(19)
(11) EP 0 556 857 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.08.1993  Patentblatt  1993/34

(21) Anmeldenummer: 93102685.0

(22) Anmeldetag:  19.02.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D03D 27/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 20.02.1992 BE 9200179

(71) Anmelder: N.V. Michel Van de Wiele
B-8510 Kortrijk (Marke) (BE)

(72) Erfinder:
  • Gheysen, Nico
    B-8768 Sint-Eloois-Winkel (BE)

(74) Vertreter: Prechtel, Jörg, Dipl.-Phys. Dr. et al
Patentanwälte H. Weickmann, Dr. K. Fincke F.A. Weickmann, B. Huber Dr. H. Liska, Dr. J. Prechtel, Dr. B. Böhm Postfach 86 08 20
81635 München
81635 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einspulige Bindung ohne Farbgemenge


    (57) Die Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren zum einspuligen Weben eines Doppelstückgewebes mit eingebundenem, totem Pol. Das demgemäß hergestellte Gewebe zeichnet sich durch einen mischkonturenfreien Farbübergang aus. Nach dem Übergang eines vorher in dem Untergewebe eingebundenen und nachher aktiven Polfadens 20 läßt man diesen Polfaden 20 hinsichtlich der folgenden vier Schüsse 5,6,7,8 die folgenden Stellungen einnehmen: unten, unten, oben, unten. Einen vor dem Übergang wirksamen und nach dem Übergang von Schußfäden 5,6,7,8 in dem Obergewebe eingebundenen Polfaden 19 läßt man hinsichtlich der vier vorherigen Schüsse 1,2,3,4 die folgenden Stellungen einnehmen: oben, unten, oben, oben. Schließlich betrifft die Erfindung Doppelstückgewebe, die nach mindestens einem von diesen Arbeitsverfahren angefertigt sind, wodurch Farbgemenge vermieden werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine neue, einspulige Bindung für Doppelstückgewebe, bei der Farbmengungen vermieden werden.

    [0002] Insbesondere bei einspuligen Bindungen mit einem eingebundenen, toten Pol, bei denen eine Bindkette von 2/2 und eine Spannkette von 1/1 benutzt wird, entsteht immer eine gewissen Farbmengung. Diese Vermengung wird infolge der Tatsache hervorgerufen, daß sich zwischen zwei inneren Schüssen Polfäden mit unterschiedlicher Farbe befinden. Dieses Problem, das der Erfindung zugrunde liegt, wird in Verbindung mit den anliegenden Figuren 1,2,3A und 3B anschaulich gemacht.

    [0003] In Fig. 1 wird schematisch ein einspulig gewebtes (insbesondere einschützig gewebt oder doppelschützig mit abwechselnder Schußausschaltung) Doppelstückgewebe dargestellt, bei dem die Bindung der wirksamen Polfäden eine 1/1-Bindung ist, wobei ein während der ersten vier Schüsse 1,2,3,4 aktiver (florbildender) Polfaden 9 nach dem vierten Schuß 4 in dem Untergewebe eingebunden wird und ein anderer Polfaden 10, der zuvor in dem Untergewebe eingebunden war, nach dem vierten Schuß 4 zu einem aktiven Polfaden wird. In dem Obergewebe befinden sich zwischen dem Schuß 3 und dem Schuß 5 sowohl der Polfaden 9 als auch der Polfaden 10, die nach dem Auseinanderschneiden der beiden Gewebestücke die Tendenz haben, sich gegenseitig zu überkreuzen. Wegen ihrer unterschiedlichen Farbe erhält daher jene Stelle in dem Obergewebe ein Farbgemenge (Mischkontur).

    [0004] In Fig. 2 wird wieder ein einspulig gewebtes Doppelstückgewebe geseigt, bei dem die Bindung der wirksamen (aktiven) Polfäden eine 1/1-V-Bindung ist, wobei ein während der ersten vier Schüsse 1,2,3,4 wirkender Polfaden 11 nach dem vierten Schuß 4 in dem Obergewebe eingebunden wird und ein anderer Polfaden 12, der zuvor in dem Obergewebe eingebunden war, nach dem vierten Schuß zu einem aktiven Polfaden wird. In dem Untergewebe befinden sich zwischen dem Schuß 4 und dem Schuß 6 wieder sowohl der Polfaden 11 als auch der Polfaden 12 mit Überkreuzungstendenz. Wegen ihrer unterschiedlichen Farbe erhält jene Stelle in dem Untergewebe ein Farbgemenge.

    [0005] In Fig. 3A wird ein einspulig gewebtes Doppelstückgewebe wiedergegeben bei dem die Bindung der wirksamen Polfäden eine 1/1-V-Bindung (Einschuß-Polbindung) ist, wobei ein während der ersten vier Schüsse 1,2,3,4 wirkender Polfaden 13 nach dem vierten Schuß 4 in dem Obergewebe eingebunden wird und ein anderer Polfaden 14, der zuvor in dem Untergewebe eingebunden war, nach dem vierten Schuß 4 zu einem aktiven Polfaden wird. In dem Untergewebe befinden sich wieder zwischen dem Schuß 4 und dem Schuß 5 sowohl der Polfaden 13 als auch der Polfaden 14. Diese beiden Polfäden 13 und 14 laufen unter dem Schuß 4 in dem Untergewebe und über dem Schuß 5 in dem Obergewebe. Man spricht in diesem Fall von einer Doppelarbeit. Selbst wenn man gemäß einem bekannten Verfahren siehe Fig. 3B die Doppelarbeit in Fig. 3A ausschaltet, wird noch immer in der Höhe des Schusses 4 ein Farbgemenge erhalten.

    [0006] Eine bekannte Lösung des Problems der Farbgemenge besteht darin, daß für die Grundbindung allein eine 1/1-Bindung benutzt wird. Hierdurch werden die Schüsse in eine geringere Übereinanderlage gebracht, und es wird eine bessere Linienabgrenzung zwischen den verschiedenen Farbfeldern erhalten. Ein Nachteil ist aber hierbei, daß die Rückseite der Gewebe minder schön ausfällt, weil die Schüsse nicht so dicht beieinander liegen können.

    [0007] Das Ziel der Erfindung ist es, eine neue Bindung vorzusehen, bei der an Farbübergängen die obengenannten Farbgemenge vermieden werden, damit eine 1/1-Bindung nicht mehr als Grundbindung - mit dem oben erwähnten Nachteil - benötigt wird, um die Linienabgrenzung zwischen den unterschiedlichen Farbfeldern zu verbessern.

    [0008] Der Gegenstand der Erfindung besteht aus Bindungen, die für eine Anzahl Zustände der Polfäden angepaßt sind. Wenn in jedem dieser Zustände die vorgeschriebene, angepaßte Bindung für einen Farbübergang benutzt wird, werden die störenden Farbgemenge vermieden.

    [0009] Die Bindungen werden in der Weise angegeben, daß die Stellung eines Polfadens hinsichtlich vier aufeinanderfolgender Schußfäden bezeichnet wird. Diese Stellung wird für vier aufeinanderfolgende Schüsse entweder unter oder über einem Schußfaden mit dem Buchstaben O bzw. B benannt.

    [0010] Die normal für die Polfäden (siehe Fig. 1,2,3A) angewendeten Bindungen können wie folgt bezeichnet werden:
    • für die wirksamen Polfäden 11,12,13, die in dem Obergewebe eingebunden werden: BOBO
    • für die wirksamen Polfäden 9,10,14, die in dem Untergewebe eingebunden werden: BOBO
    • für die in dem Obergewebe eingebundenen Polfäden 11,12,13: BBOB
    • für die in dem Untergewebe eingebundenen Polfäden 9,10,14: OBOO.


    [0011] Die gemäß der Erfindung angepaßten Bindungen sind für die angegebenen Zustände der Polfäden die folgenden:
    • für die wirksamen Polfäden 17,19, die in dem Obergewebe eingebunden werden und nach den vier Schüssen, die hier angegeben werden, nicht wirksam sind: BOBB
    • für die wirksamen Polfäden 16,20, die in dem Untergewebe eingebunden werden und vor den vier Schüssen, die hier angegeben werden, nicht wirksam waren: OOBO.


    [0012] Die Merkmale und Vorteile der neuen Bindungen gemäß der Erfindung werden in Verbindung mit der nachfolgenden Beschreibung einzelner Beispiele verdeutlicht, die mit Hilfe der hier beiliegenden Figuren veranschaulicht

    werden: Figur 4 stellt einen schematischen Querschnitt durch das Gewebe mit der neuen Bindung gemäß der Erfindung für einen wirksamen Polfaden dar, der vor dem Farbübergang in dem Untergewebe eingebunden war.

    Figur 5 stellt einen schematischen Querschnitt durch das Gewebe mit der neuen Bindung gemäß der Erfindung für einen wirksamen Polfaden dar, der nach dem Farbübergang in dem Obergewebe eingebunden wird.

    Figur 6 stellt einen schematischen Querschnitt durch das Gewebe mit den neuen Bindungen gemäß der Erfindung für einen Farbübergang infolge des Überganges von einem wirksamen Polfaden, der hiernach in dem Obergewebe eingebunden wird, zu einem wirksamen Polfaden dar, der zuvor in dem Untergewebe eingebunden war.

    Figur 7 stellt einen schematischen Querschnitt durch das Gewebe mit einem Farbübergang infolge des Überganges von einem wirksamen Polfaden, der hiernach in dem Untergewebe eingebunden wird, zu einem wirksamen Polfaden dar, der zuvor in dem Obergewebe eingebunden war.



    [0013] Bei einem Farbübergang gibt es vier Möglichkeiten für einen Polfaden:

    Zustand 1: Ein vor dem Übergang in dem Obergewebe eingebundener Polfaden 18, 22 wird nach dem Übergang zu einem aktiven Pol.

    Zustand 2: Ein vor dem Übergang in dem Untergewebe eingebundener Polfaden 16, 20 wird nach dem Übergang zu einem aktiven Pol.

    Zustand 3: Ein vor dem Übergang wirksamer Polfaden 15, 21 wird nach dem Übergang in dem Untergewebe eingebunden.

    Zustand 4: Ein vor dem Übergang wirksamer Polfaden 17, 19 wird nach dem Übergang in dem Obergewebe eingebunden.



    [0014] Bei einem Farbübergang können folglich vier unterschiedliche Übergänge in Erscheinung treten:

    1°) Zustand 1 wird zu einem Zustand 3 (s. Fig. 7)

    2°) Zustand 1 wird zu einem Zustand 4 (s. Fig. 2 und 5)

    3°) Zustand 2 wird zu einem Zustand 3 (s. Fig. 1 und 4)

    4°) Zustand 2 wird zu einem Zustand 4 (s. Fig. 3A,3B und 6).



    [0015] Bei den gewöhnlichen Bindungen (s. die Fig. 1, 2 und 3A) nehmen die Polfäden hinsichtlich der Schußfäden die folgenden Stellungen ein:
    • die wirksamen Polfäden, die in dem Obergewebe und in dem Untergewebe eingebunden werden: BOBO
    • die eingebundenen Polfäden des Obergewebes: BBOB
    • die eingebundenen Polfäden des Untergewebes: OBOO.


    [0016] Diese gewöhnlichen Bindungen sind für die jeweiligen Übergänge von dem Zustand 1 zu dem Zustand 3, von dem Zustand 1 zu dem Zustand 4, von dem Zustand 2 zu dem Zustand 3 und von dem Zustand 2 zu dem Zustand 4 in den Figuren 7,1,2 und 3A veranschaulicht.

    [0017] Allein bei dem zuerst genannten Übergang - von dem Zustand 1 zu dem Zustand 3 - (Fig. 7) tritt kein Farbgemenge in Erscheinung. Bei den drei anderen Übergängen (Fig. 1,2 und 3A) erhält man jedesmal Farbgemenge. Diese Farbgemenge werden dadurch vermieden, daß an der Stelle der oben angegebenen gewöhnlichen Bindungen in der Höhe des Übergangs eine andere Bindung der Polfäden vorgesehen wird.

    [0018] Diese neuen Bindungen sind für die jeweiligen Übergänge von dem Zustand 2 zu dem Zustand 3, von dem Zustand 1 zu dem Zustand 4 und von dem Zustand 2 zu dem Zustand 4 in den Figuren 4,5 und 6 veranschaulicht. Sie sind dadurch gekennzeichent, daß hinsichtlich der Schußfäden die hintereinanderfolgenden Stellungen eines wirksamen Polfadens - in den angegebenen Zuständen - folgendermaßen sind:
    • für einen wirksamen Polfaden, der nach den vier angegebenen Schüssen in dem Obergewebe eingebunden wird (= Zustand 4): BOBB
    • für einen wirksamen Polfaden der vor den vier angegebenen Schüssen in dem Untergewebe eingebunden wird (= Zustand 2): OOBO.


    [0019] In Fig. 4 (Verbesserung gegenüber der Fig. 1) wird der Polfaden 16 für den Farbübergang in dem Untergewebe (Zustand 2) eingebunden. In der neuen Bindung gemäß der Erfindung läuft dieser Polfaden 16 unter dem Schuß 5, unter dem Schuß 6, über dem Schuß 7 und unter dem Schuß 8 - (OOBO) - her.

    [0020] In Fig. 5 (Verbesserung gegenüber der Fig. 2) wird der wirksame Polfaden 17 nach dem Farbübergang in dem Obergewebe eingebunden (Zustand 4). Dieser Polfaden 17 läuft in der neuen Bindung gemäß der Erfindung über dem Schuß 1, unter dem Schuß 2, über dem Schuß 3 und über dem Schuß 4 - (BOBB) - her.

    [0021] In Fig. 6 (Verbesserung gegenüber der Fig. 3A) ist der nach dem Übergang wirksame Polfaden 20 für den Farbübergang in dem Untergewebe eingebunden (Zustand 2), und es wird nach dem Farbübergang in dem Obergewebe ein wirksamer Polfaden 19 eingebunden (Zustand 4). Der Polfaden 19 läuft in der neuen Bindung gemäß der Erfindung über dem Schuß 1, unter dem Schuß 2, über dem Schuß 3 und über dem Schuß 4 - (BOBB) - her.

    [0022] Bei einem Vergleich der jeweiligen angepaßten Bindungen mit den ursprünglichen Bindungen (vgl. Fig. 2 und 5, Fig. 1 und 4 bzw. Fig. 3A und 6) erkennt man, daß bei den Bindungen gemäß der Erfindung Farbgemenge nicht mehr in Erscheinung treten.

    [0023] Die veranschaulichten Bindungen gemäß der Erfindung tragen somit dazu bei, daß zwischen zwei Innenschüssen niemals zwei verschiedene Farben auftreten. Tatsachlich wird nur bei den äußeren Schüssen ein Pol gebildet.

    [0024] Um diese angepaßten Bindungen zu verwirklichen, greift man in den Manchons an jenen Stellen ein, an denen ein Farbübergang in Erscheinung tritt. Für die glatten Farbflächen selbst werden die gewöhnlichen Basismanchos (mit den gewöhnlichen Bindungen) benutzt.

    [0025] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß in der Höhe der Farbübergänge die Farbgemenge ausgeschaltet werden, wodurch die Linienabgrenzung zwischen den unterschiedlichen Farbfeldern verbessert wird, während das angewendete Arbeitsverfahren für das Gewebe keinen einzigen Nachteil mit sich bringt.

    [0026] Wenn man die Bindungen gemäß der Erfindung auf das Weben von Mischeffekten (Mischung zweier Farben in Leinwand) anzuwenden wünscht, ergeben diese jedoch dadurch eine niedrige Polbesetzung, daß nur alle zwei Schuß ein Pol gebildet wird. Dieses Problem kann in der Weise gelöst werden, daß dieses Gemenge als besondere Farbe betrachtet wird, wofür die nicht angepaßten Bindungen gebraucht und somit die nicht angepaßten Basismanchons vorgesehen werden.

    [0027] Im folgenden werden einige Gesichtspunkte der Erfindung angegeben:
    Die Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren zum einspuligen Weben eines Doppelstückgewebes mit eingebundenem, totem Pol. Das demgemäß hergestellte Gewebe zeichnet sich durch einen mischkonturenfreien Farbübergang aus. Nach dem Übergang eines vorher in dem Untergewebe eingebundenen und nachher aktiven Polfadens 20 läßt man diesen Polfaden 20 hinsichtlich der folgenden vier Schüsse 5,6,7,8 die folgenden Stellungen einnehmen: unten, unten, oben, unten. Einen vor dem Übergang wirksamen und nach dem Übergang von Schußfäden 5,6,7,8 in dem Obergewebe eingebundenen Polfaden 19 läßt man hinsichtlich der vier vorherigen Schüsse 1,2,3,4 die folgenden Stellungen einnehmen: oben, unten, oben, oben. Schließlich betrifft die Erfindung Doppelstückgewebe, die nach mindestens einem von diesen Arbeitsverfahren angefertigt sind, wodurch Farbgemenge vermieden werden.


    Ansprüche

    1. Arbeitsverfahren zum einspuligen Anfertigen eines Doppelstückgewebes mit eingebundenem totem Pol,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß man bei einem Farbübergang in dem Gewebe in der Weise, daß ein für den Übergang in dem Untergewebe eingebundener Polfaden (16) nach dem Übergang zu einem wirksamen Polfaden wird, diesen wirksamen Polfaden (16) allein einen Pol bilden läßt, nachdem er unter einen Außenschuß (6) des Untergewebes geführt wurde.
     
    2. Arbeitsverfahren zum einspuligen Anfertigen eines Doppelstückgewebes mit eingebundenem totem Pol gemäß Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß man bei einem Farbübergang in der Weise, daß ein für den Übergang von den schußfäden (1,2,3,4) in dem Untergewebe eingebundener Polfaden (16) nach dem Übergang zu einem wirksamen Polfaden wird, diesen Polfaden (16) hinsichtlich der vier folgenden Schüsse (5,6,7,8) nacheinander die folgenden Stellungen einnehmen läßt: unter dem Schuß (5), unter dem Schuß (6), über dem Schuß (7), unter dem Schuß (8).
     
    3. Arbeitsverfahren zum einspuligen Anfertigen eines Doppelstückgewebes mit eingebundenem totem Pol,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß man bei einem Farbübergang in dem Gewebe in der Weise, daß ein vor dem Übergang wirksamer Polfaden (17) nach dem Übergang in dem Obergewebe eingebunden wird, diesen Polfaden (17) allein einbindet, nachdem er über einen Außenschuß (3) des Obergewebes geführt wurde.
     
    4. Arbeitsverfahren zum einspuligen Anfertigen eines Doppelstückgewebes mit eingebundenem totem Pol gemäß Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß man bei einem Farbübergang in der Weise, daß ein vor dem Übergang wirksamer Polfaden (17) nach dem Übergang von den Schußfäden (5,6,7,8) eingebunden wird, diesen Polfaden (17) hinsichtlich der vier vorherigen Schüsse (1,2,3,4) nacheinander die folgenden Stellungen einnehmen läßt: über dem Schuß (1), unter dem Schuß (2), über dem Schuß (3), über dem Schuß (4).
     
    5. Datenträger und/oder programmierbare Hilfsmittel, die mit Programmen und/oder Daten zum Verwirklichen der Arbeitsverfahren gemäß einem oder mehreren vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 4 versehen sind.
     
    6. Manchons zum Verwirklichen eines oder mehrerer Arbeisverfahren gemäß den vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 4.
     
    7. Doppelstückgewebe mit eingebundenem totem Pol, angefertigt in mindestens einem Arbeitsverfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4.
     
    8. Arbeitsverfahren zum einschützigen Weben oder doppelschützigen Weben mit abwechselnder Schußausschaltung eines Doppelstückgewebes mit Einschuß-Polbindung und eingebundenen toten Polfäden,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß man bei einem Übergang eines vorher in dem Untergewebe eingebundenen, zwischen den Ober- und Unterschüssen (2,4) des Untergewebes verlaufenden und nachher polbildenden Polfadens (16,20) und mit Innenschuß (4) im Untergewebe unmittelbar vor dem Übergang und Innenschuß (5) im Obergewebe unmittelbar nach dem Übergang den Polfaden (16,20) erst dann Pole bilden läßt, nachdem er unter dem nächsten Außenschuß (6) des Untergewebes geführt worden ist.
     
    9. Arbeitsverfahren zum einschützigen Wegen oder doppelschützigen Weben mit abwechselnder Schußausschaltung eines Doppelstückgewebes mit Einschuß-Polbindung und eingebundenen toten Polfäden,
    dadurch gekennzeichnet,
    man bei einem Übergang eines vorher polbildenden und nachher in dem Obergewebe eingebundenen Polfadens (17,19) und mit Innenschuß (4) im Untergewebe unmittelbar vor dem Übergang mit Innenschuß (5) im Obergewebe unmittelbar nach dem Übergang den Polfaden (17,19) bereits nach demjenigen Außenschuß (3) des Obergewebes einbindet, der dem Innenschuß (4) des Untergewebes unmittelbar vorausgeht.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht