(19)
(11) EP 0 553 641 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.08.1993  Patentblatt  1993/31

(21) Anmeldenummer: 93100386.7

(22) Anmeldetag:  13.01.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 13/73
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 31.01.1992 DE 4202846

(71) Anmelder: Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
D-70435 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Klösters, Elmar
    W-7250 Leonberg (DE)
  • Weiner, Hans
    W-7130 Mühlacker (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fixierbare elektrische Steckverbindung und Verfahren zum Fixieren einer elektrischen Steckverbindung


    (57) Die erfindungsgemäße Steckverbindung besteht aus zwei ineinandergesteckten Gehäusen, die korrespondierende Kontakte tragen.
    Eines der beiden Gehäuse ist mit einer umlaufenden Nut versehen, die mit einem umlaufenden Grat beispielsweise im Inneren eines Rastbolzens verrastbar ist, um das Gehäuse dort zu fixieren.
    Hiermit wird eine platzsparende Anordnung der Steckverbindung erreicht. Der für die Verrastung der Steckverbindung notwendige Grat ist werkzeugbedingt ohnehin vorhanden, so daß die Verrastung mit einfachen und preiswerten Maßnahmen realisiert ist.




    Beschreibung


    [0001] Aus dem DE-G 89 02 403 U1 ist eine Kabeldurchführung mit einer elektrischen Steckverbindung bekannt, bei der in einer Öffnung einer Wand eine mit der Wand verbundene Hülse vorgesehen ist. Ein Stecker und eine Kupplung werden von außen in die Hülse eingeführt und, im gesteckten Zustand, durch Überwurfmuttern gesichert, die in ein Außengewinde der Hülse eingreifen. Dabei ist es allerdings nötig, zunächst die Hülse in der Wand zu befestigen, bevor Stecker und Kupplung in die Hülse eingeführt werden können.

    [0002] Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine fixierbare elektrische Steckverbinung zu schaffen, die mit einfachen Mitteln fixierbar ist.

    [0003] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die elektrische Steckverbindung ohne zusätzliche Montagemittel, sondern nur durch einfaches Einschieben in eine Öffnung eines langgestreckten Bauteiles und anschließendes Verrasten fixiert werden kann. Zur Verrastung notwendiger Vorsprünge in der Öffnung sind mit den zur Herstellung der Öffnung ohnehin notwendigen Bearbeitungswerkzeugen bei der Herstellung der Öffnung leicht zu erstellen. Die Vorsprünge können jede zur Verrastung dienliche Form haben. Darüber hinaus kommt die erfindungsgemäße Steckverbindung mit einer geringen Anzahl von Bauteilen aus.

    [0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.

    [0005] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Ansicht einer in einem Rastbolzen fixierten elektrischen Steckverbindung und

    Fig. 2 einen Schnitt durch den Rastbolzen während eines Bearbeitungsvorganges.



    [0006] In Fig. 1 ist in einer Ansicht eine elektrische Steckverbindung 1 dargestellt, die aus einem als Stiftstecker ausgebildeten ersten Gehäuse 2 und einem als Buchsenstecker ausgebildeten zweiten Gehäuse 3 besteht. In den Gehäusen 2, 3 sind nicht dargestellte Buchsenkontakte bzw. Steckerkontakte gehalten, die mit elektrischen Leitdrähten 4 verbunden sind.

    [0007] Die elektrische Steckverbindung 1 ist in einem langgestreckten Bauteil 5, hier einem als Befestigungselement für ein Kraftfahrzeug-Außenspiegel dienendem Rastbolzen, gelagert. Der Rastbolzen 5 weist eine durchgehende zylindrische Öffnung 6 auf, wobei der Innendurchmesser der Öffnung 6 etwas größer als der Außendurchmesser des ersten Gehäuses 2 gewählt ist. In einer Tiefe t bezogen auf die Kopffläche K des Rastbolzens 5 weist die Öffnung 6 einen umlaufenden Grat 7 auf, der mit einer am ersten Gehäuse 2 angeordneten Nut 8 in Eingriff steht.

    [0008] Zur Montage des ersten Gehäuses 2 werden die gegebenenfalls schon mit Buchsenkontakten oder Steckerkontakten versehenen elektrischen Leitdrähte 4 durch die Öffnung 6 des Rastbolzens 5 gezogen und in nicht dargestellten Halterungen im ersten Gehäuse 2 festgelegt. Sodann wird das erste Gehäuse 2 in die Öffnung 6 eingeschoben, bis die Nut 8 mit dem Grat 7 verrastet. Das erste Gehäuse 2 ist damit im Rastbolzen 5 fixiert.

    [0009] Der Rastbolzen 5 wird einschließlich der Öffnung 6 durch Fließpressen hergestellt. Hierzu werden u.a., wie in Fig. 2 dargestellt, zwei Bearbeitungswerkzeuge 9,10, hier ausgeführt als Stempel, benötigt. Die Stempel 9,10 werden von zwei Seiten in einen Rohling des Rastbolzens 5 eingepresst, bis ihre Kopfflächen 11,12 in einer Tiefe t zur Anlage kommen. Die Anlagefläche der Kopfflächen 11,12 ist als Werkzeugtrennebene W gekennzeichnet. Beide Kopfflächen 11,12 weisen umlaufende Fasen 13,14 auf, die bei der Bearbeitung den Grat 7 in der Tiefe t erzeugen.

    [0010] Bei dem dargestellten Fertigungsverfahren ist es möglich, die Form des Grates 7 durch die Form der Fasen 13,14 zu bestimmen. Neben dem vorgeschlagenen umlaufenden Grat 7 sind ohne Beeinträchtigung der Funktion andere Formen denkbar. Die Tiefe t, in der der Grat, bezogen auf die Kopffläche K des Rastbolzens 5, zu liegen kommt, wird durch die Werkzeugtrennebene W bestimmt und ist einstellbar. Der Grat 7 kann durch alle Fertigungsverfahren erzeugt werden, die eine Bearbeitung oder Formung der Öffnung 6 von zwei Seiten erlauben.


    Ansprüche

    1. Elektrische Steckverbindung (1), bestehend aus:

    - zwei ineinandersteckbaren Gehäusen (2,3),

    - in denen jeweils mit elektrischen Leitdrähten (4) verbundene Buchsenkontakte und Steckerkontakte korrespondierend gehalten sind, wobei

    - das erste Gehäuse (2) in einer durchgehenden Öffnung (6) eines langgestreckten Bauteiles (5) angeordnet ist,

    - die Außenkontur des ersten Gehäuses (2) der durchgehenden Öffnung (6) weitgehend entspricht, und

    - das erste Gehäuse (2) eine umlaufende Nut (8) aufweist, die mit zumindest einem Vorsprung (7) in der Öffnung (6) verrastbar ist.


     
    2. Elektrische Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Offnung (6) angeordnete Vorsprung (7) als umlaufender Grat ausgebildet ist.
     
    3. Elektrische Steckverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grat (7) in einer vorgegebenen Tiefe (t) der Öffnung (6) erzeugt ist, indem die Öffnung (6) durch zweiseitige Bearbeitung mit Bearbeitungswerkzeugen (9,10), deren Kopfflächen (11,12) jeweils mit einer Fase (13,14) versehen ist, in das Bauteil (5) eingebracht ist, so daß in Höhe einer Werkzeugtrennebene (W) der Bearbeitungswerkzeuge (9,10) ein Grat (7) entsteht.
     
    4. Elektrische Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehende Öffnung (6) länger als das erste Gehäuse (2) ist.
     
    5. Elektrische Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das langgestreckte Baüteil (5) ein Befestigungselement ist.
     
    6. Verfahren zum Fixieren einer elektrischen Steckverbindung (1) in einer Öffnung (6) eines langgestreckten Bauteiles (5), dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Aufnahme der elektrischen Steckverbindung (1) bestimmtes langgestrecktes Bauteil (5) mit einer Öffnung (6) versehen wird, indem die Öffnung (6) bei der Bearbeitung oder Formung von zwei Seiten in das Bauteil (5) so eingebracht wird, daß die mit jeweils einer Fase (13,14) an ihren Kopfflächen (11,12) versehenen Bearbeitungswerkzeuge (9,10) bei gegenseitiger Anlage in der Werkzeugtrennebene (W) einen Grat (7) erzeugen, und mit dem Grat (7) eine an der Steckverbindung(1) außenseitig angeordnete umlaufende Nut (8) beim Einbringen der Steckverbindung (1) in die Öffnung (6) verrastet wird.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitung durch Fließpressen erfolgt und die Bearbeitungswerkzeuge (9,10) Stempel sind, die im Laufe der Bearbeitung bis zur Anlage ihrer Kopfflächen (11,12) in das Bauteil (5) eingepreßt werden und deren Vorderkante mit einer Fase (13,14) beliebiger Form versehen ist.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Formung durch Druckgießen erfolgt und die Bearbeitungswerkzeuge (9,10) Formkerne sind, die während des Gießprozesses mit ihren Kopfflächen (11,12) aneinander anliegen und deren Vorderkante mit einer Fase (13,14) beliebiger Form versehen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht