[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Sortieren und/oder Zählen von Münzen mit einem
Drehteller und einem diesen umgebenden Führungsring, welcher einen Münzaustritt mit
einem sich daran anschließenden Sortier- und/oder Zählkanal hat, wobei zumindest im
Bereich des Münzaustritts im Abstand oberhalb des Drehtellers eine die lichte Höhe
des Münzaustrittes begrenzendes Münzabstreifelement vorgesehen ist, das höhenverstellbar
ist.
[0002] Solche Geräte sind beispielsweise in dem DE-GM 90̸ 0̸0̸ 656.9, dem DE-GM 90̸ 12 793.4,
der DE-PS 34 0̸8 524 und der DE-AS 25 47 685 beschrieben. Ein derartiges Gerät hat
ein Gehäuse mit einem an der Oberseite angeordneten Drehteller. Der Drehteller ist
von einem Führungsring umgeben, der an einer Stelle einen Spalt für einen Münzaustritt
freiläßt, welcher in einen Sortier- und/oder Zählkanal mündet. Dieser Kanal ist mit
einer seitlich verlaufenden Sortierschiene versehen, entlang der mehrere Sortieröffnungen
unterschiedlicher Größe vorgesehen sind, wobei die Größe zum Ende des Sortierkanals
zunimmt. Oberhalb des Sortierkanals ist ein umlaufender Förderriemen angeordnet, der
parallel zur Sortierschiene verläuft und mit seinem Untertrum die Münzen reibschlüssig
mitnimmt und entlang der Sortierschiene transportiert. Auf diese Weise mitgenommene
Münzen fallen dann jeweils durch diejenige Sortieröffnung, die gleich groß oder größer
als der Durchmesser der jeweiligen Münze ist. Sie werden in unterhalb der Sortieröffnungen
angeordneten, separaten Behältern gesammelt. Für den Antrieb des Drehtellers und des
Förderriemens ist ein Elektromotor vorgesehen, dessen Drehbewegung über ein Getriebe
verteilt wird. Statt dessen können auch zwei Elektromotoren vorgesehen werden.
[0003] Für den Sortier- bzw. Zählvorgang wird der Drehteller in schnelle Bewegung versetzt,
und werden dann die Münzen auf den Drehteller aufgeschüttet. Unter Fliehkraftwirkung
verlassen die Münzen den Drehteller einzeln über den Münzaustritt und gelangen so
in den Sortier- bzw. Zählkanal.
[0004] Damit sich die Münzen vor dem Münzaustritt ordnen und insbesondere vermieden wird,
daß Münzen übereinanderliegend in den Sortier- bzw. Zählkanal eintreten, wird die
lichte Höhe des Münzaustrittes durch ein meist schienenförmiges Münzabstreifelement
begrenzt. Solche Münzabstreifelemente sind derart montiert, daß sie nach Lösen von
Befestigungsschrauben in ihrer Höhe justierbar sind und hierdurch die lichte Höhe
des Münzaustrittes auf die jeweils zu sortierenden bzw. zählenden Münzen eingestellt
werden kann.
[0005] Sofern das Dickenspektrum der Münzen einer Währung so beschaffen ist, daß die dickste
Münze weniger als doppelt so dick wie die dünnste Münze ist, ist bei richtiger Einstellung
des Münzabstreifelements gesichert, daß immer nur eine einzige Münze durch den Münzaustritt
hindurchgeht. Es gibt jedoch Währungen, bei denen die Münze mit der größten Dicke
mehr als doppelt so dick ist wie die mit der geringsten Dicke. In diesem Fall kann
es passieren, daß durch den Münzaustritt zwei übereinanderliegende Münzen hindurchgehen,
wenn die lichte Höhe des Münzaustritts auf die dickste Münze justiert wird kommt es
dann zu Sortier- und/oder Zählfehlern.
[0006] Um dies auch bei solchen Währungen zu verhindern, sind verschiedene Einrichtungen
vorgeschlagen worden, wie sie der DE-PS 34 0̸8 524 zu entnehmen sind. In dem DE-GM
90̸ 12 793.5 ist ein Gerät offenbart, bei dem eine Führungsschiene oberhalb des Drehtellers
angeordnet ist, die sich entlang des Führungsrings vom Münzaustritt gegen die Drehrichtung
des Drehtellers erstreckt und einen sich in Drehrichtung des Drehtellers vergrößernden
Abstand zum Drehteller hat. Hierdurch ergibt sich ein zum Münzaustritt hin vergrößernder
Spalt. Dies hat zur Folge, daß zu Beginn der Führungsschiene alle dickeren Münzen
und vor allem die Münzen, die über einer anderen Münze liegen, abgewiesen werden und
erst nach einem erneuten Umlauf unter die Führungsschiene gelangen.
[0007] Die bekannten Lösungen sind entweder technisch sehr aufwendig (vgl. DE-PS 34 0̸8
524) oder sie funktionieren nicht sehr sicher (vgl. DE-GM 90̸ 12 793.5). Entsprechend
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß mit vergleichsweise einfachen Mitteln gesichert werden kann,
daß Münzen nur einzeln, also nicht übereinanderliegend, den Münzaustritt passieren.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Münzabstreifelement zwischen
mindest zwei Stellungen vertikal frei beweglich geführt ist und mit einer Verstelleinrichtung
zur vertikalen Bewegung des Münzabstreifelements während des Betriebs des Gerätes
gekoppelt ist. Diese Ausbildung des Gerätes ermöglicht es, das Münzabstreifelement
während des Betriebs des Gerätes zwischen zwei Stellungen zu verfahren, um die lichte
Höhe des Münzaustrittes zu verändern. Dabei wird im Betrieb so verfahren, daß das
Münzabstreifelement zunächst in einer niedrigen Stellung gehalten wird, bei der auch
zwei Münzen mit der geringsten Dicke den Münzaustritt nicht passieren können und demgemäß
Münzen mit der größten Dicke auf dem Drehteller verbleiben. Wenn dann nur noch solche
Münzen auf dem Drehteller vorhanden sind, wird das Münzabstreifelement mittels der
Verstelleinrichtung in eine höhere Stellung verfahren, so daß dann auch die dickeren
Münzen durch den Münzaustritt hindurchpassen und gezählt bzw. sortiert werden können.
Es muß also lediglich noch darauf geachtet werden, daß sich bei der Umstellung des
Münzabstreifelements keine Münzen mehr auf dem Drehteller befinden, die nach der Umstellung
übereinanderliegend durch den Münzaustritt passen würden. Mit dieser Ausbildung des
Gerätes wird eine hohe Zuverlässigkeit erreicht, ohne daß es hierzu aufwendiger konstruktiver
Maßnahmen bedarf.
[0009] In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Münzabstreifelement in wenigstens
zwei Teleskopführungen beweglich geführt ist. Zur besseren Führung können jedoch auch
drei oder mehr Teleskopführungen vorgesehen werden.
[0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgeschlagen, daß das Münzabstreifelement
gegen die Wirkung von wenigstens einer Feder nach oben beweglich ist. Hierdurch wird
der Kontakt zur Verstelleinrichtung verbessert.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verstelleinrichtung
eine drehbar gelagerte Nockenscheibe aufweist, die mit dem Münzabstreifelement in
einer derartigen Wirkverbindung steht, daß eine Verdrehbewegung eine Vertikalbewegung
des Münzabstreifelements zur Folge hat. Dabei kann die Nockenscheibe um eine horizontale
Achse verdrehbar sein und auf ein vertikal beweglich gelagertes Betätigungselement,
beispielsweise einem Stößel, wirken, das am Münzabstreifelement anliegt.
[0012] Unabhängig von der Höhenverstellbarkeit des Münzabstreifelements sollte zumindest
die unterste Stellung des Münzabstreifelements, vorzugsweise auch die oberste bzw.
die oberen Stellungen, höhenjustierbar sein, um den Ausgangspunkt, gegebenenfalls
auch den Endpunkt, der Verstellung in Anpassung an das Münzdickenspektrum festlegen
zu können. In besonders bevorzugter Ausbildung weist die Verstelleinrichtung einen
elektrischen Verstellmotor auf. Dies kann jede Art von Motor sein, mit der sich eine
Höhenbewegung des Münzabstreifelements verwirklichen läßt, beispielsweise auch entsprechende
Magnete oder dergleichen. Dabei wird die Handhabung des gattungsgemäßen Gerätes noch
weiter dann vereinfacht, wenn der Verstellmotor mit einer Steuereinrichtung verbunden
wird, die den Verstellmotor automatisch derart steuert, daß das Münzabstreifelement
in die angehobene bzw. eine nächsthöhere Stellung angehoben wird, wenn den Münzaustritt
für eine bestimmte Zeit keine Münzen passiert haben. Letzteres kann mittels eines
entsprechenden Sensors im Bereich des Münzaustrittes erfaßt und an die Steuereinrichtung
weitergegeben werden, die dann über ein Zeitglied den Verstellmotor des Münzabstreifelements
ansteuert. Mittels dieser Steuereinrichtung ist die Zuverlässigkeit des Gerätes besonders
hoch, denn es ist für eine Bedienungsperson wegen der schnellen Bewegung des Drehtellers
bei hoher Anzahl von Münzen nicht mit letzter Sicherheit festzustellen, ob sich auf
ihm noch Münzen geringer Dicken befinden oder nicht. Es besteht deshalb dann, wenn
eine Automatik der vorbeschriebenen Art nicht vorgesehen ist, die Gefahr, daß das
Münzabstreifelement zu früh angehoben wird.
[0013] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht.
Es zeigen:
- Figur (1)
- eine Draufsicht auf ein Gerät zum Sortieren von Münzen und
- Figur (2)
- eine Teilschnittdarstellung durch das Münzabstreifelement des Gerätes gemäß Figur
(1).
[0014] Das in Figur (1) dargestellte Gerät (1) zum Sortieren von Münzen weist ein im wesentlichen
quaderförmiges Gehäuse (2) auf, das an seiner Vorderseite mit einem Traggriff (3)
versehen ist. Auf der Oberseite des Gehäuses (2) befinden sich ein Tastenfeld (4)
mit Display (5) sowie ein Druckerausgang (6). Das Tastenfeld (4) dient der Bedienung
des Gerätes (1) und zur Durchführung von Rechenvorgängen.
[0015] Auf der rechten Seite befindet sich ein versenkt angeordneter Drehteller (7), der
von einem von ihm hochstehenden Führungsring (8) umgeben ist. Der Drehteller (7) wird
von einem darunter angeordneten und deshalb hier nicht sichtbaren Elektromotor in
Richtung des Pfeils A angetrieben.
[0016] Der Führungsring (8) ist im vorderen Bereich des Drehtellers (7) unterbrochen. In
Drehrichtung zuerst befindet sich dort ein Münzabstreifelement (9) mit einer bogenförmigen
Führungswand (10̸), die vom Umfang des Drehtellers (7) nach innen biegt und an deren
Ende sich ein gerader Abschnitt (11) anschließt, der bis zu dem Führungsring (8) reicht.
Die Führungswand (10̸) hat einen waagerecht nach innen vorstehenden Führungssteg (12),
dessen Unterseite einen bestimmten Abstand zum Drehteller (7) hat.
[0017] Im Bereich der Vorderseite des Gerätes (1) ist eine Abdeckhaube abgenommen, so daß
das Münzabstreifelement (9) sowie die links davon angeordneten Teile sichtbar sind.
