(19)
(11) EP 0 554 764 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.08.1993  Patentblatt  1993/32

(21) Anmeldenummer: 93101154.8

(22) Anmeldetag:  27.01.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A44C 5/00, A44C 5/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR IT LI LU NL

(30) Priorität: 05.02.1992 CH 328/92

(71) Anmelder: Geissbühler, Andreas
CH-3360 Herzogenbuchsee (CH)

(72) Erfinder:
  • Geissbühler, Andreas
    CH-3360 Herzogenbuchsee (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schmuckband


    (57) Die Eigenschaften und das Aussehen eines aus Edelmetallfäden (25) hergestellten Schmuckbandes (12) sollen durch eine Armierung (16, 17) verbessert werden. Dieses Schmuckband (12) weist ein schlauchförmiges Band (15) auf, in dem sich eine vorzugsweise elastische Armierung (16, 17) befindet. An beiden Enden eines Schmuckband-Abschnittes ist das Ende der Armierung (16, 17) am Ende des schlauchförmigen Bandes (15) befestigt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Schmuckband. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein aus Metallfäden, z. B. Edelmetallfäden gestricktes Textilband, das sich z. B. als Armband verwenden lässt.

    [0002] Die Aufgabe, welche mit der vorliegenden Erfindung gelöst werden soll, besteht darin, das Band einerseits so elastisch auszubilden, dass es mit seinen beiden Enden an einer Uhr befestigt werden kann und ohne Verschluss durch Ausdehnen über das Handgelenk an den Arm gebracht werden kann. Andererseits soll ein relativ steifes, nicht transparentes Schmuckband geschaffen werden.

    [0003] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch ein Schmuckband gelöst, das gekennzeichnet ist durch ein aus Metallfäden hergestelltes, schlauchförmiges Band, eine Armierung in dem schlauchförmigen Band und Mittel, um an den beiden Enden eines Bandabschnittes das Ende der Armierung mit dem Ende des schlauchförmigen Bandes zu verbinden.

    [0004] Vorzugsweise ist je ein Schloss vorhanden, das an jedem Ende eines Bandabschnittes das Ende der Armierung mit dem Ende des schlauchförmigen Bandes verbindet. Es können Mittel vorhanden sein, welche ein elastisches Dehnen und Verkürzen des Schmuckbandes ermöglichen. Das schlauchförmige Band kann eine gummielastische Armierung enthalten. Die Armierung kann ein Mittel sein, um dem Schmuckband ein massives Aussehen zu geben. Die Armierung kann ein Federband aufweisen, das sich im Innern des schlauchförmigen dehnbaren Bandes befindet. Das Federband kann an seinen Enden dehnbare Organe aufweisen, um die Verlängerbarkeit des Schmuckbandes zu gewährleisten. Die beiden Enden des dehnbaren Bandes können an einem Schmuckstück oder einer Uhr befestigt sein, um eine verschlussfreie Armbanduhr zu bilden. An beiden Enden des Federbandes kann je ein U-förmiges, gebogenes Federband verschiebbar angeordnet sein. An diesen U-förmig gebogenenen Federbändern kann eine Uhr befestigt sein. Das schlauchförmig ausgebildete Band kann ein aus Edelmetallfäden, z. B. Silberfäden gewirktes oder gestricktes Textilband sein.

    [0005] Die Verschiebbarkeit des U-förmig gebogenen Federbandes kann durch einen Stift, der in ein Langloch hineinragt, begrenzt sein, wobei die Länge des Langloches die Länge der Verschiebbarkeit bestimmt.

    [0006] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Bandes besteht in der Verbesserung des Aussehens und der Hantierbarkeit.

    [0007] Ausführungsbeispiele des aus Fäden hergestellten dehnbaren Bandes sind im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt:
    Fig. 1
    eine Seitenansicht des Bandes in schematischer Darstellung
    Fig. 2
    eine Armierung des Bandes in schaubildlicher Darstellung gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel
    Fig. 3
    ein zweites Ausführungsbeispiel des Bandes in schematischer Darstellung
    Fig. 4
    das eine Ende des Bandes in schaubildlicher Darstellung
    Fig. 5
    ein Rohrstück am Ende des Bandes in schaubildlicher Darstellung
    Fig. 6
    ein Stück Gewebe des schlauchförmigen Bandes in gestreckter Stellung
    Fig. 7
    ein Stück Gewebe des schlauchförmigen Bandes in gedrungener oder zusammengeschobener Stellung
    Fig. 8-11
    die Verbindung des Bandes mit der Armierung.


    [0008] Gemäss Fig. 1 sind die beiden Enden 10 und 11 eines Bandes 12 an einer Uhr 13 schwenkbar befestigt. Das Band 12 ist verlängerbar oder dehnbar, damit die Armbanduhr 14 ohne Verschluss durch Erweiterung über das Handgelenk auf den Arm geschoben werden kann. Diese Verlängerung des Bandes ist auf unterschiedliche Weise möglich, nämlich:

    a) Ein Gewebeband 15 in flachovaler Schlauchform (Fig. 4) kann in seinem Innern ein gummielastisches Band 16 enthalten, das eine Armierung bildet, derart, dass sich sowohl das schlauchförmige Gewebeband 15, als auch das im Innern angeordnete gummielastische Band 16 so weit verlängern, ausdehnen oder erweitern lassen, dass die Armbanduhr 14 ohne Verschluss über das Handgelenk auf den Arm aufgeschoben werden kann.

    b) Ein Gewebeband oder Schlauch 15 in flachovaler Schlauchform (Fig. 4) kann in seinem Innern ein Federband 17 enthalten (siehe Fig. 2). Dieses Federband 17, das eine Armierung bildet, beispielsweise ein Stahlband, weist an beiden Enden je ein U-förmig gebogenes Federband 18 auf, das sich relativ zum Federband 17 veschieben lässt. Um die Verschiebbarkeit des U-förmig gebogenen Federbandes 18 auf dem Federband 17 zu begrenzen, ist an jedem Ende des Federbandes 17 ein Langloch oder Schlitz 19 vorgesehen, durch den ein Niet 20 ragt, der am U-förmig gebogenen Federband 18 befestigt ist. Die Verschiebbarkeit des U-förmig gebogenen Federbandes 18 gegenüber dem Federband 17 ist durch die Länge des Langloches oder Schlitzes 19 gegeben. Am Ende des U-förmig gebogenen Federbandes 18 befindet sich ein Stift 21, mit dem das Band in üblicher Weise an der Uhr 13 befestigt werden kann.
    Beim Aufschieben der Armbanduhr 14 über das Handgelenk wird das Federband 17 aufgebogen, wobei sich die U-förmig gebogenen Federbänder 18 in Richtung der Pfeile A (Fig. 2) verschieben. Sobald das Federband 17 sich auf dem Arm in seine Ausgangslage zurückbiegen kann, werden auch die beiden U-förmig gebogenen Federbände 18 entgegengesetzt zur Richtung der Pfeile A in ihre Ausgangslage gegenüber dem Federband 17 zurückgeschoben. Das schlauchförmige Gewebeband 15 kann sich dabei aus der gedrungenen Lage gemäss Fig. 7 in die gestreckte Lage gemäss Fig. 6 ausdehnen.

    c) Das Gewebeband 15 kann selber elastisch dehnbar ausgebildet sein, z. B. indem die Fäden, aus denen das Gewebeband 15 hergestellt wurde, selber federnd oder gummielastisch ausgebildet sind.

    d) Das Gewebeband 15 in flachovaler Schlauchform (Fig. 4) kann in seinem Innern ein Federband oder ein gewobenes Stoffband 22 (Fig. 3) enthalten, das an beiden Enden entweder eine Schraubenfeder 23 oder ein gummielastisches Band 23 aufweist, derart, dass sich beim Aufschieben der Armbanduhr 14 über das Handgelenk auf den Arm ausschliesslich die Schraubenfedern oder das gummielastische Band 23 ausdehnt und wieder zusammenzieht.



    [0009] In Fig. 6 und 7 ist ein gewirktes oder gestricktes Gewebe für das schlauchförmige Gewebeband 15 dargestellt. Selbstverständlich lässt sich auch ein in anderer Weise hergestelltes, z. B. gewobenes, elastisches, schlauchförmiges Band verwenden.

    [0010] Gemäss Fig. 4 und 5 kann das Ende 10, 11 des Gewebebandes 15 in ein Rohrstück 24 eingesetzt werden, welches dann in üblicher Weise mit dem Stift 21 an der Uhr 13 befestigt wird.

    [0011] Das Ausdehnen des Gewebes 15 aus der gedrungenen Stellung gemäss Fig. 7 in die gestreckte Stellung gemäss Fig. 6 erlaubt eine Aenderung der Gewebebandlänge beim Aufschieben der Armbanduhr 14 über das Handgelenk auf den Arm.

    [0012] Das Gewebeband 15 wird beispielsweise aus Edelmetallfäden 25 hergestellt. Die Langlöcher oder Schlitze 19 können zur Führung des U-förmig gebogenen Federbandes 18 gegenüber dem Federband 17 dienen.

    [0013] Gemäss Fig. 8 und 9 wird mit Hilfe eines schraubenförmig gebogenen Drahtes 26 das Ende der Armierung 27 mit dem Ende eines schlauchförmigen Textilbandes 29 verbunden. Der Draht 26 durchdringt einerseits Bohrungen 30 der Armierung 27 und andererseits Maschen 28 des Textilbandes 29. Gemäss Fig. 10 und 11 wird mit Hilfe eines U-förmigen Schlosses 31 das Ende der Armierung 27 mit dem Ende des schlauchförmigen Textilbandes 29 fest verbunden. Wie insbesondere aus Fig. 11 ersichtlich, sind Schrauben 32 vorhanden, welche die Schenkel 33 des Schlosses 31, die Maschen des Textilbandes 29 und die Armierung 27 durchdringen und dadurch gewährleisten, dass das Ende des Textilbandes 29 starr mit dem Ende der Armierung 27 verbunden ist.

    [0014] Für das Schmuckband können anstelle von Edelmetallfäden Fäden aus anderen Metallen, gegebenenfalls mit einer Oberflächenbehandlung, verwendet werden.


    Ansprüche

    1. Schmuckband, gekennzeichnet durch

    - ein aus Metallfäden hergestelltes, schlauchförmiges Band (15, 29),

    - eine Armierung (16, 17, 27) in dem schlauchförmigen Band (15, 29),

    - Mittel, um an beiden Enden eines Bandabschnittes das Ende der Armierung mit dem Ende des schlauchförmigen Bandes zu verbinden.


     
    2. Schmuckband, gekennzeichnet durch

    - ein aus Metallfäden hergestelltes, schlauchförmiges Band (15, 29)

    - eine Armierung (16, 17, 27) in dem schlauchförmigen Band (15, 29)

    - je ein Schloss (24, 31), das an jedem Ende eines Bandabschnittes das Ende der Armierung (16, 17, 27) mit dem Ende des schlauchförmigen Bandes (15, 29) verbindet.


     
    3. Schmuckband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (16) vorhanden sind, welche ein elastisches Dehnen und Vekürzen des Bandes (15, 29) ermöglichen.
     
    4. Schmuckband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das schlauchförmige Band eine gummielastische Armierung (16) enthält.
     
    5. Schmuckarmband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung (16, 17, 27) ein Mittel ist, um dem Band ein massives Aussehen zu geben.
     
    6. Schmuckband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung ein Federband (17) aufweist, das sich im Innern des schlauchförmigen dehnbaren Bandes (15) befindet.
     
    7. Schmuckband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Federband (17) an seinen Enden dehnbare Organe (18) aufweist, um die Verlängerbarkeit des Bandes (15) zu gewährleisten.
     
    8. Schmuckband nach Anspruch 3 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Enden des dehnbaren Bandes (15, 29) an einer Uhr (13) befestigt sind, um eine verschlussfreie Armbanduhr (14) zu bilden.
     
    9. Schmuckband nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Enden des Federbandes (17) je ein U-förmig gebogenes - das dehnbare Organ bildende - Federband (18) verschliessbar angeordnet ist, und dass an den beiden U-förmig gebogenen Federbändern (18) eine Uhr (13) befestigt ist, zur Bildung einer Armbanduhr (14).
     
    10. Schmuckband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das schlauchchförmig ausgebildete Band ein Textilband (29) ist, das insbesondere aus Edelmetallfäden (Silberfäden) gewirkt oder gestrickt ist.
     
    11. Schmuckband nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebbarkeit des U-förmig gebogenen Federbandes (17) durch einen Niet (20) begrenzt ist, der in ein Langloch (19) oder einen Schlitz hineinragt, wobei die Länge des Langloches (19) oder Schlitzes die Grösse der Verschiebbarkeit bestimmt.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht