[0001] Die Erfindung betrifft eine Tür gemaß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen Handhaben-Beschlag
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
[0002] Türen werden traditionell mittels Handhaben in Form von Türdrückern, Knöpfen od.
dgl. geöffnet, deren Schwenk- bzw. Drehachsen koaxial mit der Drehachse eines Betätigungsorgans
für das jeweilige Schloß angeordnet sind. Das Betätigungsorgan ist dabei in der Regel
ein Vierkantdorn, der eine Schloßnuß durchragt, die ein drehbarer Bestandteil eines
in eine Schloßtasche der Tür eingesetzten Türschlosses ist und bei Drehung ein seitlich
der Tür angeordnetes Schließorgan in Form einer Falle oder eines Riegels entweder
in eine Offenstellung zurückzieht, so daß die Tür geöffnet werden kann, oder in eine
vorstehende Stellung gleiten laßt, damit es z.B. in eine zugeordnete Öffnung der die
Tür umgebenden Zarge einschnappt, um die Tür in ihrer Schließstellung zu halten. Daneben
gibt es z.B. Pendeltüren oder auch sogenannte Rauchschutztüren, die bisher wie Pendeltüren
ausgebildet und mit Pendeltürgriffen versehen sind, die aus starr angebrachten, im
montierten Zustand meistens vertikal angeordneten Griffstangen bestehen. Derartige
Rauchschutztüren sollen zukünftig mit Fallenschlössern ausgebildet und daher auch
mit schwenkbaren Handhaben versehen werden. Dazu stehen bisher nur die üblichen Türdrücker,
Knöpfe usw. zur Verfügung, so daß auf die aus formalen Gründen häufig bevorzugten,
heute in vielfachen Varianten ausgebildeten Pendeltür-Griffstangen od. dgl. verzichtet
werden müßte.
[0003] Die Erfindung bezweckt daher, die Tür der eingangs bezeichneten Gattung derart mit
einem üblichen Pendeltürgriff od. dgl. zu versehen, daß ihr Schließorgan durch Verschwenkung
des Pendeltürgriffs um eine im wesentlichen vertikale Schwenkachse zumindest geöffnet
werden kann.
[0004] Zur Lösung dieses Problems wäre es grundsätzlich denkbar, den Pendeltürgriff mit
einem Kraftübertragungselement derart zu versehen, daß dieses bei Verschwenkung des
Pendeltürgriffs in Richtung des Türblatts auf einen üblichen Türdrücker einwirkt und
diesen niederdrückt (EP 0 191 289 B1). Eine derartige Lösung ist aber aus Kostengründen
unerwünscht, weil sie zusätzlich zum üblichen Türdrücker eine Griffstange od. dgl.
erforderlich macht. Außerdem ist eine derartige Konstruktion in formaler Hinsicht
wenig ansprechend, weil sie viele unterschiedliche, sichtbare Teile aufweist. Aus
diesem Grund ist eine solche Konstruktion auch in hygienischer Hinsicht nicht einwandfrei,
da die vielen Einzelteile Schmutzecken bilden, die die Reinhaltung erschweren und
daher bei ihrer Anwendung in Krankenhäusern od. dgl. häufige und umständliche Reinigungsarbeiten
erforderlich machen. Schließlich ist der bekannte Mechanismus kaum für eine Tür brauchbar,
die zum Benutzer hin geöffnet werden muß.
[0005] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs bezeichneten
Türen bzw. Handhaben-Beschläge so auszubilden, daß nur die Handhaben selbst und ihre
zur Montage an der Tür erforderlichen Befestigungsvorrichtungen sichtbar sind. Außerdem
soll die Verschwenkbewegung der Handhaben möglichst den Öffnungsbewegungen der Türen
angepaßt sein, d.h. eine Öffnung des Schließorgans je nach Bedarf durch Ausübung einer
Druck- oder Zugbewegung auf die Handhabe möglich sein, ohne daß sich die Handhaben-Beschläge
optisch wesentlich voneinander unterscheiden.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und
5.
[0007] Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß übliche, im montierten Zustand der
Tür im wesentlichen vertikal und starr angeordnete Stoßgriffe, Griffstangen od. dgl.
jetzt auch zur Betätigung der Falle bzw. des Riegels, zumindest beim Öffnen der Tür,
verwendet werden können. Das Getriebe kann vergleichsweise klein ausgebildet und in
die Befestigungsvorrichtung integriert werden, die zweckmäßig allseitig von einer
Abdeckung umgeben wird. Daher ist wie bisher im wesentlichen nur die Handhabe selbst
sichtbar, wodurch sich in formaler Hinsicht eine Vielzahl von Aufgaben lösen läßt,
die bisher nur mit starten Griffen lösbar waren.
[0008] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- die perspektivische Darstellung einer Tür mit einem erfindungsgemäßen Handhaben-Beschlag;
- Fig. 2
- schematisch in einer Draufsicht die möglichen Schwenkbewegungen der Handhabe des Beschlags
nach Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt in Vorderansicht durch das auf ein Türschloß einwirkende Teil eines
ein erfindungsgemäßes Getriebe aufweisenden Handhaben-Beschlags nach Fig. 1 für eine
Rauchschutztür, wobei allerdings nur ein erstes Getriebeteil des Getriebes sichtbar
ist;
- Fig. 4
- einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 3 durch den gesamten Beschlag;
- Fig. 5
- einen Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 4;
- Fig. 6
- einen gegenüber Fig. 4 vergrößerten Schnitt allein durch eine Walze des Getriebes;
- Fig. 7
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines am entgegengesetzten Ende der Handhabe
angeordneten Teils des Beschlags nach Fig. 1;
- Fig. 8
- einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII der Fig. 7;
- Fig. 9
- eine teilweise geschnittene Vorderansicht des auf ein Türschloß einwirkenden Teils
eines ein erfindungsgemäßes Getriebe aufweisenden Handhaben-Beschlags nach Fig. 1
in einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf das Beschlagteil nach Fig. 9;
- Fig. 11
- einen Schnitt längs der Linie XI-XI der Fig. 9;
- Fig. 12
- einen Schnitt längs der Linie XII-XII der Fig. 11;
- Fig. 13
- eine vergrößerte Vorderansicht einer Walze des Getriebes nach Fig. 11 und 12; und
- Fig. 14
- einen Schnitt längs der Linie XIV-XIV der Fig. 13.
