[0001] Die Erfindung betrifft mit einem oder mehreren bewegbaren Kabelabgängen ausgestattete
Vorrichtungen, insbesondere Kabelsteckverbinder sowie Kabeldurchführungen mit einstellbarer
Kabelabgangsrichtung. Weiterhin betrifft die Erfindung hochfrequenzdichte Kabelsteckverbinder
und Kabeldurchführungen mit einstellbarer Kabelabgangsrichtung.
[0002] In vielen Bereichen der Industrieelektronik, insbesondere der Avionik, zeigt sich
das Erfordernis, hochfrequenzdichte Kabelsteckverbinder oder Kabeldurchführungen einzusetzen,
bei denen die Kabelabgangsrichtung relativ zur Steckverbinder- bzw. Durchführungslängsachse
an besondere konstruktionsbedingte räumliche Gegebenheiten des Umfeldes des Steckverbinders,
beispielsweise in einem Flugzeugrumpf, angepaßt ist. Für diesen Zweck sind als wärmeschrumpfende
Formteile ausgeführte Steckerendgehäuse bekannt, die in ihrer Lieferform gummielastisch
sind und über bereits montierte Stecker geschoben werden. Bei Erwärmung wandeln sie
ihre Lieferform in eine vorbestimmte Gebrauchsform um. Ein Ende umschließt dabei das
Steckerrückteil, das andere schrumpft fest auf das Kabel auf. Im noch warmen und daher
elastischen Zustand kann der Kabelabgang innerhalb eines engen Winkelbereichs um die
vorbestimmte Gebrauchsform herum in einen anderen Winkel gebogen werden, den er nach
Abkühlung beibehält. Derartige Steckerendgehäuse aus wärmeschrumpfendem Kunststoffmaterial
weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie nur in bestimmten Konfektionen, vorzugsweise
mit 90° und 180° Abwinkelung, handelsüblich sind und überdies der Kabelabgangswinkel
nach dem Wärmeschrumpfen hohe Toleranzen aufweist. Wenn mit diesen Steckerendgehäusen
eine breite Palette von Kabelabgangswinkeln ausgeführt werden soll, führt dies zu
einem kostentreibenden Variantenreichtum. Nachträgliche Winkelveränderungen, beispielsweise
am Ort des Einbaues des Steckverbinders, sind nicht möglich.
[0003] Desweiteren sind Gehäuse für Kabelsteckverbinder aus Metalldruckguß oder Kunststoffspritzguß
bekannt, bei denen der Winkel für den Kabelabgang durch die Gehäusebauform festgelegt
ist. Auch diese Art von Kabelsteckverbindern führt zu einem kostentreibenden und somit
unerwünschten Variantenreichtum, wenn der Kabelabgangswinkel individuell in bezug
auf eine bestimmte Applikation eingestellt werden muß. Auch hier sind nachträgliche
Winkelveränderungen, beispielsweise am Ort des Einbaues des Steckverbinders, nicht
möglich.
[0004] Aus der Offenlegungsschrift
DE 31 35 781 A1 ist ein Kabelsteckverbinder mit zwei wählbaren Kabelabgangsrichtungen und einem Gehäuse,
das einen Kabeleinführungsbereich und einen Kontaktbereich aufweist, bekannt, wobei
das Gehäuse aus zwei im Kabeleinführungsbereich, vorzugsweise von Hand, trenn- und
zusammenfügbaren Teilen besteht, deren Trennflächen schräg zur Steckerlängsachse verlaufen.
Diese Kabelsteckverbinder erleichtern zwar eine kostensparende Mengenfertigung sowie
eine einfache Herstellmöglichkeit der gewünschten Kabelabgangsrichtung am Montageort,
sind jedoch für viele Anwendungen in der Industrieelektronik ungeeignet, da lediglich
zwei Kabelabgangsrichtungen (0° und 90°) eingestellt werden können.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kabelsteckverbinder sowie eine Kabeldurchführung
mit frei einstellbarer Kabelabgangsrichtung vorzusehen, bei denen der Kabelabgangswinkel
innerhalb eines vorgegebenen Wertebereichs frei und mit großer Genauigkeit eingestellt
werden kann, die eine ausgezeichnete Hochfrequenzdichtigkeit aufweisen und deren Einstellung
am Montageort auf einfache Weise möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird für Kabelsteckverbinder und Kabeldurchführungen nach dem Oberbegriff
der nebengeordneten Patentansprüche durch deren kennzeichnende Merkmale gelöst. Den
Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Gegenstände der unabhängigen
Ansprüche, auf die sie rückbezogen sind, zu entnehmen.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die vorstehend genannte Aufgabe daher
gelöst durch einen Kabelsteckverbinder mit einem Gehäuse, das einen Kontaktbereich
sowie einen Kabelabgangsbereich aufweist, wobei der Kabelabgangsbereich ein Kugelgelenk
aufweist, durch welches ein am Kontaktbereich angeschlossenes Kabel hindurchgeführt
ist.
[0008] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die vorstehend genannte Aufgabe daher
auch gelöst durch eine Kabeldurchführungsvorrichtung mit einem Gehäuse, das einen
Durchbruchbefestigungsbereich sowie einen Kabelabgangsbereich aufweist, wobei der
Kabelabgangsbereich ein Kugelgelenk aufweist, durch das ein durchzuführendes Kabel
hindurchgeführt ist.
[0009] Das Kugelgelenk ist in einer bevorzugten Ausführungsform dergestalt ausgeführt, daß
es in einem ersten Montagezustand frei verstellt werden kann. Da das Kabel durch das
Kugelgelenk hindurchgeführt ist, kann in diesem Montagezustand der Kabelabgangswinkel
durch Verstellen des Kugelgelenks eingestellt werden. In einem zweiten Montagezustand
ist das Kugelgelenk arretiert; der einmal festgelegte und genau eingestellte Kabelabgangswinkel
bleibt dann erhalten, kann aber bei Bedarf durch Rückführung des Gelenkes in den ersten
Montagezustand beispielsweise im Zusammenhang mit Wartungsarbeiten erneut eingestellt
werden. Die beiden Montagezustände des Kugelgelenkes können beispielsweise dadurch
realisiert werden, daß der Anpreßdruck, mit dem ein Kugelgelenkkörper zwischen einer
Kugelgelenkpfanne und einem Kugelgelenküberwurfelement gelagert ist, durch Lockern
bzw. Festziehen einer Schraubverbindung oder dergleichen auf einen niedrigen bzw.
hohen Wert eingestellt wird.
[0010] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung werden
das Gehäuse eines erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinders bzw. einer Kabeldurchführungseinrichtung
sowie alle Bestandteile des Kugelgelenks aus einem elektrisch leitfähigen Material
hergestellt und elektrisch mit einer Abschirmung des durch das Kugelgelenk hindurchgeführten
Kabels verbunden, so daß eine hervorragende Hochfrequenzdichtigkeit gegeben ist.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung in Gestalt mehrerer Ausführungsformen anhand der
Zeichnung näher erläutert:
- Fig. 1
- zeigt eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinders mit
frei einstellbarer Kabelabgangsrichtung.
- Fig. 2
- zeigt eine teilweise angeschnittene Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinder
nach Fig. 1.
- Fig. 3
- zeigt einen Querschnitt durch einen Kugelgelenkkörper des erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinders
nach Fig. 1.
- Fig. 4
- zeigt einen Querschnitt durch eine Kabelführungshülse aus dem erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinder
nach Fig. 1.
- Fig. 5
- zeigt einen Querschnitt durch eine Kugelgelenk-Überwurfmutter aus einem erfindungsgemäßen
Kabelsteckverbinder nach Fig. 1.
- Fig. 6
- zeigt einen Querschnitt durch einen Kugelgelenkpfannenring eines erfindungsgemäßen
Kabelsteckverbinders nach Fig. 1.
- Fig. 7
- zeigt eine Querschnittsansicht durch eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kabelsteckverbinders.
- Fig. 8
- zeigt einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kabelsteckverbinders.
- Fig. 9
- zeigt einen Querschnitt durch eine distale Kabelführungshülse eines erfindungsgemäßen
Kabelsteckverbinders gemäß der in Fig. 7 dargestellten zweiten Ausführungsform.
- Fig. 10
- zeigt einen Querschnitt durch eine Kabelführungshülse eines erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinders
gemäß der in Fig. 8 gezeigten dritten Ausführungsform.
- Fig. 11
- zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Kabeldurchführung.
[0012] Fig. 1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinders mit
frei einstellbarer Kabelabgangsrichtung. Der Kabelsteckverbinder weist ein Steckergrundelement
1 auf, welches mit geeigneten Ausnehmungen (nicht dargestellt) zur Aufnahme von an
Kabeladern 2 angebrachten Kontaktstiften oder Kontaktbuchsen 3 versehen ist. Dasjenige
Ende des erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinders, welches auf ein entsprechendes Steckergegenstück
weist, wird im folgenden als "proximal", das entgegengesetzte Ende als "distal" bezeichnet.
Diese Nomenklatur wird entsprechend auch auf die Orientierung anderer Bestandteile
des Kabelsteckverbinders übertragen. Das proximale Ende des Steckergrundelements 1
ist im Hinblick auf seine Geometrie so ausgestaltet, daß es mit dem entsprechenden
Steckergegenstück (nicht dargestellt) bestimmungsgemäß zusammenwirkt. Das Steckergrundelement
1 wird vorzugsweise als Normteil ausgeführt, so daß es als Bestandteil einer im jeweiligen
Anwendungsbereich gängigen Normsteckerverbindung eingesetzt werden kann.
[0013] Auf das distale Ende des Steckergrundelements 1 ist ein aus einem Kugelgelenkpfannenring
4, einem Kugelgelenkkörper 5 und einer Kugelgelenküberwurfmutter 6 bestehendes Kugelgelenk
angeordnet, durch welches ein eine Anzahl von Kabeladern 2 aufweisendes abgeschirmtes
Kabel 7 hindurchgeführt wird. Das abgeschirmte Kabel 7 weist einen Isoliermantel 8
auf, der sich vom distalen Kabelende aus bis zu einer Stelle erstreckt, die einen
vorgegebenen Abstand A von den Kontaktstiften bzw. -Buchsen 3 aufweist. Unterhalb
des Isoliermantels 8 weist das abgeschirmte Kabel ein elektrisch leitfähiges Abschirmgeflecht
9 auf, wie in
Fig. 2 dargestellt ist. Das metallische Abschirmgeflecht 9 erstreckt sich vom distalen Kabelende
aus bis auf einer Stelle, die einen vorgegebenen Abstand B von den Kontaktstiften
3 aufweist. Der Abstand C zwischen dem proximalen Ende des Isoliermantels 8 und dem
proximalen Ende des Abschirmgeflechtes 9 stellt einen Kabelabschnitt dar, auf dem
das Abschirmgeflecht 9 des Kabels 7 offenliegt und der beim Einschieben in eine aus
elektrisch leitfähigem Material gefertigte Kabelführungshülse 10 elektrisch mit dieser
in Kontakt steht. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Kabelführungshülse
10 beispielsweise spiralförmig in den Umfang eines am proximalen Ende liegenden Abschnitts
geschnittene Lötnuten 11 auf, mittels derer die Kabelführungshülse 10 mit dem Abschirmgeflecht
9 verlötet ist. Die Kugelgelenküberwurfmutter 6 weist an ihrem proximalen Ende ein
Innengewinde 12 auf, mit welchem es auf ein entsprechendes, am distalen Ende des Steckergrundelements
1 angebrachtes Außengewinde 13 aufgeschraubt wird. Dadurch wird der zwischen dem Kugelgelenkpfannenring
4 und der Kugelgelenküberwurfmutter 6 angeordnete Kugelgelenkkörper 5 mit einem zweckmäßigen
Druck eingeklemmt, der durch Lösen bzw. Anziehen der Schraubverbindung vermindert
(Justage) bzw. erhöht (Endfixierung) werden kann.
[0014] Fig. 2 zeigt eine teilweise angeschnittene Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinder
der ersten Ausführungsform nach
Fig. 1. Die Kabelführungshülse 10 ist bei dieser Ausführungsform längsgestreckt (d.h. nicht
abgewinkelt) ausgeführt, so daß die Kabelabgangsrichtung innerhalb eines zur Steckerlängsachse
symmetrischen Kegels mit einem Öffnungswinkel von etwa 90° frei wählbar ist; d.h.,
die Kabelabgangsrichtung kann in jeder Raumrichtung um bis zu etwa α = ± 45° verändert
werden.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Kugelgelenkkörper 5 des erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinders
nach
Fig. 1. Um das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinders möglichst gering
zu halten und um dem Kugelgelenkkörper 5 wünschenswerte elastische Eigenschaften zu
verleihen, weist er einen Hohlraum 5a mit einer proximalen Gelenkkörperöffnung 14
und einer distalen Gelenkkörperöffnung 15 auf. Vorzugsweise ist die distale Gelenkkörperöffnung
15 mit einem Innengewinde 16 versehen, in welches die auf einem distalen Abschnitt
mit einem entsprechenden Außengewinde (nicht dargestellt) versehene Kabelführungshülse
10 eingeschraubt wird.
[0015] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine Kabelführungshülse 10 einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinders nach
Fig. 1. In einer bevorzugten Ausführungsform weist diese Kabelhülse 10 einen proximalen
Kabelhülsenbereich 17 eines ersten Durchmessers D sowie einen daran anschließenden
distalen Kabelführungshülsenabschnitt 18 mit einem zweiten Durchmesser E auf, wobei
der erste Durchmesser D kleiner als der zweite Durchmesser E ist. Der distale Kabelführungshülsenabschnitt
18 kann ein Innengewinde (nicht dargestellt) aufweisen, in das das Kabel 7 mit seinem
Isoliermantel 8 zur Zugentlastung eingeschraubt wird. Bei Verwendung eines geeigneten
Materials, beispielsweise eines weichen Kunststoffes, kann das erforderliche Außengewinde
auf dem Isoliermantel 8 des Kabels 7 auch durch das Innengewinde des distalen Kabelführungshülsenabschnittes
18 beim Einschrauben geschnitten werden.
[0016] Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch die Kugelgelenküberwurfmutter 6 des erfindungsgemäßen
Kabelsteckverbinders nach
Fig. 1. Diese Überwurfmutter wird im wesentlichen durch ein zylindrisches Rohrstück gebildet,
dessen Innendurchmesser so bemessen ist, daß der Kugelgelenkkörper 5 bei leichtem
Spiel in die Kugelgelenk-Überwurfmutter 6 eingesetzt werden kann. Das distale Ende
der Kugelgelenk-Überwurfmutter 6 weist einen Innenrand 20 auf, dessen Innendurchmesser
so bemessen ist, daß der Kugelgelenkkörper 5 nicht aus dem distalen Ende der Kugelgelenküberwurfmutter
6 austreten kann.
