[0001] Die Erfindung betrifft ein Markierungselement für elektrische Reihenklemmen mit einem
mit Bezeichnungsträgeraufnahmen des Isolierstoffkörpers der Reihenklemme verrastbaren
Fußteil und einem schwenkbeweglich damit verbundenen, auf der schmalen Reihenklemmenoberseite
lagerbaren Bezeichnungsschildteil.
[0002] Bei den bislang bekannten Markierungselementen der gattungsgemäßen Art (Weidmüller-Katalog
1990 S. 8/15) ist eine zweiteilige Bauweise vorgesehen. Das mit der Rastverbindung
zur Festsetzung auf der Reihenklemme versehene Fußteil ist mit dem Bezeichnungsträgerteil
über eine Schwenkgelenkverbindung verbunden. In der Gebrauchsstellung liegt das Bezeichnungsträgerteil
dann mehr oder weniger lose auf der schmalen Oberseite der Reihenklemme auf.
[0003] Abgesehen davon, daß eine funktionsfähige Gelenkverbindung einen Platzbedarf erfordert,
der bei den immer schmaler werdenden Reihenklemmen manchmal kaum noch zur Verfügung
steht, ist die Herstellung eines derartigen Markierungselementes kompliziert und mit
Montagevorgängen im Bereich der Gelenkverbindung verbunden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, ein Markierungselement
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, das sich einfach und schmalbauend herstellen
läßt und sich einfach und zuverlässig in die Gebrauchslage bringen läßt.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1.
[0006] Die einstückige Verbindung zwischen Fußteil und Bezeichnungsschildteil führt infolge
des Fortfalls jedweder Montagearbeiten zu einer vereinfachten preiswerten Herstellung
und ermöglicht im Hinblick auf die Scharnierbandausbildung eine sehr schmale Bauweise.
Durch die Verrastung des Fußteiles und des Bezeichnungsschildteiles in ihrer Schließlage,
in der das Bezeichnungsschildteil dann die schmale Oberseite der Reihenklemme abdeckt,
läßt sich das Markierungselement zuverlässig in seiner Gebrauchslage auf der Reihenklemme
halten. Es erfüllt von daher nunmehr auch zuverlässig eine Abdeckfunktion bezüglich
der diversen üblichen Zugangsöffnungen in der schmalen Oberseite der Reihenklemme,
die aber andererseits durch die Lösbarkeit der Rastverbindung zwischen Bezeichnungsschildteil
und Fußteil für Betätigungswerkzeuge, Prüfstecker, Querverbinderstücke oder dergleichen
zugänglich bleiben. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein Markierungselementestreifen
vorgesehen, in dem mehrere Markierungselemente nebeneinander jeweils mit ihren freien
Enden einstückig über eine Trennstelle an eine gemeinsame Querverbindungsleiste angeformt
sind. Diese Ausgestaltung trägt einerseits mit zur vereinfachten Herstellung bei,
da eine Vielzahl von Markierungselementen nebeneinander praktisch in Strangform hergestellt
werden kann und man im Bedarfsfall mit der Querverbindungsleiste als logistische Handhabe
eine Mehrzahl einzelner Markierungselemente gleichzeitig auf eine Reihenklemmenanordnung
bringen und darauf mittels der Fußteile verrasten kann. Es besteht dabei bei dieser
Ausführung grundsätzlich auch die Möglichkeit, danach die Querverbindungsleiste an
den Markierungselementen zu belassen. Die sichtbaren Flächenbereiche der Querverbindungsleiste
können zusätzlich als Bezeichnungsfläche benutzt werden.
[0007] Es ist andererseits auch ohne weiteres möglich, im Bedarfsfall die einzelnen Markierungselemente
über die Trennstelle von der Querverbindungsleiste abzutrennen und die Markierungselemente
dann einzeln mit den betroffenen Reihenklemmen zu verrasten.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen
- Figur 1
- ein Markierungselement in Seitenansicht in seiner Offenstellung,
- Figur 2
- das Markierungselement gemäß Figur 1 in Draufsicht,
- Figur 3
- eine Seitenansicht eines Markierungselementes in seiner Schließstellung, angeordnet
auf der oberen Schmalseite einer Reihenklemme,
- Figur 4
- eine Teildraufsicht auf einen Markierungselementestreifen mit mehreren nebeneinanderliegenden
Markierungselementen, letztere in Schließstellung gemäß Figur 3.
[0009] Das in den Figuren 1 und 2 in der Offenstellung gezeigte Markierungselement hat ein
Fußteil 1, mit dem schwenkbeweglich und einstückig über ein als Fimscharnier ausgebildetes
Scharnierband 2 ein Bezeichnungsschildteil 3 verbunden ist. Das Fußteil 1 hat Rastfüße
4, mit denen, wie in Figur 3 illustriert, das Fußteil 1 mit den üblichen Rastnuten
5 verrastet werden kann, wie sie in den zugänglichen schmalen Oberseiten der Isolierstoffkörper
6 von Reihenklemmen vorhanden sind. In diese Rastnuten 5 können auch die üblichen
kleinen Bezeichnungsträgerelemente eingerastet werden.
[0010] Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Fußteil 1 des Markierungselementes
eine Rastbohrung 7 auf, mit der ein an entsprechender Stelle auf dem Bezeichnungsschildteil
3 vorgesehener Rastzapfen 8 in der Schließstellung des Markierungselementes zusammenwirkt,
in der, wie aus Figur 3 ersichtlich ist, das Bezeichnungsschildteil 3 mittels des
Filmscharnieres 2 auf das Fußteil 1 herumgeschwenkt ist. Der Rastzapfen 8 tritt dabei
in die Rastbohrung 7. In dieser Schließstellung liegt dank der Rastverbindung das
Bezeichnungsschildteil des Markierungselementes zuverlässig über der schmalen Oberseite
des Isolierstoffkörpers 6 der Reihenklemme und übernimmt hier auch Abdeckfunktion
für dort befindliche übliche Zugangsöffnungen für Querverbinderelemente, Betätigungswerkzeuge,
Prüfstecker und dergleichen.
[0011] Zur Erzielung einer besonders sicheren Rastverbindung ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
auf der Oberseite des Fußteiles 1 ein runder Ansatz 9 vorgesehen, durch den sich die
Rastbohrung 7 erstreckt. In dem Bezeichnungsschildteil ist eine runde Aussparung 10
gebildet, von deren Grund der Rastzapfen 8 vorsteht und die in der Schließstellung
den Ansatz 9 übergreift.
[0012] Wie insbesondere aus Figur 4 ersichtlich, jedoch auch in den anderen Figuren illustriert,
ist aus Gründen der Herstellung und auch der Handhabung zweckmäßigerweise ein Markierungselementestreifen
mit einer Mehrzahl nebeneinander angeordneter derartiger Markierungselemente gebildet.
Dabei hängen die nebeneinanderliegenden Markierungselemente mit ihren freien Enden
an einem gemeinsamen Querverbindungsstreifen 11. Sie sind daran zweckmäßig über eine
Trennstelle 12 angeformt. Der Querverbindungsstreifen 11 bietet die Möglichkeit, eine
Mehrzahl derartiger Markierungselemente gleichzeitig auf eine Anreihung von Reihenklemmen
zu setzen und auf diesen mittels des Fußteiles 1 zu verrasten. Man kann in so einem
Fall den Querverbindungsstreifen an den Markierungselementen belassen und hat die
Möglichkeit, die im Sichtbereich liegende Fläche des Querverbindungsstreifens ganz
oder teilweise als zusätzliche Bezeichnungsfläche zu nutzen.
[0013] Es besteht aber auch ohne weiteres die Möglichkeit, im Bedarfsfall einzelne Markierungselemente
über die Trennstelle 12 von dem gemeinsamen Querverbindungsstreifen abzutrennen und
sie dann einzeln auf die Reihenklemmen aufzusetzen und mit ihnen zu verrasten.
[0014] Für die Anbringung der eigentlichen Bezeichnungen an dem Bezeichnungsschildteil 3
bestehen die verschiedensten Möglichkeiten. Die in der Schließ- bzw. Gebrauchslage
sichtbare Bezeichnungsschildfläche kann unmittelbar mit den Bezeichnungen bedruckt
sein. Es ist aber auch ohne weiteres möglich, in dieser Fläche des Bezeichnungsschildteiles
3 die üblichen und bekannten Rastnuten, beispielsweise vergleichbar der Rastnuten
5 (Figur 3) vorzusehen und dann in diese die üblichen kleinen Bezeichnungsträgerstückchen
in der jeweils gewünschten Anordnung einzurasten.
[0015] Es ist ferner hervorzuheben, daß die Markierung am Bezeichnungsschildteil 3 durchaus
nicht nur auf dessen in der Schließstellung zu sehenden Oberseite erfolgen kann. Insoweit
kann durchaus noch die Unterseite benutzt werden. Die Markierungen auf der Unterseite
sind naturgemäß nur nach dem Öffnen des Markierungselementes sichtbar. Dieses Öffnen
ist in jeder Weise problemlos, wobei durch die unlösbare Verbindung von Bezeichnungsschildteil
3 und Fußteil 1 durch das Filmscharnier 2 das Bezeichnungsschildteil 3 immer an der
Klemme gehalten wird. Die Zuordnung der Markierungen zur Klemme bleibt also in jedem
Fall bestehen.
[0016] Wie bereits hervorgehoben, hat insbesondere das Bezeichnungsschildteil 3 des Markierungselementes
in der Schließstellung Schutzfunktion. Es kann dabei insbesondere, wie in Figur 3
illustriert, auch die Abdeckung der Querverbindung einer Reihenklemmenanordnung gewährleisten.
Um trotz dieser Abdeckfunktion die manchmal für wünschenswert gehaltene Einsehbarkeit
des unter dem Bezeichnungssschildteil 3 liegenden Raumes der Reihenklemme sicherzustellen,
sind in weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung Aussparungen 13 an den Längsseiten des
Bezeichnungsschildteiles 3 vorgesehen.
[0017] Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform kann das Markierungselement aus
zwei verschiedenen Werkstoffen bestehen, die zweckmäßig beim Spritzvorgang unlösbar
miteinander verbunden werden. Wie in Figur 1 mit der Trennlinie 14 angedeutet, besteht
zweckmäßig das Fußteil 1 mit Scharnierband 2 und ein Teilbereich des Bezeichungsschildteiles
3 aus einem Kunststoff mit hohen Elastizitätswerten. Ein weiterer Bereich des Schildteiles
3, insbesondere dessen Oberseitenbereich, besteht aus einem Kunststoff mit besonders
guten Hafteigenschaften gegenüber einem Aufdruck. Dieser Werkstoff ist zweckmäßig
auch besonders spröde, um die Abtrennung von dem gemeinsamen Verbinderstreifen zu
erleichtern.
1. Markierungselement für elektrische Reihenklemmen, mit einem mit Bezeichnungsträgeraufnahmen
(5) des Isolierstoffkörpers (6) der Reihenklemme verrastbaren Fußteil (1) und einem
schwenkbeweglich damit verbundenen, auf der schmalen Reihenklemmenoberseite lagerbaren
Bezeichnungsschildteil (3), dadurch gekennzeichnet, daß das Bezeichnungsschildteil (3) und das Fußteil (1) einstückig über ein Scharnierband
(2) miteinander verbunden sind und in ihrer Schließlage miteinander verrastet (7,
8) gehalten sind.
2. Markierungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnierband
als Filmscharnier (2) ausgebildet ist.
3. Markierungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite
des Fußteiles (1) ein Ansatz (9) vorgesehen ist, durch den, bis zur gegenüberliegenden
Seite des Fußteiles (1), eine Rastbohrung (7) verläuft.
4. Markierungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Bezeichnungsschildteil
(3) ein mit der Rastbohrung (7) zusammenwirkender Rastzapfen (8) vorgesehen ist, der
von dem Grund einer in der Schließstellung den Ansatz (9) übergreifenden Aussparung
(10) vorsteht.
5. Markierungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Längsseiten des Bezeichnungsschildteiles (3) Aussparungen (13) vorgesehen
sind.
6. Markierungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bezeichnungsschildteil (3) oberseitig und/oder unterseitig als Bezeichnungsträger
ausgebildet ist.
7. Markierungselementnach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bezeichungsschildteil (3) oberseitig und/oder unterseitig mit Aufnahmen für Bezeichnungsschilder
versehen ist.
8. Markierungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen
Markierungselementestreifen, in dem mehrere Markierungselemente nebeneinander jeweils
mit ihren freien Enden ihrer Bezeichnungsschildteile (3) einstückig über eine Trennstelle
(12) an eine Querverbindungsleiste (11) angeformt sind.
9. Markierungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Querverbindungsleiste
(11) ein oder mehrere Bezeichungsflächen hat.
10. Markierungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Markierungselement aus unterschiedlichen Werkstoffen gebildet ist.
11. Markierungselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil (1) und
das Filmscharnier (2) aus einem Kunststoff hoher Elastizität bestehen.
12. Markierungselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Bezeichungsschildteil
an seiner Oberseite aus einem Werkstoff mit hoher Haftfähigkeit gegenüber einem Aufdruck
besteht.
13. Markierungselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenende des
Bezeichnungsschildteiles (3) aus einem spröden Werkstoff besteht.