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EP 0 553 479 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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04.08.1993 Patentblatt 1993/31 |
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Anmeldetag: 19.12.1992 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
31.01.1992 DE 4202752
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Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Goetz, Edgar, Dipl.-Ing.
W-7255 Rutesheim (DE)
- Dahlmeier, Klaus
W-7250 Leonberg-Eltingen (DE)
- Christ, Wilhelm, Dipl.-Ing.
W-7140 Ludwigsburg 10 (DE)
- Lucas, Bernhard, Dipl.-Ing.
E-28034 Madrid (ES)
- Boecking, Friedrich, Dipl.-Ing.
W-7000 Stuttgart 31 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen |
(57) Eine Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen hat einen Düsenkörper (1) mit
in den Brennraum mündenden Spritzlöchern (10). Um die von den Spritzlöchern geformte
Strahlform über die gesamte Laufzeit der Einspritzdüse konstant zu halten, ist die
Kante (15) am Auslauf der Spritzlöcher gerundet. Der Rundungsradius liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,03 bis 0,06 mm. Hergestellt wird die Rundung durch Pumpen einer Schleifmittelsuspension
durch die Spritzlöcher von außen nach innen.
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Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritsdüse für Brennkraftmaschinen
nach der Gattung des Anspruchs 1. Bei bekannten Einspritzdüsen dieser Art, sogenannten
Lochdüsen, haben die Spritzlöcher eine zylindrische Form mit scharfer Auslaßkante.
Bei manchen Einspritsdüsen ist, um die Strömung zu verbessern, die den Spritzlocheinlauf
umgebende Kante gerundet. Bei den bekannten Lochdüsen tritt im Laufe des Betriebs
im Auslauf der Spritzlöcher Verschleiß durch Verengung in der Weise auf, daß durch
Stoßwellen gegen die Kante geschleuderte kleinste Teilchen eine Verformung der Kante
bewirken. Aufgrund dieses Betriebsverschleißes verkleinert sich im Laufe der Betriebsdauer
der freie Durchflußquerschnitt und damit die Spritzstrahlcharakteristik, so daß die
Einspritzdüse nicht mehr optimal auf die Brennkraftmaschine abgestimmt ist.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzdüse mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß durch die Rundung an der Kante des Spritzlochauslaufs
eine Verformung während der Betriebsdauer vorweggenommen wird, so daß der Durchfluß
über die gesamte Laufzeit der Einspritzdüse konstant bleibt. Durch die gerundeten
Spritzlochauslaufkanten ist außerdem die Verteilung des Kraftstoffstrahlimpulses im
Brennraum gleichmäßig und die Zerstäubungsgüte des Strahls wird verbessert. Bei einer
sehr glatten Rundung der Auslaufkanten wird auch eine Verkokung der Spritzlöcher und
der angrenzenden Bereiche herabgesetzt. Ferner wird durch die Rundung an den Spritzlochauslaufkanten
die Kerbwirkung vermindert, so daß die Festigkeit der die Spritzlöcher aufnehmenden
Kuppe des Düsenkörpers erhöht ist.
[0003] Vorzugsweise wird die Rundung an der Kante des Auslaufs hydroerosiv mit einer Suspension
aus einem flüssigen Trägermedium und Schleifpartikeln hergestellt, die von außen nach
innen durch das Spritzloch gepumpt wird.
Zeichnung
[0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die den brennraumseitigen
Teil einer Kraftstoffeinspritzdüse zeigt, und wird im folgenden näher beschrieben.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0005] Ein Düsenkörper 1 hat im Bereich seines brennraumseitigen Endes einen konischen Ventilsitz
2, mit dem ein Schließkonus 3 einer im Düsenkörper 1 verschiebbar geführten, federbelasteten
Ventilnadel 4 zusammenwirkt. In Kraftstoffströmungsrichtung unterhalb des Ventilsitzes
2 schließt sich in einer Kuppe 5 des Düsenkörpers 1 ein Sackloch 6 an, von dem aus
ein oder mehrere die Wand der Kuppe 5 durchdringende Spritzlöcher 10 abgehen. Der
Einlauf 11 der Spritzlöcher 10 in der Kuppe 5 kann auch im Bereich des Ventilsitzes
2 liegen und je nach Gestaltung des Brennraums der Brennkraftmaschine können ein oder
mehrere Spritzlöcher mit verschiedenen Spritzrichtungen zur Längsachse der Einspritzdüse
angeordnet sein.
[0006] Die Spritzlöcher 10, die den durchströmenden Kraftstoff zu einem Strahl formen, haben
im wesentlichen die Form eines Zylinders mit konstantem Duchmesser. Für Direkteinspritzung
haben sie einen Durchmesser von 0,1 bis 0,3 mm. Um eine über die gesamte Laufzeit
der Einspritzdüse gleichförmige Beeinflussung der aus den Spritzlöchern 10 austretenden
Kraftstoffstrahlen zu bewirken, ist die den Auslaß 12 umgebende Kante 15 konvex gerundet.
Die Rundung hat vorzugsweise einen Radius im Bereich von 0,03 bis 0,06 mm. Hergestellt
wird die Rundung an der Kante 15 des Auslaufs 12 der Spritzlöcher 10 hydroerosiv mit
einer Suspension aus einem flüssigen Trägermedium und Schleifpartikeln. Die Suspension
wird durch die Spritzlöcher 10 vom Auslauf 12 her in das Sackloch 10 gepumpt. Der
Grad der Rundung kann entweder durch die Bearbeitungszeit und/oder durch die Durchflußmenge
bestimmt werden. Der Abtrag von Material in den Spritzlöchern durch die durchströmende
Suspension ist vernachlässigbar.
1. Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen mit einem Düsenkörper, in dem eine
verschiebbar geführte Ventilnadel mit einem Ventilsitz zusammenwirkt, an den sich
mindestens ein den Düsenkörper durchdringendes Spritzloch anschließt, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Auslauf (12) des Spritzlochs (10) umgebende Kante (15) konvex gerundet
ist.
2. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante (15)
mit einem Radius im Bereich von 0,03 bis 0,06 mm gerundet ist.
3. Verfahren zum Herstellen einer Einspritzdüse mit wenigstens einem Spritzloch nach
einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundung (17) hydroerosiv
mit einer Suspension aus flüssigem Trägermedium und darin suspendierten Schleifpartikeln
geformt wird, die von außen nach innen durch das Spritzloch (10) gepumpt wird.