[0001] Die Erfindung betrifft eine Innenzahnradpumpe gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1. Eine Pumpe dieser Art ist aus DE 41 04 397 A1 bekanntgeworden.
[0002] Innenzahnradpumpen dieser Art werden in Einfach-Ausführung verwendet, d.h. jeweils
nur als einzelne Pumpe. In diesem Falle ist axial außerhalb der ringförmigen Gehäuse-Zwischenteile
jeweils ein Gehäusedeckel vorgesehen, der den Gehäuse-Innenraum stirnseitig absperrt.
Es lassen sich jedoch auch zwei oder mehrere Innenzahnradpumpen derart zusammenschalten,
daß sie gleichachsig aneinandergeflanscht werden. Hierbei entfallen die genannten
Deckel zwischen zwei einander benachbarten Pumpen. Außerdem gibt es Pumpen, bei denen
ein sogenanntes Füllstück mit zugehörendem Füllstückstift zwischen Ritzel und Hohlrad
angeordnet ist, eine im wesentlichen sichelförmige Gestalt hat, und sich dabei im
wesentlichen über den letzten Quadranten des Hohlraumes zwischen Hohlrad und Ritzel
erstreckt.
[0003] Bei solchen Pumpen kommt es vor allem auf das Leistungsverhalten an, nämlich auf
Parameter wie Fördervolumen, erzielbare Drücke und Wirkungsgrad. Immer wichtiger ist
jedoch das Geräuschverhalten. Im Zuge der Humanisierung der Arbeitswelt wird hierauf
immer mehr geachtet. Hierbei konnten in den letzten Jahren erhebliche Erfolge erzielt
werden. Der Geräuschpegel lag bei einer bestimmten, bekannten Bauart im Jahre 1987
noch bei 78dB (A), während im Jahre 1991 69 dB (A) gemessen wurden. Um dies zu erreichen,
wurden die wichtigsten konstruktiven Merkmale optimiert. Diese betrafen vor allem
die Innenverzahnung, die Gleitlagerung sowie die radiale und axiale Kompensation.
Jedoch läßt sich trotz aller Anstrengung mit den konventionellen Maßnahmen keine weitere
Absenkung des Geräuschpegels erzielen. Aus diesem Grunde tritt bei hohen und höchsten
Betriebsdrücken immer noch eine Lärmbelästigung auf, die sehr unangenehm ist. In gewissen
Fällen muß sogar auf die Nutzung hoher Drücke verzichtet werden, oder es müssen aufwendige
Maßnahmen zur Schallisolierung vorgenommen werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Innenzahnradpumpe gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 derart zu gestalten, daß das Geräuschverhalten über das bisher erzielte
Maß hinaus deutlich abgesenkt wird.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Demgemäß
wird an wenigstens einem der beiden Zwischenteile - in axialer Richtung gesehen -
ein Steg vorgesehen, der die betreffende Durchbrechung überbrückt. Dieser Steg soll
wenigstens annähernd parallel zur Richtung des aus dem Druckanschluß austretenden
Mediumstromes verlaufen. Besonders günstig ist eine Anordnung des Steges in einer
Axialebene.
[0006] Durch diese verblüffend einfache und billige Lösung läßt sich der Geräuschpegel bei
höchsten Drücken nochmals erheblich absenken, im allgemeinen um 5 dB (A). Damit wird
die Pumpe auch für solche Bedarfsfälle einsetzbar, bei der sie bisher wegen der hohen
Lärmbelästigung nicht verwendbar war.
[0007] Die Erfindung läßt sich bei allen denkbaren Bauarten von Innenzahnradpumpen anwenden,
beispielsweise bei Pumpen mit oder ohne Füllstück, bei Einzelpumpen, wie auch bei
Mehrfachpumpen.
[0008] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes
dargestellt:
- Fig. 1
- zeigt eine Innenzahnradpumpe in einem Teil-Längsschnitt.
- Fig. 2
- zeigt die Pumpe gemäß Fig. 1 in einem achssenkrechten Schnitt.
- Fig. 3
- zeigt in einer gegenüber den Figuren 1 und 2 leicht vergrößerten Darstellung eines
der beiden Gehäuse-Zwischenteile.
- Fig. 4
- zeigt eine Draufsicht auf das Zwischenteil gemäß Fig. 3 in Blickrichtung der Pfeile
IV-IV.
- Fig. 5
- zeigt eine Draufsicht auf das Zwischenteil gemäß Fig. 3 in Blickrichtung gemäß der
Pfeile V-V.