Parallel zur Längskante des Gerätes (1) erstreckt sich ein Sortierkanal (13) mit einer,
langgestreckten Sortierebene (13a), die sich an den Drehteller (7) in etwa tangential
anschließt. Deren Außenseite wird durch eine sich ebenfalls parallel zur Längskante
des Geräts (1) erstreckende Sortierschiene (14) begrenzt, die von der Sortierebene
(13a) hochsteht. Die Sortierebene (13a) weist in ihrer Längsrichtung hintereinander
angeordnete Sortieröffnungen (15, 16, 17, 18, 19) auf, die zum Ende des Sortierkanals
(13) in ihrer Breitenausdehnung stufenweise größer werden. Unterhalb jeder Sortieröffnung
(15, 16, 17 18, 19) sind jeweils separate Sammelbehälter angeordnet.
[0018] Nach oben hin wird der Sortierkanal (13) durch den Untertrum eines Förderriemens
(20̸) begrenzt, der an den Enden des Sortierkanals (13) über Umlenkrollen (21, 22)
mit waagerechten Achsen läuft. Zwischen den Umlenkrollen (21, 22) wird der Förderriemen
(20̸) durch weitere, hier nicht näher dargestellte, nebeneinander angeordnete Führungsrollen
abgestützt.
[0019] Die am Ende des Sortierkanals (13) befindliche, linke Umlenkrolle (21) sitzt auf
einer Antriebswelle (23), die mit einem hier nicht näher dargestellten, zweiten Elektromotor
verbunden ist. Der Antrieb erfolgt in der Weise, daß das Untertrum des Förderriemens
(20̸) in Richtung auf die linke Umlenkrolle (21) und das Obertrum in Richtung auf
die rechte Umlenkrolle (22) bewegt werden.
[0020] Auf der Antriebswelle (23) ist über ein Schwenklager (24) ein Schwenkbügel (25) derart
gelagert, daß er aus der gezeigten horizontalen Stellung in eine hochgeschwenkte Stellung
bewegt werden kann. Auf diese Weise ist der Sortierkanal (13) freilegbar. Der Schwenkbügel
(25) weist zwei parallel zueinander angeordnete Schwenkbügelarme (26, 27) auf, zwischen
denen ein Teil der hier nicht näher dargestellten Führungsrollen gelagert sind.
[0021] Zum freien Ende des Schwenkbügels (25) hin befindet sich ein Schlitten (26), der
in Richtung auf das Ende des Sortierkanals (13) hin aus der gezeigten Stellung gegen
die Wirkung einer hier nicht näher dargestellten Rückstellfeder an den beiden Schwenkbügelarmen
(26, 27) waagerecht beweglich geführt ist. Er weist obenseitig eine Brückenfläche
(29) auf, die oberhalb des Obertrums des Förderriemens (20̸) verläuft. Von dem Schlitten
(28) stehen seitlich Rastbolzen (30̸, 31) vor, die in der hier gezeigten Stellung
des Schlittens (28) in Ausnehmungen von Winkelblechen (32, 33) einfassen, die ortsfest
auf einer Bodenplatte des Gerätes (1) befestigt sind. In Arretierstellung wird ein
Hochschwenken des Schwenkbügels (25) verhindert. Durch eine Bewegung des Schlittens
(28) in Richtung auf das Ende des Sortierkanals (13) gegen die Wirkung der Rückstellfeder
fahren die Rastbolzen (30̸, 31) aus den Ausnehmungen der Winkelbleche (32, 33) heraus,
so daß dann der Schwenkbügel (25) hochgeschwenkt werden kann.
