[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein stapelbares glasiertes Geschirrteil mit einem
Boden, an dessen Oberseite ein Spiegel, und an dessen Unterseite ein ringförmiger
Fuß mit einer unglasierten Standfläche ausgebildet ist, und mit einer Wand, die eine
untere und eine obere Stützfläche für ein darunter bzw. darüber stehendes Geschirrteil
aufweist, wobei der senkrechte Abstand zwischen der unteren Stützfläche und der Standfläche
kleiner als der senkrechte Abstand zwischen der oberen Stützfläche und dem Spiegel
ist.
[0002] Ein gattungsgemäßes Geschirrteil ist aus dem DE-GM 86 14 847 bekannt. Beim Aufeinanderstapeln
bekannter Geschirrteile tritt insbesondere dann, wenn das Aufeinanderstapeln eilig
und demzufolge häufig nicht besonders sorgfältig erfolgt, das Problem auf, daß die
unglasierte Standfläche des Fußes auf glasierte Flächen des darunterstehenden Geschirrteils
trifft und diese zerkratzt. Die beim Aufeinanderstapeln der Geschirrteile entstehenden
Kratzspuren auf den glasierten Flächen führen bereits nach kurzer Gebrauchsdauer zu
einem unschönen Aussehen der Geschirrteile.
[0003] Beim Stapeln herkömmlicher Geschirrteile kann es bei ungenauer Zentrierung der einzelnen
Geschirrteile in bezug aufeinander auch dazu kommen, daß ein großer Teil eines Stapels
infolge eines nicht richtig zentrierten Geschirrteils schief steht und daher relativ
leicht umkippt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein stapelbares glasiertes Geschirrteil
zu schaffen, bei dem die oben beschriebenen Probleme nicht mehr auftreten und das
beim Stapeln weniger Aufmerksamkeit erfordert.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Fuß von der unteren Stützfläche
durch eine ringförmige Abstandsfläche von geringer Steilheit und eine rings um die
Abstandsfläche angeordnete Zentrierfläche von größerer Steilheit getrennt ist. Durch
diese Merkmale wird weitgehend vermieden, daß ein nicht von vorneherein exakt zum
darunterstehenden Geschirrteil zentriertes Geschirrteil mit der unglasierten Standfläche
seines Fußes glasierte Flächen am darunterliegenden Geschirrteil beschädigt, da selbst
bei ungenauer Zentrierung der Geschirrteile zueinander im wesentlichen nur glasierte
Flächen aufeinandertreffen können. Beim Stapeln von Geschirrteilen werden diese meist
nur ungefähr zueinander zentriert aufeinandergestellt. Die rings um die Abstandsfläche
angeordnete Zentrierfläche von größerer Steilheit hat in diesem Fall eine selbstzentrierende
Wirkung, so daß beim Stapeln der erfindungsgemäßen Geschirrteile weniger Aufmerksamkeit
notwendig ist.
[0006] Bevorzugt ist die Abstandsfläche und die Zentrierfläche so ausgeführt, daß sie ein
gemeinsames konvexes Profil von mindestens annähernd konstanter Krümmung ergeben.
Durch diese Gestaltung sind Kanten vermieden, die die Glasur des jeweils darunterliegenden
Geschirrteils potentiell gefährden.
[0007] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung hat die untere Stützfläche einen
Innendurchmesser, der um mindestens 10% größer als der Außendurchmesser der Standfläche
ist. Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist der Innendurchmesser der unteren
Stützfläche um 20 bis 30% größer als der Außendurchmesser der Standfläche. Durch die
nach innen gerückte Standfläche wird beim Stapeln die Gefahr des Zerkratzens glasierter
Flächen weiter vermindert. Zudem stellt diese Ausführungsform beim Stapeln geringere
Anforderungen hinsichtlich der Genauigkeit der Zentrierung.
[0008] Damit die einzelnen Geschirrteile sicher aufeinanderliegen, ist die untere Stützfläche
bevorzugt eben. Die obere Stützfläche weist bevorzugt ein konvexes Profil auf, so
daß die Berührungsfläche aufeinanderliegender Geschirrteile klein ist und im wesentlichen
eine Kreislinie darstellt.
[0009] Bei einer abgewandelten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geschirrteils, bei
der von der Wand oberhalb der unteren Stützfläche eine Fahne nach außen ragt, ist
die obere Stützfläche von einem Ringwulst gebildet, der über die Fahne nach oben vorspringt.
Diese Ausführungsform verbindet die Vorteile der anderen Ausführungsformen mit einer
noch leichteren und sichereren Handhabbarkeit, da der Ringwulst den Abstand benachbarter
Fahnen erhöht, den diese in Axialrichtung eines Stapels voneinander haben, was sich
besonders bei flachen Geschirrteilen auswirkt. Einzelne Geschirrteile können so von
einem Stapel besser ergriffen werden, ohne daß unbeabsichtigt das darunterliegende
Geschirrteil mit vom Stapel genommen wird.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- die Draufsicht zweier aufeinandergestapelter Geschirrteile, und
- Fig. 2
- den Schnitt II-II aus Fig. 1.
