[0001] Die vorliegende Neuerung betrifft einen trimmbaren, hochenergiefesten Widerstand
in Dickschichttechnik. Insbesondere betrifft die Neuerung einen durch einen Trimmschnitt
in seinem Widerstandswert eingestellten, hochenergiefesten Widerstand in Dickschichttechnik,
mit einem Widerstandskörper und zwei an dem Widerstandskörper angebrachten, einander
gegenüberliegenden Elektroden, gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
[0002] Es ist allgemein im Bereich der Technologie passiver Bauelemente bekannt, einen Widerstand
aus einem Widerstandskörper, der in Dickschichttechnik aus einer Widerstandspaste
gebildet ist, und aus zwei Leiterbahnelektroden, die aus Leiterbahnpasten gefertigt
sind, herzustellen. Ein derartiger Widerstand in Dickschichttechnik hat nach den anfänglichen
Verfahrensschritten des Erzeugens des Widerstandskörpers mit den beiden Leiterbahnelektroden
einen Widerstandswert, der von dem Sollwiderstandswert abweicht. Genauer gesagt liegt
der Widerstandswert des Widerstandes nach den genannten Verfahrensschritten bei einem
Wert unterhalb des Sollwiderstandes.
[0003] Es ist allgemein bekannt, den Widerstandswert eines derartigen Widerstandes durch
Trimmen einzustellen. Bei einem typischen Trimmverfahren, das durch Laserstrahlschneiden
durchgeführt werden kann, wird während des Führens des Trimmschnittes durch den Widerstandskörper,
ständig der Widerstandswert überwacht. Der Trimmschnitt wird bei derartigen Trimmtechniken
derart geführt, daß der Widerstandskörper ausgehend von seiner zwischen den Leiterbahnelektroden
liegenden Seitenfläche so in den Widerstandskörper geführt wird, daß der Widerstandskörper
lediglich in dem Trimmschnittbereich einen verminderten Querschnitt erfährt, wodurch
der Widerstandswert des Widerstandes entsprechend ansteigt. Nach dem Durchführen des
Trimmens hat der bekannte Widerstand einen Querschnitt, der im Bereich der Leiterbahnelektroden
sowie in dem daran anschließenden Widerstandskörperbereich unverändert ist, während
jedoch der Querschnitt in dem durch Trimmen veränderten Mittenbereich des Widerstandskörpers
entsprechend reduziert ist.
[0004] Durch diesen in Stromflußrichtung sich im Mittenbereich des Widerstandskörpers verengenden
Querschnitt kommt es zu einer Stromeinschnürung oder Erhöhung der Stromdichte innerhalb
des Widerstandskörpers. Während eine derartige, sich in Stromflußrichtung des Widerstandskörpers
ändernde Stromdichte innerhalb des Widerstandskörpers bei niederenergetischen Anwendungsfällen
hinnehmbar ist, kommt es im Falle von Widerständen, die hochenergiefest sein sollen,
zu Problemen. Im Bereich der Stromeinschnürungsbereiche kann es bei hochenergiefesten
Widerständen aufgrund der dort lokal erhöhten Feldstärke zu elektrischen Überschlägen
kommen. Ferner kann es aufgrund der örtlich starken thermischen Belastung (sogenannte
"hot spots") zur Bildung von Rissen innerhalb des Widerstandskörpers des Widerstandes
kommen. Um diese stromdichteabhängigen Probleme von hochenergiefesten Widerständen
nach dem Stand der Technik abzumildern, hat man bislang derartige Widerstände mit
relativ großen Abmessungen ausgeführt, um hierdurch die Stromdichten und Feldstärken
im Widerstandskörper herabzusetzen.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Neuerung die Aufgabe
zugrunde, einen durch einen Trimmschnitt in seinem Widerstandswert eingestellten,
hochenergiefesten Widerstand der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei gegebener
Hochenergiefestigkeit mit einer gegenüber bekannten hochenergiefesten Widerständen
der eingangs genannten Art verkleinerter Bauform realisierbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Widerstand gemäß Schutzanspruch 1 gelöst.
[0007] Bei dem neuerungsgemäßen Widerstand verläuft die durch den Trimmschnitt erzeugte
Trimmschnittfläche in Form einer senkrecht auf den Elektroden stehenden und diese
durchschneidenden Ebene durch den Widerstandskörper parallel zur Stromflußrichtung.
Der erfindungsgemäße Widerstand hat auch nach Durchführung des Trimmens eine in der
Stromrichtung gleichbleibende Querschnittsfläche. Auch im Bereich der Elektroden ist
die Querschnittsfläche des neuerungsgemäßen Widerstandes gegenüber der Querschnittsfläche
in dessen Mittenbereich unverändert, so daß es bei dem neuerungsgemäßen Widerstand
nicht zu einer Einschnürung des Stromes und somit auch nicht zu lokal erhöhten Feldstärken
kommt. Hierdurch kann der neuerungsgemäße Widerstand in seinen Abmessungen gegenüber
dem durch einen Trimmschnitt eingestellen Widerstand verkleinert werden. Es wird eine
Flächenreduktion um 50 % der Fläche des bekannten, hochenergiefesten Widerstandes
in Dickschichttechnik erreicht.
[0008] Ferner hat sich herausgestellt, daß der neuerungsgemäße Widerstand mit seiner senkrecht
auf den Elektroden stehenden und diese durchschneidenden Trimmschnittfläche eine bessere
Langzeitstabilität aufweist, als diese bei durch Trimmen in ihrem Widerstandswert
eingestellten Dickschichtwiderständen nach dem Stand der Technik möglich ist.
[0009] Weiterbildungen des neuerungsgemäßen Widerstandes sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0010] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform
des neuerungsgemäßen Dickschichtwiderstandes näher erläutert. Es zeigt:
- die einzige Fig.
- eine Draufsichtdarstellung eines Ausführungsbeispiels des neuerungsgemäßen, hochenergiefesten
Widerstandes.
[0011] In der Figur ist der neuerungsgemäße, durch einen Trimmschnitt in seinem Widerstandswert
eingestellte, hochenergiefeste Widerstand in Dickschichttechnik in seiner Gesamtheit
mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Der Widerstand 1 umfaßt einen Widerstandskörper
2 mit zwei hieran angebrachten, einander gegenüberliegenden Elektroden 3, 4. Bei dem
hier gezeigten Ausführungsbeispiel haben die Elektroden 3, 4 die Form von Leiterbahnelektroden.
[0012] Der Widerstandskörper 2 kann mit jeglicher Widerstandspaste hergestellt werden, wie
sie üblicherweise in der Dickschichttechnik zur Widerstandsherstellung verwendet wird.
Auch die Leiterbahnelektroden 3, 4 können mit jeglichen, in der Dickschichttechnik
üblichen Leiterbahnpasten realisiert werden.
[0013] Nach dem Verfestigen bzw. Brennen des Widerstandes 1 wird dessen Widerstandswert
bestimmt.
[0014] Das Trimmen des Widerstandes zum Erreichen des Sollwiderstandswertes erfolgt durch
einen mit einem Laserstrahl bewirkten Trimmschnitt 5. Die Trimmschnittfläche 6 verläuft
in Form einer senkrecht auf den beiden Elektroden 3, 4 stehenden und diese 3, 4 durchschneidenden
Ebene durch den Widerstandskörper 2 parallel zu der Stromflußrichtung innerhalb des
Widerstandskörpers 2.
[0015] Die Lage der Trimmschnittfläche 6 bezüglich der Y-Richtung wird vorzugsweise mittels
eines speziellen Trimmalgorithmus computergestützt ermittelt. Typischerweise wird
bei einer auf diese Weise durchgeführten algorithmischen Annäherung der Widerstandswert
nach Durchführung eines jeden Trimmschnittes 5 gemessen, um aus der Abweichung des
Istwiderstandswertes von dem Sollwiderstandswert die Größe des nächsten Versatzes
des folgenden Trimmschnittes 5 in Y-Richtung abzuleiten.
[0016] Bei dem fertiggestellten Widerstand 1 verläuft demnach die Trimmschnittfläche 6 senkrecht
auf den beiden Elektroden 3, 4 durch die Elektroden 3, 4 hindurch. Demnach hat der
fertiggestellte Widerstand 1 eine in Stromflußrichtung von Elektrode zu Elektrode
gleichbleibende Querschnittsfläche, woraus sich eine homogene Stromdichte und somit
eine konstante Feldstärkeverteilung ergibt. Hierdurch ist es möglich, die Widerstandsfläche
bezogen auf die Widerstandsfläche bekannter trimmbarer Dickschichtwiderstände erheblich
zu vermindern.
[0017] Ferner wird die im Stand der Technik bestehende Gefahr der Erzeugung von sogenannten
"Microcracks", d.h. die Bildung von Miniaturrissen innerhalb des Widerstandskörpers,
ausgeschlossen. Die erfindungsgemäße Struktur des hochenergiefesten Widerstandes führt
zu einer Langzeitstabilität des Widerstandswertes, wie sie bei bekannten Dickschichtwiderständen
mit einem durch einen Trimmschnitt eingestellten Widerstandswert nicht erreicht werden
konnte.
1. Durch einen Trimmschnitt in seinem Widerstandswert eingestellter, hochenergiefester
Widerstand in Dickschichttechnik,
mit einem Widerstandskörper (2) und zwei an dem Widerstandskörper (2) angebrachten,
einander gegenüberliegenden Elektroden (3, 4),
dadurch gekennzeichnet,
daß eine durch den Trimmschnitt (5) erzeugte Trimmschnittfläche (6) in Form einer
senkrecht auf den Elektroden (3, 4) stehenden und diese durchschneidenden Ebene durch
den Widerstandskörper (2) parallel zu der Stromflußrichtung verläuft.
2. Hochenergiefester Widerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Trimmschnittfläche (6) durchschnittenen Elektroden (3, 4) als Leiterbahnelektroden
ausgebildet sind.
3. Hochenergiefester Widerstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstandskörper (2) des Widerstandes (1) aus einer Widerstandspaste hergestellt
ist.
4. Hochenergiefester Widerstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden (3, 4) des Widerstandes (1) aus einer Leiterbahnpaste hergestellt
sind.