[0009] Die Innenzahnradpumpe weist ein innenverzahntes Hohlrad 1 auf, ein hiermit kämmendes
Ritzel 2, eine das Ritzel 2 tragende Welle 3, ein zentrales Gehäuseteil 4, das ringförmig
ist und das das Hohlrad 1 und das Ritzel 2 umschließt, sowie axial beidseits des zentralen
Gehäuseteiles 4 je ein Gehäuse-Zwischenteil 5 und 6. Beidseits der beiden Zwischenteile
befinden sich Lagerdeckel 7 und 8, die den Gehäuse-Innenraum stirnseitig absperren.
[0010] Das Gehäuse weist einen Sauganschluß 9 sowie einen Druckanschluß 10 auf. Im vorliegenden
Falle ist der Druckanschluß 10 senkrecht nach unten gerichtet. Im Arbeitsraum zwischen
dem Hohlrad 1 und dem Ritzel 2 befindet sich ein Füllstück 20 mit einem Füllstückstift
21.
[0011] Das Entscheidende ist aus den Figuren 3 bis 5 zu erkennen. Das hierin dargestellte
Gehäuse-Zwischenteil 5 weist eine Bohrung 5.1 auf, durch die die Welle 3 hindurchgeführt
wird. Dieses Zwischenteil 5 - genau wie das Zwischenteil 6 - bildet die Lagerung für
die Welle 3. Das Zwischenteil 5 weist eine Durchbrechung 5.2 auf. Diese erstreckt
sich bogenförmig über einen Teil des Umfanges des Zwischenstückes, im vorliegenden
Falle über ca. 130°. Wie man sieht, hat die Durchbrechung in den Ansichten gemäß der
Figuren 4 und 5 wenigstens annähernd die Gestalt einer Wurst. In Fig. 5 erkennt man,
daß sich die Durchbrechung 5.2 beidseits einer senkrechten Axialebene der Welle 3
erstreckt. In jedem Falle wird sich die Durchbrechung 5.2 - in einem achssenkrechten
Schnitt gesehen - über eine Ebene hinaus erstrecken, in welcher der Druckanschluß
10 liegt.
[0012] Ganz entscheidend ist ein Steg 5.3. Dieser überbrückt die Durchbrechung 5.2. Dieser
Steg befindet sich in einer Axialebene - im vorliegenden Falle in einer senkrechten
Axialebene. Er verläuft damit parallel zur Richtung des durch den Druckanschluß austretenden
Mediumstromes. Er ist so gestaltet, daß der Mediumstrom, der ja durch die Durchbrechung
hindurchtreten soll, möglichst wenig beeinträchtigt wird. Er kann somit strömungsgünstig
gestaltet sein. Außerdem braucht er nur verhältnismäßig dünn ausgebildet zu sein.
Außerdem kann der Steg die Gabel sein, so daß zwei oder mehrere, zueinander parallele,
noch dünnere Einzelstege vorhanden sind.
[0013] Werden mehrere Einzelpumpen zu Mehrstrompumpen miteinander kombiniert, so entfallen
die aus den Figuren 1 und 2 erkennbaren Lagerdeckel 7 und 8 bei jenen Pumpen, die
an benachbarte Pumpen angrenzen.
[0014] Das dargestellte Füllstück 20 mit Füllstückstift 21 ist ohne Bedeutung für die Erfindung.
Die Erfindung läßt sich auch anwenden bei Pumpen ohne diese beiden Elemente.
1. Innenzahnradpumpe mit den folgenden Merkmalen:
1.1 ein innenverzahntes Hohlrad (1);
1.2 ein mit dem Hohlrad (1) kämmendes Ritzel (2), das in Bezug auf das Hohlrad (1)
exzentrisch gelagert ist;
1.3 eine das Ritzel (2) tragende Welle (3);
1.4 ein zentrales, ringförmiges Gehäuseteil (4), das das Hohlrad (1) und das Ritzel
(2) umschließt und einen Sauganschluß (9) sowie einen Druckanschluß (10) umfaßt;
1.5 beidseits des zentralen Gehäuseteiles (4) je ein ringförmiges Gehäuse-Zwischenteil
(5, 6), in dem die Welle (3) gelagert ist;
1.6 eine in jedem Zwischenteil (5, 6) vorgesehene Durchbrechung (5.2), die sich in
Umfangsrichtung bogenförmig erstreckt;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
1.7 es ist ein Steg (5.3) vorgesehen, der die einzelne Durchbrechung (5.2) überbrückt;
1.8 der Steg befindet sich wenigstens annähernd in jenem Bereich des Ritzels (2),
der dem Druckanschluß (10) diametral gegenüberliegt.
2. Innenzahnradpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (5.3) im wesentlichen
parallel zur Richtung des Mediumstromes im Druckanschluß (10) angeordnet ist.
3. Innenzahnradpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg in
einer Axialebene der Welle (3) angeordnet ist.
4. Innenzahnradpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
oder mehrere Stege vorgesehen sind.