(19)
(11) EP 0 556 609 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.08.1993  Patentblatt  1993/34

(21) Anmeldenummer: 93101245.4

(22) Anmeldetag:  28.01.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E01F 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR LI NL

(30) Priorität: 20.02.1992 DE 4205192

(71) Anmelder: EUKA BAUELEMENTE VERKAUFSGESELLSCHAFT mbH
D-56191 Weitersburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Kaul, Marianne
    W-5411 Weitersburg (DE)

(74) Vertreter: Oppermann, Frank 
Uerdinger Strasse 145
47799 Krefeld
47799 Krefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bahnsteig


    (57) Die Erfindung betrifft einen Bahnsteig (10) sowie ein Verfahren zu seiner Errichtung, wobei von Fundamenten (30) des Bahnsteigs (10) Sockel (36) aufragen. Der Bahnsteig hat mindestens zwei in Längsrichtung nebeneinander angeordnete Längsträger (42), die mittels der Sockel (36) abgestützt sind. Mittels Distanzelementen ist die Höhe der Längsträger (42) über den Fundamenten (30) einstellbar. Von den Längsträgern (42) wird mindestens eine Betonplatte (44) getragen, wobei erfindungsgemäß die Sockel (36) separate, auf die Fundamente (30) aufgesetzte, gegen seitliches Verschieben gegenüber dem Fundament (30) mittels Sicherungselementen (38) gesicherte Fertigteile sind, wobei die Längsträger (42) auf die Sockel (36) aufgelegt sind und abstehende Verankerungselemente (54) aufweisen und wobei die Betonplatte (44) aus Ortbeton besteht, der die Verankerungselemente (54) umschließt. Der erfindungsgemäße Bahnsteig (10) erleichtert spätere Umbauten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Bahnsteig, von dessen Fundamenten Sockel aufragen mit mindestens Zwei Längsträgern, mit Ausgleichsmitteln und mit mindestens einer von den Längsträgern getragenen Betonplatte.

    [0002] DE 38 26 096 A1 beschreibt einen Bausatz und ein Verfahren zur Herstellung eines Bahnsteigs. Der in Zulieferwerkstätten vorgefertigte Bausatz besteht im wesentlichen aus Betonsockeln, die in vordefinierten Abständen auf das Erdreich oder ein Fundament gesetzt werden, darauf zu befestigenden Längsträgern und die Längsträger quer überdeckenden, beidseitig überkragenden Betonplatten. Als Fundamente können unterhalb der Betonsockel können Bohrpfähle vorgesehen sein. Die Betonsockel sind an ihrem unteren Ende durch ein horizontal verlaufendes Joch verbunden, von dem sie nach oben aufragen. Die Längsträger, von denen mindestens zwei parallel zueinander angeordnet sind, liegen mit ihren Enden auf je einem Betonsockel auf. Die Größe der einzelnen auf den Längsträgern aufliegenden Betonplatten ist durch ihr Gewicht beschränkt. Die zwischen den einzelnen Betonplatten bestehenden Fugen haben Aussparungen, die durch eine Zementplombe verriegelt sind. Die Fugen sind außerdem mit elastischem Material vergossen, um eine ebene Lauffläche zu erhalten.

    [0003] Die vielen Fugen erfordern nicht nur bei der Errichtung des Bahnsteigs eine hohe Genauigkeit bei der Ausrichtung der Längsträger, um Stufen zwischen den Betonplatten zu verhindern, sie stellen darüberhinaus eine besonders witterungsanfällige Schwachstelle des Bahnsteigs dar. Salz und Feuchtigkeit können in die Fugen eindringen und von dort aus nicht nur die Betonplatte, sondern auch die darunterliegenden Längsträger und Pfosten zerstören. Darüberhinaus entsteht zwischen jeder Einheit aus verschiedenen Betonplatten und mindestens zwei Längsträgern an deren Stoßstelle zu der nächsten Einheit eine Schwachstelle, so daß eine Kraftübertragung über eine solche Einheit hinaus nicht erfolgt.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kostengünstigen, gegenüber Umwelteinflüssen widerstandsfähigen Bahnsteig und ein Verfahren zu seiner Errichtung zur Verfügung zu stellen, wobei der Bahnsteig vielseitig einsetzbar sein soll und spätere Umbauten erleichtern soll.

    [0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 9.

