[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer Strumpfhose aus vorgefertigten
schlauchförmigen Einzelteilen, mit mindestens einer an Bearbeitungsstationen bewegbaren
Schablone, die zwei parallel zueinander verlaufende, jeweils aus zwei spiegelbildlich
zu einer gemeinsamen Schnittebene einer Schneidvorrichtung angeordneten Tragarmen
bestehende Spannrahmen zum Aufziehen von jeweils einem vorgefertigten Strumpfhosenteil
einer Strumpfhose aufweist.
[0002] Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der US-PS 41 88
898 bekannt. Bei den dort verwendeten Schablonen werden nach dem Aufschneiden der
beiden schlauchförmigen Strumpfhosenteile die Tragarme der Spannrahmen nach außen
verschwenkt, um dadurch die gebildeten Schnittkanten der beiden Strumpfhosenteile
für ein Vernähen freizulegen. Das Auseinanderschwenken der Tragarme eines Spannrahmens
hat den Nachteil, daß das aufgezogene Strumpfhosenteil in seinem nichtgeschnittenen
Bereich stark gedehnt wird und bereits in einer entsprechend lockeren Strickweise
hergestellt sein muß, damit es diese starke Dehnung unbeschadet übersteht. Ein weiterer
Nachteil der bekannten Schablonen besteht darin, daß auf sie nicht alle gängigen Größen
von Strumpfhosen aufgezogen werden können, sonderen mehrere Schablonengrößen vorhanden
sein müssen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß mit einheitlichen Schablonen alle gängigen Größen von Strumpfhosen,
von Kinderstrumpfhosen bis zu Strumpfhosen mit Übergröße, unter Vermeidung einer starken
Dehnungsbelastung der einzelnen Strumpfhosenteile bei der Strumpfhosenfertigung hergestellt
werden können.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tragarme der Schablone
zueinander unbeweglich ausgebildet, in der Spannrahmenebene U-förmig gebogen und mit
antreibbaren endlosen Transportriemen besetzt sind.
[0005] Durch den Einsatz erfindungsgemäß ausgebildeter Schablonen in der Vorrichtung können
die Strumpfhosenteile unter Einsparung von Textilmaterial in ihrem Bundbereich fester
gestrickt werden, da in der Schablone keine Überdehnung dieser Bundbereiche auftreten
kann. Die Schablonen erlauben es, die Länge des Leibteiles der Strumpfhose beliebig
einzustellen und die Strumpfhosenteile entsprechend weit aufzutrennen, da auf den
ausgebogenen Endbereichen der Tragarme für jede Leibteillänge ausreichender Platz
für die gebildeten Ränder zum nachträglichen Vernähen dieser Ränder besteht.
[0006] Die endlosen Transportriemen können in Führungsbahnen der Tragarme teils nach außen
abgedeckt und teils mit einem Mitnahmerand gegenüber von zwischen und parallel zu
den beiden Spannrahmen einer Schablone ausgerichteten Gleitflächen freiliegend verlaufend
angeordnet sein. Vorteilhafterweise kann jeder Tragarm auch mindestens einen Abhebestab
aufweisen, der sich auf der außenliegenden Seite des jeweiligen Spannrahmens von dem
U-förmig ausgebogenen Ende des Tragarmes freistehend bis in den Bereich der U-Krümmung
des Tragarmes erstreckt, um dort zur Erleichterung des Ereilegens der gebildeten Schnittränder
die ungeschnittene Hälfte der Strumpfhosenteile von den Tragarmen abzuheben.
[0007] Am Ende des U-förmig ausgebogenen Teiles der Tragarme können die Tragarme beider
Spannrahmen in einer gemeinsamen Halterung verankert werden. In diesem Bereich kann
auch der Antrieb der Transportriemen mittels einer Antriebsrolle erfolgen, wobei vorteilhafterweise
jedem Transportriemen ein eigener Schrittmotor zugeordnet wird. Dadurch wird bei einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Schablone ein sauberes gegenseitiges Ausrichten der
nach dem Aufschneiden miteinander zu vernähenden beiden Strumpfhosenteile ermöglicht.
Auch erlauben die Schrittmotoren die Einstellung der Transportbewegung auf eine gewünschte
Länge der Leibteile über eine gemeinsame Steuereinrichtung auf relativ einfache Weise.
Der gemeinsame Halter für die Tragarme kann auf einem beweglichen Teil der Vorrichtung
dreh- und beispielsweise nach Kurvenbahnen verfahrbar angeordnet sein, so daß sich
die Schablonen auch gegenüber einer stationären Nähvorrichtung so bewegen lassen,
daß bei jeder Strumpfgröße ein Vernähen der gebildeten Schnittränder über ihre ganze
Länge erfolgen kann.
[0008] Ein sicheres Erfassen der Strumpfhosenteile beim Aufziehen auf die Tragarme der Schablone
kann dadurch sichergestellt werden, daß die Transportriemen an ihrem Mitnahmerand
eine sich nach außen verjüngende und gezahnte, die Gleitflächen berührende Mitnahmelippe
aufweisen, und ein sicheres Festhalten der Strumpfhosenteile auf den Tragarmen in
einer gewünschten Position und während bestimmter Bearbeitungszeiten läßt sich mittels
elektromagnetisch betätigter Klemmorgane erreichen, deren bewegliche Klemmplatte jeweils
mit einer Gleitfläche als Gegenklemmfläche bei Zwischenlage des Strumpfmaterials zusammenwirkt.
[0009] Das Bilden einer Strumpfhose aus zwei vorgefertigten schlauchförmigen Strumpfhosenteilen
mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung kann nach folgenden Verfahrensschritten
erfolgen:
a) Ansetzen eines Strumpfhosenteiles auf den der Schnittebene benachbarten Enden des
Tragarmpaares des ersten Spannrahmens und streckenweises Aufziehen bis in eine vorgegebene
Ausrichtposition mittels der Transportriemen der Tragarme;
b) Wiederholung von Verfahrensschritt a) an dem zweiten Spannrahmen und Aufziehen
des zweiten Strumpfhosenteiles unter Ausrichtung des Strumpfhosenteilanfanges auf
den Anfang des ersten Strumpfhosenteiles;
c) Bewegen der Schablone und/oder der Schneidvorrichtung, bis sich die Schneidvorrichtung
in der Schnittebene zwischen den U-Krümmungsbogen der vier Tragarme der Schablone
befindet;
d) Transport beider Strumpfhosenteile durch synchronen Antrieb aller Transportbänder
durch den Bereich der Schneidvorrichtung hindurch unter Auftrennung der beiden Strumpfhosenteilschläuche
an sich gegenüberliegenden Stellen der beiden Spannrahmen. Gleichzeitig Abheben beider
Strumpfhosenteile in ihrem ungeschnittenen Bereich mittels der Abhebestäbe auf den
voneinander abgewandten Seiten der beiden Spannrahmen;
e) Bewegen der gebildeten Schnittränder mittels der Transportbänder über die U-Krümmung
in den äußeren Schenkel der Tragarme über eine gewünschte Länge;
f) paarweises Vernähen der freigelegten und beim Ausbiegen gewendeten Schnittränder
beider Strumpfhosenteile an mindestens einer Nähstation;
g) Zurücktransport der vernähten Strumpfhosenteile der Strumpfhose aus den äußeren
Tragarmschenkeln durch Richtungswechsel der Transportbandantriebe und Abnahme der
fertigen Strumpfhose von der Schablone.
[0010] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer Schablone für eine erfindungsgemäß
ausgebildete Vorrichtung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
[0011] Im einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zum maschinellen Herstellen einer
Strumpfhose aus einzelnen Strumpfhosenteilen;
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf eine Schablone zum Aufziehen der Strumpfhosenteile
und auf eine Schneidvorrichtung in Schneidposition;
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Darstellung der Schablone nach Fig. 2 mit in eine
Ausrichtposition aufgezogenen Strumpfhosenteilen;
- Fig. 4
- einen schematischen Querschnitt durch die die Schablone bildenden Tragarme entlang
der Linie IV - IV in Fig. 2 und in gegenüber Fig. 2 vergrößertem Maßstab;
- Fig. 5
- eine der Fig. 2 entsprechende Draufsicht auf eine Schablone mit aufgezogenen und aufgeschnittenen
Strumpfhosenteilen nach dem Vernähen der Schnittränder zu einer Strumpfhose;
- Fig. 6
- einen der Fig. 4 entsprechenden schematischen Querschnitt entlang der Linie VI - VI
in Fig. 2;
- Fig. 7
- einen schematischen Querschnitt durch die Schablone entlang der Linie VII - VII in
Fig. 5;
- Fig. 8
- eine Teildraufsicht auf die Vorrichtung mit einer Schablone im Bereich der Nähvorrichtung;
- Fig. 9
- eine Teilseitenansicht eines der Transportbänder der Schablone;
- Fig. 10
- ein Teilquerschnitt durch die Tragarme der Schablone im Bereich von Klemmorganen.
[0012] Die schematische Draufsicht der Fig. 1 zeigt von der Vorrichtung 10 zur Herstellung
von Strumpfhosen einen ringförmigen Drehtisch 11, auf welchem mehrere Schablonen 12
über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet und an verschiedenen Bearbeitungsstationen
vorbeibewegbar sind. Dargestellt sind eine bereichsweise mitbewegbare Schneidvorrichtung
13 und eine radial verstellbare Nähvorrichtung 14. Es sind vier aufeinanderfolgende
Betriebsstellungen A, B, C und D der Schablonen 12 eingezeichnet.
[0013] In den Fig. 2 und 3 ist eine Schablone 12 in Draufsicht und in perspektivischer Ansicht
praktisch in ihrer Betriebsstellung A dargestellt, in welcher sich die Schneidvorrichtung
13 mit einem rotierenden Schneidmesser 13.1 in ihrer Betriebsstellung in einer Schnittebene
15 befindet, die gleichzeitig eine Symmetrieebene der Schablone 12 darstellt.
[0014] Gemäß den Fig. 2, 3 und der vergrößerten Schnittdarstellung der Fig. 4 besteht die
Schablone 12 aus zwei parallel zueinander verlaufenden Spannrahmen 16 und 17, die
gleich ausgebildet sind und jeweils aus zwei spiegelbildlich symmetrisch zur Schnittebene
15 angeordneten, U-förmig gebogenen Tragarmen 16/1, 16/2 und 17/1, 17/2 bestehen.
Die Tragarme beider Spannrahmen sind im Bereich eines nur teilweise dargestellten
gemeinsamen Trägers 18 gehaltert. Auf jedem der Tragarme 16/1 , 16/2, 17/1 , 17/2
ist ein endloser Transportriemen 19, 20, 21, 22 angeordnet, der jeweils am Ende des
äußeren U-Schenkels der Tragarme über eine Antriebsrolle 23 und am inneren Ende der
inneren U-Schenkel der Tragarme über eine Umlenkrolle 24 geführt ist. Dazwischen verlaufen
die Antriebsriemen gemäß Fig. 4 in Nuten oder Bahnen, die an oder zwischen Wandungsteilen
der Tragarme 16/1 , 17/1 , 16/2 oder 17/2 ausgebildet sind. Zwischen den beiden Spannrahmen
16 und 17 sind in einer Parallelebene ebenfalls U-förmig verlaufende und nur in den
Schnittfiguren bezeichnete Gleitstege 25 und 26 angeordnet, die jeweils eine obere
Gleitfläche 25.1 bzw. 26.1 und eine untere Gleitfläche 25.2 bzw. 26.2 bilden. Im Bereich
dieser Stege 25 und 26 sind die Transportriemen 19 - 22 mit einem zu einer Mitnahmelippe
27 ausgebildeten Mitnahmerand freiliegend. Der Mitnahmerand ist gemäß Fig. 9 gezahnt,
und der Mitnahmerand gleitet auf den Gleitflächen 25.1, 25.2, 26.1 und 26.2 der Gleitstege
25 und 26.
[0015] An der Betriebsstation A der in Fig. 1 schematisch dargestellten Vorrichtung werden
auf die Tragarme beider Spannrahmen 16 und 17 an den die Umlenkrollen 24 (Fig. 2)
tragenden Tragarmenden ein erstes vorgefertigtes schlauchartiges Strumpfhosenteil
28 (auf den oberen Spannrahmen 16) und ein zweites Strumpfhosenteil 29 (auf den in
der Zeichnung unteren Spannrahmen 17) mit einem Bundende 28.1, 29.1 nacheinander und
bis in eine aus Fig. 3 ersichtliche Ausrichtstellung aufgezogen. Zur Erleichterung
des Aufziehens können synchron mit den Transportriemen angetriebene Aufziehrollen
40 vorgesehen sein, von denen in Fig. 3 zwei eingezeichnet sind und auf als Gleitflächen
dienende Wandungsteile der Tragarme 16/1 , 16/2, 17/1 , 17/2 einwirken. Wenn anschließend
die Schneidvorrichtung 13 mit dem Schneidmesser 13.1 in die aus Fig. 2 und 3 ersichtliche
Betriebsstellung in der Schnittebene 15 zwischen den Krümmungsbereichen 30 der Tragarme
und auf die Höhe der Gleitstege 25, 26 gebracht worden ist, werden während des Verstellweges
der Schablone 12 von der Betriebsstellung A in die Betriebsstellung B die Transportbänder
sämtlicher Tragarme synchron angetrieben und dadurch die beiden Strumpfhosenteile
- erfaßt von den Mitnahmelippen 27 der Transportriemen 19 - 22 und gegen die Gleitflächen
der Gleitstege 25, 26 gehalten - an dem Schneidmesser 13.1 vorbeigeführt, das die
beiden Strumpfhosenteile 28 und 29 an der aus dem Schnittbild der Fig. 6 ersichtlichen
Stelle auftrennt. Die dabei gebildeten beiden Schnittränder 28.2, 28.3 und 29.2, 29.3
der beiden Strumpfhosenteile 28 und 29 werden anschließend durch die Transportbänder
auf den beiden Gleitstegen 25 und 26 über den U-Krümmungsbereich 30 der Tragarme nach
außen geführt. Die Ränder liegen über einen Breitenbereich 31 frei, der ein nachträgliches
Verbinden der Ränder 28.2, 29.2 und 28.3, 29.3 miteinander durch Vernähen erlaubt.
Die ungeschnittenen, jeweils auf der Oberseite und der Unterseite der Schablone 12
liegenden Teile der Strumpfhosenteile 28 und 29 werden im Bereich der Krümmung 30
durch Abhebestäbe 32 von den Tragarmen abgehoben, die sich gemäß Fig. 2 von dem Träger
18 aus freistehend bis in die U-Krümmungsbereiche 30 der Tragarme erstrecken. Durch
die Abhebearme 32 wird das Freilegen der gebildeten Schnittränder erleichert und sichergestellt,
daß der ungeschnittene Bereich der Strumpfhosenteile nicht behindert, wenn die Schnittränder
nach Passieren der U-Krümmung ihm praktisch entgegenlaufen.
