[0001] Die Erfindung betrifft einen Kosmetikstifthalter mit einem zum Tragen des Kosmetikstiftes
dienenden Kolben, der in einer Schlitzhülse verschiebbar ist, die in einer Schraubhülse
drehbar ist und einen Längsschlitz aufweist, durch den hindurch ein Zapfen an dem
Kolben bis in einen Gewindegang in der Schraubhülse ragt, wobei die Schlitzhülse mit
einem Fußteil aus der Schraubhülse herausragt, der in einem Außenkappenteil gehalten
ist, aus dem ihrerseits die Schraubhülse drehbar vorsteht, derart, daß der Kolben
in der Schlitzhülse durch Drehen der Schraubhülse relativ zum Außenkappenteil in der
einen Drehrichtung zu dem dem Fußteil abgewandten Ende der Schlitzhülse hin, und in
der anderen Drehrichtung bis in eine Ausgangsstellung zurück zu dem Fußteil hin verschiebbar
ist.
[0002] Durch eine solche Verschiebung des Kolbens beim Drehen der Schraubhülse relativ zu
dem Außenkappenteil wird der mit seinem Fuß an dem z.B. becherförmigen Kolben abgestützte
Kosmetikstift, der ein Lippenstift, ein Deodorantstift oder dergl. sein kann, aus
dem offenen Ende der Schlitzhülse herausgefahren bzw. wieder in die Schlitzhülse hineingefahren.
Der Außenkappenteil dient als unterer Teil einer Schutzhülle, die zumeist als Dekorhülle
ausgeführt ist. Zum Halten des Fußes der Schlitzhülse in dem Außenkappenteil bei gleichzeitiger
Drehbarkeit der Schraubhülse relativ zu dem Außenkappenteil kann an dessen Boden ein
zentraler Stutzen angeformt sein, der relativ fest in ein zentrales Loch des Fußteils
eingreift. Dies hat jedoch zur Folge, daß die in dem Außenkappenteil befestigte Baugruppe,
die auch mit "Kosmetikstiftmechanik" bezeichnet wird, nach dem Verbrauch des Kosmetikstiftes
nur mit Anstrengung und Kraft wieder gelöst werden kann, wodurch die Außenkappen in
der Regel zusammen mit der leeren Kosmetikstiftmechanik weggeworfen wurden und daher
verhindert war, die Außenkappen als relativ wertvolle Schmuckstücke auszuführen.
[0003] Wenn andererseits die Kosmetikstiftmechanik unverändert als Austauschgruppe hergestellt
und vertrieben wird, damit die Außenkappenteile wiederverwendbar sind, kann der Kosmetikstift
auch dadurch aus der Schlitzhülse ausgefahren werden, daß die Schraubhülse relativ
zu dem aus dieser herausstehenden Fußteil gedreht wird, so daß für die Käufer in etlichen
Fällen nicht gewährleistet ist, daß der eingekaufte Kosmetikstift unbenutzt ist.
[0004] Durch die Erfindung wird das Problem gelöst, einen Kosmetikstifthalter der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art so zu gestalten, daß die Kosmetikstiftmechanik außerhalb
des Außenkappenteils für ein Ausfahren des Kosmetikstiftes weitgehend funktionsuntüchtig,
jedoch innerhalb des Außenkappenteils funktionstüchtig ist.
[0005] Gemäß der Erfindung ist die Schlitzhülse mit ihrem Fußteil in dem Außenkappenteil
mittels eines leicht lösbaren Verschlusses verriegelt und von der Unterseite des Kolbens
steht eine Federlasche mit einem radial nach außen weisenden Verriegelungsvorsprung
ab, der in der Ausgangsstellung des Kolbens radial auf eine für das Eingreifen des
Verriegelungsvorsprungs gestaltete Verriegelungsöffnung in der Umfangswand des Fußteils
ausgerichtet ist und in der Ausgangsstellung des Kolbens von einem an der Innenwandung
des Außenkappenteils angeformten Radialvorsprung gegen die Federkraft der Federlasche
außer Eingriff mit der Verriegelungsöffnung gehalten ist.
[0006] Außerhalb des Außenkappenteils greift daher der Verriegelungsvorsprung der Federlasche
an dem Kolben in dessen Ausgangsstellung, in der der Kosmetikstift vollständig in
die Schlitzhülse eingefahren ist, verriegelnd in die Verriegelungsöffnung in der Wand
des Fußteils ein, wodurch der Kolben in seiner Ausgangsstellung gegen eine Axialverschiebung
in der Schlitzhülse gesperrt ist und daher über den in den Gewindegang der Schraubhülse
eingreifenden Zapfen des Kolbens auch die Schraubhülse und die Schlitzhülse gegen
eine Relativdrehung gesperrt sind. Durch die Montage der Kosmetikstiftmechanik in
dem Außenkappenteil hingegen wird der Verriegelungsvorsprung von dem Radialvorsprung
des Außenkappenteils aus der Verriegelungsöffnung ausgehoben, wodurch ohne zusätzliche
Maßnahme der Kolben für die Axialverschiebbarkeit in der Schlitzhülse, und die Schraubhülse
für die Relativdrehbarkeit gegenüber der Schlitzhülse freigegeben sind. Bei der Relativdrehung
der Schlitzhülse in der Schraubhülse gleitet der Verriegelungsvorsprung auf der glatten
Innenfläche der Schlitzhülse, ist an dem Radialvorsprung jedoch an einem verriegelnden
Eingreifen in die Verriegelungsöffnung gehindert, wenn der Kolben seine Ausgangsstellung
wieder erreicht. Hierbei ist es jedoch möglich, daß der ausgehobene Verriegelungsvorsprung
in der Ausgangsstellung des Kolbens noch mit leichtem Rastsitz in die Verriegelungsöffnung
eingreift, so daß durch das leichte Einrasten des Verriegelungsvorsprungs in die Verriegelungsöffnung
für die Benutzerin des Kosmetikstiftes spürbar wird, wenn der Kolben seine Ausgangsstellung
wieder erreicht hat.
[0007] An dem Radialvorsprung und/oder dem Verriegelungsvorsprung kann eine Schrägfläche
ausgebildet sein, an der der Radialvorsprung und der Verriegelungsvorsprung bei der
Montage aneinander anlaufen, um das Ausheben des Verriegelungsvorsprungs aus der Verriegelungsöffnung
zu begünstigen.
[0008] Der Verriegelungsvorsprung kann beispielsweise eine an der Innenwandung des Außenkappenteils
axial verlaufende Rippe sein, die beim Einsetzen des Fußteils in das Außenkappenteil
in eine Axialnut des Fußteils geschoben wird, in der die Verriegelungsöffnung mündet,
so daß der Verriegelungsvorsprung von dem dem Kappenboden des Außenkappenteils abgewandten
Ende der Rippe aus der Verriegelungsöffnung ausgehoben wird. Hierbei bildet die Rippe
in der Nut eine Drehsicherung für den Fußteil in dem Außenkappenteil, wodurch der
Verschluß zwischen diesen im übrigen nur noch als relativ leichtgängiger Axialverschluß
ausgebildet zu werden braucht, beispielsweise indem zentral am Kappenboden des Außenkappenteils
radial ausfedernde Rastlaschen angeformt sind, die hinter den Rand einer im Fußteilboden
ausgebildeten Zentralöffnung federnd einrasten.
[0009] Bei einer anderen Ausführungsform, die wenigsten gegenwärtig bevorzugt wird, ist
an dem Fußteil eine Axialschulter als Sitz für den Radialvorsprung ausgebildet, der
durch Relativdrehen des Außenkappenteils einerseits und des Fußteils mittels der Schraubhülse
andererseits an der Axialschulter axial verriegelbar ist, wobei axial zwischen den
von dem Außenkappenteil und dem Fußteil gebildeten beiden Bauteilen an einem von diesen
ein die Bauteile axial auseinanderdrückendes Federteil ausgebildet ist und die Verriegelungsöffnung,
von der Axialschulter begrenzt, über dieser ausgebildet ist.
[0010] Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist daher zwischen dem Außenkappenteil und
dem Fußteil der Kosmetikstiftmechanik eine bajonettverschlußartige Verriegelungsvorrichtung
vorgesehen, wobei der Radialvorsprung und die Axialschulter unter der Kraft des Federteils
hinreichend fest in gegenseitigem Eingriff gehalten werden können, daß die Schraubhülse
für den Gebrauch des Kosmetikstiftes relativ zu dem Außenkappenteil und somit zu der
Schlitzhülse ohne unabsichtliches Lösen der Verriegelung durch Zurückdrehen des Fußteils
gedreht werden kann. Die Axialschulter ist bei dieser Ausführungsform dem Kappenboden
des Außenkappenteils abgewandt und wird von dem Radialvorsprung axial übergriffen.
Wenngleich auch bei dieser Ausführungsform der Radialvorsprung als axial verlaufende
Rippe ausgebildet sein kann, wird seine Gestaltung als Zapfen, insbesondere als Rundzapfen,
bevorzugt.
[0011] Das Federteil kann beispielsweise als federnde Auswölbung des Bodens des Außenkappenteils
oder des Fußteils der Schlitzhülse ausgebildet werden. Vorgezogen wird jedoch, daß
das Federteil als an dem einen Bauteil angeformte federnd nachgiebige Lasche mit einem
exzentrisch zur Drehachse der Schraubhülse angeordneten, vorzugsweise als abgerundeter
Noppen gestalteten Ansatz ausgebildet ist, der im Verriegelungszustand des Radialvorsprungs
in eine komplementäre Vertiefung des anderen Bauteils eingreift. Hierdurch wird eine
zusätzliche Drehsicherung des Fußteils erreicht, wodurch das Federteil für eine geringere
Federkraft ausgelegt werden kann.
[0012] Die aneinander angreifenden Flächen des Radialvorsprungs und der Axialschulter können
eben ausgebildet sein, wenn die zwischen ihnen in der Verriegelungsstellung wirkende
Reibkraft ausreichend ist, um ihr unabsichtliches Auseinanderdrehen beim Drehen der
Schraubhülse zu verhindern oder der Fußteil durch andere Maßnahmen, wie z.B. die vorstehend
angegebene Drehsicherung mithilfe der Federlasche, gegen ein Mitdrehen mit der Schraubhülse
bei deren normalen Betätigung gehalten ist. Eine solche, und auch bevorzugte Maßnahme
ist die Ausbildung der Axialschulter als Rastmulde, und des Radialvorsprungs als Rundzapfen,
so daß auch hier in der Verriegelungsstellung ein gewisser Formschluß gegen ein Drehen
des Fußteils vorliegt. Dieser Formschluß kann jedoch für ein gewolltes Entriegeln
des Fußteils aufgrund der Nachgiebigkeit des Federteils überwunden werden.
[0013] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung mit dem bajonettartigen Verschluß
weist das Fußteil eine an der einen Seite der Axialschulter mündende Führungsnut für
den als Rundzapfen ausgebildeten Radialvorsprung auf, die an dem der Axialschulter
abgewandten Ende axial offen ist und aus der der Rundzapfen bis zum Angriff an der
Axialschulter und an dem Verriegelungsvorsprung herausdrehbar ist. In weiterer Ausgestaltung
dieser Ausführungsform mündet außerdem an der anderen Seite der Axialschulter eine
zweite Führungsnut für den Rundzapfen, welche an dem der Axialschulter abgewandten
Ende axial offen ist und in welche der Rundzapfen aus dem Angriff an der Axialschulter
und dem Verriegelungsvorsprung hineindrehbar ist, und daß die zweite Führungsnut an
derjenigen Seite der Axialschulter ausgebildet ist, die der Drehrichtung der Schraubhülse
beim Verschieben des Kolbens zurück zu dem Fußteil hin entgegengesetzt ist. Hierdurch
ist es nämlich möglich, das Verriegeln des Fußteils in dem Außenkappenteil wie auch
das Entriegeln derselben durch gleichgerichtete Drehbewegungen durchzuführen.
[0014] Vorzugsweise sind am Kolben zwei einander diametral gegenüberliegende erfindungsgemäße
Federlaschen vorgesehen, die in der Ausgangsstellung des Kolbens bei außerhalb des
Außenkappenteils befindlicher Kosmetikstiftmechanik beide mit einem Verriegelungsvorsprung
in eine Verriegelungsöffnung in der Umfangswand des Fußteils eingreifen und deren
radialen freien Stirnenden dabei in der zugeordneten Verriegelungsöffnung im Abstand
von der Außenfläche des Fußteils enden. Dadurch sind die Verriegelungsvorsprünge zur
Entriegelung des Kosmetikstiftes von außen her nicht leicht, sondern allenfalls mit
einem Spezialwerkzeug zugänglich. Um aber auch dies zu vermeiden, wird weiter vorgeschlagen,
die Verriegelungsöffnung oder wenigstens eine der Verriegelungsöffnungen vor dem erstmaligen
Einsetzen des Fußteils in das Außenkappenteil an der radial äußeren Seite mit einem
angeformten dünnen Kunststoffhäutchen oder einer Verstrebung od. dergl. abzudecken,
das von dem Radialvorsprung beim Einsetzen des Fußteils in das Außenkappenteil zerstörbar
ist. Hierdurch wird durch das Vorhandensein eines unzerstörten Häutchens ein zuverlässiger
Originalitätshinweis geschaffen, der zuverlässig anzeigt, daß der Kosmetikstift unbenutzt
ist.
[0015] Die Erfindung wird anhand einer gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform erläutert,
die aus der Zeichnung wenigstens schematisch ersichtlich ist. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 und 2 jeweils unterschiedliche Axialschnitte eines Kosmetikstifthalters mit
einer Kosmetikstiftmechanik in einem Außenkappenteil gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, und
Fig. 2 einen Axialschnitt der Kosmetikstiftmechanik aus Fig. 2, jedoch vor dem Einsetzen
in das Außenkappenteil.
[0016] Wie aus den Figuren 1 bis 3 der Zeichnung ersichtlich, ist ein becherförmiger Kolben
1, der den Kosmetikstift (nicht gezeigt) trägt, in einer Schlitzhülse 2 verschiebbar,
die ihrerseits in einer Schraubhülse 5 drehbar aufgenommen ist. Die Schlitzhülse 2
weist zwei einander diametral gegenüberliegende Längsschlitze 4 auf. In der Innenwandung
der Schraubhülse 5 sind zwei einander gegenüberliegende Gewindegänge 6 mit relativ
großer Steigung ausgebildet. Der Kolben 1 weist an seiner Außenwandung zwei einander
diametral gegenüberliegende, radial abstehende Zapfen 7 auf, die durch die Längsschlitze
4 der Schlitzhülse 2 bis in den jeweils zugeordneten Gewindegang 6 der Schraubhülse
5 ragen. Daher werden die Zapfen 7 bei Drehen der der Schraubhülse 5 um die Schlitzhülse
2 an dem dabei nachlaufenden Rand der Gewindegänge 6 in dem zugeordneten Längsschlitz
4 verschoben, wodurch der Kolben 1 in der Schlitzhülse 2 axial verlagert wird und
daher der Kosmetikstift aus dem offenen Ende der Schlitzhülse 2 herausgefahren, bzw.
in die Schlitzhülse 2 zurückgefahren wird.
[0017] In der in den Fig. 1 bis 3 als ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel gezeigten Ausführungsform
ragt die Schlitzhülse 2 mit einem becherförmigen Fußteil 3 mit einer Zentralöffnung
19 im Fußteilboden 17 über die Schraubhülse 5 hinaus, wodurch die Schlitzhülse relativ
zur Schraubhülse 5 durch Angreifen an dieser und an dem Fußteil 3 gedreht werden kann.
Der Außendurchmesser des Fußteils 3 entspricht dem der Schraubhülse 5. Der untere
Abschnitt der Umfangswand 24 des Fußteils 3 ist an der Innenseite verdickt. Von der
Unterseite des Kolbens 1 ragt ein Zylinderansatz 25, dessen Außendurchmesser kleiner
ist als der des Kolbens 1, in der in der Zeichnung dargestellten untersten Stellung
des Kolbens 1 in den Zylinderraum hinein, der von dem verdickten Umfangswandabschnitt
des Fußteils 3 umgrenzt ist, und greift nach Fig. 3 in dieser untersten Stellung mit
kleinen Rastnoppen 27 in Rastvertiefungen 28 in dem verdickten Umfangswandabschnitt
ein, damit durch das Ineinanderrasten der Rastnoppen 27 und der Rastvertiefungen 28
spürbar ist, wenn der Kolben 1 seine unterste Stellung erreicht hat.
[0018] Die Kosmetikstiftmechanik ist mit dem Fußteil 3 der Schlitzhülse 2 und dem unteren
Teil der Schraubhülse 5 in ein im Ausführungsbeispiel zylindertopfförmiges Außenkappenteil
8 (andere Formen desselben sind ebenfalls möglich) eingesetzt, in dem die Schraubhülse
drehbar ist, das Fußteil 3 jedoch axial und gegen Drehung gehalten ist. Hierzu sind
an der Innenwandung des Außenkappenteils 8 im Abstand von dem Kappenboden 16 zwei
als Rundzapfen 9 ausgebildete Radialvorsprünge einander diametral zum Außenkappenteil
8 gegenüberliegend angeformt. Für jeden der Rundzapfen 9 ist am Außenumfang des Fußteils
3 in deren Umfangswand 24 eine schräg zur Axialrichtung verlaufende Führungsnut 14
ausgebildet, deren unteres Nutende an der Unterseite des Fußteilbodens axial offen
ist. Die Führungsnut 14 ist über den verdickten Umfangswandabschnitt des Fußteils
3 hin am radialen Boden geschlossen und oberhalb des verdickten Umfangswandabschnittes
ein radialer Schlitz und mündet an einer Seite einer Axialschulter 10, die als Rastmulde
für den zugeordneten Rundzapfen 9 ausgebildet ist und dem offenen Ende des Außenkappenteils
8 axial zugewandt ist. An der anderen Seite der Axialschulter 10 mündet eine zweite
Führungsnut 15, die in der Umfangswandung 24 des Fußteils 3 axial verläuft und ebenfalls
an dessen Unterseite offen ist.
[0019] Am Umfangsrand des Kappenbodens 16 sind in diesem zwei federnde Laschen 11 ausgeformt,
die einen exzentrisch zur Kappenachse angeordneten abgerundeten Ansatz 12 aufweisen,
der an der Innenseite des Kappenbodens 16 vorsteht. Die Ansätze 12 liegen einander
diametral zum Außenkappenteil 3 gegenüber. An der Unterseite des Fußteilbodens 19
sind in diesem zwei einander diametral gegenüberliegende Vertiefungen 13 ausgebildet,
die mit den Ansätzen 12 zum Verrasten des Fußteils 3 gegen Drehung zusammenwirken,
wenn die Kosmetikstiftmechanik in den Außenkappenteil 8 eingesetzt ist.
[0020] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Außenkappenteil ein Spritzgußteil aus Kunststoffmaterial.
Im Bereich des Umfangsrandes des Kappenbodens 16 sind zwei Öffungen 18 ausgebildet,
die axial auf jeweils einen der Rundzapfen 9 ausgerichtet sind, so daß die Unterseite
der Rundzapfen 9 mithilfe von stangenförmigen Werkzeugschiebern beim Spritzgießen
des Außenkappenteils geformt werden kann. Mithilfe der Werkzeugschieber werden auch
die Seitenkonturen der federnden Laschen 11 geformt.
[0021] Zum Einsetzen der Kosmetikstiftmechanik in den Außenkappenteil 8 wird diese mit ihrem
Fußteil 3 in einer solchen Richtung in den Außenkappenteil 8 hineingedreht, die der
Relativdrehung der Schraubhülse 5 gegenüber der Schlitzhülse 2 für das Einfahren des
Kolbens 1 in die Schlitzhülse 2 entspricht. Hierbei treten die Rundzapfen 9 des Außenkappenteils
8 in die offenen Enden der schrägen Führungsnuten 14 ein und werden beim Weiterdrehen
in der Führungsnut 14 verlagert, bis die Rundzapfen 9 in der Mulde der Axialschulter
10 einrasten. Unter der Federkraft der federnden Laschen 11 werden die Rundzapfen
9 gegen eine weitere Drehung in der Mulde der Axialschulter 10 gehalten. Gleichzeitig
sind die Ansätze 12 der federnden Laschen 11 in die zugeordnete Vertiefung 13 eingerastet.
Im Ergebnis ist das Fußteil 3 an der Axialschulter 10 axial und unter der Federkraft
der federnden Laschen 11 aufgrund der Muldenform der Axialschulter 10 und des Rasteingriffs
der Ansätze 12 der federnden Laschen 11 in die zugeordneten Vertiefungen 13 gegen
Drehung in dem Außenkappenteil 8 gehalten. Dadurch kann der Kolben 1 durch Drehen
der Schraubhülse 5 gegenüber dem Außenkappenteil 8 und damit der Schlitzhülse 2 zum
Aus- und Einfahren des Kosmetikstiftes in der Schlitzhülse 2 verschoben werden, ohne
daß die Verriegelung des Fußteils 3 in dem Außenkappenteil 8 gelöst wird. Wenn hingegen
der Kolben 1 sich in der Stellung befindet, in der er am weitesten in die Schlitzhülse
2 hinein verschoben ist, kann die Verriegelung der Kosmetikstiftmechanik durch ein
gleichgerichtetes Weiterdrehen der Schraubhülse 5 gegenüber dem Außenkappenteil 8
gelöst werden, wodurch die Rundzapfen 9 in die zweite Führungsnut 15 gelangen und
die Kosmetikstiftmechanik axial aus dem Außenkappenteil 8 herausgezogen werden kann.
[0022] In der Verlängerung der Umfangswand des becherförmigen Kolbens 1 sind zwei nach unten
ragende Federlaschen 20 an dem Kolben 1 angeformt, die sich in den Ringraum 26 zwischen
dem Zylinderansatz 25 und dem oberen Abschnitt der Umfangswand 24 des Fußteils 3 erstrecken
und an der radial äußeren Seite jeweils mit einem Verriegelungsvorsprung 21 versehen
sind. Die Federlaschen 20 greifen mit ihren Verriegelungsvorsprüngen 21 in die über
der Axialschulter 10 gebildeten Verriegelungsöffnungen 22 über der Axialschulter 10
ein, wenn die Kosmetikstiftmechanik nicht in dem Außenkappenteil 8 verriegelt ist.
Dabei enden die Verriegelungsvorsprünge 21 mit ihren radialen Stirnseiten radial im
Abstand von der Außenumfangsfläche des Fußteils 3 und sind daher in den Verriegelungsöffnungen
22 von außen her gesehen versenkt angeordnet. Durch das Verriegeln der Kosmetikstiftmechanik
in dem Außenkappenteil 8 hingegen werden die Verriegelungsvorsprünge 21 an den Federlaschen
20 von den Rundzapfen 7 aus dem Eingriff mit den Verriegelungsöffnungen 22 gedrückt,
wodurch die Schlitzhülse 2 und die Schraubhülse 5 nach dem Einsetzen der Kosmetikstiftmechanik
gegeneinander verdreht werden können. Zum Herausdrücken der Verriegelungsvorsprünge
21 aus den Verriegelungsöffnungen 22 kann an den Radialvorsprüngen 9 und/oder an den
Verriegelungsvorsprüngen 21 der Federlaschen 20 eine Schrägschulter ausgebildet sein,
durch die das Herausdrücken der Verriegelungsvorsprünge 21 begünstigt wird.
[0023] Wie in der Fig. 3 gezeigt, kann über der Verriegelungsöffnung 22 ein Häutchen 23
angeformt sein, das durch das Hineindrehen der Rundzapfen 9 in die Axialschulter 10
zerstört wird. Dadurch ist ein Originalitätshinweis geschaffen, der zeigt, daß bei
unzerstörtem Häutchen 23 der Kosmetikstift in der Kosmetikstiftmechanik außerhalb
des Außenkappenteils 8 unbenutzt ist.
[0024] Wie in Fig. 1 mit strichpunktierter Linie gezeigt, kann der Kosmetikstift in an sich
bekannter Weise mit einer Schutzhülle 40 versehen sein, die sich nach dem erstmaligen
Ausfahren des Kolbens 1 von dem Kosmetikstift löst. Es ist zusätzlich oder alternativ
auch möglich, wie in Fig. 3 strichpunktiert eingetragen, das offene Ende der Kosmetikstiftmechanik
mit einem lösbaren Schutzdeckel 41 abzudecken.
1. Kosmetikstifthalter mit einem zum Tragen des Kosmetikstiftes dienenden Kolben (1),
der in einer Schlitzhülse (2) verschiebbar ist, die in einer Schraubhülse (5) drehbar
ist und einen Längsschlitz (4) aufweist, durch den hindurch ein Zapfen (7) an dem
Kolben (1) bis in einen Gewindegang (6) in der Schraubhülse (5) ragt, wobei die Schlitzhülse
(2) mit einem Fußteil (3) aus der Schraubhülse (5) herausragt, der in einem Außenkappenteil
(8) gehalten ist, aus dem die Schraubhülse (5) ihrerseits drehbar vorsteht, derart,
daß der Kolben (1) in der Schlitzhülse (2) durch Drehen der Schraubhülse (5) relativ
zum Außenkappenteil (8) in der einen Drehrichtung zu dem dem Fußteil (3) abgewandten
Ende der Schlitzhülse (2) hin, und in der anderen Drehrichtung zurück zu dem Fußteil
(3) hin bis in eine Ausgangsstellung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitzhülse (2) mit ihrem Fußteil (3) in dem Außenkappenteil (8) mittels eines
leicht lösbaren Verschlusses (9, 10) verriegelt ist und von der Unterseite des Kolbens
(1) eine Federlasche (20) mit einem radial nach außen weisenden Verriegelungsvorsprung
(21) absteht, der in der Ausgangsstellung des Kolbens (1) radial auf eine für das
Eingreifen des Verriegelungsvorsprungs (21) gestaltete Verriegelungsöffnung (22) in
der Umfangswand (24) des Fußteils (3) ausgerichtet ist und in der Ausgangsstellung
des Kolbens (1) von einem an der Innenwandung des Außenkappenteils (8) angeformten
Radialvorsprung (9) gegen die Federkraft der Federlasche (20) außer Eingriff mit der
Verriegelungsöffnung (22) gehalten ist.
2. Kosmetikstifthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fußteil (3)
eine Axialschulter (10) als Sitz für den Radialvorsprung (9) ausgebildet ist, der
durch Relativdrehen des Außenkappenteils (8) einerseits und des Fußteils (3) mittels
der Schraubhülse (5) andererseits an der Axialschulter (10) unter Ausheben des Verriegelungsvorsprungs
aus der Verriegelungsöffnung axial verriegelbar ist, daß axial zwischen den von dem
Außenkappenteil (8) und dem Fußteil (3) gebildeten beiden Bauteilen an einem von diesen
ein die Bauteile axial auseinanderdrückendes Federteil (11) ausgebildet ist, und daß
die Verriegelungsöffnung (22), von der Axialschulter (10) begrenzt, über dieser ausgebildet
ist.
3. Kosmetikstifthalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialschulter
(10) als Rastmulde ausgebildet ist und der Radialvorsprung (9) als Rundzapfen ausgebildet
ist.
4. Kosmetikstifthalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fußteil
(3) eine an der einen Seite der Axialschulter (10) mündende Führungsnut (14) für den
als Rundzapfen (9) ausgebildeten Radialvorsprung aufweist, die an dem der Axialschulter
(10) abgewandten Ende axial offen ist und aus der der Rundzapfen (9) bis zum Angriff
an der Axialschulter (10) und dem Verriegelungsvorsprung (21) herausdrehbar ist.
5. Kosmetikstifthalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der anderen Seite
der Axialschulter (10) eine zweite Führungsnut (15) für den Rundzapfen (9) mündet,
welche an dem der Axialschulter (10) abgewandten Ende axial offen ist und in welche
der Rundzapfen (9) aus dem Angriff an der Axialschulter (10) und dem Verriegelungsvorsprung
(21) hineindrehbar ist, und daß die zweite Führungsnut (15) an derjenigen Seite der
Axialschulter (10) ausgebildet ist, die der Drehrichtung der Schraubhülse (5) beim
Verschieben des Kolbens (1) zurück zu dem Fußteil (3) hin entgegengesetzt ist.
6. Kosmetikstifthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verriegelungsvorsprung (21) bei außerhalb des Außenkappenteils (8) befindlichem
Fußteil (3) radial von außen her in der Verriegelungsöffnung (22) versenkt angeordnet
ist.
7. Kosmetikstifthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelungsöffnung (22) vor dem erstmaligen Einsetzen des Fußteils (3) in das
Außenkappenteil (8) an der radial äußeren Seite von einem dünnen Häutchen (23) oder
einer Verstrebung oder dergl. abgedeckt ist, das von dem Radialvorsprung (9) beim
Einsetzen des Fußteils (3) in das Außenkappenteil (8) zerstörbar ist.