 beschreibt eine Dachabdichtung für eine Dachkonstruktion, bei
der Befestigungsteile in Gestalt von Schrauben, Nägeln oder dergl. an der Dachkonstruktion
angreifen und die Oberseite dieser Befestigungsteile mit der Unterseite der Dachbahn
verklebt oder verschweißt sind. Die Oberseite der Befestigungsteile kann zum leichteren
Herstellen der Verklebung oder Versschweißung auch mit einer Kunststoffbeschichtung
versehen sein. Zu dieser Druckschrift ist zu bemerken, daß die darin enthaltene Figur
2 einen Zeichnungsfehler enthält, weil die Bezugszeichen 15 und 18 falsch eingetragen
sind; dieser Fehler ist in der entsprechenden Figur der Patentschrift durch Austausch
der Bezugszeichen beseitigt.
[0004] Die gemäß diesem Stand der Technik bekannten Abdichtungssysteme haben den Nachteil,
daß zwischen der Abdichtungsbahn und der Dachunterkonstruktion eine starre Verbindung
besteht, was in der Praxis zu sehr unerwünschten Ergebnissen führt. Einmal führt die
starre Verbindung dazu, daß die Abdichtungsbahn nicht zur Aufnahme temperaturbedingter
Abmessungsschwankungen befähigt ist. Bei der Abschätzung solcher Abmessungsschwankungen
ist zugrundezulegen, daß z.B. die Außenseite eines Flachdachs Temperaturen im Bereich
von etwa -30 °C (kalte Winternacht) bis etwa +70 °C (sommerliche Sonneneinstrahlung)
ausgesetzt sein kann. Dies entspricht einem Temperaturunterschied von 100 °C, der
bei einer Dachlänge von 100 m zu Abmessungsschwankungen von bis zu 2 cm und mehr führen
kann. Da sich Abdichtungsbahn und Baukörper unterschiedlich ausdehnen, entstehen Verwerfungen
in der Abdichtungsbahn. Ähnliche Auswirkungen entstehen durch belastungsbedingte Verschiebungen
(z.B. Durchbiegung durch Schneelast oder Wassersackbildung).
[0005] Ein zweites nachteiliges Ergebnis der starren Verbindung besteht darin, daß die Abdichtungsbahn
die an ihr wirksam werdenden Windsog- und Winddruckkräfte ohne Ausgleichsmöglichkeit
auf die Dachunterkonstruktion und den Baukörper überträgt. Dies kann unter ungünstigen
Gesamtumständen zu Schäden an der Dachabdichtung führen.
[0006] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die vorgenannten Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden und ein flächiges Abdichtungssystem zur Verfügung zu stellen,
welches insbesondere bei guter Lagesicherung der Abdichtungsbahn schnell und einfach
herzustellen ist, ohne daß eine absolut starre Verbindung zwischen Abdichtungsbahn
und Dachunterkonstruktion entsteht.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem flächigen Abdichtungssystem der eingangs erwähnten Art
gelöst mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Abdichtungsbahn nicht direkt mit einem in der Unterkonstruktion
verankerten Halteelement verbunden, sondern mit einer zwischen Abdichtungsbahn und
Halteelement eingeschalteten Befestigungsplatte, die vom Halteelement mit kontrolliertem
Anpreßdruck gegen die Unterkonstruktion gehalten wird. Zu diesem Zweck ist das Halteelement
tellerartig ausgebildet und besitzt bei einstückiger Ausführung einen tellerartigen
Kopf. Durch diesen Aufbau entsteht keine absolut starre Verbindung zwischen Halteelement
und Befestigungsplatte, sondern die von dem tellerartigen Kopf des Halteelements bedeckten
Teile der Befestigungsplatte sind in gewissem Umfang beweglich. Vermutlich treten
an der erfindungsgemäßen Verbindungsstelle zwischen Abdichtungsbahn und Befestigungsplatte
kleinere Abschälkräfte auf als bei einer starren Verbindung gemäß dem Stand der Technik.
Das Ausmaß dieser Beweglichkeit wird bevorzugt dadurch gesteuert und gleichzeitig
begrenzt, daß in der Befestigungsplatte zum Durchtritt des Haltestifts des tellerartigen
Halteelements ein Durchlaß vorgesehen ist, der einen größeren Durchmesser hat, als
es der Dicke des Haltestifts entspricht. Dadurch ist die Abdichtungsbahn in der Lage,
z.B. temperaturbedingte Abmessungsschwankungen eines Baukörpers aufzunehmen. Außerdem
erfolgt die Übertragung der an der Abdichtungsbahn angreifenden und z.B. durch Wind
hervorgerufenen Sog- und Druckkräfte auf den Baukörper mit einer Möglichkeit zum Spannungsausgleich
durch Lageverschiebung.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abdichtungssystems befindet
sich zwischen Abdichtungsbahn und Unterkonstruktion mindestens eine Zwischenschicht,
die je nach Erfordernis als ausgleichende Schicht, wärmeisolierende Schicht, Schutzschicht
und/oder als Wasserdampfsperre fungieren kann. Vorzugsweise ist die Zwischenschicht
gegenüber der Unterkonstruktion fixiert.
[0010] Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Abdichtungssystems wird eine wasserundurchlässige
Abdichtungsbahn verwendet. Für die Abdichtungsbahn eignet sich jedes Material, mit
dem mit der Befestigungsplatte eine gute Verbindung hergestellt werden kann. Bevorzugte
Materialien für die Abdichtungsbahn und die Befestigungsplatte sind thermoplastische
oder elastomere Kunststoffe wie z.B. Chlorpolyethylen, Chloropren-Kautschuk, Chlorsulfonylpolyethylen,
Ethylenpropylenterpolymer, Ethylenpropylencopolymer, Isobutylenisopren-Kautschuk (Butyl-Kautschuk),
Polyisobutylen, Isopren-Kautschuk (synthetisch), Ethylen-Copolymerisat-Bitumen, Ethylenvinylacetatcopolymer,
Polyolefin-Copolymerisat, Polychlortrifluorethylen, Polyethylen, chloriertes Polyethylen,
Polyisobutylen, Polytetrafluorethylen, Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid (PVC) oder
chloriertes Polyvinylchlorid. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird für die Abdichtungsbahn und die Befestigungsplatte das gleiche Material verwendet.
Diese Ausführungsform eignet sich besonders dann, wenn die Verbindung zwischen Abdichtungsbahn
und Befestigungsplatte durch eine Klebestelle erfolgt. Vorzugsweise besteht jedoch
die Befestigungsplatte aus einem flexiblen Material, das sich beim Verbinden mit der
Abdichtungsbahn an diese anschmiegt. Für Befestigungsplatte und Abdichtungsbahn kann
Material sowohl mit einschichtigem als auch mit mehrschichtigem Aufbau verwendet werden,
wobei unter "mehrschichtigem Aufbau" auch verstärktes Material verstanden wird. Für
Abdichtungsbahn und Befestigungsplatte können übliche und im Handel erhältliche Materialstärken
eingesetzt werden. Besonders bevorzugt ist ein Material mit einer Stärke von 1 bis
5 mm.
[0011] Das Verbinden der Abdichtungsbahn mit der Befestigungsplatte kann mit jedem Mittel
erfolgen, mit dem eine ausreichende und dauerhafte Lagesicherung zwischen Abdichtungsbahn
und Befestigungsplatte erreicht werden kann. Bevorzugt ist eine durch Verkleben oder
Verschweißen hergestellte Verbindung. Zum Verkleben können einseitig oder beidseitig
aufzutragende Kleber verwendet werden. Ein Verschweißen kann erfolgen durch Hochfrequenzschweißen,
Anwendung von Heißluft sowie durch Einsatz eines Quellschweißmittels.
[0012] Bevorzugt weist die Befestigungsplatte einen Durchlaß auf, dessen Durchmesser größer
ist als die Dicke des Haltestifts des tellerartigen Halteelements. Die Differenz zwischen
diesen beiden Werten, d.h. das zum Bewegungsausgleich zur Verfügung stehende Spiel,
richtet sich z.B. bei Berücksichtigung von temperaturbedingten Abmessungsschwankungen
eines Baukörpers nach dessen Längen- bzw. Flächenausdehnung. Unter Zugrundelegung
der eingangs dargelegten Temperaturschwankungen hat sich allgemein eine Differenz
von 2 bis 30 mm als geeignet erwiesen, wobei 3 bis 10 mm bevorzugt und 5 bis 10 mm
besonders bevorzugt sind. Dieser Differenzwert kann sich aber auch unmittelbar an
der Konstruktionslänge orientieren, wobei sich in der Praxis Werte von 10 bis 20 mm
pro 100 m Konstruktionslänge einer Dachfläche als geeignet erwiesen haben und eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellen. Die Flächenausdehung der Befestigungsplatte
kann in weiten Bereichen variieren, bevorzugt ist eine kreisförmige Befestigungsplatte
mit einem Durchmesser von 150 bis 300 mm, besonders bevorzugt 180 bis 200 mm.
[0013] Das erfindungsgemäß eingesetzte tellerartige Halteelement hat bevorzugt einen tellerartigen
Kopf und einen einstückig daran angebrachten Haltestift. Die Verankerung des Haltestifts
in der Unterkonstruktion kann mit allen dazu geeigneten herkömmlichen technischen
Mitteln erfolgen, wozu dieser Haltestift z.B. als Nagel, Spreizdübel oder Schraube
ausgeführt sein kann und je nach Ausführungsart in die Unterkonstruktion eingeschlagen,
eingeschossen oder eingeschraubt werden kann. Besonders bevorzugt ist eine zweistückige
Ausführungsform des tellerartigen Halteelements, wobei ein selbständiger Haltestift
mit einem Kopf üblicher Größe eingesetzt und durch einen Halteteller mit einem Durchgangsloch
gesteckt und so das tellerartige Halteelement gebildet wird. Der Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, daß als selbständiger Haltestift gegebenenfalls ein vorgefertigtes
Teil verwendet werden kann (handelsüblicher Nagel bzw. Schraube oder dergl.). Der
Halteteller kann eine kreisförmige, ovale oder viereckige Form haben und sollte bezüglich
seines Querschnitts so gestaltet sein, daß der Kopf des selbständigen Haltestifts
nach der Montage nicht daraus hervorragt. Bevorzugt ist ein runder Halteteller mit
einer zentrischen Vertiefung und je Einsatzzweck mit einem Durchmesser von 30 bis
100 mm, besonders bevorzugt 60 bis 80 mm. Das Durchgangsloch des Haltetellers kann
einen Durchmesser haben, der im wesentlichen der Dicke des selbständigen Haltestifts
entspricht. In diesem Fall besteht zwischen selbständigem Haltestift und Halteteller
kein Spiel. Jedoch kann der Durchmesser auch größer gestaltet sein, als es der Dicke
des selbständigen Haltestifts entspricht. In diesem Fall kann der Halteteller eine
Kippbewegung ausführen. Bei einseitigem Kraftangriff wird so eine Zwängung der Befestigungsplatte
vermieden, weil der Halteteller mit dieser Kippbewegung ausweichen kann.
[0014] Zur Lagesicherung des Haltetellers weist bei der zweistückigen Ausführungsform der
selbständige Haltestift bevorzugt in seinem oberen Bereich Nocken oder gewindeähnliche
Anformungen auf, die ein Herunterfallen oder Heruntertreten des Haltetellers verhindern,
mit dem z.B. die Abdichtungsbahn vom selbständigen Haltestift durchstoßen werden könnte.
[0015] Erfindungsgemäß wird die Befestigungsplatte mit kontrolliertem Anpreßdruck gegen
die Unterkonstruktion gepreßt. Dieses Ergebnis kann bei der Montage z.B. durch Verwendung
eines Drehmomentschlüssels oder -schraubers erreicht werden.
[0016] Das Herstellen der erfindungsgemäßen Abdichtung kann in bekannter Weise erfolgen.
Beispielsweise bei Einsatz als Dachabdichtung wird so verfahren, daß nach dem Erstellen
der Dachunterkonstruktion die mindestens eine Zwischenschicht auf dem Dach aufgebracht
wird. Dann erfolgt das Verankern einer genügend großen Zahl der tellerartigen Halteelemente
in der Unterkonstruktion. Dabei wird jeweils ein Haltestift durch den Durchlaß einer
Befestigungsplatte gesteckt und die Befestigungsplatte so ausgerichtet, daß das Spiel
zwischen Haltestift und Durchlaß nach allen Seiten vollständig zur Verfügung steht.
Danach wird jedes Halteelement so in der Dachunterkonstruktion verankert, daß der
erfindungsgemäße kontrollierte Anpreßdruck gegen die Zwischenschicht(en) und damit
gegen die Unterkonstruktion erreicht wird. Bevorzugt ist dabei die Verwendung eines
Haltestifts in Gestalt einer Schraube, der mit einer das Drehmoment begrenzenden Vorrichtung
(z.B. einem Drehmomentschlüssel) in die Dachkonstruktion eingedreht wird. Danach erfolgt
das Verlegen einer Dachbahn als Abdichtungsbahn auf der (den) Zwischenschicht(en)
und das Verbinden mit den Befestigungsplatten. Bevorzugt wird zum Verbinden eine Klebestelle
verwendet. Dabei wird auf einen gewünschten Bereich der Oberseite jeder Befestigungsplatte
ein geeigneter Kleber aufgetragen und die Dachbahn bevorzugt durch Abrollen einer
als Rollenmaterial vorhandenen Dachbahn verlegt.
[0017] Anstatt des Klebers kann auch ein Quellschweißmittel verwendet werden, oder die Verbindung
kann mit dem Fachmann bekannten Mitteln mit Heißluftschweißen oder HF-Schweißen hergestellt
werden. Die Kanten der verlegten Dachbahnen werden miteinander verbunden, was ebenfalls
mit den vorstehend beschriebenen Klebe- bzw. Schweißverfahren erfolgen kann.
[0018] Das erfindungsgemäße flächige Abdichtungssystem eignet sich nicht nur für Flachdächer,
sondern allgemein für Abdichtungen. Weitere Einsatzgebiete sind Abdichtungen und/oder
Auskleidungen für Becken, Schächte, Behälter, Kanäle und Gerinne (insbesondere Abwasserkanäle
und -gerinne), Deponien, Wasserrückhaltebecken und -reservoire, Tunnelwandungen und
-sohlen, Brücken, Dämme sowie für Überdachungen als leichte Flächentragwerke im Bereich
des textilen Bauens. Die abgedichteten Flächen oder Stellen können nach dem Erstellen
mit Kies, Erdreich oder dergleichen überschüttet werden. Durch die erfindungsgemäße
Verbindung werden dabei Verschiebungskräfte aufgenommen, die z.B. durch die Überschüttung
erzeugt werden und andernfalls zu Abspannungen führen könnten.
[0019] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung
mit der Zeichnung; es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abdichtungssystems
bei Einsatz als Dachabdichtung;
- Fig. 2
- eine Schnittzeichnung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen tellerartigen
Halteelements.
[0020] Fig. 1 zeigt eine auf einer Dachunterkonstruktion 11 verlegte Zwischenschicht 12,
z.B. eine wärmeisolierende Schicht. In der Dachunterkonstruktion 11 ist ein tellerartiges
Halteelement 13 verankert, welches in der dargestellten einstückigen Ausführungsform
aus einem Haltestift 131 und einem tellerartigem Kopf 132 besteht. Der Haltestift
131 kann zur Verankerung in der Dachunterkonstruktion 11 als Gewinde ausgebildet sein.
[0021] Zwischen dem tellerartigen Kopf 132 und der Zwischenschicht 12 liegt der innere Bereich
einer Befestigungsplatte 14, wobei der Haltestift 131 jeweils durch den Durchlaß 15
der Befestigungsplatte 14 geführt ist. Durch Strichelung ist angedeutet, daß der Durchlaß
15 einen größeren Durchmesser haben kann, als es der Dicke des Haltestifts 131 entspricht.
Die Befestigungsplatte 14 wird jeweils vom tellerartigen Kopf 132 der tellerartigen
Halteelemente 13 unter Zwischenlage der (wärmeisolierenden) Zwischenschicht 12 mit
kontrolliertem Anpreßdruck gegen die Unterkonstruktion 11 gehalten. Der kontrollierte
Anpreßdruck ist mit Pfeilen symbolisiert.
[0022] Auf der Zwischenschicht 12 ist eine Abdichtungsbahn (Dachbahn) 10 verlegt, die an
den Verankerungsorten mit einer Klebe- oder Schweißstelle 16 mit der Befestigungsplatte
14 verbunden ist.
[0023] Fig. 2 zeigt eine zweistückige Ausführungsform des tellerartigen Halteelements 13
bestehend aus einem selbständigen Haltestift 134 und einem Halteteller 133. Diese
zweistückige Ausführungsform ist besonders bevorzugt. In der Darstellung gemäß Fig.
2 kann der Halteteller 133 eine Kippbewegung ausführen, weil das Durchgangsloch 17
einen Durchmesser aufweist, der größer ist, als es der Dicke des selbständigen Haltestifts
134 entspricht.
| Bezugszeichenliste |
| Abdichtungsbahn |
10 |
| Dachunterkonstruktion |
11 |
| (wärmeisolierende) Zwischenschicht |
12 |
| tellerartiges Halteelement |
13 |
| Haltestift |
131 |
| tellerartiger Kopf |
132 |
| Halteteller |
133 |
| selbständiger Haltestift |
134 |
| Befestigungsplatte |
14 |
| Durchlaß |
15 |
| Klebe- oder Schweißstelle |
16 |
| Durchgangsloch |
17 |
1. Flächiges Abdichtungssystem, insbesondere für ein Flachdach, mit einer Abdichtungsbahn
(10) und einer Unterkonstruktion (11), wobei tellerartige Halteelemente (13) vorgesehen
sind, die mit Haltestiften (131) in der Unterkonstruktion (11) verankert sind, gekennzeichnet durch eine mit einem Durchlaß (15) versehene und von dem tellerartigen Halteelement (13)
mit kontrolliertem Anpreßdruck gegen die Unterkonstruktion (11) gehaltene Befestigungsplatte
(14), wobei die Befestigungsplatte (14) mit der Abdichtungsbahn (10) verbunden ist.
2. Abdichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des
Durchlasses (15) größer ist als die Dicke des Haltestifts (131).
3. Abdichtungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Abdichtungsbahn
(10) und Unterkonstruktion (11) mindestens eine Zwischenschicht (12) angeordnet ist.
4. Abdichtungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen Befestigungsplatte (14) und Abdichtungsbahn (10) mit einer
Klebe- oder Schweißstelle (16) erfolgt.
5. Abdichtungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißstelle (16)
eine durch Anwendung von Hochfrequenz, Heißluft oder eines Quellschweißmittels erzeugte
Schweißstelle ist.
6. Abdichtungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebestelle (16)
mit einem Lösungsmittelkleber erzeugt ist.
7. Abdichtungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (13) zweistückig aus einem Halteteller (133) und einem selbständigen
Haltestift (134) ausgebildet ist.
8. Abdichtungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Differenz zwischen dem Durchmesser des Durchlasses (15) und der Dicke des
Haltestifts (131) 2 bis 30 mm beträgt.
9. Abdichtungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Differenz zwischen dem Durchmesser des Durchlasses (15) und der Dicke des Haltestifts
(131) 10 bis 20 mm pro 100 m Konstruktionslänge beträgt.
10. Abdichtungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material der Abdichtungsbahn (10) bzw. der Befestigungsplatte (14) Chlorpolyethylen,
Chloropren-Kautschuk, Chlorsulfonylpolyethylen, Ethylenpropylenterpolymer, Ethylenpropylencopolymer,
Isobutylenisopren-Kautschuk (Butyl-Kautschuk), Polyisobutylen, Isopren-Kautschuk (synthetisch),
Ethylen-Copolymerisat-Bitumen, Ethylenvinylacetatcopolymer, Polyolefin-Copolymerisat,
Polychlortrifluorethylen, Polyethylen, chloriertes Polyethylen, Polyisobutylen, Polytetrafluorethylen,
Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid oder chloriertes Polyvinylchlorid ist.
11. Abdichtungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß Abdichtungsbahn (10)
und Befestigungsplatte (14) aus dem gleichen Material bestehen.