[0016] Fig. 5 zeigt die aufgezogenen und aufgeschnittenen beiden Strumpfhosenteile in ihrer
Endstellung und nachdem die gebildeten Schnittränder 28.2/29.2 und 28.3/29.3 bereits
mittels Nähten 33 miteinander verbunden sind. Dies entspricht der in Fig. 1 dargestellten
Betriebsstellung C. Die Nähte 33 sind mittels der radial verstellbaren Nähvorrichtung
14 gebildet worden, wobei der Schablone 12 mit den aufgezogenen und aufgeschnittenen
Strumpfhosenteilen über ihren Träger 18 eine kurvengesteuerte und in Fig. 8 angedeutete
Verstellbewegung bei bis in den Bereich der Schablone vorgefahrener Nähvorrichtung
erteilt wird. Das im Vergleich zu Fig. 6 um 180° gedrehte Schnittbild der Fig. 7 zeigt
die jetzt teilweise durch die Nähte 33 zu einer Strumpfhose miteinander verbundenen
beiden Strumpfhosenteile 29 in noch aufgezogenem Zustand und zeigt in dieser Schnittrichtung
auch die Antriebswellen 34 der Antriebsrollen 23 für die Transportbänder 19, 20, 21
und 22. Die Antriebswellen 34 sind jeweils mit Schrittschaltmotoren 35 antriebsmäßig
verbunden, von denen zwei in Fig. 7 mit strichpunktierten Linien angedeutet sind.
[0017] Bei dicker Ware können beim Aufziehen der Strumpfhosenteile Bremsorgane eingeschaltet
werden, um den Druck der Transportriemen auf die Gleitstege zu erhöhen und einen unerwünschten
Schlupf der Strumpfhosenteile zu verhindern. Hierzu sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel
elektromagnetische Bremsorgane 36 in den einzelnen Tragarmen vorgesehen, deren Anker
mit Führungsteilen für die Transportbänder gekoppelt ist und in einer Bremsplatte
37 endet, die jeweils mit geringem Durchlaßabstand einer Gleitfläche der Gleitstege
25 oder 26 gegenüberliegt, ein dazwischenliegendes Strumpfhosenteil also gegen die
Gleitstege 25 oder 26 drückt. Diese Bremsorgane 36 sind in der Teilschnittdarstellung
der Fig. 10 schematisch dargestellt.
[0018] An der in Fig. 1 angedeuteten Arbeitsstelle D wird die fertiggenähte Strumpfhose
von der Schablone wieder abgenommen, nachdem sie auf dem Wege von der Betriebsstation
C zur Betriebsstation D durch eine umgekehrte synchrone Umlaufbewegung aller Antriebsriemen
der Tragarme wieder von der Schablone 12 abgezogen worden ist.
1. Vorrichtung zur Herstellung einer Strumpfhose aus vorgefertigten schlauchförmigen
Einzelteilen, mit mindestens einer an Bearbeitungsstationen bewegbaren Schablone (12),
die zwei parallel zueinander verlaufende, jeweils aus zwei spiegelbildlich zu einer
gemeinsamen Schnittebene (15) einer Schneidvorrichtung (13) angeordneten Tragarmen
(16/1, 16/2; 17/1, 17/2) bestehende Spannrahmen (16, 17) zum Aufziehen von jeweils
einem vorgefertigten Strumpfhosenteil (28, 29) einer Strumpfhose aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragarme (16/1, 16/2; 17/1, 17/2) der Schablone (12) zueinander
unbeweglich ausgebildet, in der Spannrahmenebene U-förmig gebogen und mit antreibbaren
endlosen Transportriemen (19 - 22) besetzt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die endlosen Transportriemen
(19 - 22) in Führungsbahnen der Tragarme (16/1, 16/2; 17/1, 17/2) teils nach außen
abgedeckt und teils mit einem Mitnahmerand (27) gegenüber von zwischen und parallel
zu den beiden Spannrahmen (16, 17) der Schablone (12) ausgerichteten Gleitflächen
(25.1, 25.2; 26.1, 26.2) freiliegend verlaufend angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportriemen
(19 - 22) an ihrem Mitnahmerand eine sich nach außen verjüngende und gezahnte, die
Gleitflächen (25.1, 25.2; 26.1, 26.2) berührende Mitnahmelippe (27) aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Transportriemen
(19 - 22) über mindestens eine Umlenkrolle (24) und über eine Antriebsrolle (23) geführt
ist, welch letztere in dem äußeren Schenkel des zugehörigen U-förmigen Tragarmes gelagert
und mit einem eigenen Schrittmotor (35) antriebsmäßig gekoppelt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragarm
(16/1, 16/2; 17/1, 17/2) mindestens einen Abhebestab (32) aufweist, der sich auf der
außenliegenden Seite des jeweiligen Spannrahmens (16, 17) von dem äußeren freien Ende
des Tragarmes freistehend bis in den Bereich der U-Krümmung (30) des Tragarmes erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Spannrahmen
(16, 17) der Schablone (12) im Bereich der die Antriebsrollen (23) für die Transportriemen
(19 - 22) aufweisenden Enden ihrer Tragarme (16/1, 16/2; 17/1, 17/2) in einem gemeinsamen
Halter (18) verankert sind, der auf einem beweglichen Vorrichtungsteil (11) gegenüber
einer stationären Nähvorrichtung (14) dreh- und verfahrbar angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme
elektromagnetisch betätigte, mit Führungsteilen für die Transportbänder gekoppelte
Bremsorgane (36) mit einer jeweils mit einer Gleitfläche (25.1, 25.2; 26.1, 26.2)
als Gegenfläche zusammenwirkenden Bremsplatte (37) aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Aufziehende
der Schablone (12) zusätzlich mit Außenkanten der Tragarme (16/1, 16/2; 17/1, 17/2)
zusammenwirkende, synchron mit dem Transportriemen (19 - 22) angetriebene Aufziehrollen
(40) angeordnet sind.
9. Verfahren zum Bilden einer Strumpfhose aus zwei vorgefertigten schlauchförmigen Strumpfhosenteilen
(28, 29) mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch
die aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte:
a) Ansetzen eines Strumpfhosenteiles (28, 29) auf den der Schnittebene (15) benachbarten
Enden des Tragarmpaares (16/1, 16/2) des ersten Spannrahmens (16) und streckenweises
Aufziehen bis in eine vorgegebene Ausrichtposition mittels der Transportriemen (19,
20) der Tragarme;
b) Wiederholung von Verfahrensschritt a) an dem zweiten Spannrahmen (17) und Aufziehen
des zweiten Strumpfhosenteiles (29) unter Ausrichtung des Strumpfhosenteilanfanges
(Bund 29.1) auf den Anfang (Bund 28.1) des ersten Strumpfhosenteiles (28);
c) Bewegen der Schablone (12) und/oder der Schneidvorrichtung (13), bis sich die Schneidvorrichtung
(13) in der Schnittebene (15) zwischen den U-Krümmungsbogen (30) der vier Tragarme
(16/1, 16/2; 17/1, 17/2) der Schablone (12) befindet;
d) Transport beider Strumpfhosenteile (28, 29) durch synchronen Antrieb aller Transportbänder
(19 - 22) durch den Bereich der Schneidvorrichtung (13) hindurch unter Auftrennung
der beiden Strumpfhosenteilschläuche an sich gegenüberliegenden Stellen der beiden
Spannrahmen (16, 17). Gleichzeitig Abheben beider Strumpfhosenteile (28, 29) in ihrem
ungeschnittenen Bereich mittels der Abhebestäbe (32) auf den voneinander abgewandten
Seiten der beiden Spannrahmen (16, 17);
e) Bewegen der gebildeten Schnittränder (28.2, 28.3; 29.2, 29.3) mittels der Transportbänder
(19 - 22) über die U-Krümmung (30) in den äußeren Schenkel der Tragarme (16/1, 16/2;
17/1, 17/2) über eine gewünschte Länge;
f) paarweises Vernähen der freigelegten und beim Ausbiegen gewendeten Schnittränder
(28.2, 29.2; 28.3, 29.3) beider Strumpfhosenteile (28, 29) an mindestens einer Nähstation
(14);
g) Zurücktransport der vernähten Strumpfhosenteile (28, 29) der Strumpfhose aus den
äußeren Tragarmschenkeln durch Richtungswechsel der Transportbandantriebe und Abnahme
der fertigen Strumpfhose von der Schablone (12).