[0011] In den Figuren 1 und 2 ist ein tellerförmiges Geschirrteil 10 von im wesentlichen
runder Gestalt dargestellt. Das Geschirrteil 10 weist einen Boden 12 auf, dessen Oberseite
einen Spiegel 14 bildet. Auf der Unterseite des Bodens 12 ragt als ringförmiger Vorsprung
ein Fuß 16 nach unten hervor, der eine unglasierte Standfläche 18 aufweist.
[0012] Radial nach außen schließt sich an den Boden 12 eine Wand 20 an, an der eine untere
Stützfläche 22, mit der ein Geschirrteil 10 sich auf einem darunterliegenden Geschirrteil
eines Stapels abstützt, und eine obere Stützfläche 24, auf der sich das im Stapel
darüberliegende Geschirrteil abstützt, ausgebildet sind.
[0013] Auf der einem darunterliegenden Geschirrteil zugewandten Außenseite der Wand 20 ist
eine ringförmige Abstandsfläche 26 und eine sich in radialer Richtung anschließende,
die Abstandsfläche 26 umgebende Zentrierfläche 28 ausgebildet. Die Abstandsfläche
26 und die Zentrierfläche 28 ergeben ein gemeinsames konvexes Profil von zumindest
annähernd konstanter Krümmung, wobei die Steilheit der Abstandsfläche 26 geringer
ist als die Steilheit der Zentrierfläche 28. Die Abstandsfläche 26 und die Zentrierfläche
28 trennen den Fuß 16 von der unteren Stützfläche 22.
[0014] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Innendurchmesser c der unteren Stützfläche
22 etwa 25% größer als der Außendurchmesser d der Standfläche 18.
[0015] Von der Wand 20 des Geschirrteils 10 ragt eine Fahne 30 radial nach außen. Die obere
Stützfläche 24 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel von einem Ringwulst 32 gebildet,
der über die Fahne 30 nach oben vorspringt. Wie in Fig. 2 zu erkennen, liegt das obere
der beiden Geschirrteile 10 mit seiner ebenen unteren Stützfläche 22 auf dem Ringwulst
32 des unteren Geschirrteils 10 auf, wobei die Standfläche 18 des oberen Geschirrteils
den Spiegel 14 des darunterliegenden Geschirrteils nicht berührt. Der Ringwulst 32
erhöht den Abstand zwischen den Fahnen 30 übereinandergestapelter Geschirrteile 10,
wodurch diese einfacher und sicherer von einem Stapel herunterzunehmen sind.
1. Stapelbares glasiertes Geschirrteil (10) mit
- einem Boden (12), an dessen Oberseite ein Spiegel (14), und an dessen Unterseite
ein ringförmiger Fuß (16) mit einer unglasierten Standfläche (18) ausgebildet ist,
und
- einer Wand (20), die eine untere und eine obere Stützfläche (22, 24) für ein darunter
bzw. darüber stehendes Geschirrteil (10) aufweist,
- wobei der senkrechte Abstand (b) zwischen der unteren Stützfläche (22) und der Standfläche
(18) kleiner als der senkrechte Abstand (a) zwischen der oberen Stützfläche (24) und
dem Spiegel (14) ist,
dadurch
gekennzeichnet, daß der Fuß (16) von der unteren Stützfläche (22) durch eine ringförmige Abstandsfläche
(26) von geringer Steilheit und eine rings um die Abstandsfläche (26) angeordnete
Zentrierfläche (28) von größerer Steilheit getrennt ist.
2. Geschirrteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsfläche (26) und die Zentrierfläche (28) ein gemeinsames konvexes
Profil von mindestens annähernd konstanter Krümmung ergeben.
3. Geschirrteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Stützfläche (22) einen Innendurchmesser (c) hat, der um mindestens
10 Prozent größer als der Außendurchmesser (d) der Standfläche (18) ist.
4. Geschirrteil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser (d) der unteren Stützfläche (22) um 20 bis 30 Prozent größer
ist als der Außendurchmesser (c) der Standfläche (18).
5. Geschirrteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Stützfläche (22) eben ist.
6. Geschirrteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die obere Stützfläche (24) ein konvexes Profil hat.
7. Geschirrteil nach Anspruch 6, bei dem von der Wand (20) oberhalb der unteren Stützfläche
(22) eine Fahne (30) nach außen ragt,
dadurch gekennzeichnet, daß die obere Stützfläche (24) von einem Ringwulst (32) gebildet ist, der über die
Fahne (30) nach oben vorspringt.