(19)
(11) EP 0 553 654 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.08.1993  Patentblatt  1993/31

(21) Anmeldenummer: 93100492.3

(22) Anmeldetag:  14.01.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47D 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 28.01.1992 DE 9200975 U

(71) Anmelder: BIG-SPIELWARENFABRIK, Dipl.-Ing. E.A Bettag
D-90765 Fürth (DE)

(72) Erfinder:
  • Diefenbach, Berndt
    8000 München 22 (DE)

(74) Vertreter: Pfenning, Meinig & Partner 
Mozartstrasse 17
80336 München
80336 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hochstuhl für Kinder


    (57) Ein Hochstuhl für Kinder kann sowohl als Hochstuhl als auch als kippsicherer Schaukelstuhl verwendet werden. Hierzu sind zwei dreieckige seitliche Rahmenteile (1, 2, 3) durch Querstreben miteinander verbunden. Zwei gerade Kanten der Rahmenteile oder jeweils zwei mit jeder der beiden Kanten der Rahmenteile verbundene Fußstücke oder vier Eckpunkte der Rahmenteile spannen ein Standviereck auf. Zwei Seitenkanten (3) der Rahmenteile, die von dem Bereich des Standvierecks (1) ausgehen, bilden bogenförmig gekrümmte Kufen eines Schaukelstuhls. Zwischen den Rahmenteilen ist ein Sitz (6) für die Verwendung als Hochstuhl und/oder ein Sitz für die Verwendung als Schaukelstuhl befestigt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Hochstuhl für Kinder.

    [0002] Hochstühle für Kinder werden üblicherweise nur zu dem Zweck verwendet, Kinder beispielsweise während der Mahlzeiten zusammen mit Erwachsenen an Tische zu setzen, die die übliche für Erwachsene bestimmte Höhe aufweisen. Damit besitzen die Hochstühle nur einen stark eingeschränkten Verwendungsbereich und wenn diese nicht an für Erwachsene bestimmte Tische beigestellt werden, ergibt sich das Problem, diese in möglichst wenig beeinträchtigender Weise verstauen zu müssen.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Hochstuhl für Kinder zu schaffen, der sich als kindergerechtes Möbel auch dann verwenden läßt, wenn er nicht einem für Erwachsene bestimmten Tisch beigestellt ist.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwei etwa dreieckige seitliche Rahmenteile des Hochstuhls durch Querstreben o.dgl. miteinander verbunden sind, daß zwei gerade Kanten der Rahmenteile oder jeweils zwei mit jeder der beiden Kanten der Rahmenteile verbundene Fußstücke oder vier Eckpunkte der Rahmenteile ein Standviereck aufspannen, daß zwei Seitenkanten der Rahmenteile, die von dem Bereich des Standvierecks ausgehen, bogenförmig gekrümmte Kufen eines Schaukelstuhls bilden und daß zwischen den Rahmenteilen ein Sitz für die Verwendung als Hochstuhl und/oder ein Sitz für die Verwendung als Schaukelstuhl befestigt ist. Der erfindungsgemäße Hochstuhl zeichnet sich dadurch aus, daß er einmal in üblicher Weise als Hochstuhl verwendet werden kann, um Kinder so hoch zu setzen, daß sie bequem an für Erwachsene bestimmten Tischen sitzen können. Zum anderen kann der Hochstuhl auf seine bogenförmig gekrümmten Kufen, die zuvor Lehnen des Hochstuhls gebildet haben können, gestellt werden, so daß der Hochstuhl nunmehr die Funktion eines kippsicheren Schaukelstuhls hat, in dem Kinder bequem sitzen oder nahezu liegen und dadurch ruhiggestellt werden können. Ist der Hochstuhl mit einem Hochstuhlsitz und mit einem Schaukelstuhlsitz versehen, bedarf es keines Umbaus, um das erfindungsgemäße Kombinationsmöbel einmal als Hochstuhl und zum anderen als Schaukelstuhl für Kinder zu verwenden.

    [0005] Die seitlichen Rahmenteile des Hochstuhls können aus Platten bestehen. Zweckmäßigerweise sind die Rahmenteile jedoch nur oder überwiegend aus den diese begrenzenden Randprofilen gebildet. Dabei können die Profile aus gespritzten oder geblasenen Kunststoffprofilen bestehen. Die Profile können auch aus Metallprofilen, beispielsweise Stahl-Profilen gebildet sein. Zweckmäßigerweise sind die Profile rohrförmig.

    [0006] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die die Kufen bildenden Profile über die Dreiecksspitze hinaus, in der sich diese mit den von dem Standviereck ausgehenden Kanten oder Profilen der anderen Dreiecksseiten treffen, verlängert sind. Auf diese Weise läßt sich die Kippsicherheit bei der Verwendung als Schaukelstuhl erhöhen und gleichzeitig können die verlängerten Kufenteile nach oben hin verlängerte Lehnen bei der Verwendung als Hochstuhl bilden.

    [0007] Zweckmäßigerweise sind die in Bezug auf den Hochstuhl oberen Enden der die kufenbildenden Profile durch ein Querjoch miteinander verbunden. Dieses Querjoch kann die Rückenlehne bilden und gleichzeitig der Befestigung eines sich bis zum Sitz erstreckenden Rückenlehnenteils dienen.

    [0008] Der Hochstuhlsitz und der Schaukelstuhlsitz können fest mit den Rahmenteilen bzw. den diese bildenden Profile oder mit die Rahmenteile verbindenden Querstreben verbunden sein. Die Sitze können aber auch lösbar mit den Rahmenteilen verbunden sein, so daß nur ein Sitz erforderlich ist, der sich je nach der gewünschten Verwendung umsetzen läßt. Die Sitze können durch Verschrauben oder aber auch durch Steckverbindungen mit den Rahmenteilen und/oder den Querstreben verbunden sein.

    [0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß mit den Rahmenteilen Tischchen und/oder Spielzeugeinsätze verbindbar sind. Diese können gleich Sicherungen für das auf dem Sitz sitzende Kind bilden, so daß dieses nicht durch unbedachte Bewegungen von dem Sitz herunterfallen kann.

    [0010] Mit den Rahmenteilen bzw. Profilen können auch Sicherheitsgurte für das Kind verbindbar sein, die zweckmäßig sind, wenn keine sichernden Tischchen oder Spielzeugeinsätze vorhanden sind.

    [0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in einem Endbereich der die Schaukelstuhlkufen bildenden Dreiecksseiten frei drehbar gelagerte Rollen angeordnet sind. Diese Rollen ermöglichen es, den Schaukelstuhl durch einfaches Anheben an einer Seite mühelos zu verfahren.

    [0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
    Fig. 1
    eine perspektivische Ansicht des Kinder-Kombinationsmöbels bei Verwendung als Hochstuhl und
    Fig. 2
    eine perspektivische Ansicht des Möbels nach Fig. 1 bei seiner Verwendung als Schaukelstuhl.


    [0013] Bei dem in der Zeichnung dargestellten Kombinationsmöbel bestehen dessen Seitenteile aus dreiecksförmigen Rahmenteilen, die durch gerade Profilstücke 1, 1' und durch mit deren Enden verbundene bogenförmig gekrümmte Profilstücke 2, 2' und 3, 3' gebildet sind. Die Holme 2, 3 und 2', 3' sind in der Dreiecksspitze 4, 4' miteinander verbunden, wobei die die Schaukelstuhlkufen bildenden Profile 3,3' über die Dreiecksspitzen 4, 4' hinaus verlängert und an ihren verlängerten Enden durch ein Querjoch miteinander verbunden sind.

    [0014] Die die Seitenteile des Kombinationsmöbels bildenden Rahmen 1, 2, 3 und 1', 2', 3' sind durch eine Querstrebe 5 miteinander verbunden.

    [0015] Zwischen den Rahmenteilen ist ein Kindersitz mit Lehne 6 bei Verwendung als Hochstuhl und auf der gegenüberliegenden Seite ein Kindersitz mit Lehne 7 bei Verwendung als Schaukelstuhl gehaltert. Die Sitze können steife mit den Rahmenteilen verbundene Platten oder Streben enthalten, die gleichzeitig der Aussteifung dienen.


    Ansprüche

    1. Hochstuhl für Kinder,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zwei etwa dreieckige seitliche Rahmenteile (1,2,3; 1',2',3') durch Querstreben (5 o.dgl.) miteinander verbunden sind, daß zwei gerade Kanten der Rahmenteile oder jeweils zwei mit jeder der beiden Kanten der Rahmenteile verbundene Fußstücke oder vier Eckpunkte der Rahmenteile ein Standviereck aufspannen, daß zwei Seitenkanten (3,3') der Rahmenteile, die von dem Bereich des Standvierecks (1,1') ausgehen, bogenförmig gekrümmte Kufen eines Schaukelstuhls (Fig. 2) bilden und daß zwischen den Rahmenteilen ein Sitz (6) für die Verwendung als Hochstuhl und/oder ein Sitz (7) für die Verwendung als Schaukelstuhl befestigt ist.
     
    2. Hochstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenteile aus deren Ränder bildenden Profilen (1,2,3; 1',2',3') bestehen.
     
    3. Hochstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile aus gespritzten oder geblasenen Kunststoffprofilen bestehen.
     
    4. Hochstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile aus Metall bestehen.
     
    5. Hochstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile rohrförmig sind.
     
    6. Hochstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kufen bildenden Profile (3,3') über die Dreiecksspitzen (4,4') hinaus, in denen sich diese mit den von dem Standviereck (1,1') ausgehenden Kanten oder Profilen (2,2') der anderen Dreiecksseiten treffen, verlängert sind.
     
    7. Hochstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bezug auf den Hochstuhl oberen Enden der die Kufen bildenden Profile (3,3') durch ein Querjoch miteinander verbunden sind.
     
    8. Hochstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochstuhlsitz (6) und der Schaukelstuhlsitz (7) fest mit den Rahmenteilen bzw. den diese bildenden Profilen verbunden ist.
     
    9. Hochstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Sitz vorgesehen ist, der lösbar und umsetzbar ist.
     
    10. Hochstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Rahmenkanten bzw. Profilen Tischchen und/oder Spielzeugeinsätze verbindbar sind.
     
    11. Hochstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Seitenteilen bzw. Rahmenprofilen ein Sicherheitsgurt verbindbar ist.
     
    12. Hochstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Endbereich der die Schaukelstuhlkufen bildenden Dreiecksseiten frei drehbar gelagerte Rollen angeordnet sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht