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EP 0 554 541 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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11.08.1993 Patentblatt 1993/32 |
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Anmeldetag: 05.12.1992 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU NL PT SE |
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Priorität: |
04.02.1992 DE 9201313 U
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Anmelder: HOVAL INTERLIZ AG |
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FL-9490 Vaduz-Neugut (LI) |
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Erfinder: |
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- Heeb, Adolf
FL-9490 Vaduz (LI)
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Vertreter: Hosbach, Hans Ulrich et al |
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ZENZ, HELBER, HOSBACH, LÄUFER,
Patentanwälte,
Huyssenallee 58-64 D-45128 Essen D-45128 Essen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Brennzylinder für vormischende Gebläsebrenner von Gasheizgeräten |
(57) Der Bennzylinder enthält zwischen einem die Eintrittsöffnung aufweisenden Anschlußflansch
(1) und einem geschlossenen Deckel (2) konzentrisch zueinander angeordnet einen äußeren
Flammenhaltezylinder (3), einen mittleren Verteilzylinder (4) und einen inneren Drosselzylinder
(5). Der Deckel (2) besteht zweiteilig aus einer Deckelinnenplatte (7) und einer Deckelaußenplatte
(8). Der Anschlußflansch (1) und der Deckel (2) sind durch den mittleren Verteilzylinder
(4) zusammengehalten, der an beiden Rändern fest und abgedichtet mit dem Anschlußflansch
(1) und mit der Deckelinnenplatte (7) verbunden ist. Der innere Drosselzylinder (5)
ist in dem Brennzylinder an einem Rand befestigt und an dem anderen Rand unbefestigt.
Der äußere Flammenhaltezylinder (3) ist an beiden Rändern axial und radial beweglich
und abgedichtet in ringnutartigen Halterungen (6) des Anschlußflansches (1) und der
Deckelaußenplatte (8) gehalten. Die beiden Deckelplatten (7, 8) sind durch eine Verbindung
zusammengehalten, mittels der die Deckelaußenplatte (8) federnd nachgiebig von der
Deckelinnenplatte (7) abdrückbar ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Brennzylinder für vormischende Gebläsebrenner von Gasheizgeräten
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
[0002] Beispielsweise bei Gasheizkesseln für Warmwasserheizungsanlagen finden Gebläsebrenner
Anwendung, bei denen ein vor der Flammenbildung meistens überstöchiometrisch vorgemischtes
Gemisch aus Brenngas und Luft einem vorzugsweise hängend in dem Gasheizgerät angeordneten
Brennzylinder zugeführt wird, der als Außenwandung einen Flammenhaltezylinder aus
perforiertem hitzebeständigem Blechmaterial besitzt, an dem die Flammenbildung stattfindet.
Zur Erzielung einer möglichst gleichmäßigen, homogenen Verteilung des Gemisches auf
die gesamte zylindrische Oberfläche des Brennzylinders und zur Erzielung einer Gemischverbrennung
mit möglichst niedrigen Stickoxidwerten bei gleichzeitig extrem tiefer Kohlenmonoxidbildung
besitzt eine neuzeitliche Weiterentwicklung des vorgenannten Brennzylinders noch zwei
weitere, ebenfalls aus perforiertem hitzebeständigem Blechmaterial bestehende Zylinder,
und zwar im Flammenhaltezylinder mit radialem Abstand einen Verteilzylinder und in
diesem mit radialem Abstand einen Drosselzylinder. Diese drei Zylinder sind zwischen
einem Anschlußflansch, der die Öffnung für den Eintritt des Gemisches in den Brennzylinder
enthält, und einem das gegenüberliegende Ende des Brennzylinders verschließenden Deckel
angeordnet, wobei der Anschlußflansch und der Deckel mit drei konzentrischen Ringnuten
ausgebildet sind, in die die drei Zylinder mit ihren Rändern eingeschoben sind. Der
äußere Flammenhaltezylinder ist an beiden Rändern in der Ringnut des Anschlußflansches
und des Deckels mittels mehrerer radialer Schraubenbolzen befestigt, um den Anschlußflansch
und den Deckel und damit den gesamten Brennzylinder zusammenzuhalten. Der Verteilzylinder
und der Drosselzylinder sind hingegen bei der meist üblichen hängenden Anordnung des
Brennzylinders mit unten liegendem Deckel nur an ihrem unteren Rand in den Ringnuten
des Deckels mittels der radialen Schraubenbolzen befestigt und am oberen Rand in den
Ringnuten des Anschlußflansches axial beweglich, damit Anschlußflansch und Deckel
ihren Abstand voneinander ändern können, wenn der am stärksten durch Temperaturwechsel
beanspruchte äußere Flammenhaltezylinder seine axiale Länge verändert. Erforderlich
ist es, die in den Ringnuten des Anschlußflansches und des Deckels befestigten Ränder
des Flammenhaltezylinders auch durch eingelegte, hochtemperaturbeständige Spezialdichtungen
abzudichten, da Gasundichtigkeiten an den eingefaßten Rändern des Flammenhaltezylinders
das Flammenbild und die Verbrennung erheblich stören würden. Es hat sich bei dem vorstehend
beschriebenen bekannten Brennzylinder gezeigt, daß es zur Erzielung der gewünschten
gleichmäßigen Flammenbildung und schadstoffarmen Gemischverbrennung auch wichtig ist,
den Verteilzylinder an beiden Rändern in den die Ränder aufnehmenden Ringnuten gasdicht
einzufassen, da Undichtigkeiten an den Zylinderrändern die gewünschte und erforderliche
Gemischverteilfunktion des Verteilzylinders stören würden. Wegen der durch den intermittierenden
Brennerbetrieb ständig auftretenden großen Längenveränderungen des in der Einschaltphase
des Brenners glühend sich erhitzenden Flammenhaltezylinders und wegen der damit bei
dem bekannten Brennzylinder entsprechend großen Abstandsveränderung zwischen Anschlußflansch
und Deckel, die bei größeren Brennzylinderdimensionen für größere Gasheizgeräteleistungen
über etwa 40 kW besonders stark wird, ist es bei dem bekannten Brennzylinder ein schwieriges
Problem, den axial beweglich von einer Ringnut aufgenommenen Rand des Verteilzylinders,
der sich wesentlich weniger als der Flammenhaltezylinder erhitzt und in der Länge
verändert, dauerhaft und zuverlässig in der Ringnut gasdicht einzufassen. Die Konstruktion
und die Montage des bekannten Brennzylinders sind auch durch die Ausbildung des aus
Guß bestehenden Anschlußflansches und des aus Guß bestehenden Deckels mit drei konzentrischen
Aufnahmeringnuten für alle drei Blechzylinder sowie durch die Befestigung der Blechzylinder
in den Aufnahmenuten mittels mehrerer radialer Schraubenbolzen verhältnismäßig aufwendig.
[0003] Die Erfindung hat daher zur Aufgabe, den Brennzylinder der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß sowohl der Flammenhaltezylinder als auch der Verteilzylinder an
beiden Rändern mit einer sicheren gasdichten Verbindung, die nicht zwingend auch eine
axiale Beweglichkeit der Zylinderränder haben muß, an den Anschlußflansch und an den
Deckel angeschlossen sind und trotzdem der stark erhitzte Flammenhaltezylinder zur
Vermeidung von mechanischen Spannungsrissen eine ausreichende axiale Längendehnung
ausführen kann. Außerdem soll die Herstellung und Montage des Brennzylinders einfacher
gestaltet werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil
des Hauptanspruchs aufgeführten Ausgestaltungsmerkmale des Brennzylinders gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0004] Die erfindungsgemäße Brennzylinderausbildung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung
im axialen Längsschnitt dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
[0005] Der Brennzylinder besitzt für die hängende Anordnung in einem Gasheizgerät an seinem
oberen Ende einen konischen Anschlußflansch 1, der die Öffnung 14 für den Eintritt
des brennbaren Gemisches in den Brennzylinder enthält, und an seinem unteren Ende
einen geschlossenen Deckel 2. Zwischen dem Anschlußflansch 1 und dem Deckel 2 sind
ein äußerer Flammenhaltezylinder 3, ein mittlerer Verteilzylinder 4 und ein innerer
Drosselzylinder 5 angeordnet. Diese drei Zylinder bestehen aus perforiertem hitzebeständigem
Blechmaterial und sind konzentrisch mit einem radialen Abstand voneinander angeordnet.
Der Anschlußflansch 1 und der Deckel 2 sind keine Gußteile wie bei den eingangs beschriebenen
gebräuchlichen Brennzylindern, sondern bestehen ebenfalls aus hitzebeständigem Blechmaterial
und sind durch Blechziehen geformt, was wesentlich einfacher und billiger ist als
die gebräuchliche Herstellung dieser beiden Teile des Brennzylinders aus Guß. Außerdem
wird dadurch auch das Gewicht des Brennzylinders wesentlich leichter. Der Deckel 2
besteht zweiteilig aus einer Deckelinnenplatte 7 und einer Deckelaußenplatte 8. Das
Zusammenhalten des kompletten Brennzylinders erfolgt durch den mittleren Verteilzylinder
4, der an beiden Rändern fest und im wesentlichen abgedichtet mit dem Anschlußflansch
1 und der Deckelinnenplatte 7 verbunden ist. Am unteren Rand ist der Verteilzylinder
4 an einer aufwärts gerichteten Randbördelung 15 der Deckelinnenplatte 7 durch eine
Punktanschweißung befestigt. Der untere Rand des inneren Drosselzylinders 5 grenzt
unbefestigt an die Deckelinnenplatte 7 an. Am oberen Rand sind der Verteilzylinder
4 und der Drosselzylinder 5 gemeinsam durch eine Punktanschweißung an Bolzen 12 befestigt,
die in Achsrichtung des Brennzylinders durch Bolzenlöcher des Anschlußflansches 1
hindurchsteckbar und mit dem Anschlußflansch verschraubbar sind. Mittels dieser axialen
Schraubenbolzen 12 können die beiden Zylinder 4 und 5 bei der Montage des Brennzylinders
bequem mit dem Anschlußflansch 1 verbunden und durch einfaches Heranziehen ihrer Ränder
an den Anschlußflansch 1 in eine ausreichend gasdichte Berührung mit dem Anschlußflansch
1 gebracht werden. Die Erwärmung und axiale Ausdehnung des Verteilzylinders 4 beim
Betrieb des Brenners ist wesentlich geringer als die des glühend werdenden Flammenhaltezylinders
3, so daß auch die Abstandsveränderung zwischen Anschlußflansch 1 und Deckel 2 entsprechend
gering gehalten ist und eine Spaltbildung, die zwischen dem unteren Rand des weniger
als der Verteilzylinder sich erwärmenden und axial ausdehnenden Drosselzylinders und
der Deckelinnenplatte 7 entsteht, die Drosselfunktion des Drosselzylinders 5 nicht
nennenswert beeinflußt. Der extrem stark sich erhitzende Flammenhaltezylinder 3 wird
an beiden Rändern von ringnutartigen Halterungen 6 des Anschlußflansches 1 und des
Deckels 2 aufgenommen, in denen der Flammenhaltezylinder 3 axial beweglich und wegen
der bei den Temperaturveränderungen auch vorkommenden Durchmesseränderungen auch radial
beweglich ist. Mittels hochtemperaturbeständiger Dichtmanschetten 16, die die Ränder
des Flammenhaltezylinders 3 umfassen, sind die Flammenhaltezylinderränder in den ringnutartigen
Halterungen 6 im wesentlichen abgedichtet. Die ringnutartigen Halterungen 6 werden
von U-förmigen, an dem aus Blech bestehenden Anschlußflansch 1 und an der aus Blech
bestehenden Deckelaußenplatte 8 einfach durch Blechziehen herstellbaren Randumbördelungen
13 gebildet. Damit insbesondere auch bei großen Brennzylinderabmessungen für Gasheizgeräte
mit großen Heizleistungen der Flammenhaltezylinder 3 sich frei in axialer Richtung
ausdehnen kann und keine Spannungsrisse oder Brüche am Brennzylinder entstehen, sind
die am Verteilzylinder 4 befestigte Deckelinnenplatte 7 und die den Flammenhaltezylinder
3 haltende Deckelaußenplatte 8 durch eine beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus
einer an der Deckelmitte angeordneten Schraube 9 mit einer Druckfeder 10 bestehende
Verbindung zusammengehalten, mittels der die Außenplatte 8 federnd nachgiebig von
der Innenplatte 7 abdrückbar ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, den den
Flammenzylinder 3 in einer ringnutartigen Aufnahme haltenden Teil des Deckels 2 im
Innern des Brennzylinders direkt mit dem Anschlußflansch 1 so zu verbinden, daß dieser
Deckelteil seinen axialen Abstand vom Anschlußflansch 1 federelastisch verändern kann.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel enthält die axial federnd nachgiebige Verbindung
der beiden Deckelplatten 7 und 8 zweckmäßigerweise zusätzlich noch eine Verdrehsicherung,
die aus Zapfen 11 besteht, welche an der Deckelinnenplatte 7 befestigt sind und mit
axialer Verschieblichkeit in Führungslöcher der Deckelaußenplatte 8 eingreifen.
1. Brennzylinder für vormischende Gebläsebrenner von Gasheizgeräten, mit einem am einen
Zylinderende als Stirnwandteil angeordneten, die Eintrittsöffnung des Brennzylinders
für das Brenngas-Luft-Gemisch enthaltenden Anschlußflansch (1), mit einem am anderen
Zylinderende als Stirnwandteil angeordneten geschlossenen Deckel (2) und mit einem
zwischen den beiden Stirnwandteilen angeordneten äußeren Flammenhaltezylinder (3),
mittleren Verteilzylinder (4) und inneren Drosselzylinder (5), wobei die drei aus
perforiertem hitzebeständigem Blechmaterial bestehenden Zylinder konzentrisch und
mit radialem Abstand voneinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (2) zweiteilig aus einer Deckelinnenplatte (7) und einer Deckelaußenplatte
(8) besteht, daß der Anschlußflansch (1) und der Deckel (2) durch den mittleren Verteilzylinder
(4) zusammengehalten sind, der an beiden Rändern fest und im wesentlichen abgedichtet
mit dem Anschlußflansch und der Deckelinnenplatte (7) verbunden ist, wobei der innere
Drosselzylinder (5) in dem Brennzylinder an einem Rand befestigt und am anderen Rand
unbefestigt ist, daß der äußere Flammenhaltezylinder (3) an beiden Rändern axial und
radial beweglich und im wesentlichen abgedichtet in ringnutartigen Halterungen (6)
des Anschlußflansches (1) und der Deckelaußenplatte (8) gehalten ist, und daß die
beiden Deckelplatten (7,8) durch eine Verbindung zusammengehalten sind, mittels der
die Außenplatte (8) federnd nachgiebig von der Innenplatte (7) abdrückbar ist.
2. Brennzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axial federnd nachgiebige
Verbindung beider Deckelplatten (7,8) zusätzlich eine Verdrehsicherung (11) enthält.
3. Brennzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilzylinder (4)
und der Drosselzylinder (5) vorzugsweise an ihrem dem Anschlußflansch (1) zugewendeten
Rand gemeinsam an Bolzen (12) befestigt sind, die in Achsrichtung des Brennzylinders
mit dem Anschlußflansch (1) verschraubbar sind und hierbei die Ränder der beiden Zylinder
(4,5) abdichtend gegen den Anschlußflansch (1) heranziehen.
4. Brennzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußflansch (1)
und die Deckelaußenplatte (8) aus Blech bestehen und deren ringnutartige Halterungen
für den äußeren Flammenhaltezylinder (3) durch U-förmige Randumbördelungen (13) der
beiden Blechteile (1,8) gebildet sind.