    [0006] Bei der Erfindung ist der Bahnsteig eine Kombination solcher Komponenten, die als Fertigbauteile an die Baustelle gebracht werden mit aus Ortbeton auf der Baustelle erstellten Komponenten. Durch die Verwendung separater Fertigteile als Sockel wird es ermöglicht, verschieden hohe Bahnsteige zu errichten und dabei stets die gleichen Fundamente und Längsträger zu verwenden. Die Verbindung der Längsträger mit der Betonplatte aus Ortbeton zu einem Tragwerk verringert den erforderlichen Materialeinsatz für die Längsträger, die aus Stahlbeton oder Stahlprofilen bestehen. Dabei wirkt die die Verankerungselemente umschließende Betonplatte als Flansch für die Längsträger und sie erlaubt auch eine Kraft- und Momentenübertragung über die Stoßstellen zweier hintereinander liegender Längsträger hinweg.

    [0007] In Kurvenbereichen bilden die Längsträger einen Polygonzug, wobei die Längsträger tangential zu einer Parallelen an den Gleiskörper verlaufen. Da die Betonplatte am Ort hergestellt wird, kann sie durchgehend ausgebildet sein. Durch die Fertigung der Betonplatte am Errichtungsort ist eine Anpassung der Betonplatte an den Kurvenbereich leichter möglich.

    [0008] Sollte es bei einem Wechsel der an dem Bahnsteig haltenden Fahrzeugtypen erforderlich sein, den Bahnsteig der Höhe nach anzupassen, so erlaubt die Verbindung von Betonplatte und Längsträgern zu einem Tragwerk, den ganzen Oberbau des Bahnsteigs mittels hydraulischer Pressen anzuheben und die als separate Fertigteile angeordneten Sockel durch Sockel einer anderen Höhe zu ersetzen. Dabei können der Oberbau und die Fundamente des Bahnsteigs weiter verwendet werden. Bei einem Umbau des Bahnsteigs werden so Kosten eingespart und die Umbauzeit verringert.

    [0009] Damit das Ausrichten der Pfosten erleichtert wird, können sich mehrere Pfosten auf einem gemeinsamen Fundament abstützen.

    [0010] Der erfindungsgemäße Bahnsteig verbindet die Vorteile einer Fertigbauweise mit den Vorteilen der Bauweise am Errichtungsort. Der Bahnsteig hat eine durchlaufende Betonplatte, die unempfindlich gegen Korrosion und Witterungseinflüsse ist, und er kann wegen der verwendeten Fertigbauteile in einer kurzen Zeit errichtet werden.

    [0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Längsträger in ihrem oberen Bereich auf der den jeweils anderen Längsträgern zugeordneten Seite Nuten auf, die zur Aufnahme von Verschalungsteilen für die Herstellung der Betonplatte aus Ortbeton dienen. In diese Nuten kann eine verlorene Schalung eingesetzt werden, so daß in dem Bereich zwischen den Längsträgern die Verschalung für die Betonplatte leicht und kostengünstig erstellt werden kann.

    [0012] Bei der Errichtung des Bahnsteigs nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden nach dem Setzen der Fundamente, die vorgefertigt oder am Ort gegossen sein können, die Sockel aufgesetzt, wobei für jeden der mindestens zwei nebeneinanderliegenden Längsträger mindestens zwei Sockel angeordnet werden. Nach dem Überprüfen der Höhe der Sockel und ggf. dem Ausgleich von Abweichungen mittels Distanzelementen werden die Längsträger aufgelegt. Anschließend wird die Schalung für die Betonplatte aufgebaut. Dazu wird auch die verlorene Schalung benutzt. Damit während der Betonierarbeiten der Bahnbetrieb nicht gestört wird, ist vorgesehen, beim Betonieren der in Richtung auf die Gleise überkragenden Bereiche der Betonplatte eine verfahrbare Schalung zu verwenden. Die verfahrbare Schalung ist auf eigenen Schienen geführt und erstreckt sich im wesentlichen nur unterhalb der Betonplatte, so daß der Bahnbetrieb nicht beeinträchtigt wird. Nachdem der Beton eine ausreichende Festigkeit erreicht hat, kann die verfahrbare Verschalung schnell abgesenkt, verfahren und an einem anderen Bereich der Betonplatte wieder angehoben werden.

    [0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung im Zusammenhang mit der Beschreibung.

    [0014] Es zeigen:
    Fig. 1
    eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bahnsteigs im Zusammenhang mit dem Gleiskörper in einem Schnitt,
    Fig. 2
    einen Schnitt durch den Bahnsteig gemäß der Linie II-II in Fig. 1,
    Fig. 3
    einen Sockel in perspektivischer Darstellung und
    Fig. 4
    eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bahnsteigs während des Baus.


    [0015] Der in einer ersten Ausführungsform in Fig. 1 im Schnitt gezeigte Bahnsteig 10 ist neben einem Gleiskörper 20 angeordnet. Der Bahnsteig 10 verläuft im wesentlichen parallel zu dem Gleiskörper 20 und weist mehrere Fundamente 30 auf, die sich jeweils in einer Vertikalebene senkrecht zu dem Gleiskörper 20 erstrecken und längs des Gleiskörpers 20 verteilt angeordnet sind. Jedes Fundament 30 steht auf einer Kiesschicht 32 oder auf einem auf andere Weise vorbereiteten Untergrund. Auf der Oberseite 34 der Fundamente 30 sind Sockel 36 angeordnet, die gegenüber den Fundamenten 30 gegen seitliches Verschieben mit Sicherungselementen 38 gesichert sind. Auf den Sockeln liegen zum Ausgleich von Höhenabweichungen Distanzelemente 40 auf. Oberhalb der Distanzelemente 40 und mit den Sockeln 36 verbunden sind Längsträger 42 angeordnet, die zusammen mit einer Betonplatte 44 ein Tragwerk 46 bilden. Auf der Oberseite 48 der Betonplatte 44 ist ein Belag 50 aufgebracht, der die Lauffläche des Bahnsteigs 10 bildet.

    [0016] Die den Belag 50 tragende Betonplatte 44 kragt auf der dem Gleiskörper 20 zugewandten Seite des dem Gleiskörper 20 zugewandten Längsträgers 42 frei über, so daß unterhalb der Betonplatte 44 ein Fluchttunnel 52 gebildet ist. Auch auf der dem Gleiskörper 20 abgewandten Seite des dem Gleiskörper 20 abgewandten Längsträgers 42 kragt die Betonplatte 44 über den Längsträger 42 hinaus. Die durch die Belastung des Bahnsteigs 10 auftretenden Kräfte werden in die Längsträger 42 eingeleitet. Die in Fig. 1 gezeigten aus Stahlbeton vorgefertigten Längsträger 42 weisen an ihrer Oberseite abstehende Verankerungselemente 54 auf, die als Muniereisen in die Längsträger 42 einbetoniert sind und beim Gießen der Betonplatte 44 von dem Ortbeton der Betonplatte 44 umschlossen werden. Dadurch erhält das Tragwerk 46 aus den vorgefertigten Längsträgern 42 und der am Ort gegossenen Betonplatte 44 eine zusammenhängende Struktur, so daß die Belastungen verteilt werden und die Längsträger 42 sowie die Betonplatte 44 schwächer dimensioniert werden können als die Einzelbauteile des bekannten Bausatzes.

    [0017] Zur Sicherung der Längsträger 42 und damit des Tragwerks 46 gegen Verschieben auf den Sockeln 36 weisen die Längsträger an ihren Stirnseiten 56 Aussparungen 58 auf, in die Dollen oder Splinte als Sicherungselemente 60 eingreifen. Zur Aufnahme der Sicherungselemente 60 weisen die quaderförmigen Sockel 36 einen zentral angeordneten Kanal 62 auf, der von der Oberseite 64 bis zur Unterseite 66 des Sockels 36 durchgeht.

    [0018] Zur Aufnahme der Sicherungselemente 38, die den Sockel 36 gegenüber dem Fundament sichern und die ebenfalls Dollen oder Splinte sein können, sind in dem Sockel 36 parallel verlaufende durchgehende Kanäle 68 angeordnet, die seitlich neben dem Längsträger 42 in den Sockelecken liegen und zu dem zentral angeordneten Kanal 62 den gleichen Abstand aufweisen. Das Fundament weist acht vertikale Schächte 70 auf, die entsprechend der Verteilung der durchgehenden Kanäle 68 in den Sockeln 36 in zwei Gruppen angeordnet sind und in die die Sicherungselemente 38 eingreifen. Die Schächte 70 gehen durch die gesamte Höhe des Fundaments 30 hindurch.

    [0019] Die Sicherungselemente stehen lose auf dem Untergrund des Fundaments auf und erstrecken sich bis nahe der Oberseite des Blockes. An ihren Enden sind sie nicht mit Verankerungselementen versehen.

    [0020] Im Gegensatz zu den Sockeln 36, die vorzugsweise aus Stahlbeton hergestellt werden, bestehen die Distanzelemente 40 aus Metall. Die Distanzelemente 40 weisen wie die Sockel 36 einen zentralen Kanal und durchgehende Kanäle auf, jedoch sind sie flach ausgebildet, damit sie zum Ausgleich von Höhendifferenzen verwendet werden können. Die Distanzelemente 40 sind Scheiben, die in der für den Höhenausgleich erforderlichen Anzahl aufeinandergelegt werden können.

    [0021] Die Sockel 36 und das Tragwerk 46 werden von Fundamenten 30 getragen, von denen eines in Fig. 1 in Seitenansicht gezeigt ist. Damit eine maschinelle Reinigung des Gleiskörpers 20 möglich ist, reicht das Fundament 30 nicht bis in den Bereich der dem Gleiskörper 20 zugewandten Längsseite 86 der Betonplatte 44, sondern es hält zu dem Gleiskörper einen Abstand ein. Das Fundament 30 ist ein aus Stahlbeton vorgefertigtes Fertigteil, das quaderförmig ausgebildet ist. Das Fundament 30 dient der Abstützung zweier in einer zu dem Gleiskörper 20 senkrechten Vertikalebene angeordneter Sockel 36.

    [0022] In Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform des Bahnsteigs 10 während des Baus gezeigt. Der Bahnsteig 10 weist separate Fundamente 30 für jeden Sockel 36 auf. Die Sockel 36 sind auf den Fundamenten 30 mit Sicherungselementen 38 wie in der ersten Ausführungsform gesichert. Auf der Oberseite 64 der Sockel 36 liegen Längsträger 42 auf, die mit einer Betonplatte 44 zu einem Tragwerk verbunden sind. Die Betonplatte 44 ist als Ortbetonplatte gegossen, wobei der zwischen den Längsträgern 42 des Bahnsteigs 10 liegende Bereich a beim Betonieren von einer verlorenen Schalung 72 abgestützt ist und die überkragenden Bereiche b und c jeweils mit einer verfahrbaren Schalung 74 abgestützt sind. Die verlorene Schalung 72 greift in Nuten 76 ein, die auf der dem Bereich a zugewandten Seite der Längsträger 42 in deren oberen Bereich gebildet sind. Die Abstützung der verlorenen Schalung 72 in den Nuten 76 erlaubt eine einfache, kostengünstige und schnelle Montage der für die Betonierung der Ortbetonplatte 44 erforderlichen Schalung. Die verfahrbare Schalung 74 besteht aus einem Gestell 78, das über Rollen 80 in eigenen Schienen 82 geführt ist. Eine der beiden Schienen 82 je verfahrbarer Schalung 74 ist auf den Fundamenten 30 abgestützt und die andere verläuft entlang dem Gleiskörper auf dem Boden aufliegend. Auf dem Gestell 78 liegt eine Schaltafel 84 auf, die auch die Längsseiten 86 der Betonplattte 44 umgreift. Die Schaltafel 84 kann abgesenkt und nach dem Verfahren in den Schienen 82 wieder angehoben werden.

    [0023] Die Betonplatte 44 des in Fig. 4 gezeigten Bahnsteigs 10 ist etwa in der Mitte leicht abgeknickt, so daß der Bahnsteig 10 etwa in seiner Mitte eine Senke bildet, um über einen Ablaufkanal eine Entwässerung des Bahnsteigs 10 zu bewirken. In üblicher Weise ist der Bahnsteig 10 auch mit Pfosten 88 zur Anbringung von Hinweistafeln oder ähnlichem und mit einem Kabelkanal 90 versehen.

    [0024] Zur Herstellung des Bahnsteigs 10 werden nach dem Setzen der Fundamente 30 die separaten Sockel 36 aufgesetzt und anschließend die Längsträger 42 auf die Sockel 36 aufgelegt. Das Bedecken der Längsträger 42 mit der Betonplatte 44 erfolgt durch Gießen der Betonplatte 44 aus Ortbeton, wobei die aufragenden Verankerungselemente 54 umschlossen werden. Beim Gießen der Ortbetonplatte 44 wird der Beton mittels einer Schalung abgestützt.

    [0025] Der zwischen den Längsträgern 42 liegende Bereich a der Betonplatte wird mittels der verlorenen Schalung 72 abgestützt, die in den Nuten 76 gehalten ist. Die überkragenden Bereiche der Betonplatte 44 sind dagegen mittels der verfahrbaren Schalung 74 unterstützt.

    [0026] Wenn durch die Einführung neuer Straßenbahnwagen die Anpassung des Bahnsteigs 10 der Höhe nach erforderlich wird, werden die lose eingesteckten Sicherungselemente 38 aus den Fundamenten 30 und den Sockeln 36 nach oben herausgezogen. Es werden hydraulische Pressen aufgestellt, mittels derer das Tragwerk 46 angehoben wird, bis die Sicherungselemente 60 die Sockel 36 freigeben. Die Sockel 36 werden durch Sockel 36 mit einer anderen Höhe ersetzt oder es werden Distanzelemente 40 aufgelegt oder entfernt. Anschließend wird das Tragwerk 46 abgesenkt, bis es wieder auf den Sockeln 36 aufliegt, und es werden die Sicherungselemente 38 in die Kanäle 68 und Schächte 70 gesteckt.


    Ansprüche

    1. Bahnsteig, von dessen Fundamenten (30) Sockel (36) aufragen mit mindestens zwei in Längsrichtung nebeneinander angeordneten Längsträgern (42), die mittels der Sockel (36) abgestützt sind und mit mindestens einer von den Längsträgern getragenen Betonplatte (44),
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Sockel (36) separate, auf die Fundamente (30) aufgesetzte, gegen seitliches Verschieben gegenüber den Fundamenten (30) mittels Sicherungselementen (38) gesicherte Fertigteile sind,
    daß die Längsträger (42) auf die Sockel (36) aufgelegt sind und abstehende Verankerungselemente (54) aufweisen, und
    daß die Betonplatte (44) aus Ortbeton besteht, der die Verankerungselemente (54) umschließt, wobei die Betonplatte (44) durchlaufend mehrere Längsträger (42) in Längsrichtung überdeckt und mit diesen zu einem Tragwerk (46) verbunden ist.
     
    2. Bahnsteig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Sockel (36), die in einer gemeinsamen Vertikalebene angeordnet sind, die sich senkrecht zu einem Gleiskörper (20) erstreckt, sich auf einem gemeinsamen Fundament (30) abstützen.
     
    3. Bahnsteig nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Kurvenbereichen die Längsträger (42) einen Polygonzug bilden, wobei die Betonplatte (44) durchgehend ausgebildet ist.
     
    4. Bahnsteig nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß vorgefertigte Längsträger (42) verwendet werden.
     
    5. Bahnsteig nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger (42) an ihren Stirnseiten (56) Aussparungen (58) aufweisen, und daß von den Sockeln (36) in die beiden Aussparungen (58) benachbarter Längsträger (42) eingreifende Sicherungselemente (60) aufragen.
     
    6. Bahnsteig nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger (42) in ihrem oberen Bereich auf der dem jeweils anderen Längsträger (42) zugeordneten Seite Nuten (76) zur Aufnahme von Verschalungsteilen für die Herstellung des Ortbetons der Betonplatte (44) aufweisen.
     
    7. Bahnsteig nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fundamente (30) Fertigbauteile aus Stahlbeton sind.
     
    8. Bahnsteig nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockel (36) parallel verlaufende, durchgehende Kanäle (68) aufweisen, deren Lage der von senkrechten Schächten (70) entspricht, die in den Fundamenten (30) gebildet sind, so daß die Sicherungselemente (38) sowohl in die Schächte (70) als auch in die Kanäle (68) hineinragen können.
     
    9. Verfahren zur Errichtung eines Bahnsteigs, bei dem Fundamente (30) gesetzt werden, auf die Sockel (36) aufgesetzt werden, und bei dem Längsträger (42) auf die Sockel (36) aufgelegt werden, die mit einer Betonplatte (44) bedeckt werden,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß vorgefertigte Sockel (36) aufgesetzt werden,
    daß vorgefertigte Längsträger (42) verwendet werden, die abstehende Verankerungselemente (54) aufweisen, und
    daß die Betonplatte (44) mittels einer Schalung als Ortbetonplatte gegossen wird, wobei der Ortbeton die Verankerungselemente (54) umschließt.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Längsträgern (42) liegende Bereiche (a) der Betonplatte (44) beim Betonieren durch eine verlorene Schalung (72) abgestützt werden.
     
    11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß überkragende Bereiche (b,c) der Betonplatte (44) beim Betonieren von einer verfahrbaren Schalung (74) unterstützt werden.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht