[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbundprofil aus zwei Metallprofilteilen und zwei diese
Teile miteinander verbindenden Kunststoffisolierstegen nach dem Oberbegriff der Patentansprüche
1 und 9. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Verbundprofils
nach dem Patentanspruch 1.
[0002] Ein gattungsgemäßes Verbundprofil ist aus DE 30 42 838 A1 bekannt. Dabei liegen aber
die von den Girlanden gebildeten Zwischenwände nicht an den Metallprofilteilen an,
so daß keine vollkommene Wärmedämmung sichergestellt ist. Aus AT 372 491 ist ein Verbundprofil
bekannt, bei dem in die Kammer des Profils ein dünnwandiges, nichttragendes Kunststoffprofil
eingeschoben ist. Dieses Kunststoffprofil liegt nicht an den Isolierstegen an und
vermittelt im übrigen keine Unterteilung der Kammer in Profillängsrichtung, so daß
auch hier die Wärmedämmung begrenzt ist.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem gattungsgemäßen Verbundprofil die Wärmedämmung
zu verbessern.
[0004] Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verbundprofil durch die im kennzeichnenden
Teil der Patentansprüche 1 und 9 stehenden Merkmale gelöst.
[0005] Im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 10 ist ein Verfahren zum Herstellen eines
Verbundprofils nach Anspruch 1 angegeben.
[0006] Durch die Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß die einzelnen, von der Girlande
gebildeten, in sich geschlossenen Kammerabschnitte so klein sind, daß in ihnen eine
störende Wärmekonvektion nicht stattfinden kann.
[0007] Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im
Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schaubildliche Ansicht eines Verbundprofils für Fenster, Türen, Fassadenelemente
oder dergleichen und
- Figur 2-18
- schematische Ansichten von Wärmedämm-Girlanden vor und nach ihrer Einbringung in eine
Kammer des Verbundprofils nach Figur 1.
[0008] Die Figur 1 zeigt ein z. B. für die Herstellung von Fenstern, Türen, Fassadenelementen
oder dergleichen geeignetes Verbundprofil 1 mit einem inneren Metallprofilteil 2 und
einem äußeren Metallprofilteil 3, beide z.B. aus Aluminium oder Aluminiumlegierung
gefertigt. Die beiden Metallprofilteile 2, 3 sind durch längsverlaufende Kunststoffisolierstege
4, 5, z.B. aus glasfaserverstärkten Polyamiden, miteinander verbunden. Die Kunststoffisolierstege
4,5 bilden eine wärmedämmende Brücke zwischen den Metallprofilteilen 2, 3.
[0009] Die Kunststoffisolierstege 4, 5 ragen mit ihren im Querschnitt schwalbenschwanzförmig
ausgebildeten Enden 6 in entsprechend ausgebildete, längs verlaufende Nuten 7 der
Metallprofilteile 2, 3 hinein, in denen sie durch entsprechendes Anwalzen der diese
Nuten 7 begrenzenden Wandschenkel 8 gehalten sind. Dabei bildet sich im fertigen Verbundprofil
1 zwischen den Innenseiten der Metallprofilteile 2, 3 und der Kunststoffisolierstege
4, 5 eine in Längsrichtung des Verbundprofils durchgehend verlaufende Kammer 9 aus.
[0010] Obwohl die Kunststoffisolierstege 4, 5 wegen ihrer schlechten Wärmeleiteigenschaften
einen direkten Wärmeübergang infolge Wärmeleitung zwischen den Metallprofilteilen
2, 3 verhindern, ist es doch möglich, daß dann, wenn die beiden Metallprofilteile
2, 3 unterschiedliche Temperaturen aufweisen, das in der Kammer 9 enthaltende Gas,
gewöhnlich Luft, zu Konvektionsströmungen veranlaßt wird, die einen unerwünschten
und störenden Wärmetransport zwischen den Metallprofilteilen 2, 3 bewirken, so daß
beispielsweise durch diese Konvektion Wärme vom einen auf das andere Metallprofilteil
übertragen wird und hierdurch ein unerwünschter Temperaturausgleich stattfindet.
[0011] Um dies zu verhindern, ist die Kammer 9 in der aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Weise
mit einer wärmedämmenden, flexiblen, in einer Wellenlinie verlaufenden "Girlande"
11 gefüllt. Diese Girlande hat eine solche Breite, daß sie sich beidseits an die Innenseiten
der Isolierstege 4, 5 anlegt. Weiterhin liegt sie mit ihren "Wellentälern" 12 und
"Wellenbergen" 13 unten bzw. oben an den Innenseiten der Metallprofilteile 2 bzw.
3 an. Hierdurch entstehen in der Kammer 9 einzelne, voneinander getrennte Kammerabschnitte
14. Es hat sich gezeigt, daß in diesen relativ kleinen Kammerabschnitten praktisch
keine Konvektionsströmung mehr stattfinden kann, die zu einem störenden Wärmeübergang
zwischen den Metallprofilteilen 2, 3 führen könnte.
[0012] Die Fig. 3 zeigt die Girlande 11 vor ihrer Einbringung in die Kammer 9. Wie ersichtlich,
hat die Girlande in dem dargestellten "zusammengeschobenen" Zustand in der quer zur
Längsrichtung zwischen den Metallprofilteilen 2, 3 verlaufenden Querdimension eine
größere Ausdehnung als die Höhe der Kammer 9 zwischen den Metallprofilteilen 2, 3.
Durch Auseinanderziehung der Girlande 11 bei ihrem Einbringen in die Kammer 9 verringert
sich diese Querdimension entsprechend, so daß sich die Wellentäler 12 und Wellenberge
13 dann an die jeweiligen Innenseiten der Metallprofilteile 2, 3 dicht anschmiegen.
[0013] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 und 3 ist angenommen, daß die Querdimension
der Girlande 11 genau der Querabmessung der Kammer 9 zwischen den Innenseiten der
Kunststoffisolierstege 4, 5 entspricht und sich diese Seiten daher dicht an diese
Innenseiten anschmiegen können. Bei anderen Ausführungen der Girlande 11 kann auch
in der zuletzt genannten Querrichtung die Girlande vor ihrem Einbringen in die Kammer
9 über die betreffende Querschnittsabmessung der Kammer hinausragen und erst nach
ihrer Auseinanderziehung eine derartige Deformation erfahren, daß sich ihre Elemente
auch an die Innenseiten der Kunststoffisolierstege 4, 5 anschmiegen.
[0014] Die Girlande 11 könnte im übrigen auch so in die Kammer 9 eingebracht werden, daß
sich ihre Wellentäler 12 und Wellenberge 13 nicht an die Innenseiten der Metallprofilteile
2, 3, sondern an die Innenseite der Kunststoffisolierstege 4, 5 anlegen. Auch auf
diese Weise würden die erwünschten, kleinen Kammerabschnitte entstehen, die einer
unerwünschten Konvektionsströmung im Innern der Kammer 9 entgegenwirken.
[0015] Die Girlande 11 muß weiterhin nicht unbedingt wellenförmig ausgebildet sein. Sie
könnte auch beispielsweise zickzackförmig oder in anderer Weise gefaltet sein, so
lange nur sichergestellt ist, daß sie beim Auseinanderziehen die gewünschte Abdichtung
an den Innenseiten der Kammer 9 herstellt und so die einzelnen Kammerabschnitte 14
realisiert.
[0016] Bei der in Fig. 4 und 5 dargestellten abgewandelten Ausführungsform einer Girlande
sind deren Abschnitte zwischen den Wellentälern 12 und Wellenbergen 13 durch flexible
Elemente 15 miteinander verbunden, die eine Überdehnung der Girlande verhindern. Vor
dem Einbringen der Girlande in die Kammer 9 ist die Girlande gemäß Fig. 5 in der gleichen
Weise wie in Fig. 3 zusammengeschoben, wobei die flexiblen Elemente 15 schlaff sind.
[0017] Die flexiblen Elemente 15, welche die Wellentäler 12 und Wellenberge 13 der Girlande
miteinander verbinden, können als flexible Fäden, Bänder oder flächige Blatt- oder
Folienteile ausgebildet sein.
[0018] Bei der Ausführungsform einer wärmedämmenden Girlande gemäß Fig. 6 und 7 sind einzelne
Elemente veränderlicher Querdimension, beispielsweise flexible, zylindrische Gebilde
16 durch Verbindungsglieder 17 in Längsrichtung miteinander verbunden. Die Verbindungsglieder
können wiederum als flexible Fäden, Bänder oder flächige Folien- oder Blatt-Teile
ausgebildet sein. Vor dem Einziehen der Girlande in die Kammer 9 hat diese die schematisch
in Fig. 7 dargestellte Gestalt, d.h. die in Fig. 6 kreisförmig verformten Elemente
16 haben vor dem Einbringen in die Kammer 9 eine ovale Konfiguration, die sich nach
dem Einziehen in die in Fig. 6 dargestellte Kreisform verwandelt.
[0019] Die Fig. 8 und 9 zeigen eine Doppelgirlande, bei der sich zwei wellenförmige Girlandenabschnitte
gegenseitig durchdringen.
[0020] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 und 11 sind einzelne quer zur Längsrichtung
des Verbundprofils 1 und der Kammer 9 verlaufende, blattförmige Elemente 18 durch
flexible, zunächst schlaffe (Fig. 11) Verbindungsglieder 19 miteinander verbunden.
Die Elemente 18 können vor Einführung der Girlande in die Kammer 9 über deren Querschnittsfläche
vorstehen. Beim Einziehen der Girlande in die Kammer 9 (vgl. den Pfeil Z) verbiegen
sich die Ränder der Elemente 18 entsprechend und vermitteln ein dichtes Anliegen an
den betreffenden Innenseiten der Kammer 9. Die Elemente 18 können so ausgebildet sein,
daß sich alle ihre vier Begrenzungsränder in der in Fig. 10 dargestellten Weise beim
Anschmiegen an die benachbarten Kammerinnenwände entsprechend umlegen.
[0021] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 12 und 13 ist das eigentliche, wellenförmig ausgebildete
Girlandenelement 21 mit flexiblen Elementen, z.B. Fäden 22, 23, insbesondere durch
Verflechtung verbunden. Das Girlandenelement 21 und/oder die einen weiteren Girlandenbestandteil
bildenden Fäden 22, 23 bestehen aus einem durch Wärme, Strahlen oder chemisch expandierbaren
oder aufrichtbaren Material, z.B. Epoxid-, Phenol- oder Polyesterharz. Die Girlande
wird zunächst in der aus Fig. 13 ersichtlichen Art und Weise lose in die Kammer 9
eingebracht. Danach erfolgt die Expansion oder Aufrichtung, so daß schließlich der
in Fig. 12 dargestellte Zustand erreicht wird, in dem sich die Girlande an die Innenseiten
der Kammer 9 unter Ausbildung separater Kammerabschnitte anschmiegt.
[0022] Die Fig. 14 und 15 zeigen eine Girlande, die aus einem zwei Schichten umfassenden,
flexiblen Laminat besteht, wobei jede Schicht aus einem zick-zackförmig gefalteten
Girlandenabschnitt 24 bzw. 25 besteht, die durch einen flexiblen Mittelsteg 26 miteinander
verbunden sind. Die Fig. 13 zeigt die als Laminat ausgebildete Girlande gemäß Fig.
12 vor ihrer Einbringung in die Kammer 9 des Verbundprofils 1.
[0023] Es ist möglich, die Girlande auch als ein Laminat auszubilden, das aus mehr als drei
Schichten besteht, wobei die Schichtung auch nach zwei Dimensionen hin verlaufen kann.
[0024] Die Fig. 16 und 17 zeigen eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer wärmedämmenden
Girlande. Diese Girlande besteht entsprechend Fig. 17 vor ihrer Einbringung in die
Kammer 9 aus einem flexiblen unteren Band 27 und einem flexiblen oberen Band 28, die
durch Querstege 29 derart miteinander verbunden sind, daß Kammerabschnitte mit parallelogrammförmigem
Querschnitt entstehen. Die Breite der Querstege 29 entspricht dem Abstand zwischen
den Innenseiten der Kunststoffisolierstege 4, 5. In der aus Fig. 17 ersichtlichen
Gestalt kann die Girlande leicht in die Kammer 9 eingezogen werden. Wird auf die oberen
und unteren Bänder 27, 28 ein Zug in den dargestellten Pfeilrichtungen A bzw. B ausgeübt,
so richten sich die Querstege 29 innerhalb der Kammer 9 in der aus Fig. 16 ersichtlichen
Weise auf, so daß die Girlande sich nunmehr auch an die Innenseiten der Metallprofilteile
2, 3 anschmiegt und die Kammer 9 in einzelne, voneinander getrennte Kammerabschnitte
unterteilt ist.
[0025] Die Fig. 16 und 17 dienen gleichzeitig der Veranschaulichung einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, die sich im übrigen auch auf die zuvor beschriebenen Ausführungsformen
anwenden läßt. Wie in Fig. 17 durch die kleinen Kreise 31 angedeutet, ist das die
Girlande bildende Material mit einem aufblähbaren Kunststoff imprägniert oder beschichtet,
also mit einem Kunststoff, der in bekannter Weise ein Blähmittel, beispielsweise t-Buthylhydrazinchlorid
und Eisen-III-chlorid enthält. Hierfür geeignete Kunststoffe sind z.B. ungesättigtes
Polyesterharz, Phenol- oder Melaminharz, Polyurethan, Polypropylen oder Polyäthylen.
Nach dem Einbringen der Girlande in die Kammer 9 des Verbundprofils (Fig. 16) wird
das Blähmittel aktiviert, so daß der Kunststoff expandiert und die einzelnen Kammerabschnitte
der Girlande vollständig ausfüllt. Auf diese Weise ist auch eine Konvektionsströmung
in den einzelnen Kammerabschnitten verhindert. Gleichzeitig kann so die Girlande in
eine vollkommen starre Form übergeführt werden, die auch zu einer Verfestigung des
Verbundprofils beitragen kann. Es ist möglich, auf diese oder eine ähnliche Weise
die Girlande zu einem starren Gebilde auszuhärten und zu versteifen, das allein oder
in Verbindung mit den - gegebenenfalls entsprechend schwächer ausgebildeten - Kunststoffisolierstegen
4, 5 in der Lage ist, die statischen Anforderungen an das Verbundprofil (insbesondere
Schub- und Querzugsfestigkeit) zu erfüllen.
[0026] Die Fig. 18 zeigt im Gegensatz zu den Fig. 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14 und 16 keine Längsschnitt-,
sondern eine Querschnittsansicht des Verbundprofils 1, wobei eine spezielle Girlande
gemäß Fig. 16, 17 Anwendung findet, deren Kammerabschnitte vollständig mit aufgeschäumtem
Kunststoff gefüllt sind. Im Gegensatz zu der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
des Verbundprofils 1 sind bei der Ausführungsform gemäß Fig. 18 die beiden Profilteile
2, 3 nicht durch einzelne Kunststoffisolierstege 4, 5 miteinander verbunden. Vielmehr
sind in Fig. 18 diese Kunststoffisolierstege 4, 5 durch Querstege 32, 33, einstückig
miteinander verbunden, so daß insgesamt ein sogenannter "Hohlkammersteg" gebildet
ist. Im Falle der Fig. 18 ist die Kammer 9 ganz von diesem Hohlkammersteg umschlossen
und die kunststoffgefüllte Girlande wird in die Kammer im Inneren dieses Steges eingebracht.
[0027] Es ist selbstverständlich auch möglich, in den Hohlkammersteg gemäß Fig. 18 andere
Girlanden, wie sie zuvor beschrieben wurden, einzubringen.
[0028] Es ist auch möglich, durch Anwendung geeigneter, an sich bekannter Klebstoffe, beispielsweise
Kunststoffe, die Girlande nach ihrem Einzug in die Kammer 9 mit wenigstens einer Kammerinnenseite
fest zu verbinden.
[0029] Das die beschriebenen Ausführungsformen von flexiblen Girlanden 11 bildende Material
kann aus Kunststoff, Pappe, Papier oder einem anderen Faserstoff aus natürlichen und/-
oder synthetischen Fasern, oder aus einem textilen Gewebe oder Gewirk, oder aus Mischungen
hiervon bestehen, wobei insbesondere poröse Materialien Anwendung finden, wenn die
Girlande in der beschriebenen Weise mit klebefähigem oder expandierbarem Kunststoff
imprägniert werden soll.
[0030] In der Praxis kann ein Verbundprofil gemäß Fig. 1 mit einer wärmedämmenden Girlande
11 in seiner Kammer 9 vorteilhafterweise wie folgt hergestellt werden: Man verbindet
die (aufgerichtete) Girlande 11 - beispielsweise durch Verklebung - fest mit wenigstens
einem der Metallprofilteile 2, 3 oder der Kunststoffisolierstege 4, 5. Hierauf werden
die Kunststoffisolierstege 4, 5 in die Metallprofilteile 2, 3 eingesetzt. Schließlich
werden die schwalbenschwanzförmigen Enden der Kunststoffisolierstege 4, 5 in die Nuten
7 der Metallprofilteile 2, 3 eingewalzt.
[0031] Die Verbindung der Kunststoffisolierstege 4, 5 mit der Girlande 11 kann auch dadurch
erfolgen, daß man diese Stege 4, 5 an die Girlande 11 anspritzt. Falls eine Girlande
Anwendung findet, die ihrerseits durch Pultrusion oder Extrusion hergestellt werden
kann, ist eine solche Anspritzung besonders günstig, wobei die Anspritzung in Linie
oder in einem nachfolgenden Arbeitsgang erfolgen kann. Anstatt die Kunststoffisolierstege
an die Girlande anzuspritzen, können sie auch anextrudiert oder anpultrudiert werden.
[0032] Es ist schließlich auch möglich, statt nur einer einzigen Girlande 11 mehrere solcher
Girlanden gleichzeitig nebeneinander in die Kammer 9 des Kunststoffprofils 1 einzubringen.
[0033] Bei bestimmten Ausführungsformen der Erfindung, beispielsweise bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 16 und 17, ist es vorteilhaft, die Girlande einseitig in der Kammer, beispielsweise
an der Innenseite des Metallprofilteils 2 zu fixieren und dann durch Zug in Richtung
des Pfeiles B (Fig. 17) aufzurichten.
[0034] Das Aufstellen, Aufrichten oder Expandieren der vorgefertigten Girlande kann auch
durch Erwärmung des Verbundprofils und damit der Girlande erfolgen, wobei beim Aufstell-
oder Aufrichtvorgang der Girlande auch ein an sich bekannter "Memory-Effekt" des die
Girlande bildenden Werkstoffes ausgenutzt werden kann.
[0035] Die im Zusammenhang mit Fig. 12 und 13 beschriebene Aufweitung der Girlande kann
auch in der Weise erfolgen, daß man sie kurz vor oder während der Montage mit einem
Kunstharz tränkt, wobei nach erfolgter Expansion die Aushärtung auch ohne Wärmenachbehandlung,
z.B. mittels geeigneter Härtersysteme oder mittels Bestrahlen erfolgen kann. Auch
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 12 und 13 kann ein fester Verbund zwischen Girlande
11 und Verbundprofil 1 erreicht werden.
1. Verbundprofil aus zwei Metallprofilteilen und zwei diese Teile miteinander verbindenden
Kunststoffisolierstegen, die in Nuten der Metallprofilteile gehalten sind, wobei die
Innenseiten der Metallprofilteile und der Kunststoffisolierstege eine in Längsrichtung
des Verbundprofils durchgehend verlaufende Kammer von im wesentlichen rechteckigem
Querschnitt begrenzen, die mit wenigstens einer Girlande aus einem wärmedämmenden
Material gefüllt ist, wobei die Girlande die Kammer in einzelne Kammerabschnitte unterteilt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Girlande (11) in Profillängsrichtung durchgehend ausgebildet ist, die Kammer in
dieser Richtung in Kammerabschnitte unterteilt, an den Innenseiten der Metallprofilteile
(2, 3) anliegt und eine solche Breite aufweist, daß sie beiderseits an der Innenseite
der Isolierstege (4, 5) anliegt, und vor dem Einbringen in die Kammer (9) in Richtung
zwischen den Metallprofilteilen (2, 3) eine Ausdehnung hat, die größer als die zugehörige
Querschnittsabmessung der Kammer (9) ist, und daß sich diese Ausdehnung der Girlande
(11) beim Einbringen in die Kammer (9) durch Auseinanderziehen der Girlande an die
betreffende Querschnittsabmessung der Kammer anpaßt.
2. Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Girlande (11)
aus Kunststoff, Pappe, Papier oder einem anderen Faserstoff aus natürlichen und/oder
synthetischen Fasern, oder aus einem textilen Gewebe oder Gewirk, oder aus Mischungen
hiervon besteht.
3. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Girlande (11)
zick-zackförmig gefaltet ist.
4. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Girlande
(11) aus Elementen (16, 18) besteht, die in Längsrichtung miteinander verbunden sind.
5. Verbundprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (16, 18) der
Girlande (11) miteinander durch flexible Fäden, Bänder oder flächige Folien- oder
Blatt-Teile (17, 19) verbunden sind.
6. Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Girlande (11) aus einem
wenigstens zwei Schichten (24, 25) umfassenden, flexiblen Laminat besteht.
7. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Girlande
(11) mit wenigstens einer Kammerwand, also mit einer Innenseite eines Metallprofilteils
(2, 3) oder eines Kunststoffisolierstegs (4, 5) fest verbunden ist.
8. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Girlande
(11) mit einem Kunststoffmaterial imprägniert oder beschichtet ist, das die Girlande
fest mit den Wänden der Kammer (9) verbindet und sie zu einem starren Gebilde aushärtet,
das die Festigkeit des Verbundprofils (1) erhöht.
9. Verbundprofil aus zwei Metallprofilteilen und zwei diese Teile miteinander verbindenden
Kunststoffisolierstegen, die in Nuten der Metallprofilteile gehalten sind, wobei die
Innenseiten der Metallprofilteile und der Kunststoffisolierstege eine in Längsrichtung
des Verbundprofils durchgehend verlaufende Kammer von im wesentlichem rechteckigem
Querschnitt begrenzen, die mit wenigstens einer Girlande aus einem wärmedämmenden
Material gefüllt ist, wobei die Girlande die Kammer in einzelne Kammerabschnitte unterteilt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Girlande (11) in Profillängsrichtung durchgehend ausgebildet
ist, die Kammer in dieser Richtung in Kammerabschnitte unterteilt, an den Innenseiten
der Metallprofilteile (2, 3) anliegt und eine solche Breite aufweist, daß sie beiderseits
an der Innenseite der Isolierstege (4, 5) anliegt, und daß die Girlande (11) wenigstens
teilweise aus einem durch Wärme, Strahlen oder chemisch expandier- oder aufrichtbarem
Material besteht, das nach der Expansion oder Aufrichtung die Anschmiegung der Girlande
(11) an die Wände der Kammer (9) bewirkt.
10. Verfahren zum Herstellen eines Verbundprofils nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Girlande fest mit wenigstens einem der Metallprofilteile oder der Kunststoffisolierstege
verbunden wird, hierauf die Kunststoffisolierstege in die Metallprofilteile eingesetzt
und schließlich die Kunststoffisolierstege mit den Metallprofilteilen verwalzt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Girlande fest mit einem
der Metallprofilteile verbunden wird und daß die Kunststoffisolierstege an die Girlande
angespritzt werden.