[0010] Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Tür 1 mit einem Schloß 2, das in einer
in einer seitlichen Stirnfläche 3 der Tür 1 ausgebildeten Schloßtasche angeordnet
und mit einem Schließorgan 4 in Form einer Falle oder eines Riegels versehen ist.
Fig. 1 zeigt außerdem schematisch einen Handhaben-Beschlag für die Tür 1, die vorzugsweise,
aber nicht notwendigerweise, als Rauchschutztür dient. Dabei ist im unteren Teil der
Fig. 1 der auf das Türschloß 2 einwirkende und das eine, abgewinkelte Ende 5 einer
Handhabe 6 haltende Teil einer Befestigungsvorrichtung des Beschlags und im oberen
Teil der Fig. 1 der das andere Ende der Handhabe 6 haltende Teil des Beschlags dargestellt.
Die Befestigungsvorrichtung erhält ein kurzes, starr angeordnetes Halterungsteil 7
für ein Getriebe und eine an dem Halterungsteil 7 drehbar gelagerte Aufnahme 8 für
die Handhabe 6, die als eine im montierten Zustand der Tür im wesentlichen vertikal
am Türblatt befestigte Griffstange ausgebildet ist und ein zweites, abgewinkeltes
Ende 9 besitzt. Dieses ist an einer zweiten Aufnahme 10 befestigt, die in einem weiteren
starren Halterungsteil 11 drehbar gelagert ist. Mit dem Bezugszeichen 12 ist eine
Schwenkachse für die Handhabe 6 angedeutet. Diese Schwerkachse 12 ist im montierten
Zustand der Handhabe 6 im wesentlichen vertikal und damit sowohl senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Schließorgans 4 als auch senkrecht zur Drehachse einer üblichen Schloßnuß und
parallel zur Stirnfläche 3 angeordnet.
[0011] In Fig. 2 sind schematisch die Mittelebenen 14 von zwei Rauchschutztüren dargestellt,
die auf je einer Seite einer senkrecht zu den Mittelebenen 14 angeordneten Ebene 15
gedacht sind. Dabei handelt es sich im linken Teil der Fig. 2 z.B. um eine in Richtung
eines Pfeils
v öffnende bzw. rechtsöffnende Tür, im rechten Teil der Fig. 2 dagegen um eine in Richtung
eines Pfeils
w öffnende bzw. linksöffnende Tür. Die Handhabe 6 ist jeweils in einer durchgezogen
angedeuteten Schließstellung 6a dargestellt. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung muß die Handhabe 6 aus dieser Schließstellung 6a in Richtung des jeweils
eingezeichneten Pfeils in eine gestrichelt dargestellte Offenstellung 6b geschwenkt
werden, um dadurch die Falle und dann die Tür zu öffnen. Daraus ist ersichtlich, daß
die Handhabe 6 in ihrer normalen Schließstellung 6a vorzugsweise auf derjenigen Seite
der Tür, an welcher ein Zug auf die Handhabe ausgeübt werden soll, einen jeweils vergleichsweise
geringen Abstand von der Mittelebene 14 haben sollte, um eine günstige Hebelwirkung
und Kraftausnutzung zu erhalten, wie in Fig. 2 für die beiden oberen Handhaben dargestellt
ist. Soll dagegen zwecks Öffnung der Tür bzw. von deren Falle ein Druck auf die Handhabe
6 ausgeübt werden, was für die beiden in Fig. 2 unteren Handhaben gilt, dann sollte
die Handhabe 6 in ihrer Schließstellung 6a zwecks Erzielung einer günstigen Hebelwirkung
einen größeren Winkel bis ca. 45° mit der Mittelebene 14 bilden. In allen Stellungen
6a,6b müssen außerdem die Abstände zwischen der Handhabe 6 und dem Türblatt zumindest
so groß sein, daß Verletzungen beim Betätigen der Tur vermieden werden.
[0012] Nach Fig. 3 bis 6 und der derzeit als am besten empfundenen Ausführungsform enthält
das Halterungsteil 7 ein Unterteil mit einer zur Montage an einer Tür bestimmten,
Schraublöcher 17 aufweisenden Montageplatte 18 und eine insgesamt mit 19 bezeichnete,
äußere Abdeckung. Die Montageplatte 18 ist mit einer kreisrunden Öffnung versehen,
in der ein rückwärtiger, zylindrischer Abschnitt eines ersten Getriebeteils in Form
einer Mitnehmerhülse 20 um eine erste Achse 20a drehbar gelagert ist. Die Mitnehmerhülse
20 weist einen unrunden, vorzugsweise quadratischen Innenquerschnitt auf und dient
zur Aufnahme eines einen entsprechend unrunden Außenquerschnitt aufweisenden Betätigungsorgans
21, vorzugsweise eines üblichen, eine Schloßnuß durchragenden Vierkantdorns, der mittels
einer radial angeordneten, nicht dargestellten Befestigungsschraube axial unverschiebbar
in der Mitnehmerhülse 20 festlegbar ist. Außerdem weist die Mitnehmerhülse 20 an ihrem
inneren Ende eine kreisrunde, sich rückseitig an der Montageplatte 18 abstützende
Scheibe 22 auf, während sie an ihrem äußeren Ende durch einen Sprengring 23 axial
festgelegt ist.
[0013] An der Vorderseite der Scheibe 22 ist ein Mitnehmerstift 24 od. dgl. angebracht,
dessen Achse parallel und mit Abstand zur ersten Achse 20a angeordnet ist und der
vorzugsweise senkrecht von der zur Montageplatte 18 parallelen inneren Stirnfläche
der Scheibe 22 wegragt. Außerdem liegt der Mitnehmerstift 24 innerhalb eines gedachten
Zylinders, dessen Durchmesser höchstens gleich dem größten Durchmesser der Mitnehmerhülse
20 ist.
[0014] Das Unterteil weist ferner zwei im wesentlichen senkrecht von der Montageplatte 18
abstehende, parallele Halteplatten 25 auf, zwischen denen die Mitnehmerhülse 20 drehbar
gelagert ist (Fig. 3) und die im montierten Zustand an der Tür 1 übereinander liegen.
Die beiden Halteplatten 25 weisen koaxiale Lagerbohrungen 26 (Fig. 4) auf, die zur
drehbaren Lagerung eines zweiten, z.B. als im wesentlichen zylindrische Walze 27 ausgebildeten
Getriebeteils dienen, das im montierten Zustand und beim Blick auf die Tür im wesentlichen
vor dem ersten Getriebeteil angeordnet ist. Dabei ist das zweite Getriebeteil um eine
zweite Achse 28 drehbar, die vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zur ersten Achse
20a steht und gemäß Fig. 4 im montierten Zustand des Beschlags im wesentlichen vertikal
angeordnet ist, wenn das Betätigungsorgan 21 wie üblich senkrecht zum Türblatt 29
(Fig. 1) steht. Das aus den beiden Getriebeteilen gebildete Umlenkgetriebe ist somit
vollständig in der unteren Befestigungsvorrichtung des Handhaben-Beschlags angeordnet.
[0015] Die Walze 27 enthält, wie insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich ist, einen mittleren
Durchgang 31 zur Aufnahme einer Stange 32. Diese ist mittels einer Befestigungsschraube
33, die eine radiale Gewindebohrung 34 (Fig. 6) der Walze 27 durchragt, drehfest und
axial unverschiebbar mit dieser verbunden. Außerdem ist vorgesehen, in den Lagerbohrungen
26 je eine zylindrische Lagerhülse 35 zu lagern, die z.B. einen unrunden, insbesondere
quadratischen Innenquerschnitt besitzt und sich mit einem flanschartigen Randabschnitt
an den Innenseiten der Halteplatten 25 abstützt. In diesem Fall besitzt der Durchgang
31 einen entsprechenden Innenquerschnitt, während die Stange 32 z.B. als Vierkantdorn
und mit entsprechendem Außenquerschnitt ausgebildet ist und sowohl den Durchgang 31
als auch die beiden Lagerhülsen 35 durchragt und bereits dadurch drehfest mit diesen
verbunden ist. Auf diese Weise werden eine einfache Montage und Lagerung der Walze
27 erhalten.
[0016] Nach Fig. 6 ist die Walze 27 an beiden Enden mit Ausnehmungen 37a bzw. 37b versehen,
die nach Fig. 5 einen kreisabschnittförmigen Querschnitt besitzen und einen ebenfalls
kreisabschnittförmigen Boden 38 stehen lassen. In diesem Boden 38 sind nach Fig. 5
und 6 zwei durchgehende Bohrungen 39a bzw. 39b ausgebildet, deren Achsen parallel
zur Achse des Durchgangs 30 bzw. parallel zur zweiten Achse 28 angeordnet und in Umfangsrichtung
der Walze 27 voneinander beabstandet sind.
[0017] Die Bohrungen 39a,b dienen zur wahlweisen Aufnahme des Führungsteils 40, z.B. eines
zylindrischen Zapfens. Dabei ist die Anordnung, wie insbesondere Fig. 4 und 5 zeigen,
so getroffen, daß der Mitnehmerstift 24 parallel zur ersten Achse 20a so weit in eine
der beiden Ausnehmungen 37a,b ragt, daß er bei Drehung der Walze 27 um die zweite
Achse 28 von deren Führungsteil 40 wahlweise in dem einen oder anderen Drehsinn mitgenommen
und dadurch die Mitnehmerhülse 20 um die erste Achse 20a gedreht wird. Das Führungsteil
40 wirkt daher als Führung für den Mitnehmerstift 24. Dabei kann das Führungsteil
40 natürlich auch aus einer an den Boden 38 und/oder die Mantelfläche der Walze 27
angeformten Führungswand od. dgl. bestehen. In beiden Fällen sind die beiden Getriebeteile
mit in wenigstens einer Drehrichtung durch Formschluß koppelbaren Elementen versehen.
[0018] Zur Realisierung der anhand Fig. 2 erläuterten Öffnungsbewegungen ist es lediglich
erforderlich, das Führungsteil 40 mit Preßsitz in die entsprechende Bohrung 39a,b
einzusetzen und es dabei in die entsprechende Ausnehmung 37a,b ragen zu lassen. Je
nachdem, in welche Ausnehmung 37a,b das Führungsteil 40 ragt, muß die Scheibe 22 in
der aus Fig. 3 ersichtlichen Stellung angeordnet oder um 180° gedreht werden, damit
ihr Mitnehmerstift 24 die in Fig. 3 gestrichelte Lage 24a einnimmt. Die jeweils andere
Bohrung 39a,b bleibt dabei vorzugsweise frei, obwohl ein jeweils in sie eingesetztes
weiteres Führungsteil dazu dienen könnte, die Falle durch Rückwärtsbewegung der Walze
27 wieder zu schließen. Dies ist jedoch normalerweise nicht erforderlich, weil das
Betätigungsorgan 21 in der Regel durch die üblichen, im Schloß angeordneten Rückholfedern
zurückgedreht wird, sich dabei der Mitnehmerstift 24 gegen das Führungsteil 40 legt
und dadurch die Walze 27 die mit ihr verbundenen Teile in die Schließstellung zurückdreht.
Abgesehen davon können auch die durch die Ausnehmungen 37a,b gebildeten, parallel
zur zweiten Achse 28 angeordneten Wandabschnitte 41a,b dazu verwendet werden, den
Mitnehmerstift 24 durch Rückdrehung der Walze 27 in die Ausgangsstellung zurückzudrehen.
[0019] Aufgrund der beschriebenen Konstruktion hängt die Gesamtbreite des Beschlagteils
in Richtung einer zu den Achsen 20a und 28 jeweils senkrechten Achse gemessen, im
wesentlichen nur vom größten Durchmesser der Mitnehmerhülse 20 bzw. vom zweckmäßig
entsprechend groß bemessenen Durchmesser der Walze 27 ab (Fig. 5).
[0020] An der Stange 32 ist die Aufnahme 8 befestigt. Diese weist einen zur Aufnahme der
Stange 32 bestimmten, ersten Durchgang 43 mit einem entsprechenden Innenquerschnitt
und eine dazu senkrechte Gewindebohrung für eine Befestigungsschraube 44 auf. Außerdem
besitzt die Aufnahme 8 einen zweiten, senkrecht zum ersten Durchgang 43 verlaufenden
Durchgang, der zur Aufnahme eines z.B. zylindrischen Montagebolzens 45 dient, der
senkrecht aus einer zugehörigen Stirnfläche des Endes 5 der Handhabe 6 herausragt.
Der Montagebolzen 45 weist eine Querbohrung auf, der eine sie durchragende Befestigungsschraube
46 zugeordnet ist, in die eine parallel zum ersten Durchgang 43 verlaufende, in der
Aufnahme 8 ausgebildete Gewindebohrung gedreht wird, um das Ende 5 der Handhabe 6
drehfest und axial unverschiebbar mit der Aufnahme 8 zu verbinden. Dabei ist die Anordnung
insgesamt vorzugsweise so getroffen, daß bei einer nach außen zu öffnenden Tür ein
Druck und bei einer nach innen zu öffnenden Tür ein Zug auf die Handhabe 6 ausgeübt
werden muß, um die Mitnehmerhülse 20 so zu drehen, daß das Betätigungsorgan 21 das
Schließorgan öffnet.
[0021] Im übrigen ist die äußere Abdeckung 19 mehrteilig ausgebildet und aus einem starten,
das Unterteil und das Getriebe aufnehmenden Abschnitt 47, einem auf die drehbare Aufnahme
8 aufgesetzten Abschnitt 48 und einem Abschnitt 49 zusammengesetzt, der nach dem Festziehen
der Befestigungsschraube 46 auf den Abschnitt 48 aufgeclipst wird.
[0022] Wie insbesondere Fig. 3 bis 5 zeigen, zeichnet sich das aus den Getriebeteilen 20
und 27 gebildete Getriebe dadurch aus, daß seine zweite Drehachse 28 im wesentlichen
senkrecht zur ersten Drehachse 20a und bei montiertem Beschlag parallel zum Türblatt
29 bzw. zur Stirnfläche 3 der Tür verläuft. Außerdem ist die erste Achse 20a parallel
zur Achse des Mitnehmerstifts 24 angeordnet. Da außerdem die Halteplatten 25 übereinander
liegen, die zweite Achse 28 so angeordnet ist, daß sie die erste Achse 20a im wesentlichen
schneidet, und das Führungsteil 40 innerhalb der äußeren Kontur der Walze 27 angeordnet
ist, wie insbesondere Fig. 5 zeigt, wird mit dem Getriebe nach Fig. 3 bis 5 eine so
geringe Gesamtbreite bei im übrigen ausreichender Stabilität ermöglicht, daß der Handhaben-Beschlag
bzw. das Halterungsteil 7 mit maximal ca. 34 cm so schmal ausgebildet werden kann,
daß es sich u.a. auch für Rahmentüren eignet, deren Rahmen normalerweise eine Breite
von nicht mehr als ca. 42 mm besitzen.
[0023] Zur drehbaren Lagerung auch des in Fig. 1 oberen Endes der Handhabe 6 dient das insbesondere
in Fig. 7 und 8 dargestellte Halterungsteil 11. Es enthält ein Unterteil mit einer
Schraublöcher aufweisenden Montageplatte 51 und zwei senkrecht von dieser abstehenden
Halteplatten 52, zwischen denen eine Walze 53 drehbar gelagert ist. Diese Lagerung
erfolgt zweckmäßig mit Hilfe von den Lagerhülsen 35 analogen Lagerhülsen und einer
sie und die Walze 53 durchragenden, z.B. als Vierkantdorn ausgebildeten Stange 54.
Dabei wird die Anordnung so getroffen, daß die zweite Achse 28 (Fig. 4) im montierten
Zustand koaxial mit der Drehachse 55 der Walze 53 bzw. Stange 54 liegt.
[0024] Aus einem aus einer der Halteplatten 52 nach oben oder unten herausragenden Ende
der Stange 54 kann analog zu Fig. 4 die der Aufnahme 8 entsprechende Aufnahme 10 drehbar
gelagert werden, an der das obere Handhabenende 9 entsprechend befestigt wird. Dabei
weist das Halterungsteil 11 zweckmäßig einen ersten Beschlag 56, der mit einer in
den Umfang der Walze 53 eingearbeiteten Anschlagfläche 57 zusammenwirkt, und einen
zweiten Anschlag 58 auf. Dieser wirkt mit einer Einstellschraube 59 zusammen, die
in eine senkrecht zur Achse 55 und längs einer Sekante verlaufende Gewindebohrung
der Walze 53 eingedreht ist und ein um einen vorgewählten Betrag aus der Walze 53
herausragendes, dem Anschlag 58 zugewandtes Ende aufweist. Dabei dienen der erste
Anschlag 56 und die Anschlagfläche 57 dem Zweck, den Hub der Drehbewegung der Walze
53 bzw. der Handhabe 6 in einer Richtung, vorzugsweise in Richtung der Schließstellung,
festzulegen. Dagegen dienen der Anschlag 58 und die Einstellschraube 59 dazu, den
Hub der Drehbewegung der Walze 53 bzw. der Handhabe 6 in der entgegengesetzten Richtung,
vorzugsweise in Richtung der Offenstellung, unabhängig von dem im Einzelfall verwendeten
Türschloß auf einen vorgewählten Wert einzustellen. Durch die Anschläge wird so der
Vorteil erzielt, daß die Endstellungen der Handhabe 6 vom Halterungsteil 11 und nicht
vom Türschloß vorgegeben werden und letzteres vor Überlastung geschützt wird.
