[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Strahlheizkörper für ein Kochgerät mit einer
insbesondere als Glaskeramikplatte ausgebildeten Kochplatte, mit mindestens einem
einen Strahler aufweisenden muldenförmigen Reflektor, der durch eine unterhalb des
Strahlers verlaufende, hochgezogene Knickkante in zwei Reflektor-Abschnitte geteilt
ist.
[0002] Durch die DE-OS 38 42 033 ist ein Strahlheizkörper bekannt geworden, bei dem zwei
ineinander übergehende muldenförmige Reflektoren als eine kreisförmige, ringsum geschlossene
Kochmulde ausgebildet sind. Dabei werden in jedem Reflektor durch die Knickkante zwei
aneinander stoßende Teilparabolflächen bzw. Reflektor-Abschnitte mit hochgezogenen
Außenkanten gebildet. Die in einer zur Herdplatte parallelen Ebene liegenden Knickkanten
sind derart nach außen hin gekrümmt, daß die Projektion einer Knickkante und des dazu
gehörigen Strahlers auf die Herdplatte zwei Schnittstellen im Bereich des Strahlers
ergibt. Eine solche Bauweise ermöglicht eine gute Verteilung der Leistungsdichte in
der Ebene der Herdplatte. Durch die gekrümmte Ausführung der Knickkanten werden gegenüber
einer geraden Ausführung Stellen mit einer unerwünschten hohen bzw. niedrigen Leistungsdichte
vermieden. Bei dieser bekannten Bauart werden durch Einfachreflexion links und rechts
einer Knickkante die Strahlen so aufgeteilt, daß die abnehmende Intensität der Direktstrahlung
zum Rand und zur Mitte hin zunehmend durch die einfach reflektierten Anteile ergänzt
wird. Dabei hat sich jedoch als Nachteil herausgestellt, daß die Seitenwandbelastung
von Bauteilen, die an die Herdplatte angrenzen, zu hoch werden kann, so daß die zulässigen
Grenzwerte überschritten werden. Dies bedeutet, daß derzeit bei der Verwendung der
bekannten Bauart bindende Einbauvorschriften für einen vergrößerten Seitenwandabstand
beachtet werden müssen oder dieses Problem anderweitig, z. B. durch Topferkennungssensoren,
gelöst werden muß. Ferner hat sich herausgestellt, daß eine solche Anordnung mit einem
bekannten parabelähnlichen Reflektorprofil wenig fehlertolerant gegenüber Dejustierungen
der Strahler aus einer Sollage ist. Es entstehen leicht Inhomogenitäten und Brennlinien
mit zu hoher Bestrahlungsstärke in der Ebene des Topfbodens oder auf der Seitenwand.
Eine Ursache für eine zu hohe Seitenwandbelastung besteht darin, daß ein wesentlicher
Teil der reflektierten Strahlen gegenüber der Ebene der Kochplatte relativ flach verläuft
(ca. 40°), so daß die Strahlen in kurzer Entfernung und mit hoher Bestrahlungsstärke
auf die Seitenwand treffen. Eine andere Ursache liegt darin, daß ein großer Teil des
Reflektorprofils die Strahlen gebündelt in einer Richtung austreten läßt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Strahlheizkörper der eingangs genannten
Art derart zu verbessern, daß unter Erhaltung einer gleichmäßigen Strahlungsverteilung
in der Ebene der Kochplatte die Belastung im Bereich der Seitenwände des Strahlheizkörpers
vermindert wird.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Strahlheizkörper der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die von der Knickkante nach außen verlaufenden Reflektor-Abschnitte
jeweils in einen der Knickkante benachbarten inneren Teilbereich, in einen anschließenden
mittleren Teilbereich und in einen daran anschließenden äußeren Teilbereich unterteilt
und so geformt ist,
a) daß die im inneren Teilbereich auftreffende Direktstrahlung nach Doppelreflexion
im inneren und äußeren Teilbereich im wesentlichen in den Außenbereich der Kochplatte
gelenkt wird,
b) daß die im mittleren Teilbereich auftreffende Direktstrahlung nach Einfachreflexion
im wesentlichen in den oberhalb dieses Teilbereiches liegenden Plattenbereich gelenkt
wird und
c) daß die im äußeren Teilbereich auftreffende Direktstrahlung im wesentlichen in
den äußeren Bereich der Kochplatte gelenkt wird.
[0005] Bei einer Bauart mit nur einem eine Kochmulde bildenden Reflektor und einem stabförmigen
Strahler oberhalb einer aus der Mitte des Reflektors hochgezogenen geraden Knickkante
sind die beiderseits der Knickkante liegenden, gleichartig ausgebildeten Reflektor-Abschnitte
jeweils in die genannten Teilbereiche unterteilt.
[0006] Eine andere vorteilhafte Bauart der Erfindung ist gekennzeichnet durch zwei eine
Kochmulde bildende, über eine gerade, hochgezogene Mittelkante ineinander übergehende
muldenförmige Reflektoren mit zwei stabförmigen, zueinander parallelen Strahlern und
mit zwei unterhalb der Strahler aus den Reflektoren hochgezogenen, nach außen gekrümmten
Knickkanten. Dabei sind jeweils die außerhalb der Knickkanten gelegenen Reflektor-Abschnitte
in die genannten Teilbereiche unterteilt.
[0007] Als Strahler werden erfindungsgemäß vorzugsweise Halogenlampen vorgesehen.
[0008] Die genannten drei Bereiche haben von ihrer Funktion her unterschiedliche Bedeutung.
Im Vergleich zu der bekannten Bauart erfolgt durch die erfindungsgemäße Gestaltung
der Reflektoren eine erhebliche Reduzierung der Seitenwandbelastung. Dies beruht darauf,
daß die entsprechenden reflektierten Strahlen nunmehr im mittleren Teilbereich steiler
aus den Reflektormulden austreten und damit die Seitenwände in einer größeren Entfernung
von der Kochplatte und außerdem unter einem flacheren Bestrahlungswinkel treffen.
Diese Maßnahme allein ergäbe im Bereich der Strahler eine zu hohe und außen eine zu
geringe Bestrahlungsstärke. Dadurch, daß darüber hinaus im äußeren Teilbereich sowohl
eine Einfach- als auch eine Doppelreflexion stattfindet, ergibt sich eine gute homogene
Strahlungsverteilung auf der gesamten Kochplatte. Die Erfindung ermöglicht somit sowohl
eine homogene Strahlungsverteilung am Topfboden als auch eine Verringerung der Seitenwandbelastung.
[0009] Ein weiterer Vorteil gemäß der Erfindung besteht darin, daß nahezu alle reflektierten
Strahlen an den Strahlern selbst vorbei gehen. Dies wirkt sich in der Praxis dahingehend
aus, daß bei Verwendung einer Lampe, z. B. einer Halogenlampe, als Strahler der Lampenkolben
wegen verringerter Reabsorption weniger stark erhitzt wird. Die erfindungsgemäße Gestaltung
der Reflektoren bedeutet weiter eine Verbesserung dahingehend, daß nunmehr die reflektierten
Strahlen im Schnitt unter einem steileren Winkel als bisher auf die Kochplatte bzw.
den Topfboden auftreffen. Dadurch wird der Wirkungsgrad der Anordnung erhöht.
[0010] Eine weitere Verminderung der Seitenwandbelastung kann dadurch erreicht werden, daß
in Ausgestaltung der Erfindung zumindest ein Teil der Fläche der Reflektoren facettenförmig
mit ebenen Elementen ausgebildet ist. Diese Facettierung ermöglicht eine gezielte
Ausrichtung der der Größe der Facetten entsprechenden Strahlenbündel auf die Kochplatte
einerseits und die Seitenwand andererseits. Eine brennglasartige Bündelung ist bei
einer facettenartigen Ausbildung der Reflektoren nicht möglich. Gleichzeitig kann
damit eine ausreichend gleichmäßige Verteilung der Strahlung auf die Kochplatte erzielt
werden. Je weniger Facettenelemente für den gesamten Reflektorbereich verwendet werden
(immer im Einklang mit noch ausreichender Homogenität am Topfboden), desto fließender
ist die Verteilung außerhalb der Kochplatte. Die Facettierung bewirkt eine breitere
und damit auch niedrigere Seitenwandbelastung.
[0011] Eine vorteilhafte Gestaltung eines facettenartigen Reflektors ergibt sich dadurch,
daß die Facettenelemente, der muldenförmigen Krummung folgend, sich etwa in Richtung
der Knickkante erstrecken und miteinander einen stumpfen Winkel bilden und daß der
Krümmungsradius der einzelnen, auf die Kochplatte projizierten Facettenelemente von
der Knickkante ausgehend nach außen hin zunimmt. Diese der Form einer Banane ähnelnde
Gestaltung der einzelnen Facettenelemente gewährleistet eine große Homogenität der
Strahlen in der Kochplatte.
[0012] Ein weiterer besonderer Vorteil der Facettierung besteht darin, daß eine größere
Fehlertoleranz gegenüber einer Dejustierung des Strahlers erreicht werden kann. Auch
gegenüber einem unvermeidlichen Wendeldurchhang wird das mit Facetten aufgebaute System
fehlertoleranter.
[0013] In Ausgestaltung der Erfindung wird die Verteilung der Direktstrahlung innerhalb
der Teilbereiche dadurch erreicht, daß die Breite und Neigung der Facettenelemente
und ferner der Durchmesser des Strahlers und sein Abstand zu den Facettenelementen
entsprechend aufeinander abgestimmt sind.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der äußere Teilbereich
der Reflektormulde aus einem einzigen Reflektorelement aufgebaut ist. Dadurch werden
Brennlinien im Außenbereich des Topfbodens und Inhomogenitäten in dem Bereich, in
dem der mittlere und äußere Teilbereich des Reflektors zusammenstoßen, vermieden.
[0015] Schließlich ist in weiterer Ausgestaltung der innere und der mittlere Teilbereich
des Reflektors jeweils aus wenigen Reflektorelementen aufgebaut. Der der Knickkante
benahbarte innere Teilbereich ist vorzugsweise aus vier Reflektorelementen aufgebaut.
Dadurch wird erreicht, daß der überwiegende Teil (ca. 90%) der Strahlung zwecks Doppelreflexion
zum äußeren Teilbereich des Reflektors geleitet wird.
[0016] In der Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 5 ein erstes Ausführungsbeispiel gemäß der
Erfindung und in den Fig. 6 und 7 ein zugehöriges Ausführungsbeispiel gemäß dem Stand
der Technik schematisch dargestellt. Fig. 8 bis 11 zeigen zwei weitere Ausführungsbeispiele
gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Strahlheizkörper,
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt A-A gemäß Fig. 1,
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt B-B gemäß Fig. 1,
Fig. 4 zeigt den Strahlungsverlauf und die Strahlungsverteilung, dargestellt am vergrößerten
rechten Teil gemäß Fig. 2 im Schnitt A-A,
Fig. 4a zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 4,
Fig. 5 zeigt den Strahlungsverlauf und die Strahlungsverteilung auf einer Seitenwand,
dargestellt an dem um 90° gedrehten linken Teil der Fig. 2 im Schnitt A-A,
Fig. 6 zeigt im Vergleich zu Fig. 5 den entsprechenden Strahlungsverlauf und die Strahlungsverteilung
auf einer Seitenwand bei einer Bauart gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 7 zeigt im Vergleich zu Fig. 4 den entsprechenden Strahlungsverlauf und die Strahlungsverteilung
bei einer Bauart gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 8 und 9 zeigen den Strahlungsverlauf und die Strahlungsverteilung bei einem Strahlheizkörper
mit einem Reflektor und einem Strahler, und zwar einmal bei einer Herdplatte und einmal
bei einer Seitenwand,
Fig. 10 und 11 zeigen entsprechend Fig. 8 und 9 die entsprechenden Werte bei einer
anderen Ausgestaltung dieses Strahlheizkörpers.
[0017] Fig. 1 bis 3 zeigen einen Strahlheizkörper 10 mit einem Gehäuse 11 und zwei Halogenlampen
12, 13, die zwischen zwei muldenförmigen Reflektoren 14, 15 und einer Herdplatte 16
angeordnet sind. Die beiden Reflektoren stoßen im Mittelbereich an einer Kante 17
zusammen bzw. gehen ineinander über. Die Reflektoren 14, 15 besitzen jeweils eine
nach außen hin gekrümmte, in einer gemeinsamen Ebene 18 unter der Herdplatte 16 verlaufende,
in Richtung auf die Halogenlampen 12, 13 hochgezogene Knickkante 19, 20. Die kreisbogenförmig
gestalteten Knickkanten bilden, von oben gesehen, jeweils zwei fiktive Schnittstellen
21 mit den Halogenlampen 12, 13. Die Reflektoren 14, 15 sind facettenförmig gestaltet.
Die einzelnen Facettenelemente sind im rechten Teil von Fig. 1 angedeutet und mit
22 bezeichnet. Sie bilden einen stumpfen Winkel miteinander, ihr Krümmungsradius 22',
22'' usw. nimmt nach außen hin zu. Die Knickkanten 19, 20 bewirken eine Strahlenteilung
nach links und rechts um die Lampen herum. Fig. 2 und 3 zeigen schematisch in zwei
Schnittbildern die Ausbildung der Reflektoren 14, 15 und die Lage und den Verlauf
der Halogenlampen 12, 13 und der Knickkanten 19, 20. Jeder Reflektor 14, 15 weist
zwei durch die Knickkanten 19, 20 gebildete Reflektor-Abschnitte 14a, b bzw. 15a,
b auf.
[0018] Fig. 4 zeigt einen zu Fig. 2 gehörenden Strahlungsverlauf mit der zugehörigen Strahlungsverteilung
entsprechend Schnitt A-A in Fig. 1. Dargestellt ist der rechte Teil des Strahlheizkörpers,
d. h. der Bereich mit dem Reflektor 15. Der linke Bildrand in Fig. 4 stellt die Symmetrieebene
23 der beiden Reflektoren 14, 15 dar. Sie ist als Spiegel aufzufassen, um die Strahlen
der anderen Halogenlampe 12 des Reflektors 14 mit zu bewerten. Oberhalb der Herdplatte
16 ist die Strahlungsverteilung 24 aufgetragen. Der Bereich von der Symmetrieebene
23 bis zur Knickkante 20 ist mit 25 bezeichnet, während der Außenbereich jenseits
der Knickkante in drei Teilbereiche 26, 27 und 28 unterteilt ist.
[0019] Die von der Lampe 13 ausgehende, die Herdplatte 16 ohne Reflexion treffende Direktstrahlung
ist mit 29 bezeichnet. Die im Bereich 25 auf die Reflektor-Teilfläche 15b treffende
Direktstrahlung 30 wird nach Einfachreflexion 30' auf die Herdplatte 16 gelenkt. Die
im Teilbereich 26 auftreffende Direktstrahlung 31 wird zunächst in den Teilbereich
28 gelenkt und dann nochmal reflektiert, so daß diese Strahlung 31 erst nach einer
Doppelreflexion 31', 31'' in den Außenbereich der Herdplatte 16 gelenkt wird. In diesem
Teilbereich 28 erfolgt auch eine Einfachreflexion 32' von Direktstrahlen 32, die ebenfalls
in den Außenbereich der Herdplatte 16 gelenkt werden. Im Teilbereich 27 werden die
Direktstrahlen 33 nach Einfachreflexion 33' in den mittleren Bereich der Herdplatte
16 gelenkt und treffen relativ steil auf die Herdplatte 16 auf. Dadurch wird einerseits
der Wirkungsgrad erhöht, andererseits hat dies zur Folge, daß diese Direktstrahlen
33 nach Einfachreflexion 33' an einer Seitenwand 34 (Fig. 5) relativ flach und weit
oben auftreffen und somit keinen Schaden mehr anrichten können. Es ergibt sich über
die gesamte Herdplatte 16 eine insgesamt homogene Strahlenverteilung 24.
[0020] Fig. 4a zeigt schematisch und vergrößert den Übergang vom Teilbereich 27 zum Teilbereich
28 des Reflektor-Abschnittes 15a, bei dem hier insgesamt vier Facettenelementen 22
dargestellt sind, die jeweils die stumpfen Winkel 22a bis 22c miteinander bilden.
[0021] Fig. 5 zeigt die Belastung, die an der linken Seitenwand 34 im Bereich des Reflektors
14 gemäß Fig. 2 auftritt. Zur Veranschaulichung ist der Querschnitt des Reflektors
14 in Fig. 5 um 90° gedreht dargestellt. Die Seitenwand 34, die in Fig. 5 durch die
obere horizontale Bestrahlungsfläche dargestellt wird, befindet sich dabei in einem
Abstand 35 von der Kochplattenmitte. Wie erkennbar, hat die durch 36 dargestellte
Seitenwandbelastung bei einer Höhe 37 oberhalb der Kochplatte 16 ein Maximum. Wie
ein direkter Vergleich mit Fig. 6 gemäß dem Stand der Technik zeigt, liegt bei sonst
vergleichbaren Daten und Strahlenzahlen das Maximum der Seitenwandbelastung beim Stand
der Technik bei 38, d. h. in einem erheblich kleineren Abstand zur Herdplatte 16 als
bei der Erfindung. Wie ersichtlich, treten in Fig. 6 die Strahlen aus dem Reflektor
39 nicht so steil aus und treffen daher die Seitenwand unter einem ungünstigeren Winkel
als bei der Bauart gemäß der Erfindung. Bei der Bauart gemäß der Erfindung ist die
Seitenwandbelastung also erheblich kleiner geworden, wie die Höhe des Maximums zeigt.
