[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälterverschluß mit einer Verschlußkappe, die an ihrem
freien Umfangsrand einen Originalitätsring mit Halteelementen aufweist, die mit einem
Ringwulst des Behälters zusammenwirken.
[0002] Behälterverschlüsse werden in der Regel mit Originalitätsringen versehen, die beim
erstmaligen Öffnen des Behälters beschädigt werden. Am Zustand des Originalitätsringes
kann der Verbraucher somit erkennen, ob die Flasche oder der Behälter sich noch im
original verpackten Zustand befindet oder nicht.
[0003] Sowohl aus der Sicht des Abfüllers, der die Behälterverschlüsse auf den Behälter
aufbringt, als auch aus der Sicht des Verbrauchers sind unterschiedliche, z.T. entgegengesetzte
Anforderungen von derartigen Behälterverschlüssen zu erfüllen.
[0004] Die Behälterverschlüsse werden mit großer Geschwindigkeit, d.h. mit großer Drehzahl
auf den Behälter aufgeschraubt. Diesem Aufschraubvorgang dürfen der Originalitätsring
bzw. dessen Halteelemente nur geringe Gegenkräfte entgegenstellen, da anderenfalls
der Originalitätsring vorzeitig abreißen kann oder zumindest der Originalitätsring
und/oder die Halteelemente beschädigt werden können. Auch sollte der Kraftaufwand
möglichst minimal gehalten werden. Gleichzeitig muß aber gewährleistet sein, daß die
Halteelemente ausreichend weit den Flaschenwulst im aufgeschraubten Zustand hintergreifen,
um sicherzustellen, daß beim Abschrauben des Behälterverschlusses ein Lösen des Originalitätsringes
vom Behälterverschluß oder zumindest eine sichtbare Beschädigung des Originalitätsringes
eintritt. Andererseits darf aber eine unter diesem Gesichtspunkt gewünschte stabile
Ausbildung des Originalitätsringes bzw. feste Verbindung des Originalitätsrings mit
der Verschlußkappe nicht dazu führen, daß der Anwender beim erstmaligen Entfernen
des Behälterverschlusses zu große Kräfte aufbringen muß, um die Verschlußkappe abnehmen
zu können.
[0005] Bei den bekannten Originalitätsverschlüssen wurden diese Probleme jeweils nur teilweise
gelöst. Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Behälterverschlüsse besteht jedoch
darin, daß beim erstmaligen Öffnen des Behälters der Originalitätsring ohne nennenswerte
sichtbare Beschädigung an der Schraubkappe verbleibt. Ein wieder aufgeschraubter Behälterverschluß
mit nur geringfügigen Beschädigungen des Originalitätsringes läßt den Verbraucher
nicht sofort erkennen, daß der Behälter bereits geöffnet war.
[0006] Aus der DE 41 08 453 A1 ist ein Behälterverschluß bekannt, bei dem die Halteelemente
mittels nachgiebiger Verbindungselemente begrenzt beweglich in gegenseitigem Abstand
ringsum im Kreis zusammengehalten sind. Der Kranz von Haltelaschen ist mittels der
Verbindungselemente zwischen zwei stabilen Stellungen umschnappbar ausgebildet, nämlich
zwischen einer auswärtigen, sich vom Originalitätsring her weiter erstreckenden und
einer einwärtigen, sich vom Originalitätsring her konisch verengend in dessen Innenraum
erstreckenden Stellung. Letztere Stellung bewirkt, daß sich die Halteelemente am Ringwulst
des Behälters abstützen und beim erstmaligen Öffnen des Behälters zum Abreißen des
Originalitätsringes führen. Dies ist jedoch nur dann gewährleistet, wenn der Behälterhals
eine an die Ausgestaltung der Halteelemente angepaßte Form aufweist, damit beim erstmaligen
Öffnen des Behälterverschlusses ein Umklappen der Haltelaschen verhindert wird. Bei
üblicher Ausbildung von Behälterhälsen mit einem Freiraum zwischen Halteelementen
und Behälter ist ein Umschnappen der Haltelaschen beim erstmaligen Öffnen nicht auszuschließen,
so daß die Verschlußkappe ohne sichtbare Beschädigung abgenommen werden kann.
[0007] Aufgrund der einstückigen Ausbildung von Originalitätsring und Schraubkappe sind
beide Teile relativ fest miteinander verbunden, so daß der Anwender entweder große
Kräfte aufbringen muß, um den Behälterverschluß zu entfernen, oder aber der Originalitätsring
bleibt am Behälterverschluß hängen. Die Verbindungselemente zwischen den Halteelementen
führen trotz deren Nachgiebigkeit zu einer Versteifung des gesamten Haltelaschenkranzes,
so daß zum Aufschrauben des Behälterverschlusses relativ große Kräfte erforderlich
sind.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Behälterverschluß mit einem Originalitätsring
zu schaffen, der sich mit geringen Kräften auf den Behälter aufbringen läßt, und der
sich beim erstmaligen Öffnen leicht entfernen läßt, wobei sichergestellt werden soll,
daß der Originalitätsring sich entweder vollständig von der Verschlußkappe löst oder
zumindest sichtbar beschädigt wird.
[0009] Diese Aufgabe wird mit einem Behälterverschluß gemäß den Merkmalen von Anspruch 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Erfindungsgemäß sind die Halteelemente als Wippe mit einem ersten Schenkel und einem
zweiten Schenkel ausgebildet, die über einen gemeinsamen elastischen Steg mit dem
Originalitätssicherungsring verbunden sind, wobei bezüglich der Verschlußkappe der
erste Schenkel einwärts schräg nach innen und der zweite Schenkel nach außen weist.
Der erste Schenkel übernimmt wie bei den bekannten Haltelaschen nach dem Stand der
Technik die Aufgabe, den Ringwulst am Behälterhals zu hintergreifen und sich beim
Abschrauben des Behälterverschlusses an diesem Ringwulst abzustützen. Dies bedeutet,
daß beim erstmaligen Aufschrauben des Behälterverschlusses dieser erste Schenkel am
Ringwulst vorbeibewegt werden muß. Dadurch, daß der erste Schenkel mit dem zweiten
Schenkel eine Wippe bildet, die an einem gemeinsamen elastischen Verbindungssteg am
Originalitätsring befestigt ist, weicht der erste Schenkel beim erstmaligen Aufschrauben
des Behälterverschlusses beim Anliegen an dem Ringwulst des Behälters in Richtung
auf den Originalitätsring zurück, ohne daß der erste Schenkel große Kräfte diesem
Aufschraubvorgang entgegensetzt. Durch die elastische Ausgestaltung des Verbindungssteges,
der das Zurückweichen des ersten Schenkels ermöglicht, kann der erste Schenkel selbst
relativ stabil und weitaus weniger elastisch ausgebildet sein. Auch der zweite Schenkel
kann relativ stabil und weniger elastisch ausgebildet sein, wobei es darauf ankommt,
daß der erste und der zweite Schenkel relativ starr miteinander verbunden sind.
[0011] Der elastische Verbindungssteg gewährleistet, daß die Wippe nach dem Passieren des
Ringwulstes des Behälters wieder soweit in ihre ursprüngliche Lage zurückkehrt, daß
der erste Schenkel unter den Ringwulst greift.
[0012] Der zweite Schenkel ist in der Weise ausgerichtet, daß er den Aufschraubvorgang im
wesentlichen nicht behindert. Dies bedeutet, daß er bezüglich seiner Länge und Ausrichtung
so ausgebildet ist, daß er auch während des Aufschraubvorganges und somit in Wippstellung
vorzugsweise nicht mit dem Ringwulst des Behälters in Berührung kommt. Wichtig ist
hierbei, daß der zweite Schenkel dem Aufschraubvorgang keine nennenswerten Kräfte
entgegensetzt oder gar den Aufschraubvorgang behindert.
[0013] Beim erstmaligen Öffnen des Behälters stützt sich der erste Schenkel mit seiner vorzugsweise
in horizontaler Richtung ausgebildeten Widerlagerfläche an der Unterseite des Ringwulstes
ab. Durch die relativ stabile Ausbildung des ersten Schenkels wird verhindert, daß
sich der erste Schenkel soweit elastisch deformiert, daß er sich beim beim erstmaligen
Abschrauben gegebenenfalls am Ringwulst vorbeibewegen kann, so daß keine Beschädigung
des Originalitätsringes auftreten würde.
[0014] Da beim erstmaligen Abschrauben der erste Schenkel mit seinem freien Ende zwangsläufig
vom Originalitätsring zunehmend entfernt wird, könnte u.U. ein Umklappen des ersten
Schenkels eintreten, ohne daß die Verbindung zwischen Originalitätsring und Verschlußkappe
bzw. der Originalitätsring selbst beschädigt wird. Um dies wirksam zu verhindern,
ist der zweite Schenkel relativ starr mit dem ersten Schenkel verbunden, wobei der
zweite Schenkel sich am Originalitätsring abstützt. Auf diese Weise wird die Bewegung
des ersten Schenkels begrenzt und die Kräfte, die auf den elastischen Verbindungssteg
einwirken, durch die Druckkräfte des zweiten Schenkels auf den Originalitätsring vermindert.
[0015] Auf diese Weise werden die beim erstmaligen Entfernen des Behälterverschlusses dem
Abschraubvorgang entgegengesetzten Kräfte optimal auf den Originalitätsring übertragen,
der dadurch von der Verschlußkappe abreißt bzw. beschädigt wird.
[0016] Vorzugsweise ist der Originalitätsring nicht einstückig mit der Verschlußkappe ausgebildet
sondern an die Verschlußkappe angeschweißt. Der Originalitätsring kann über seine
gesamte stirnseitige Umfangsfläche mit der Verschlußkappe verschweißt sein, wobei
es jedoch vorteilhaft ist, wenn der Originalitätsring lediglich an einigen Punkten
mit der Verschlußkappe verbunden ist. Wegen der beim erstmaligen Abschrauben auftretenden
Kräfte ist darauf zu achten, daß die Verbindung zwischen Originalitätsring und Verschlußkappe
bzw. die Stabilität des Originalitätsrings an sich schwächer ausgebildet ist als die
elastische Verbindung zwischen der Wippe und dem Originalitätsring. Die Belastbarkeit
der Wippe muß größer sein als die der Bereiche, die gezielt beschädigt werden sollen,
wenn die Verschlußkappe erstmals abgenommen wird.
[0017] In vorteilhafter Ausführungsform steht das freie Ende des ersten Schenkels weiter
vom Originalitätsring ab, als das freie Ende des zweiten Schenkels. Dadurch wird zwischen
dem ersten Schenkel und dem Originalitätsring ein größerer Zwischenraum ausgebildet
als zwischen dem zweiten Schenkel und dem Originalitätsring. Je nach Ausbildung des
Ringwulstes am Behälterhals kann es von Vorteil sein, wenn der erste Schenkel mit
dem Originalitätsring einen Winkel zwischen 30 und 50 Grad bildet. Länge und Neigung
des ersten Schenkels sind vorzugsweise derart zu wählen, daß beim Aufschrauben des
Behälterverschlusses beim erstmaligen Anliegen des ersten Schenkels der Verbindungssteg
sich bereits am unteren Rand des Ringwulstes oder darunter befindet.
[0018] Der Zwischenraum zwischen erstem Schenkel und Originalitätsring ermöglicht ein problemloses
Zurückweichen des ersten Schenkels beim Aufschrauben des Behälterverschlusses, während
der geringere Zwischenraum zwischen dem zweiten Schenkel und dem Originalitätsring
beim erstmaligen Abschrauben des Behälterverschlusses bewirkt, daß der zweite Schenkel
bereits nach einer kurzen Wegstrecke am Originalitätsring anliegt und somit die Beweglichkeit
des ersten Schenkels frühzeitig begrenzt.
[0019] Vorzugsweise ist der zweite Schenkel kürzer als der erste Schenkel, damit dieser
in Wippstellung nicht mit dem Behälter in Berührung kommt. Wenn aus Platzgründen eine
relativ, in Achsenrichtung gesehen, schmale Ausführung des Originalitätsringes gewünscht
wird, ist es erforderlich, daß die Wippe möglichst weit unten am Originalitätsring
angeordnet ist. In diesem Fall muß darauf geachtet werden, daß der zweite Schenkel
nicht unter den Originalitätsring vorsteht, so daß keine Manipulationen seitens des
Anwenders ermöglicht werden. Auch unter diesem Gesichtspunkt ist eine relativ kurze
Ausbildung des zweiten Schenkels notwendig.
[0020] Der erste Schenkel ist derart einwärts schräg nach innen weisend angeordnet, daß
er mit seiner Außenfläche beim Befestigen des Behälterverschlusses bei Ausführung
der Wippbewegung beider Schenkel über den Ringwulst gleitet und in der Verschlußstellung
den Ringwulst mit seinem freien Ende hintergreift. Hierzu ist die Außenfläche des
ersten Schenkels als Gleitfläche ausgebildet.
[0021] Der erste Schenkel kann in Umfangsrichtung des Behälterverschlusses gesehen kreisbogenförmig
ausgebildet sein. Es ist jedoch von Vorteil, wenn der Krümmungsradius des ersten Schenkels
größer ist als der Radius des Ringwulstes, weil dadurch an der Gleitfläche lediglich
eine punktuelle Auflage erzielt wird, die den Aufschraubvorgang zusätzlich erleichtert.
[0022] Wenn der Originalitätsring ringsum mit Wippen versehen ist, wird beim erstmaligen
Entfernen des Behälterverschlusses der Originalitätsring vollständig von der Verschlußkappe
getrennt und der Originalitätsring verbleibt am Behälterhals. Für den Verbraucher
ist somit unmittelbar zu erkennen, daß der Behälter bereits geöffnet worden ist.
[0023] Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Wippen lediglich in einem begrenzten Abschnitt
des Innenumfangs vorzusehen, wobei in unmittelbarer Nähe einer der beiden äußeren
Wippen der Originalitätsring eine Sollbruchstelle aufweist. Der Originalitätsring
ist zumindest auf der der äußeren Wippe abgewandten Seite der Sollbruchstelle an der
Verschlußkappe befestigt, wobei auch eine Verbindung mit der Verschlußkappe in dem
gesamten Bereich möglich ist, in dem keine Wippen vorgesehen sind. Im Bereich der
Wippen ist der Originalitätsring nicht mit der Verschlußkappe verbunden, so daß beim
erstmaligen Abschrauben eine sichtbare Beschädigung des Originalitätsringes eintritt.
Beim erstmaligen Abschrauben des Behälterverschlusss wird der Originalitätsring durch
die nur in einem Abschnitt vorgesehenen Wippen lediglich in diesem Bereich festgehalten
und belastet, so daß sich der Originalitätsring auch nur in diesem Bereich von der
Verschlußkappe löst, wobei gleichzeitig die Sollbruchstelle durchtrennt wird. Somit
wird beim erstmaligen Öffnen des Behälters eine sichtbare Beschädigung des Originalitätsringes
herbeigeführt.
[0024] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- den Behälterverschluß im Teilschnitt im nicht aufgeschraubten Zustand,
- Fig. 2
- den Behälterverschluß im Teilschnitt im teilweise aufgeschraubten Zustand,
- Fig. 3
- den Behälterverschluß im Teilschnitt im teilweise aufgeschraubten Zustand,
- Fig. 4
- den Behälterverschluß im Teilschnitt im vollständig aufgeschraubten Zustand,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf den Originalitätsring,
- Fig. 6
- den Originalitätsring in Seitenansicht,
- Fig. 7
- den Behälterverschluß im Teilschnitt in der ersten Phase des Abschraubens,
- Fig. 8
- den Behälterverschluß im Teilschnitt während des Trennens des Originalitätsringes,
- Fig. 9
- den Behälterverschluss im Teilschnitt, wobei sich der Originalitätsring vollständig
gelöst hat, und
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf den Originalitätsring gemäß einer weiteren Ausführungsform.
[0026] In der Figur 1 ist der Behälterverschluß im Teilschnitt dargestellt. Mit dem Behälterverschluß
1 wird der Behälter 16 verschlossen, der am Behälterhals 17 einen Ringwulst 18 und
darüber ein Außengewinde 21 aufweist.
[0027] Die Verschlußkappe 2 besitzt eine Bodenwand 3 zum Verschließen der Behälteröffnung
sowie eine Umfangswand 4, die an ihrer Innenseite ein Innengewinde 6 aufweist, das
mit dem Außengewinde 21 des Behälters 16 zusammenwirkt. Die Außenwand 4 erweitert
sich nach unten konisch und besitzt eine Stirnseite 5, an der der Originalitätsring
7 befestigt ist. An der Innenseite des Originalitätsrings 7 sind eine Mehrzahl von
Wippen 8 über einen elastischen Verbindungssteg 11 angeordnet. Jede Wippe 8 besteht
aus einem ersten schräg nach oben in das Innere der Verschlußkappe weisenden ersten
Schenkel 9 und einem nach unten weisenden zweiten Schenkel 10. Der erste Schenkel
9 steht weiter vom Orginalitätring 7 ab als der zweite Schenkel 10. Dadurch wird ein
oberer Zwischenraum 12 gebildet, der größer ist als der untere Zwischenraum 13. Der
erste Schenkel 9 ist länger ausgebildet als der zweite Schenkel 10, wobei der zweite
Schenkel 10 parallel zum Originalitätsring 7 ausgerichtet ist.
[0028] In der Figur 2 ist eine erste Phase des Aufschraubvorganges des Behälterverschlusses
1 dargestellt. Der erste Schenkel 9 liegt mit seiner Gleitfläche 14 an der konischen
Außenfläche 19 des Ringwulstes 18 an und weicht unter Verringerung des Zwischenraumes
12 gegenüber diesem Ringwulst 18 zurück. Dadurch führen die im wesentlichen starr
miteinander verbundenen Schenkel 9 und 10 eine Art Wippbewegung unter elastischer
Verbiegung des gemeinsamen Verbindungssteges 11 aus. Bei diesem Aufschraubvorgang
berührt der zweite Schenkel 10 diesen Ringwulst 18 nicht.
[0029] In der Figur 3 ist eine weitere Phase des Aufschraubvorganges dargestellt. Der erste
Schenkel 9 bewegt sich auf die Unterseite 20 des Ringwulstes 18 zu, wobei die Widerlagerfläche
15, die im wesentlichen horizontal ausgebildet ist, nunmehr mit dieser Unterseite
20 in Anlage kommt. Gleichzeitig bewegt sich die Wippe 8 in ihre Ausgangsstellung
zurück. Die Endstellung der Wippe 8 im aufgeschraubten Zustand ist in der Figur 4
dargestellt, wobei die Wippe 8 den Behälter 16 nicht berührt.
[0030] In der Figur 5 ist eine Draufsicht des Originalitätsrings 7 dargestellt. Die Wippen
8 sind über den gesamten Innenumfang des Originalitätsringes verteilt angeordnet.
Die ersten Schenkel 9 sind kreisbogenförmig ausgebildet. Auf der Stirnseite 24 des
Originalitätsrings 7 sind Materialerhöhungen 22 vorgesehen, die zum Verschweißen des
Originalitätsrings 7 mit der Verschlußkappe 2 dienen. Insgesamt sind sechs dieser
Materialerhöhungen 22 vorgesehen.
[0031] In der Figur 7 wird der Abschraubvorgang in der ersten Phase dargestellt. Der erste
Schenkel 9 legt sich mit seiner Widerlagerfläche 15 an der Unterseite 20 des Ringwulstes
18 an, wobei die Auswärtsbewegung des ersten Schenkels 9 durch die Wippbewegung und
damit das Anliegen des zweiten Schenkels 10 am Originalitätsring unter Verminderung
des Zwischenraumes 13 begrenzt wird. Aufgrund der starren Ausbildung und starren Verbindung
von erstem Schenkel 9 und zweitem Schenkel 10 wird eine weitere Auswärtsbewegung oder
sogar ein Umklappen des ersten Schenkels 9 wirksam verhindert. Da ein Ausweichen des
ersten Schenkels 9 somit unterbunden wird, führt das Abstützen des ersten Schenkels
9 am Ringwulst 18 zu einer Belastung der Verbindungsstelle zwischen dem Originalitätsring
7 und der Verschlußkappe 2.
[0032] Wie in der Figur 8 zu sehen ist, führt dies zu einem Abtrennen des Originalitätsrings
7 und schließlich zu einem Herunterfallen des Originalitätsrings und Verbleiben des
Originalitätsrings am Behälterhals.
[0033] In der Figur 10 ist die Unteransicht des Originalitätsrings 7 in einer weiteren Ausführungsform
dargestellt. An der Innenumfangswand des Originalitätsrings 7 sind lediglich drei
Wippen 8 vorgesehen. Benachbart einer der äußeren Wippen 8 ist eine Sollbruchstelle
23 im Originalitätsrings 7 vorgesehen. Der Originalitätsring 7 ist nur im schraffierten
Abschnitt 25 mit der Verschlußkappe verbunden. Beim Abschrauben wird der Originalitätsring
7 lediglich im Bereich der Wippen 8 belastet, was zu einem Abreißen im Bereich der
Sollbruchstelle 23 führt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0034]
- 1
- Behälterverschluß
- 2
- Verschlußkappe
- 3
- Bodenwand
- 4
- Umfangswand
- 5
- Stirnseite
- 6
- Innengewinde
- 7
- Originalitätsring
- 8
- Wippe
- 9
- erster Schenkel
- 10
- zweiter Schenkel
- 11
- Verbindungssteg
- 12
- oberer Zwischenraum
- 13
- unterer Zwischenraum
- 14
- Gleitfläche
- 15
- Widerlagerfläche
- 16
- Behälter
- 17
- Behälterhals
- 18
- Ringwulst
- 19
- konische Außenfläche
- 20
- Unterseite
- 21
- Außengewinde
- 22
- Materialerhöhungen
- 23
- Sollbruchstelle
- 24
- Stirnseite des Originalitätsringes
- 25
- Abschnitt
1. Behälterverschluß mit einer Verschlußkappe, die an ihrem freien Umfangsrand einen
Originalitätsring mit Kalteelementen aufweist, die mit einem Ringwulst des Behälters
zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteelemente als Wippe (8) mit einem ersten Schenkel (9) und einem zweiten
Schenkel (10) ausgebildet sind, die über einen gemeinsamen elastischen Steg (11) mit
dem Originalitätsring (7) verbunden sind, wobei bezüglich der Verschlußkappe (2) der
erste Schenkel (9) einwärts schräg nach innen und der zweite Schenkel (10) nach außen
weist.
2. Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schenkel (9,
10) weitgehend starr miteinander verbunden sind.
3. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
freie Ende des ersten Schenkels (9) weiter vom Originalitätsring (7) absteht als das
freie Ende des zweiten Schenkels (10).
4. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Schenkel (9) derart einwärts schräg nach innen weist, daß er mit seiner Außenfläche
(14) beim Befestigen des Behälterverschlusses (1) am Behälter (16) unter Ausführung
einer Wippbewegung beider Schenkel (9, 10) über den Ringwulst (18) gleitet und in
Verschlußstellung den Ringwulst (18) mit seinem freien Ende hintergreift.
5. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Schenkel (9) an seinem freien Ende eine horizontale Widerlagerfläche (15) aufweist.
6. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Schenkel (9) länger ist als der zweite Schenkel (10).
7. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Schenkel (10) beabstandet zum Originalitätsring (7) angeordnet ist und sich
parallel zum Originalitätsring (7) nach unten erstreckt.
8. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Originalitätsring (7) eine Sollbruchstelle (23) aufweist und
daß die Wippen (8) lediglich einseitig benachbart der Sollbruchstelle (23) vorgesehen
sind und der Originalitätsring (7) nur in dem Abschnitt mit der Verschlußkappe (2)
verbunden ist, in dem keine Wippen (8) vorgesehen sind.
9. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Originalitätsring (7) an mehreren Punkten an der Verschlußkappe (2) angeschweißt ist.