[0025] Zur Schonung und/oder Unterstützung der in den Türschlössern vorgesehenen Rückholfedern
wäre es schließlich möglich, auch im Halterungsteil 11 wenigstens je eine Rückholfeder
anzuordnen, die beim Drehen der Handhabe in die Offenstellung gespannt wird und bei
der nachträglichen Freigabe der Handhabe diese in die Schließstellung zurückbewegt.
Im übrigen ermöglicht die beschriebene Konstruktion, daß das Halterungsteil 11 zumindest
ebenso schmal wie das Halterungsteil 7 auszubilden und damit für Rahmentüren mit z.B.
nur 42 mm breiten Rahmen geeignet zu machen.
[0026] Für den Fall, daß besonders schmale Beschläge entsprechend Fig. 3 bis 8 nicht erforderlich
sind, ist es möglich, einen Handhaben-Beschlag und ein Getriebe nach Fig. 9 bis 14
zu verwenden. Danach enthält der Handhaben-Beschlag ein z.B. als Langschild ausgebildetes
Türschild 61, das ein starr angeordnetes Halterungsteil 62 für ein Getriebe und eine
an dem Halterungsteil 62 drehbar gelagerte Aufnahme für eine Handhabe 64 aufweist,
die entsprechend der Handhabe 6 nach Fig. 1 ausgebildet sein kann. An seinem unteren
Ende weist das Türschild 61 eine Öffung 65 für einen Profilschließzylinder od. dgl.
auf.
[0027] Nach Fig. 9 bis 14 enthält das Türschild 61 neben dem Halterungsteil 62, das eine
zur Montage an der Tür bestimmte, mit Schraublöchern versehene Montageplatte 66 aufweist,
eine insgesamt mit 67 bezeichnete, äußere Abdeckung. Die Montageplatte 66 ist mit
einer kreisrunden Öffnung versehen, in der ein rückwärtiger, zylindrischer Abschnitt
eines ersten Getriebeteils in Form einer Mitnehmerhülse 68 um eine erste Achse 68a
drehbar gelagert ist. Die Mitnehmerhülse 68 weist einen unrunden, vorzugsweise quadratischen
Innenquerschnitt auf und dient zur Aufnahme eines einen entsprechend unrunden Außenquerschnitt
aufweisenden Betätigungsorgans 69, vorzugsweise eines üblichen, die Schloßnuß durchragenden
Vierkantdorns, der mittels einer nicht dargestellten, radial angeordneten Befestigungsschraube
axial unverschiebbar in der Mitnehmerhülse 68 festlegbar ist. Um der Mitnehmerhülse
68 in der vergleichsweise flachen Montageplatte 66 einen ausreichend festen Sitz zu
geben, ist in deren Öffnung eine Lagerbuchse 70 eingesetzt, die sich mit einem Bund
71 an der Innenseite der Montageplatte 66 abstützt und mit dieser durch Schweißen
od. dgl. fest verbunden sein kann. Die Mitnehmerhülse 68 weist an ihrem inneren Ende
einen radial wegragenden Arm 72 auf und stützt sich mit ihrem einen Ende am Bund 71
ab, während sie an ihrem anderen, aus der Lagerbuchse 70 herausragenden Ende durch
einen Sprengring 73 axial festgelegt ist.
[0028] Am freien Ende des Arms 72 ist ein Mitnehmerstift 74 befestigt, dessen Achse parallel
und mit Abstand zur ersten Achse 68a angeordnet ist und der vorzugsweise senkrecht
von der zur Montageplatte 66 parallelen inneren Stirnfläche der Mitnehmerhülse 68
wegragt.
[0029] Das Unterteil weist ferner zwei im wesentlichen senkrecht von der Montageplatte 66
abstehende, parallele Halteplatten 76 auf, zwischen denen die Mitnehmerhülse 68 derart
angeordnet ist (Fig. 9), daß ihr Arm 72 um einen vorgewählten Drehwinkel von z.B.
30° oder auch 45° hin- und herbewegt werden kann. Die beiden Halteplatten 76 weisen
koaxiale Lagerbohrungen auf, die zur drehbaren Lagerung eines zweiten, vorzugsweise
als zylindrische Walze 77 ausgebildeten Getriebeteils dienen, das wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 3 bis 6 im montierten Zustand und beim Blick auf die Tür im wesentlichen
vor dem ersten Getriebeteil angeordnet ist. Dabei ist das zweite Getriebeteil um eine
zweite Achse 78 drehbar, die vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zur ersten Achse
68a steht und gemäß Fig. 11 im montierten Zustand des Beschlags im wesentlichen vertikal
angeordnet ist, wenn das Betätigungsorgan 69 wie üblich senkrecht zum Türblatt steht.
Die in Fig. 13 und 14 vergrößert dargestellte Walze 77 weist in ihrer Mantelfläche
wenigstens eine Aussparung 79 auf, in welche der Mitnehmerstift 74 ragt und die im
Ausführungsbeispiel auf ihrer Oberseite von einer ein Führungsteil 80 für den Mitnehmerstift
74 darstellenden Wandabschnitt begrenzt wird. Dieses Führungsteil 80 ist schräg zur
zweiten Achse 78 angeordnet und vorzugsweise als Geradführung ausgebildet, obwohl
es auch bogenförmig verlaufen könnte, und entweder zur einen oder anderen Seite der
Mittelebene 81 der Walze 77 hin gerichtet, wie durch durchgezogene bzw. gestrichelt
dargestellte Linien 80,80a angedeutet ist. Dadurch kann der Mitnehmerstift 74 durch
Drehen der Walze 77 aus seiner in Fig. 9 angedeuteten Mittelstellung heraus, der der
Außerbetriebstellung entspricht, nach oben oder unten in eine Betriebsstellung verschwenkt
werden. Diese Drehbewegung ist allerdings nur deshalb möglich, weil die beiden Achsen
68a,78 entsprechend Fig. 12, ohne sich zu schneiden, derart voneinander beabstandet
sind, daß die Achse 78 etwa in Höhe der Achse des Mitnehmerstifts 74 liegt. Dabei
ist wiederum der Mitnehmerstift 74 innerhalb eines gedachten Zylinders angeordnet,
dessen Durchmesser höchstens gleich dem größten Durchmesser der Mitnehmerhülse 68
bzw. der Breite der Walze 77 ist.