[0017] Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch den Gelenkpfannenring 4 des erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinders
nach
Fig. 1. Der Kugelgelenkpfannenring 4 besteht im wesentlichen aus einem Rohrabschnitt, dessen
Innendurchmesser am distalen Ende 21 gelenkpfannenartig ausgebildet ist, so daß insbesondere
der Kugelgelenkkörper 5 mit seinem proximalen Ende nicht durch den Kugelgelenkpfannenring
4 hindurchtreten kann. An seinem proximalen Ende kann der Kugelgelenkpfannenring 4
mit einer Zahnung 19b versehen sein, die in eine entsprechende Zahnung 19a auf dem
distalen Ende des Steckergrundelements 1 eingreift. Insbesondere wenn der Kugelgelenkpfannenring
4 an seinem proximalen Ende plan ausgeführt ist, kann der Kugelgelenkpfannenring 4
an diesem Ende mit einer geeigneten, innen umlaufenden Ausnehmung versehen sein, welche
beispielsweise ein abgerundetes oder polygonales Querschnittsprofil aufweist, um radiale
Verschiebungen des Kugelgelenkpfannenrings 4 gegenüber dem Steckergrundelement 1,
welche eventuell die Hochfrequenzdichtigkeit gefährden könnten, zu unterbinden. In
einer bevorzugten Ausführungsform kann der Kugelgelenkpfannenring 4 auch einen sich
über seine gesamte Länge erstreckenden Längsschlitz aufweisen.
[0018] Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kabelsteckverbindung. Bei der ersten Ausführungsform nach
Fig. 1 ist es nicht möglich, den Winkel zwischen Steckerlängsachse und Kabelabgangsrichtung
auf einen Wert α größer als ungefähr 45° einzustellen. Bei manchen Anwendungsfällen
ist es jedoch äußerst wünschenswert, beispielsweise einen Kabelabgangswinkel α' =
90° einstellen zu können. Bei einem erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinder kann dies
durch Verwendung einer abgewinkelten Kabelführungshülse 101 erreicht werden.
[0019] Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kabelsteckverbinders, bei dem durch Verwendung einer stärker abgewinkelten Kabelführungshülse
102 auch Kabelabgangswinkel α'' größer 90° erzielbar sind.
[0020] Fig. 9 zeigt einen Querschnitt durch eine um 45° abgewinkelte Kabelabgangshülse 101 gemäß
der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinders, während
Fig. 10 einen Querschnitt durch eine um 90° abgewinkelte Kabelführungshülse 102 eines erfindungsgemäßen
Kabelsteckverbinders gemäß der dritten Auführungsform darstellt.
[0021] Fig. 11 zeigt einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Kabeldurchführung mit frei einstellbarer
Kabelabgangsrichtung. Der Aufbau dieser erfindungsgemäßen Kabeldurchführung entspricht
im wesentlichen demjenigen des erfindungsgemäßen Kabelsteckverbinders nach
Fig. 1. Der Kugelgelenkpfannenring 204 ist hier jedoch nicht an einem Steckergrundelement
1, sondern beispielsweise an einer mit einem Durchbruch versehenen Gehäusewandung
200 befestigt. Im Übrigen weist auch diese Ausführungsform ein aus einem Kugelgelenkpfannenring
204, einem Kugelgelenkkörper 205 und einer Kugelgelenküberwurfmutter 206 aufgebautes
Kugelgelenk auf, wobei in den Kugelgelenkkörper 205 eine Kabelführungshülse 206 eingesetzt
ist, durch welche ein Kabel (nicht dargestellt) geführt ist.
1. Kabelsteckverbinder mit einem Gehäuse, das einen Kabelabgangsbereich und einen Kontaktbereich
(1) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kabelabgangsbereich ein Kugelgelenk (4, 5, 6) aufweist, durch welches ein
mit dem Kontaktbereich (1) verbundenes Kabel (7) hindurchgeführt ist.
2. Kabelsteckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kugelgelenk (4, 5, 6) einen Kugelgelenkpfannenring (4), einen Kugelgelenkkörper
(5) und ein Kugelgelenküberwurfelement (6) aufweist, wobei das Kugelgelenküberwurfelement
(6) lösbar mit dem Kontaktbereich (1) verbindbar ist, der Kugelgelenkkörper (5) zwischen
dem Kugelgelenküberwurfelement (6) und dem Kugelgelenkpfannenring (4) einspannbar
ist und wobei das dem Kugelgelenkkörper (5) abgewandte Ende des Kugelgelenkpfannenrings
(4) sich auf dem Kontaktbereich (1) abstützt.
3. Kabelsteckverbinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kabel (7) mit einer am Kugelgelenkkörper (5) befestigten Kabelführungshülse
(10) durch das Kugelgelenk (4, 5, 6) hindurchgeführt ist.
4. Kabelsteckverbinder nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kugelgelenkpfannenring (4) auf ganzer Länge einen Schlitz aufweist.
5. Kabelsteckverbinder nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontaktbereich (1) und der Kugelgelenkpfannenring (4) an ihrem jeweiligen
aufeinanderliegenden Ende mit einer ineinandergreifenden Zahnung (19a, 19b) versehen
sind.
6. Kabelsteckverbinder nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das proximale Ende des Kugelgelenkpfannenring (4) eine innenseitig umlaufende
Ausnehmung aufweist.
7. Kabelsteckverbinder nach Anspruch 3, 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kabel (7) einen leitfähigen Abschirmmantel (9) aufweist, der im Bereich der
Kabelführungshülse (10) freiliegt, und daß die Kabelführungshülse (10) eine oder mehrere
Lötnuten (11) aufweist, wobei die Lötnuten (11) mit Lötzinn verfüllt sind, welches
die Kabelführungshülse (10) mit dem Abschirmmantel (9) verlötet.
8. Kabelsteckverbinder nach einem der Ansprüche 3, 4, 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kabelführungshülse (10) abgewinkelt ist.
9. Kabelsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kugelgelenk (4, 5, 6) aus elektrisch leitfähigem Material besteht.
10. Kabeldurchführungsvorrichtung zum Durchführen eines elektrischen Kabels durch eine
mit einem Durchbruch versehene Wandung (200), ein Gehäuse aufweisend, das einen Kabelabgangsbereich
und einen Durchbruchbefestigungsbereich aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kabelabgangsbereich ein Kugelgelenk (204, 205, 206) aufweist, durch das ein
durchzuführendes Kabel hindurchgeführt ist.
11. Kabeldurchführungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kugelgelenk (204, 205, 206) einen Kugelgelenkpfannenring (204), einen Kugelgelenkkörper
(205) und ein Kugelgelenküberwurfelement (206) aufweist, wobei das Kugelgelenküberwurfelement
(206) lösbar mit der Wandung (200) verbindbar ist, der Kugelgelenkkörper (205) zwischen
dem Kugelgelenküberwurfelement (206) und dem Kugelgelenkpfannenring (204) einspannbar
ist und wobei das dem Kugelgelenkkörper (205) abgewandte Ende des Kugelgelenkpfannenrings
(204) sich auf der Wandung (200) abstützt.
12. Kabeldurchführungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kabel mit einer am Kugelgelenkkörper (205) befestigten Kabelführungshülse
(210) durch das Kugelgelenk (204, 205, 206) hindurchgeführt ist.
13. Kabeldurchführungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kugelgelenkpfannenring (204) auf ganzer Länge einen Schlitz aufweist.
14. Kabeldurchführungsvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kabel einen leitfähigen Abschirmmantel aufweist, der im Bereich der Kabelführungshülse
(210) freiliegt, und daß die Kabelführungshülse (210) einen oder mehrere Lötnuten
aufweist, wobei die Lötnuten mit Lötzinn verfüllt sind, welches die Kabelführungshülse
(210) mit dem Abschirmmantel verlötet.
15. Kabeldurchführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12, 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kabelführungshülse (210) abgewinkelt ist.
16. Kabeldurchführungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10, 11, 12, 13, 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kugelgelenk (204, 205, 206) aus elektrisch leitfähigem Material besteht.