[0022] Der Schwenkbügel (25) ist in einen Schwenkbügelhauptabschnitt (34) und einen Schwenkbügelfortsatz
(35) aufgeteilt, der in Bezug auf den Schwenkbügelhauptabschnitt (34) um eine horizontale
Schwenkachse (36) verschwenkbar gelagert ist. Der Schwenkbügelfortsatz (35) weist
ebenfalls hier nicht näher dargestellte Führungsrollen insbesondere im Bereich der
Schwenkachse (36) sowie die rechte Umlenkrolle (22) auf. Der Abstand zwischen der
Schwenkachse (36) und dem Schlitten (28) bzw. dessen Brückenfläche (29) ist so bemessen,
daß der Schlitten (28) beim Hochschwenken des Schwenkbügelfortsatzes (35) relativ
zu dem Schwenkbügelhauptabschnitt (34) durch das Obertrum des Förderriemens (20̸)
in Richtung auf das Ende des Sortierkanals (13), also nach links, verschoben wird
und hierdurch die Rastbolzen (30̸, 31) aus den Ausnehmungen der Winkelbleche (32,
33) herausfahren. Der Schwenkbügel (25) kann dann angehoben werden. Umgekehrt fällt
der von dem Obertrum des Förderriemens (20̸) ausgehende Druck auf den Schlitten (28)
wieder weg, wenn der Schwenkbügelfortsatz (35) in die horizontale Stellung zurückgeschwenkt
wird. Der Schlitten (28) bewegt sich dann unter Einwirkung der Rückstellfeder wieder
nach rechts mit der Folge, daß dessen Rastbolzen (30̸, 31) in die Ausnehmungen der
Winkelbleche (32, 33) einfassen und der Schwenkbügel (25) bzw. dessen Schwenkbügelhauptabschnitt
(34) in seiner horizontalen Erstreckung blockiert ist.
[0023] Der Schwenkbügel (25) reicht mit seinem Schwenkbügelfortsatz (35) bis an den äußeren
Umfang des Drehtellers (7) unmittelbar hinter der Führungswand (10̸) des Münzabstreifelements
(9) heran. Da die Unterkante der Führungswand (10̸) einen Abstand zum Drehteller (7)
hat, entsteht zwischen beiden ein Spalt, der den Münzaustritt bildet. Münzen, die
auf den in Bewegung versetzten Drehteller (7) geworfen werden, gelangen auf Grund
der Zentrifugalkräfte in den Bereich der Führungswand (10̸) und können den Spalt zwischen
Führungssteg (12) und Drehteller (7) passieren, sofern ihre Dicke geringer ist als
die lichte Höhe dieses Spaltes. Sie legen sich dann an die Sortierschiene (14) an
und werden gleichzeitig von dem Untertrum des Förderriemens (20̸) erfaßt und nach
links in Richtung zum Ende des Sortierkanals (13) befördert. Sie überfahren dann die
Sortieröffnungen (15, 16, 17, 18, 19), deren Breite geringer ist als der Durchmesser
der betreffenden Münze. Gelangt die jeweilige Münze in den Bereich einer Sortieröffnung
(15, 16, 17, 18, 19), deren Breite größer ist, fällt sie durch diese nach unten in
einen zugehörigen Sammelkasten.
[0024] Das Münzabstreifelement (9) ist insgesamt, d. h. zusammen mit der Führungswand (10̸)
und dem Führungssteg (12) höhenverstellbar. Dies ergibt sich insbesondere aus der
Schnittdarstellung gemäß Figur (2). Das Münzabstreifelement (9) ist hierzu durch drei
Teleskopführungen (37, 38, 39) (Figur 1) geführt, von denen die Teleskopführung (37)
in Figur (2) im Schnitt gezeigt ist. Die übrigen Teleskopführungen (38, 39) sind identisch
ausgebildet.
[0025] Die Teleskopführung (37) besteht aus einer Bohrung (40̸) im Münzabstreifelement (9),
einer darin eingesetzten Gleithülse (41) und einem Führungsstift (42), dessen oberer
Abschnitt gleitend in der Gleithülse (41) sitzt und dessen unterer Abschnitt über
eine Mutter (43) mit einer Bodenplatte (44) des Gerätes (1) verspannt ist. In die
obere Stirnseite des Führungsstiftes (42) ist eine Spannschrauben (45) eingeschraubt,
unter deren Kopf sich eine Abstützscheibe (46) befindet. Zwischen dieser Abstützscheibe
(46) und der Gleithülse (41) ist eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder (47)
vorgesehen. Diese Schraubenfeder (47) ist - zusammen mit den Schraubenfedern der übrigen
Teleskopführungen (38, 39) - bestrebt, das Münzabstreifelement (9) nach unten zu drücken.
[0026] Für die Vertikalbewegung des Münzabstreifelements (9) ist eine Verstelleinrichtung
(48) vorgesehen. Diese Verstelleinrichtung (48) weist einen Solenoidmotor (49) mit
einer Betätigungsstange (50̸) auf. Das Ende der Betätigungsstange (50̸) ist mit einer
Nockenscheibe (51) gelenkig verbunden, die in dem Drehpunkt (52) schwenkbar gelagert
ist. Obenseitig hat die Nockenscheibe (51) eine erste Nockenfläche (53), welche einen
geringen Abstand zum Drehpunkt (52) hat, und eine zweite Nockenfläche (54), die einen
größeren Abstand zum Drehpunkt (52) aufweist. Die Nockenflächen (53, 54) wirken auf
das untere Ende eines Betätigungsstiftes (55), der in einer Führungshülse (56) axial
und vertikal beweglich geführt ist. Die Führungshülse (56) ist - wie der Führungsstift
(42) - mit der Bodenplatte (44) verspannt.
[0027] Das obere Ende des Betätigungsstiftes (55) liegt am unteren Ende einer Schraube (57)
an, die von oben in das Münzabstreifelement (9) eingeschraubt und durch eine Kontermutter
(58) gesichert ist. Eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder (59) stützt sich
an der in diesem Bereich hochgezogenen Unterseite des Münzabstreifelements (9) einerends
und an einem Bund der Führungshülse (56) andererseits ab.
[0028] Wie zu erkennen ist, liegt der Betätigungsstift (55) an der zweiten Nockenfläche
(54) an, d. h. der Betätigungsstift (55) befindet sich in der angehobenen Position.
Entsprechend ist auch das Münzabstreifelement (9) hochgedrückt und nimmt ebenfalls
die angehobene Position ein. Das Münzabstreifelement (9) kann dadurch abgesenkt werden,
daß die Nockenscheibe (51) gegen den Uhrzeigersinn durch Ausfahren der Betätigungsstange
(50̸) des Solenoidmotors (49) verschwenkt wird. Auf diese Weise kommt die erste Nockenfläche
(53) unter den Betätigungsstift (55) zu liegen und dieser senkt sich hierdurch auf
diese Nockenfläche (53) ab. Auf Grund seines Eigengewichts und der Wirkung der Schraubenfedern
(47) senkt sich das Münzabstreifelement (9) entsprechend ab.
[0029] Zur Definierung der unteren Stellung des Münzabstreifelements (9) sind Anschlagschrauben
(60̸, 61) vorgesehen, die identisch ausgebildet sind und von denen hier nur die Anschlagschraube
(61) erläutert wird. Sie ist von oben in das Abstreifelement (9) eingeschraubt und
ragt über dessen Unterseite hinaus. Dabei kann das Maß des Überstandes durch Ein-
und Ausschrauben der Anschlagschraube (61) - und auch der Anschlagschraube (60̸) -
justiert werden. Die jeweils justierte Stellung wird dann durch Kontermuttern (61,
62) festgelegt. Auf diese Weise kann die untere Stellung des Münzabstreifelements
(9) feinfühlig eingestellt werden.
[0030] Auch die obere Stellung des Münzabstreifelements (9) läßt sich verstellen, und zwar
durch Ein- oder Ausschrauben der Schraube (57). In gewissen Grenzen kann also auch
der Hub des Münzabstreifelements (9) an das Dickenspektrum der jeweils zu sortierenden
oder zählenden Münzen angepaßt werden.
[0031] Zu Beginn eines Sortier- oder Zählvorgangs wird das Münzabstreifelement (9) zunächst
in die niedrige - in Figur (2) nicht gezeigte - Stellung gebracht, so daß die Anschlagschrauben
(60̸, 61) auf der Bodenplatte (44) aufliegen. dabei sind die Anschlagschrauben (60̸,
61) so einjustiert, daß der Münzaustritt nur eine solch lichte Höhe hat, daß auf keinen
Fall zwei übereinanderliegende Münzen durch ihn passen. Wenn für eine gewisse Zeit
- beispielsweise mehrere Sekunden - keine Münzen mehr in den Sortierkanal (13) eintreten,
kann davon ausgegangen werden, daß alle Münzen, die den Münzaustritt passieren können,
sortiert sind, also sich keine derartigen Münzen mehr auf dem Drehteller (7) befinden.
Durch Ansteuern des Solenoidmotors (49) wird dann die Nockenscheiben (51) im Uhrzeigersinn
bewegt und hebt hierdurch über den Betätigungsstift (55) das Münzabstreifelement (9)
in die obere Stellung an. Es können jetzt auch die dickeren Münzen über den Münzaustritt
in den Sortierkanal (13) gelangen und dort sortiert werden.
[0032] Die Anhebung des Münzabstreifelements (9) kann auch automatisiert werden, wenn zwischen
Münzaustritt und erster Sortieröffnung (15) ein Sensor, beispielsweise eine Lichtschranke,
angeordnet wird, die mit einem Zeitglied gekoppelt wird. Eine Steuereinrichtung bewirkt
dann, wenn der Sensor für mehrere Sekunden keine Münzen mehr erfaßt, daß der Solenoidmotor
(49) angesteuert und damit das Münzabstreifelement (9) automatisch angehoben wird.
Für die Umstellung des Münzabstreifelements (9) ist dann keine Bedienungsperson erforderlich.
1. Gerät zum Sortieren und/oder Zählen von Münzen mit einem Drehteller und einem diesen
umgebenden Führungsring, welcher einen Münzaustritt mit einem sich daran anschließenden
Sortier- und/oder Zählkanal hat, wobei zumindest im Bereich des Münzaustrittes ein
die lichte Höhe des Münzaustrittes begrenzendes Münzabstreifelement vorgesehen ist,
das höhenverstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Münzabstreifelement (9) zwischen mindestens zwei Stellungen
vertikal frei beweglich geführt ist und mit einer Verstelleinrichtung (48) zur vertikalen
Bewegung des Münzabstreifelements (9) während des Betriebs des Gerätes (1) gekoppelt
ist.
2. Gerät nach Anspruch (1),
dadurch gekennzeichnet, daß das Münzabstreifelement (9) in wenigstens zwei Teleskopführungen
(37, 38, 39) beweglich geführt ist.
3. Gerät nach Anspruch (1) oder (2),
dadurch gekennzeichnet, daß das Münzabstreifelement gegen die Wirkung von wenigstens
einer Feder (47) nach oben beweglich ist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche (1) bis (3),
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (48) eine drehbar gelagerte Nockenscheibe
(51) aufweist, die mit dem Münzabstreifelement (9) in einer derartigen Wirkverbindung
steht, daß eine Verdrehbewegung der Nockenscheibe (51) eine Vertikalbewegung des Münzabstreifelements
(9) zur Folge hat.
5. Gerät nach Anspruch (4),
dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe (51) um eine horizontale Achse verdrehbar
ist und auf ein vertikal beweglich gelagertes Betätigungselement (55) wirkt, das am
Münzabstreifelement (9) anliegt.
6. Gerät nach einem der Ansprüche (1) bis (5),
dadurch gekennzeichnet, daß die unterste Stellung des Münzabstreifelements (9) höhenjustierbar
ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche (1) bis (6),
dadurch gekennzeichnet, daß die oberste bzw. die oberen Stellungen des Münzabstreifelementes
(9) höhenjustierbar ist bzw. sind.
8. Gerät nach einem der Ansprüche (1) bis (7),
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (48) einen elektrischen Verstellmotor
(49) aufweist.
9. Gerät nach Anspruch (8),
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellmotor (49) mit einer Steuereinrichtung verbunden
ist, die den Verstellmotor (49) automatisch derart ansteuert, daß das Münzabstreifelement
(9) aus einer bestimmten Stellung in die angehobene bzw. eine nächsthöhere Stellung
angehoben wird, wenn den Münzaustritt für eine bestimmte Zeit keine Münzen passiert
haben.