[0030] Die Drehung der Walze 77 erfolgt mittels der Handhabe 64, die an ihrem einen Ende
einen senkrecht von ihrer endseitigen Stirnfläche abstehenden Montagebolzen 82 aufweist,
der mit einer einen koaxialen Durchgang der Walze 77 durchragenden Stange 83 drehfest
gekoppelt ist. An ihrem aus der Walze 77 herausragenden Teil ist die Stange 83 mit
der verbreiterten Aufnahme 84 (vgl. auch Fig. 9 und 10) verbunden, die eine den Bolzen
82 aufnehmende Querbohrung 85 und eine axiale Bohrung für eine Befestigungsschraube
86 aufweist. Die Stange 83 ist ihrerseits mittels einer sie und die Walze 77 quer
durchragenden Befestigungsschraube 87 drehfest und axial unverschieblich verbunden,
so daß eine Drehbewegung der Handhabe 64 in wenigstens einer Drehrichtung über die
Walze 77, das auf den Mitnehmerstift 74 einwirkende Führungsteil 80 und die Mitnehmerhülse
68 auf das Betätigungsorgan 69 übertragen wird. Dabei ist die Stange 83 vorzugsweise
zylindrisch ausgebildet und die Walze 77 mit einem zylindrischen Durchgang versehen.
Außerdem kann die Stange 83 gleichzeitig drehbar in den Lagerbohrungen der Halteplatten
76 gelagert sein und dadurch die Walze 77 drehbar lagern, weshalb diese durch die
Befestigungsschraube 87 auch drehfest mit der Stange 83 verbunden sein muß. Alternativ
kann die Walze 77 von einer zusätzlichen, in die Lagerbohrungen der Halteplatten 76
ragenden und die Stange 83 aufnehmenden Lagerhülse 88 durchsetzt sein, in welchem
Fall die Befestigungsschraube 87 auch die Lagerhülse 88 radial durchsetzen muß, um
die erforderliche Drehsicherung und axiale Festlegung zu erzielen.
[0031] Das Schließen der Falle bzw. des Riegels erfolgt in der Regel mit Hilfe von im Schloß
eingebauten Federn. Außerdem kann dem Getriebe vorzugsweise jeweils ein Paar von Walzen
77 mit einem der beiden Führungsteile 80,80a (Fig. 13) zugeordnet sein, die wahlweise
für rechts- oder linksöffnende Türen angewendet werden, wobei der die Aussparung 79a
aufweisenden Walze eine Mitnehmerhülse zugeordnet werden kan, deren Mitnehmerstift
entsprechend versetzt ist. Abgesehen davon wäre es möglich, die Mitnehmerhülse 68
in einer gegenüber Fig. 9 um 180° gedrehten Stellung und entsprechend die Walze 77
in einer um 180° um die erste Achse 68a gedrehten Stellung einzubauen. Dabei ist es
alternativ möglich, die Aussparung 79,79a als ein den Mitnehmerstift 74 beidseitig
führendes, gerades oder auch bogenförmiges Langloch auszubilden. In jedem Fall kann
durch den Winkel, den die Führungsteile 80,80a mit der zweiten Drehachse 83 einschließen,
das Übersetzungsverhältnis der umzuwandelnden Drehbewegungen bzw. das Übersetzungsverhältnis
zwischen den beiden Getriebeteilen 77 und 68 eingestellt werden.
[0032] Die äußere Abdeckung 67 enthält einen starr angeordneten Abschnitt 89, welcher dem
Halterungsteil 62 fest zugeordnet und seitlich offen ist (Fig. 11), um die Aufnahme
63 bzw. die Stange 83 montieren zu können, ferner einen mit dem Abschnitt 89 drehbar
verbundenen Abschnitt 90, der auf die Aufnahme 84 aufgezogen ist, und einen Abschnitt
91, der nach dem Festziehen der Befestigungsschraube 86 auf den Abschnitt 90 aufgedrückt
wird. Die Verbindungen können dabei in üblicher Weise durch Schnappverbindungen od.
dgl. hergestellt werden, so daß in der Oberfläche des anhand der Fig. 9 bis 12 beschriebenen
Beschlagteils nur die von weitem kaum wahrnehmbaren Stoßfügen zwischen den Abschnitten
89,90 bzw. 90,91 sichtbar sind. Nach Fig. 12 weist der Abschnitt 89 zweckmäßig ein
Montageloch 92 auf, durch das hindurch die Befestigungsschraube 87 auch bei fest montiertem
Beschlag gelöst bzw. festgezogen werden kann, falls es erwünscht ist, die Stange 83
seitlich herauszuziehen oder einzuführen und dann zu befestigen.
[0033] Auch das anhand der Fig. 9 bis 14 beschriebene Getriebe läßt, da der Mitnehmerstift
74 parallel zur ersten Achse 68a und die Walze 77 vor der Mitnehmerhülse 68 angeordnet
ist, eine in Richtung der zweiten Achse 78 vergleichsweise schmale Ausbildung des
Unterteils bzw. des gesamten Halterungsteils 62 zu. Dies gilt insbesondere dann, wenn
der Mitnehmerstift 74 entsprechend Fig. 9 und 11 innerhalb eines gedachten Zylinders
angeordnet ist, dessen Durchmesser höchstens gleich dem größen Durchmesser der Mitnehmerhülse
68 ist, weil in diesem Fall die Breite der Walze 77 ebenfalls höchstens so groß sein
braucht, wie dem Durchmesser des gedachten Zylinders entspricht. Dennoch kann das
Getriebe vergleichsweise stabil ausgebildet und dem Mitnehmerstift 74 ein vergleichsweise
großer Durchmesser gegeben werden, da die Führungsteile 80a,b vergleichsweise steil
ausgebildet werden können. Die Höhe dieses Beschlagsteils über dem Türblatt 29 ist
wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3 bis 8 im wesentlichen nur vom Durchmesser
der Walze 77 und von der Stärke des Arms 72 abhängig. Dabei wirkt sich der Abstand
der beiden Achsen 68a,78 nur auf die Breite des Beschlags aus, weil beide Achsen im
montierten Zustand im wesentlichen nebeneinander zu liegen kommen.
[0034] Am anderen Ende kann die Handhabe 64 an einer zweiten, der Aufnahme 10 nach Fig.
1 entsprechenden Aufnahme befestigt und diese in einem weiteren starten Halterungsteil
drehbar gelagert sein. Dabei kann das Halterungsteil analog zu Fig. 7 und 8 mit einer
der Walze 77 entsprechenden Walze versehen und diese mit einer entsprechenden Aufnahme
verbunden werden. Auch in diesem Fall können den Anschlägen nach Fig. 7 und 8 entsprechende
Anschläge zur Begrenzung der Drehbewegung zugeordnet sein. Wie bei der ersten Ausführungsform
könnte das zweite Halterungsteil aber auch ganz weggelassen werden.
[0035] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die
auf vielfältige Weise abgewandelt werden können. Insbesondere könnten in kinematischer
Umkehrung von Fig. 9 bis 12 die Mitnehmerstifte auch jeweils am zweiten und die Führungsteile
am ersten Getriebeteil angebracht sein. Außerdem versteht sich, daß die einzelnen,
in Fig. 3 bis 8 dargestellten Elemente in analoger Weise auch bei der Ausführungsform
nach Fig. 9 bis 14 angewendet werden können und umgekehrt. Weiterhin könnte das jeweils
erste Getriebeteil auch auf andere Elemente als ein Betätigungsorgan für eine Schloßnuß
einwirken, d.h. insbesondere auf solche Elemente, die eine Betätigung der Falle oder
des Riegels auf andere Weise ermöglichen. Alternativ zu Fig. 3 - 5 könnte weiter vorgesehen
sein, die Stange 32 von der entgegengesetzten Seite her in die Walze 27 einzusetzen,
um in Fig. 1 die Aufnahme 8 unterhalb der Walze 27 anzuordnen. Entsprechend könnte
bei der Ausführungsform nach Fig. 11 und 12 im Hinblick auf die Stange 83 und die
Walze 77 vorgegangen werden. Auch Montagen der zugehörigen Montageplatten 18 bzw.
66 in einer um jeweils 180° um die Achsen 20a bzw. 68a gedrehten Stellung sind bei
entsprechender Anpassung der übrigen Teile möglich. Ähnliche Überlegungen gelten für
die Halterungsteile 11 nach Fig. 7 und 8 und die zugehörigen Aufnahmen 10, die wie
die freien Enden der Stangen 54 auch unterhalb der Walzen 53 zu liegen kommen könnten.
Schließlich könnten die Montagebolzen 45 und 82 als feste Bestandteile der Aufnahmen
8 bzw. 84 ausgebildet sein, in welchem Fall sie in entsprechende Aufnahmeöffnungen
der Handhaben eingesetzt und dann mit diesen durch Querstifte od. dgl. verbunden würden.
[0036] Der Anwendungszweck der beschriebenen Getriebe ist nicht auf das in Fig. 2 dargestellte
Beispiel beschränkt. Insbesondere kann der Handhaben-Beschlag auch an zweiflügeligen
Türen mit je einem Stand- und einem Gehflügel vorgesehen sein. Dabei wirkt das beschriebene
Getriebe vorzugsweise auf das Schloß des Gehflügels, während ein weiteres Getriebe
in an sich bekannter Weise dafür vorgesehen sein kann, auf eine einen Riegel oder
eine Falle betätigende Treibstange einzuwirken.
1. Tür mit einem ein Schließorgan (4) aufweisenden Schloß (2), einer Handhabe (6), wenigstens
einer zur Montage an der Tür bestimmten Befestigungsvorrichtung (7,8), in der die
Handhabe (6) um eine im wesentlichen vertikale und parallel zum Türblatt angeordnete
Schwenkachse schwenkbar gelagert ist, und einer Umlenkmechanik, die zumindest eine
in einem vorgewählten Schwenksinn vorgenommene Verschwenkung der Handhabe (6) in eine
Öffnungsbewegung des Schließorgans (4) umwandelt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkmechanik ein Getriebe enthält, das ein erstes drehbares, auf das Schließorgan
(4) einwirkendes Getriebeteil (20,68) und ein zweites, um die Schwenkachse (12) drehbares,
mit der Handhabe (6,64) verbindbares Getriebeteil (27,77) aufweist.
2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebeteile (20,68 bzw. 27,77)
bei nach außen zu öffnender Tür so ausgebildet sind, daß die Offenstellung des Schließorgans
(4) durch Druck auf die Handhabe (6) in Richtung Türblatt (29) herstellbar ist.
3. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebeteile (20,68 bzw. 27,77)
bei nach innen zu öffnender Tür so ausgebildet sind, daß die Offenstellung des Schließorgans
(4) durch Zug an der Handhabe (6) herstellbar ist.
4. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (6)
aus einer Griffstange besteht, die im wesentlichen vertikal angeordnet und mit einem
Ende (5) der Befestigungsvorrichtung zugeordnet ist.
