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EP 0 552 455 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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28.07.1993 Patentblatt 1993/30 |
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Anmeldetag: 10.12.1992 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B21F 27/20 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE ES FR GB IT |
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Priorität: |
24.01.1992 DE 4201872
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Anmelder: ED. ZÜBLIN AG |
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D-70567 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Volmari, Wolfgang
W-7562 Gernsbach (DE)
- Kaindl, Claus-D.
W-7570 Baden-Baden (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Maschine zur kontinuierlichen Herstellung von Bewehrungskörben mit Zick-Zack-Längsdrähten |
(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von Draht in Kombination mit einer
Maschine zur kontinuierlichen Herstellung von Bewehrungskörben für Stahlbetonrohre.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von Draht integriert in eine Maschine
zum Herstellen von Bewehrungskörben für Stahlbetonrohre nach dem Oberbegriff des Anspruches
1. Eine Maschine zur Herstellung von Bewehrungskörben für Stahlbetonrohre ist beispielsweise
aus der DE 26 31 450 bekannt. Bei dieser Maschine wird ein kontinuierlich zugeführter
Draht wendelförmig mittels einer Wickelvorrichtung auf die ebenfalls kontinuierlich
vorgeschobenen Längsdrähte aufgebracht und die Drähte an den Verbindungspunkten untereinander
verschweißt. Bei allen bisher bekannten Schweißmaschinen für Bewehrungskörbe werden
gerade Längsdrähte zugeführt und verarbeitet. Im speziellen Fall der Herstellung von
Bewehrungskörben für Fußrohre nach DIN 4032 Form KF und KFW ist es günstig statt gerader
Längsdrähte Drähte mit einer Zick-Zack-Verformung zu verwenden. Die unterschiedlichen
Betonmassen innerhalb des Umfangs eines Fußrohres neigen bei der Entschalung zu unterschiedlichen
Setzungen am Umfang des Rohres. Als Folge davon härten die Rohre mit Verformungen
und Sohlenwölbungen aus. Als Lösung bietet sich die Verwendung von Zick-Zack-Drähten
an, mit deren Hilfe es möglich ist, die Steifigkeit des Bewehrungskorbes in axialer
Richtung an jeder Stelle des Umfangs unterschiedlich auszubilden. Diese Möglichkeit
kann noch gesteigert werden bei gleichzeitiger Verarbeitung von geraden Längsdrähten.,
siehe Fig. 4. Die Anpassung der Steifigkeit der Bewehrung an die speziellen Erfordernisse
eines Fußrohres verhindert die Verformung bzw. unterschiedliche Setzungen am Umfang
des Rohres. Wollte man mit bisher bekannten Mitteln einen Bewehrungskorb mit Zick-Zack-Längsdrähten
herstellen, mÜßte der Korb manuell hergestellt, d. h. zuerst die Wendel gewickelt
und dann die Zick-Zack-Drähte aufgeschweißt werden oder aber der Korb aus einer Matte
geschlossen und dann zusammengeschweißt werden.
[0002] Die Erfindung betrifft die kontinuierliche Herstellung von Bewehrungskörben mit einer
kontinuierlichen Zuführung von Zick-Zack-Längsdrahten.
Dazu wird in eine Bewehrungsschweißmaschinen, wie aus DE 26 31 450 bekannt, eine Biegeeinrichtung
eingebaut.
[0003] Fig 1 zeigt den prinziellen Aufbau einer Schweißmaschine mit Biegeinheit. Der Maschinenrahmen
40 ist über das Gegenlager 44 fest mit dem Fundament verbunden. Auf der Planscheibe
dreht sich der Wendeldrahtsupport 42 mit dem Schweißkopf 45 um die Längsdrähte. An
den Kontaktpunkten zwischen Längs- und Wendeldraht erfolgt jeweils eine Verschweißung.
Die Längsdrähte laufen über die Führungsrohre 53 und 52 in die Maschine, wobei die
Drähte sowohl zick-zack-förmig gebogen als auch gerade sein können. Die Drähte werden
vom Haspelständer 48 abgezogen und Der Biegeeinrichtung 47 zugeführt, von der sie
über den Drahttransport 41 in die Schweißmaschine laufen.
[0004] Fig. 2 zeigt die Vorderansicht der Biegeeinrichtung, Fig. 3 die Draufsicht der Einrichtung.
In einem gemeinsamen Rahmen 1 sind zwei gegenläufig rotierende Wellen 2 und 11 senkrecht
angeordnet. Auf beiden Wellen sitzen, z.B. sechs Formräder, je zwei Stück zu einer
Einheit 8 und 9 zusammengefaßt und mit Distanzbuchsen 15, 16, 17, 18 und 20 und einer
Scheibe 23 in ihrer Anordnung fixiert. Der Antrieb der Welle erfolgt über eine mit
dem Drahttransport 41 synchron laufende Kardan-Gelenkwelle 31 und einem nachgeschalteten
Getriebe 30, das mit einer auf den Rahmen 1 geschweißten Grundplatte 3 befestigt ist.
Die Kraftübertragung erfolgt über eine Kupplung 25, die mit der Kardan-Gelenkwelle
verschraubt die Verbindung zwischen der Welle und dem Getriebe 30 ermöglicht. Die
Welle ist in den Flanschlägern 32 gelagert. Durch zwei Zahnradpaare 10 wird die Welle
11 gegenläufig angetrieben. Mit dem Drahttransport 41 werden die geraden Drähte durch
die Führungsbuchsen 29 und die verformten Drähte mit einer der Biegeeinrichtung angepaßten
Transportgeschwindigkeit durch die Trichter 12 und 13 gezogen. Die sternförmigen,
ineinandergreifenden Formräder 8 und 9 verformen den glatten Draht in einer Zick-Zack-Form
und schieben ihn gleichzeitig in Richtung Drahttransport. Diese Vorschubbewegung erfolgt
synchron mit dem eigentlichen Drahttransport bzw. ist stufenlos unabhängig von der
Drahttransportgeschwindigkeit regelbar. Dadurch ist es möglich, das bereits geformte
Zick-Zack-Profil noch zu verändern. Die Ausbildung des Zick-Zack-Profils ist auch
möglich ohne eigenen Antrieb der Formräder 8 und 9, wobei der vom Drahttransport durchgezogene
Draht die Formräder mitdreht. Durch Schwenken der in den Lagern 33 befestigten Aufnahme
4 für die Formradeinheit 9 relativ zur Aufnahmeplatte 5 der Formradeinheit 8 kann
der Mittenabstand der Formräder 8 und 9 verändert werden. Zur Befestigung des Lagers
33, der Aufnahmeplatte 5, der Führungsbuchsen 29 und der Trichter 12 und 13 dienen
die in den Rahmen geschweißten Grundplatten 6 und 7. Dadurch ist eine mehr oder weniger
starke Ausbildung des Zick-Zack-Profils möglich. Weitere Varianten können durch Austausch
der Formräder ausgebildet werden. Durch die zusätzlichen Zahnradzwischenträger, angeordnet
als Erweiterung der Zahnradeinheit 10 kann der Mittenabstand der Formräder 8 und 9
beliebig verändert werden.
1. Maschine zur kontinuierlichen Herstellung von Bewehrungskörben für Stahlbetonrohre
dadurch gekennzeichnet, daß der Längsdraht kontinuierlich in einer Biegeeinrichtung
47 zu einem Zick-Zack- oder Wellen-Profil geformt und der Schweißeinrichtung 45 zugeführt
wird.
2. Maschine nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Biegeeinrichtung aus zwei
sich gegenläufig drehenden Wellen 2 und 11 mit aufgesetzten Formrädern 8 und 9 besteht.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mehrere Längsdrähte
über die Formräder gebogen und der Bewehrungskorbschweißmaschine zugeführt werden
können.
4. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude der
Verformung über den Abstand der Formradpaare zueinander einstellbar ist.
5. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 4 daduch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit den
Zick-Zack-Längsdrähten auch gerade Längsdrähte zu einem Bewehrungskorb verarbeitet
werden.
6. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die geraden Längsdrähte
in axilaer Richtung des Bewehrungskorbes beliebig lang und an beliebiger Stelle angebracht
werden können.
7. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Bewehrungskorbes
die Anzahl der Zick-Zack- und der geraden Längsdrähten und deren Anordnung variabel
ist.