[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Traggerüst mit höhenverstellbaren, ein Außenrohr
und ein Innenrohr aufweisenden Stützen und mit zwischen diesen angeordneten Aussteifungen
und Befestigungsmitteln für die Verbindung zwischen Außenrohr und Aussteifung.
[0002] Bekannte Gerüste dieser Art sind zum Abtragen von Deckenlasten durch den Prospekt
"Titan" der Firma Ischebeck bekannt geworden.
[0003] Bei diesen Gerüsten sind jedoch Befestigungsmittel für die Verbindung mit der Aussteifung
lediglich am Außenrohr angeordnet, wogegen Aussteifungen mit dem Innenrohr nicht verbunden
werden können.
[0004] Es sind jedoch Stützen bekannt, bei denen das Innenrohr etwa die Länge des Außenrohres
hat, so daß bei maximal ausgezogenem Innenrohr ein relativ langer Stützenabschnitt
lediglich aus dem Innenrohr besteht. Bei einer Außenrohrlänge von beispielsweise 1,90
m erhält man bei einer in der DIN vorgeschriebenen Überdeckung von 30 cm bei vollem
Auszug eine Deckenstütze mit einer maximalen Länge von 3,50 m. Bei den bekannten vorgenannten
Gerüsten, bei denen die Aussteifungen lediglich am Außenrohr befestigbar sind, sind
Stützen verwendet, bei denen im Außenrohr lediglich eine wegen der Verringerung der
Tragfähigkeit nur relativ kurze Gewindespindel mit Fuß- oder Deckenplatte angeordnet
ist, so daß die Gesamtlänge der Stütze nicht sehr viel größer ist als die Länge des
Außenrohres.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerüst zu entwickeln, mit dem auch
Höhen abgestützt werden können, die wesentlich größer sind als die Länge des Außenrohres,
mit dem also Höhen abgestützt werden können, die bis zu der doppelten Höhe des Außenrohres
minus der zwischen Innen- und Außenrohr einer höhenverstellbaren Stütze vorgeschriebenen
Überdeckung hoch sind.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Aussteifung sowohl
am Außenrohr als auch am Innenrohr befestigbar ist. Dabei kann die Aussteifung in
ansich bekannter Weise aus Rahmen oder aber auch nur aus quer verlaufenden Stäben
bestehen.
[0007] Ein Vorteil der Erfindung besteht zunächst darin, daß die Aussteifungen in beliebiger
Höhe der ausgezogenen Stütze angeordnet werden können und damit sehr hohe Lasten abgetragen
werden können, beispielsweise nicht nur Lasten einer Decke, sondern auch Lasten bei
anderen Traggerüsten wie z. B. bei den Gewölben, Brücken oder dergleichen. Die Aussteifungen
können somit an den Stellen des Gerüstes angebracht werden, an denen dies aus statischen
Gründen besonders vorteilhaft ist.
[0008] Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann die Aussteifung Anschlußteile sowohl
zum Anschließen des Innenrohrs als auch Anschlußteile zum Anschließen des Außenrohres
aufweisen, die verschieden ausgebildet sein können. Diese Ausführungsform hat den
Vorteil, daß konstruktiv sehr viele Möglichkeiten gegeben sind, um die Aussteifung
sowohl am Außenrohr als auch am Innenrohr zu befestigen. Diese Ausführungsform eignet
sich beispielsweise auch dann, wenn das Innenrohr über seine ganze oder jedenfalls
über einen großen Teil seiner Länge ein Außengewinde aufweist. Dann nämlich können
die für die Befestigung am Innenrohr bestimmten Befestigungsteile zum Eingriff in
das Gewinde ausgebildet sein, die Teile zum Befestigen der Aussteifung am Außenrohr
jedoch wesentlich einfacher ausgebildet sein, wenn beispielsweise am Außenrohr der
Stütze lediglich Kerben oder aber Vorsprünge zum Befestigen der Aussteifung vorgesehen
sind.
[0009] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Anschlußteile der Aussteifung
sowohl zum Befestigen am Innenrohr als auch die Anschlußteile zum Befestigen der Aussteifung
am Außenrohr gleich ausgebildet, z. B. können auch verstellbar sein. Diese Ausführungsform
der Erfindung kann dahingehend weiter ausgebildet sein, daß an einer bestimmten Stelle
der Aussteifung nur ein sowohl zum Befestigen am Innenrohr als auch zum Befestigen
am Außenrohr ausgebildetes Anschlußteil vorgesehen ist. Dies ermöglicht eine sehr
einfache Handhabung beim Aufstellen derartiger Gerüste.
[0010] Die Erfindung eignet sich nicht nur für Stützen, bei denen das Innenrohr teleskopartig
ausziehbar ist, sondern auch zur Verwendung in Verbindung mit an sich bekannten Stützen,
bei denen das Innenrohr über einen längeren Längsabschnitt ein Gewinde aufweist, das
zur Verstellung der Stützenhöhe dient. Dabei kann die Erfindung in Verbindung mit
Stützen verwirklicht sein, bei denen das Innenrohr rund ist und das Gewinde über den
ganzen Umfang des Innenrohres eingeschnitten ist.
[0011] Bei Ausführungsformen der Erfindung ist der Querschnitt des Innenrohres der Stütze
nicht kreisrund und das Gewinde ist nur in den Bereichen mit großem Außendurchmesser
angeordnet. Diese Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, daß in den Umfangsabschnitt,
die einen kleineren Durchmesser aufweisen und daher kein Gewinde tragen, spezielle
Halterungen für die Anschlußteile der Aussteifung vorgesehen werden können, die also
die übliche Gewindemutter zum Abstützen des Innenrohres auf dem Außenrohr oder umgekehrt
nicht stören.
[0012] Dabei kann der Querschnitt des Außenrohres kreisförmig sein oder, bei einer besonderen
Ausführungsform der Erfindung einen Querschnitt aufweisen, dessen Form der Form des
Querschnittes des Innenrohres entspricht, jedoch zur Aufnahme des Innenrohres größer
ist als dieser.
[0013] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform weisen das Außenrohr und das Innenrohr
radial vorspringende Nasen auf, die quer zum Radius verlaufende Vorsprünge und an
der radial einwärts gelegenen Seite dieser Vorsprünge Aussparungen zum Eintritt von
die Vorsprünge hintergreifenden Befestigungsmitteln aufweist, die an den Aussteifungen
angeordnet sind. Eine solche Querschnittsausbildung von Außen- und Innenrohr hat den
Vorteil, daß nur eine einzige Art von Befestigungsmitteln an der Aussteifung angeordnet
sein muß, beispielsweise eine Art Klemme, die so ausgebildet ist, daß sie sowohl die
Vorsprünge am Außenrohr als auch die Vorsprünge am Innenrohr hintergreifen kann.
[0014] Bei einer Ausführungsform der Erfindung greifen die Anschlußteile der Aussteifung
außerhalb der von den Achsen von zwei benachbarten Stützen bestimmten Ebene an der
Stütze an, also z. B. exzentrisch zur Stützenachse von der Seite her. Eine solche
Anordnung ist an sich durch den Prospekt "IschebeckTitan" bekannt geworden, jedoch
greift dort ein Aussteifungsstab lediglich am Außenrohr an. Bei der bekannten Anordnung
weist das Ende des Aussteifungsstabes ein quer zur Achse verlaufendes Auge auf, in
dem eine Schraube befestigt ist, deren Kopf in einer im Querschnitt T-förmigen Nut
gehalten ist. Diese seitlich an der Stütze erfolgende Befestigung bei erfindungsgemäßen
Ausführungsformen von Gerüsten hat den Vorteil, daß die Länge der Aussteifung und
die Anordnung der Anschlußteile für die Befestigung der Aussteifung an der Stütze
exakt an der gleichen Stelle der Aussteifung angeordnet sein können, weil das Achsmaß
zwischen den Befestigungspunkten der Aussteifung an benachbarten Stützen gleich ist.
Es kann daher die Aussteifung mit ein und demselben Anschlußteil am Außenrohr oder
am Innenrohr befestigt werden, sofern nur die mit diesen Anschlußteilen zusammenarbeitende
Teile am Außenrohr und am Innenrohr korrespondieren.
[0015] Die am Außenrohr und am Innenrohr vorgesehenen Aufnahmen für die an der Aussteifung
vorgesehenen Befestigungsmittel können im Abstand voneinander längs der Rohre angeordnet
sein. Bei einer anderen Ausführungsform sind die Nasen und die Vorsprünge der Rohre
durch die Form des Rohrquerschnitts gebildet und erstrecken sich über die ganze Länge
des Rohres. Dies hat nicht nur den Vorteil, daß derartige Rohre im Strangpreßverfahren
hergestellt werden können und damit die Herstellung der Stützen besonders einfach
ist, sondern auch den weiteren Vorteil, daß die Aussteifung in beliebiger Höhenlage
an der höhenverstellbaren Stütze angeordnet werden kann, so daß ein Gerüst von außerordentlich
hoher Tragkraft entsteht, dessen Tragkraft bei geeigneter Ausbildung der Aussteifung,
beispielsweise in Form eines Rahmens, bis zur mehrfachen Tragkraft einer Einzelstütze
heranreicht. Die einzelnen Stützen können dabei zur Herstellung des Traggerüstes mehrfach,
beispielsweise dreifach übereinander gestellt werden.
[0016] Bei der vorgenannten Ausführungsform der Erfindung kann das Außengewinde des Innenrohres
im Bereich der Umfangsfläche der Nasen angeordnet sein, so daß die Höheneinstellung
der Deckenstütze in der üblichen Weise durch ein Schraubengewinde mit einer sich am
Außenrohr abstützenden Gewindemutter erfolgen kann. Selbstverständlich kann die Höhenverstellbarkeit
der Deckenstütze auch in an sich bekannter Weise durch in Aussparungen von Außenrohr
und Innenrohr hindurchsteckbare Bolzen gewährleistet sein.
[0017] Die Stützen können aus Stahl oder aber aus Aluminium hergestellt sein. Das Gewinde
kann in Teilabschnitten des Umfanges eingeschnitten oder eingerollt oder gleich bei
der Herstellung des Rohres, beispielsweise beim Strangpreßverfahren, eingewalzt werden.
[0018] Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Stütze, bei der ein oder mehrere der vorgenannten
Merkmale verwirklicht sind und die nicht Teil eines Traggerüstes ist.
[0019] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer
Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei Ausführungsformen der
Erfindung verwirklicht sein.
[0020] In der Zeichnung sind Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Stütze in Verbindung
mit mehreren Ausführungsformen von an einer Aussteifung angeordneten Befestigungsteilen
dargestellt.
- Fig. 1
- zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Stütze mit zwei Ausführungsformen
der Befestigungsteile;
- Fig. 2
- zeigt den in Fig. 1 dargestellten Stützenquerschnitt in Verbindung mit anderen Anschlußteilen
einer Aussteifung im kleineren Maßstab;
- Fig. 3
- zeigt einen Schnitt nach der Linie III in Fig. 2;
- Fig. 4
- zeigt eine der Fig. 1 entsprechende Draufsicht auf einen anderen Querschnitt der Stützenrohre
und andere Anschlußteile der Aussteifung.
[0021] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung weist ein Innenrohr
1 einer ausziehbaren Stütze für ein Deckengerüst etwa die gleiche Querschnittsform
auf wie ein Außenrohr 2, das das Innenrohr 1 vollständig aufnimmt. Das Innenrohr 1
weist vier über den Umfang verteilte radial abstehende Nasen 3 auf, die quer zum Radius
verlaufende Vorsprünge 4 tragen und an ihrer Außenfläche ein Gewinde 5 aufweisen.
Das Innenrohr 1 ist durch Stangpressen hergestellt. Die Nasen 3 und die Vorsprünge
4 verlaufen am Umfange des Innenrohres 1 in Richtung der Mantellinien über die ganze
Länge des Innenrohres 1. Zwischen der Außenfläche des Innenrohres 1 und der Innenfläche
des Außenrohres 2 ist soviel Spiel vorhanden, daß sich das Innenrohr 1 in Längsrichtung
in dem Außenrohr 2 leicht verschieben läßt. In das Gewinde 5 greift eine nicht dargestellte
Gewindemutter ein, die als Flügelmutter ausgebildet ist und die bei ausgezogenem Innenrohr
1 so weit längs des Innenrohres 1 verschraubt wird, bis diese Mutter auf der Stirnfläche
des Außenrohres 2 aufliegt und damit die Auszuglänge bestimmt und die vom Innenrohr
1 abgetragene Last auf das Außenrohr 2 überträgt. Das Gewinde 5 weist, wie in der
Zeichnung dargestellt, einen Durchmesser auf, der größer ist als der Innendurchmesser
des Außenrohres 2, so daß durch eine Umdrehung der Gewindemutter ein verhältnismäßig
großer Verstellweg in Achsrichtung der Stütze erreicht wird. Da das Gewinde 5 nur
auf einem Teilabschnitt des Umfanges angeordnet ist, ist es wesentlich leichter herzustellen,
als bei Spindeln mit über den ganzen Umfang umlaufendem Gewinde. Die anderen Wände
des Innenrohres 1 weisen bei der dargestellten Ausführungsform nicht die Form von
Kreisbogensegmenten, sondern eher eine an ein Achteck erinnernde Form auf, die zumindest
teilweise den statischen Forderungen und auch den Forderungen an eine einfache Herstellung
entgegenkommt.
[0022] Der Querschnitt des Außenrohres 2 weist zumindest an seiner Innenfläche eine Form
auf, die der Form der Außenfläche des Innenrohres 1 folgt. Auch das Außenrohr 2 weist
sich über die ganze Länge erstreckende Nasen 6 auf, die widerum quer dazu verlaufende
Vorsprünge 7 aufweisen. Auch der zwischen den Nasen 6 befindliche Wandabschnitt erinnert
an die Form eines Achteckes. Die Wandstärke der Rohre 1 und 2 ist so gewählt, daß
sie beide etwa die gleiche Stabilität aufweisen und hohe Gerüste ohne Lastabminderung
auch mit ausgezogenen Einzelstützen hergestellt werden können, also beispielsweise
auch ohne eine Aussteifung 8 zwischen Einzelstützen. An derjenigen Seite der Vorsprünge
4 und 7, die der Rohrwand zugewandt ist, befindet sich eine Aussparung 9 bzw. 10,
die zum Eintritt von die Vorsprünge 7 bzw. 4 hintergreifende Befestigungsmittel dient,
die an der Aussteifung 8 angeordnet sind und zum Befestigen dieser Aussteifung 8 an
dem Innenrohr 1 oder dem Außenrohr 2 dienen.
[0023] Das Innenrohr 1 weist noch eine längs verlaufende Aussparung 18 auf, in der beispielsweise
ein Maßstab befestigt sein kann. Der Querschnitt der Aussparung 18 kann T-förmig sein.
[0024] An der Aussteifung 8 vorgesehene Befestigungsmittel können in Verbindung mit der
dargestellten Ausführungsform der Stütze verschieden ausgebildet sein. In der Zeichnung
ist eine Ausführungsform dargestellt, die nach Art einer Klemme ausgeführt ist. Diese
Klemme weist zwei einander gegenüberliegende Klemmbacken 12 auf, die an ihrer einander
zugekehrten Seite Aussparungen 13 aufweisen, die sowohl die Nase 7 des Außenrohres
2 (linke Seite der Darstellung) als auch die Nase 4 des Innenrohres 1 (rechte Seite
der Zeichnung) zu umgreifen vermag, wobei dann der sich an die Aussparung 13 anschließende
vordere Teil der Klemmbacken 12 in die Aussparung 9 bzw. 10 eintritt und damit die
Nase 4 bzw. 7 hintergreift, so daß zur Aufnahme von Zug- oder Druckkräften eine formschlüssige
Verbindung zwischen der Aussteifung 8 und dem Stützenrohr 1 oder 2 gewährleistet ist.
[0025] Die enge Klemmstellung, in der die Klemme die Nasen 3 des Innenrohres 1 umfaßt, wird
durch einen im einzelnen nicht dargestellten Bügelkeil 14 gesichert, die zum Umgreifen
der Nasen 6 des Außenrohres 2 erforderliche etwas weitere Klemmstellung wird durch
den gleichen Bügelkeil an einer anderen Keilstufe gesichert. Das Befestigungsmittel
11 ist an der Aussteifung 8 befestigt, die ein Rahmen oder aber auch nur ein Querstab
sein kann. An der als Befestigungsmittel 11 dienenden Klemme kann auch noch ein Anschlag
16 für die Offenstellung der Klemme und eine aus zwei Höckern 17 gebildete Führung
für den Bügelkeil 14 vorgesehen sein.
[0026] Durch die Klemme 11 ist die Aussteifung 8 in der Ebene an die Stütze angeschlossen,
die durch Achsen 18 von zwei benachbarten Stützen bestimmt ist. Es ist aber auch möglich,
Aussteifungen außerhalb dieser Ebene an den Stützen zu befestigen, beispielsweise
exzentrisch zu der Stützenachse 18, also so, daß Druck- und Zugkräfte etwa tangential
an einer Stütze angreifen. Dies ist in Fig. 1 im Prinzip durch ein nach Art einer
Schraubzwinge ausgebildetes Anschlußteil 19 mit einer feststehenden Klemmbacke 20
und einer verschiebbaren Klemmbacke 21 dargestellt. Die beiden Klemmbacken weisen
an der einander zugewandten Innenfläche Aussparungen 22 und 23 auf, die sowohl zur
Aufnahme der Nasen 7 am Außenrohr als auch zur Aufnahme der Nasen 4 am Innenrohr geeignet
sind. Zum Befestigen einer Aussteifung 24 am Außenrohr der Stütze ist lediglich nach
dem Anklemmen der Klemmbacke 21 die Maulweite der Schraubzwinge etwas größer als beim
Befestigen der Aussteifung 24 an den entsprechenden Anschlußteilen 4 des Innenrohres.
[0027] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist eine Aussteifung
25 wiederum in der durch die Achsen 18 benachbarter Stützen gebildeten Ebene befestigt.
In Fig. 2 sind nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Teile im Prinzip
dargestellt. Am Ende eines Stabes der Aussteifung 25 ist die eine Klemmbacke 26 einer
Befestigungsklemme durch Nieten 27 starr befestigt, deren Ende in Fig. 2 unten in
die Aussparung 10 an der Nase 6 des Außenrohres 2 angreift. Der Klemmbacke 26 gegenüber
befindet sich eine bewegliche Klemmbacke 28, die durch eine Schraube 29 in die der
Aussparung 10 gegenüberliegende Aussparung an der Nase 6 eingedrückt werden kann.
Die Schraube 10 ist in einem Gewindestück 30 schraubbar geführt. Je nachdem, ob die
Aussteifung 25 am Außenrohr 2 in die Aussparungen 10 oder aber in Aussparungen 9 des
Innenrohres befestigt werden soll, wird die Maulweite der Klemme durch Drehen der
Schraube 29 eingestellt. In Fig. 2 oben ist die Befestigung der Aussteifung 25 mit
Hilfe der Klemme 31 an einer Nase 3 des Innenrohres angedeutet.
[0028] Man sieht, daß wegen der starren Befestigung der Klemmbacke 26 am Rohr der Aussteifung
25 die Achse dieses Rohres bei Befestigung am Außenrohr der Stütze in einem kleinen
Abstand von der durch die Achsen 18 benachbarter Stützen bestimmten Ebene verläuft.
Bei Befestigung am Innenrohr 1 verläuft dagegen die Achse des Rohres der Aussteifung
25 genau in der Ebene der durch die Achsen 18 bestimmten Ebene.
[0029] Fig. 4 zeigt andere Befestigungsmittel zwischen den Rohren der Stütze und einer Aussteifung
31 und 32. In diesen Aussteifungen wirken Druck- und Zugkräfte, die durch den Doppelpfeil
33 angedeutet sind. Außenrohr 34 und Innenrohr 35 weisen einen etwa quadratischen
Querschnitt auf. Beide Rohre weisen an ihren Seiten um je 90° versetzt jeweils im
Querschnitt T-förmige Längsnuten 36 am Außenrohr und 37 am Innenrohr auf, in die ein
hammerkopfförmiger Schraubenkopf 38 einführbar ist. Der dazugehörige Schraubenschaft
39 durchsetzt ein Auge 40 am Ende der Aussteifungen 31 und 32 und wird dort mittels
einer Schraubenmutter 41 befestigt. Diese Befestigungsmittel können ohne Änderung
sowohl am Außenrohr 34 als auch am Innenrohr 35 angreifen. Die von der Aussteifung
32 und 33 ausgeübten Kräfte greifen wiederum tangential an der Stütze an.
[0030] Das Innenrohr 35 weist an seinem den größten Außenradius aufweisenden Abschnitten
Gewindeabschnitte 42 auf, in das bei ausgezogenem Innenrohr ein Innengewinde 43 einer
Flügelmutter eingreift, die zum Verstellen der Stützenhöhe dient und sich auf der
Stirnfläche des Endes des Außenrohres 34 abstützt. Die Flügelmutter ist nicht gezeichnet,
sondern nur der Kreis des Innengewindes 43.
[0031] Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die Aussteifung
31 und 32 im rechten Winkel zueinander an der Stütze 34, 35 angeordnet. Diese Möglichkeit
stellt einen weiteren Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführungsformen dar.
[0032] In der Zeichnung nicht dargestellte Kerben können in der Aussteifung oder dem Umfang
der Rohre eingedrückt oder eingefräst sein für eine formschlüssige Übertragung von
Vertikallasten. Die Anschlüsse der Aussteifung an den Stützen ist auch querkraftschlüssig
ausgebildet zur Aufnahme von V-Lasten.
[0033] Die Befestigungsmittel 11 sind so ausgebildet, daß sie sowohl am Außenrohr 2 als
auch am Innenrohr 1 ohne Veränderung eingesetzt werden können und eine die auftretenden
Kräfte aufnehmende Verbindung zwischen einer fachwerkähnlichen Aussteifung und der
Stütze aufnehmen. Durch die Aussteifung 8 erhöht sich die Tragfähigkeit eines Gerüstes
erheblich. Bei geeigneter fachwerkartiger Aussteifung kann beispielsweise eine Tragfähigkeit
von über 60 kN entstehen, auch wenn die ausgezogene Einzelstütze nur eine Tragfähigkeit
von 30 kN aufweist.
[0034] Bei Ausführungsformen der Erfindung verlaufen die Nasen 3 und 6 nicht über die ganze
Länge des Rohres, sondern nur über einige Längsabschnitte der Rohre 1 und 2.
[0035] Bei der Herstellung eines Traggerüstes können mehrere aus jeweils einer ausziehbaren
Stütze und einer Aussteifung bestehende Stützkonstruktionen übereinander angeordnet
werden, so daß Gerüsthöhen erreicht werden, die ein Mehrfaches der Höhe einer ausgezogenen
Stütze betragen. Die dargestellte Stütze kann auch als Einzelstütze verwendet werden
zur Aufnahme von irgendwelchen Deckenlasten.
[0036] Das am Innenrohr 1 angeordnete Gewinde 5 für die Höhenverstellbarkeit der Stütze
kann entweder in die Außenfläche der Nasen 3 spanabhebend eingeschnitten sein oder
aber eingewalzt oder eingerollt sein, beispielsweise noch unmittelbar bei der zweckmäßigerweise
durch Strangpressen vorgenommenen Herstellung der Profile. Die einzelnen Teile haben
bei einer Außenrohrlänge von 1,90 m beispielsweise ein Gewicht unter 20 kg obwohl
eine so ausgebildete Stütze, auch wegen der besonders günstigen Querschnittsform,
eine Tragkraft von 30 kN hat, auch wenn sie aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
besteht.
[0037] Die Querschnittsformen des Außenrohres 2 und des Innenrohres 1 können auch an ihrer
Innenfläche längs verlaufende Vorsprünge aufweisen, die zur weiteren Aussteifung der
Rohre dienen. Das Gewinde 5 kann ein- oder mehrgängig sein.
[0038] Auch können mehrere Außenrohre übereinandergestellt werden und erst die oberste Stütze
weist ein Innenrohr auf, mit dem die Gesamthöhe des Gerüstes eingestellt wird.
[0039] Auch kann das Innenrohr der Stütze ein weiteres Innenrohr enthalten.
1. Traggerüst mit höhenverstellbaren, ein Außenrohr und ein Innenrohr aufweisenden Stützen
und mit zwischen diesen angeordneten Aussteifungen und Befestigungsmitteln für die
Verbindung zwischen Außenrohr und Aussteifung, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussteifung
(8) sowohl am Außenrohr (2) als auch am Innenrohr (1) befestigbar ist.
2. Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussteifung (8) Anschlußteile
(11) sowohl zur Befestigung am Innenrohr (1) als auch Befestigungsmittel (11) zum
Anschluß an das Außenrohr (2) aufweist.
3. Gerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr Anschlüsse
(3, 4, 9) für die Aussteifung (8) aufweist.
4. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlußteil
(11) der Aussteifung (8) sowohl für die Befestigung am Innenrohr (1) als auch für
die Befestigung am Außenrohr (2) ausgebildet ist.
5. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr
(1) ein Gewinde (5) zur Verstellung der Stützenhöhe aufweist.
6. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
des Innenrohres (1) unrund ist und das Gewinde (5) in den Bereichen mit großem Außendurchmesser
vorgesehen ist.
7. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsform
des Außenrohres (2) der Querschnittsform des Innenrohres (1) etwa entspricht.
8. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurcha gekennzeichnet, daß die Anschlüsse
am Außenrohr (2) und Innenrohr (1) vorgesehenen Anschlüsse zur Befestigung der Aussteifung
(8) radial vorspringende Nasen (6) bzw. (3) aufweisen.
9. Gerüst nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen (6) bzw. (3) quer zum
Radius verlaufende Vorsprünge (7) bzw. (4) und radial einwärts von diesen Vorsprüngen
(7, 4) Aussparungen (9, 10) zum Eintritt von die Vorsprünge (7, 4) hintergreifende
Befestigungsmitteln (11) aufweisen, die an den Aussteifungen (8) angeordnet sind.
10. Gerüst nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen (3, 6) und Vorsprünge
(4, 7) der Rohre (1, 2) durch die Form des Rohrquerschnittes gebildet sind.
11. Gerüst nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen (3, 6) und
Vorsprünge (4, 7) sich über die ganze Länge der Rohre (1, 2) erstrecken.
12. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr
(1) radial abstehende Nasen (3) aufweist, an deren Umfangfläche ein Außengewinde (5)
vorgesehen ist.
13. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (34,
35) längs verlaufende T-förmige Nuten (36, 37) für den Eingriff von Befestigungsmitteln
(38, 39, 41) von Aussteifungen (31, 32) aufweist.
14. Gerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Befestigungsmittel
(20, 21, 38, 39) außerhalb der von Achsen (18) von zwei einander benachbarten Stützen
bestimmten Ebene an den Stützen angreifen.