5. Beschlag für ein Schloßteil (2) od. dgl. mit einer Umlenkmechanik, die zumindest eine
in einem vorgewählten Schwenksinn vorgenommene Verschwenkung einer Handhabe (6) in
eine Öffnungsbewegung eines Schließorgans (4) des Schlosses umwandelt, dadurch gekennzeichnet,
daß er ein erstes Getriebeteil (20,68), das um eine im wesentlichen senkrecht zur
Schwenkachse (12) der Handhabe (6) verlaufende erste Achse (20a,68a) drehbar ist,
und ein zweites Getriebeteil (27,77) aufweist, das in Richtung der ersten Achse im
wesentlichen vor dem ersten Getriebeteil angeordnet und um eine mit der Schwenkachse
(12) koaxiale zweite Drehachse (28,78) drehbar ist.
6. Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Getriebeteile (20,68
bzw. 27,77) mit einander zugewandten, in wenigstens einer Drehrichtung des zweiten
Getriebeteils durch Formschluß koppelbaren Elementen versehen sind.
7. Beschlag nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Getriebeteil
(20,68) eine das Betätigungsorgan (21,69) aufnehmende Mitnehmerhülse ist, die einen
parallel und mit Abstand zur ersten Achse (20a,68a) angeordneten Mitnehmerstift (24,74)
aufweist.
8. Beschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Getriebeteil (27,77) aus einer Walze besteht, die ein einem Mitnehmerstift (24,74)
des ersten Getriebeteils (20,68) zugewandtes Führungsteil (40;80,80a) enthält.
9. Beschlag nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerstift (24,74)
innerhalb eines gedachten Zylinders angeordnet ist, dessen Durchmesser höchstens gleich
dem größten Durchmesser der Mitnehmerhülse (20,68) ist.
10. Beschlag nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil (80,80a)
in die Mantelfläche der Walze (77) eingearbeitet ist.
11. Beschlag nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil
(80,80a) eine schräg zur zweiten Achse (78) angeordnete Geradführung ist.
12. Beschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Achsen (68a,78) mit Abstand voneinander angeordnet sind.
13. Beschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich die beiden
Achsen (68a,78) nicht schneiden.
14. Beschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Achsen (20a,28 bzw. 68a,78) im wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet sind.
15. Beschlag nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil
(80,80a) zwecks Umwandlung der Drehbewegung der Handhabe (64) in eine Drehbewegung
des Betätigungsorgans (69) in entgegengesetzte Drehrichtungen aus Wandabschnitten
gebildet ist, die ein schräg zur zweiten Achse (78) angeordnetes Langloch begrenzen.
16. Beschlag nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil
(40) aus einem im wesentlichen parallel zur zweiten Achse (28) und innerhalb der Walzenkontur
angeordneten Zapfen besteht.
17. Beschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Achsen (20a,28) sich kreuzen.
18. Beschlag nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsteil
(40) durch einen Wandabschnitt (41a,b) einer in der Mantelfläche der Walze (27) ausgebildeten
Ausnehmung (37a,b) gebildet ist.
19. Beschlag nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (37a,b) einen
kreisabschnittförmigen Querschnitt besitzt und das Führungsteil (40) durch einen Zapfen
gebildet ist, der eine parallel und mit Abstand zur zweiten Achse (28) angeordnete
Achse aufweist.
20. Beschlag nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein die
Ausnehmung (37a,b) begrenzender Boden (38) zwei Bohrungen (39a,b) zum wahlweisen Einsetzen
des Führungsteils (40) aufweist.
21. Beschlag nach einem der Ansprüche 8 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze
(27) an beiden Enden bis zum Boden (38) reichende Ausnehmungen (39a,b) aufweist und
die Bohrungen (39a,b) den Boden (38) vollständig durchsetzen.
22. Beschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe
in einem Unterteil montiert ist, das eine zur Befestigung an der Tür und zur drehbaren
Lagerung des ersten Getriebeteils bestimmte Montageplatte (18,66) und zwei senkrecht
von dieser abstehende, zur drehbaren Lagerung des zweiten Getriebeteils bestimmte
Halteplatten (25,76) aufweist.
23. Beschlag nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Halteplatten (25,76)
je eine koaxial zur zweiten Achse (28,78) angeordnete, zur drehbaren Lagerung der
Walze (27,77) bestimmte Lagerbohrung (26) aufweisen.
24. Beschlag nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lagerbohrungen (26)
eine einen mittleren Durchgang der Walze durchragende Stange (32,83) drehbar gelagert
ist.
25. Beschlag nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange
(32,83) mit einer von einer der Halteplatten (25,76) nach außen ragenden, zur Montage
der Handhabe (6,64) bestimmten Aufnahme (8,84) versehen ist.
26. Beschlag nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lagerbohrungen
(26) Lagerhülsen (35) mit unrunden Mittelöffnungen drehbar gelagert sind, die Walze
(27) einen axialen Durchgang mit einem entsprechend unrunden Innenquerschnitt aufweist
und die Stange (32) mit einem entsprechend unrunden Außenquerschnitt versehen ist.
27. Beschlag nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lagerbohrungen
eine einen mittleren Durchgang der Walze durchragende und die Stange (83) aufnehmende
Lagerhülse (88) drehbar gelagert ist.
28. Beschlag nach einem der Ansprüche 7 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
die Walze (77) und die Lagerhülse (88) mit radialen Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungselementen
(87) für die drehfeste und axial unverschiebbare Verbindung der Walze (77) mit der
Stange (83) versehen sind.
29. Beschlag nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange
(32) einen unrunden Außenquerschnitt und die Aufnahme (8) einen ersten Durchgang mit
einem dem Außenquerschnitt der Stange (32) entsprechenden unrunden Innenquerschnitt
aufweist.
30. Beschlag nach einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme
(84) einen zweiten, im wesentlichen senkrecht zum ersten Durchgang angeordneten Durchgang
(85) zur Aufnahme eines in der Handhabe (64) verankerten Befestigungselements (82)
aufweist.