Die Strahleneinheiten pro Flächeneinheit sind ca. um ein Drittel geringer.
[0022] Fig. 7 zeigt im Vergleich zu Fig. 4 den bekannten Reflektor 39 mit einer hochgezogenen,
nach außen gekrümmten Knickkante 40. Dabei ist der Bereich jenseits der Knickkante
40 nicht in Teilbereiche aufgeteilt. Bei dieser Bauart tritt keine Doppelreflexion
auf. Die Strahlen rechts der Lampe 41 treten hier nicht so steil aus, wie bei der
Bauart gemäß der Erfindung. Die Strahlungsverteilung 42 ist auch hier relativ gleichmäßig.
[0023] Durch die erfindungsgemäße facettenartige Ausbildung der Reflektoren besteht die
Möglichkeit, die Lichtstrahlen unter Vermeidung von Brennlinien außerhalb der Reflektoren
divergieren zu lassen. Dies bedeutet, daß auch dadurch die Seitenwandbelastung herabgesetzt
werden kann.
[0024] Gemäß Fig. 8 bis 11 ist jeweils ein Strahlheizkörper mit einem einzigen Reflektor
und einem einzigen stabförmigen Strahler 43 dargestellt. Der Reflektor ist in beiden
Ausführungen facettenförmig ausgebildet. Gemäß Fig. 8 ist der Reflektor 44 durch eine
hochgezogene Knickkante 45 in zwei gleichartige Abschnitte 44a und 44b geteilt, die
beide jeweils in drei Teilbereiche 26, 27, 28 unterteilt sind. Wie in Fig. 4 erfolgt
auch hier in den einzelnen Teilbereichen eine Einfach- bzw. Doppelreflexion, so daß
sich bei diesem Beispiel eine ähnlich gleichmäßige und gute Verteilung ergibt. Entsprechend
günstig ist die Belastung der Seitenwand nach Fig. 9. Aus Fig. 8 ergibt sich, daß
die Knickkante 45 einen relativ großen Abstand zum Strahler 43 besitzt. Dieser große
Abstand führt in Kombination mit der Doppelreflexion zu einer besonders geringen Seitenwandbelastung
gemäß Fig. 9.
[0025] Gemäß Fig. 10 ist der Reflektor 46 durch seine Knickkante 47 ebenfalls in zwei gleichartige
Abschnitte 46a, b unterteilt, wobei hier die Knickkante 47 sehr nahe am Strahler 43
liegt. Bei dieser Ausführung ist der Reflektor 46 so geformt, daß lediglich eine Einfachreflexion
der Strahlen 48 erfolgt, wie aus dem Strahlungsverlauf deutlich zu ersehen ist. Auch
bei dieser Ausführung ergibt sich eine gleichmäßige Verteilung der Strahlung in der
Herdplatte und eine relativ günstige Verteilung der Strahlung in der Seitenwand nach
Fig. 11, die zwar gegenüber der Bauart nach Fig. 9 ungünstiger, aber noch tragbar
ist. Bei dieser Ausführung, bei der die Knickkante 47 sehr nahe beim Strahler 43 liegt,
ist also eine Doppelreflexion und eine entsprechende Ausbildung des Reflektors in
dem der Knickkante 47 benachbarten Bereich zur Verringerung der Seitenwandbelastung
nicht erforderlich. Allerdings wird bei dieser Ausführung der Strahler 43 in nachteiliger
Weise von reflektierten Strahlen durchdrungen.
[0026] Je nachdem, wie die Neigung und Länge der Facettierung in unmittelbarer Nähe der
Knickkante konstruiert werden, ergibt sich entweder eine Einfachreflexion oder eine
Doppelreflexion. Bei einer Einfachreflexion laufen die der Knickkante angrenzenden
Elemente etwas flacher, weil die reflektierten Strahlen über Einfachreflexion direkt
die Kochplattenbereiche neben dem Strahler auffüllen. Bei einer Doppelreflexion laufen
die der Knickkante angrenzenden Elemente deutlich steiler, weil die reflektierten
Strahlen zunächst recht flach erst einmal den äußerten Facettenbereich 28 treffen
müssen und dann in Richtung Kochplatte noch einmal reflektiert werden.
[0027] Im Ergebnis der Seitenwandbelastung gibt es aber Unterschiede in Abhängigkeit vom
Abstand Strahler - Knickkante:
- Generell gilt für alle Konstruktionen, daß eine Vergrößerung des Abstandes Strahler
- Knickkante zu einer größeren Bautiefe und damit zu einer Verengung des Strahlenbündels
führt. Bei allen Konstruktionen der vorliegenden Art würde dies dann auch immer tendenziell
zu einer geringeren Seitenwandbelastung führen. Der Bautiefe bei Strahlheizkörpern
der vorliegenden Art sind jedoch aus konstruktiven und bautechnischen Gründen bestimmte
Grenzen gesetzt, die nicht überschritten werden können.
- Bei kleinen Abständen ist also das Ergebnis bezüglich der Seitenwandbelastung immer
schlechter als bei größeren Abständen. Versuche haben jedoch ergeben, daß im relativen
Vergleich "Facettierung mit Einfachreflexion" und "Facettierung mit Doppelreflexion"
die Einfachreflexion bei kleinen Abständen gegenüber der Doppelreflexion bessere Ergebnisse
bringt. Dies wird auf das enge Zusammenrücken der Spiegelbilder der Lichtquellen vom
Bereich 26 und auf den flachen Reflexionverlauf der Strahlen am Element 28 zurückgeführt.
- Bei größeren Abständen, die in jedem Fall eine geringere Seitenwandbelastung ergeben,
gewinnt jedoch im relativen Vergleich eine Anordnung "Facettierung mit Doppelreflexion"
gegenüber einer Anordnung "Facettierung mit Einfachreflexion" und ist somit eindeutig
die beste Lösung.
[0028] Zu der Größe des Abstandes zwischen dem Strahler und der Knickkante ist zu sagen,
daß es nach den Erfahrungen auf das Verhältnis von Abstand Strahler - Knickkante zur
anteiligen Reflektoröffnung ankommt. Die anteilige Reflektoröffnung ist dabei gebildet
aus der Summe der Abschnitte 26 bis 28. In diesem Sinne liegt ein kleiner Abstand
vor, wenn das Verhältnis größenordnungsmäßig kleiner als etwa 0,1 ist, und es liegt
ein großer Abstand vor, wenn das Verhältnis größenordnungsmäßig größer als etwa 0,1
ist.
1. Strahlheizkörper (10) für ein Kochgerät mit einer insbesondere als Glaskeramikplatte
ausgebildeten Kochplatte (16), mit mindestens einem, einen Strahler (12, 13) aufweisenden
muldenförmigen Reflektor (14, 15; 44), der durch eine unterhalb des Strahlers (12,
13; 43) verlaufende, hochgezogene Knickkante (19, 20; 45) in zwei gekrümmte Reflektor-Abschnitte
(14a, b; 15a, b; 44a, b) geteilt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die von der Knickkante (19, 20; 45) nach außen verlaufenden Reflektor-Abschnitte
(14a, 15a; 44a, b) jeweils in einen der Knickkante benachbarten inneren Teilbereich
(26), in einen mittleren Teilbereich (27) und in einen äußeren Teilbereich (28) unterteilt
und so geformt sind,
a) daß die im inneren Teilbereich (26) auftreffende Direktstrahlung (31) nach Doppelreflexion
(31'') im inneren und äußeren Teilbereich (26, 28) im wesentlichen in den Außenbereich
der Kochplatte (16) gelenkt wird,
b) daß die im mittleren Teilbereich (27) auftreffende Direktstrahlung (33) nach Einfachreflexion
(33')im wesentlichen in den oberhalb dieses Teilbereiches liegenden Bereich der Kochplatte
(16) gelenkt wird und
c) daß die im äußeren Teilbereich (28) auftreffende Direktstrahlung (32) nach Einfachreflexion
(32') im wesentlichen in den äußeren Bereich der Kochplatte (16) gelenkt wird.
2. Strahlheizkörper nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen eine Kochmulde bildenden Reflektor (44) mit einem stabförmigen Strahler (43)
oberhalb einer aus der Mitte des Reflektors (44) hochgezogenen, geraden Knickkante
(45), wobei die gleichartigen Reflektor-Abschnitte (44a, b) beiderseits der Knickkante
(45) jeweils in die Teilbereiche (26, 27, 28) unterteilt sind.
3. Strahlheizkörper nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei eine Kochmulde bildende, über eine gerade, hochgezogene Mittelkante ineinander
übergehende muldenförmige Reflektoren (14, 15) mit zwei stabförmigen, zueinander parallel
verlaufenden Strahlern (12, 13) und mit zwei unterhalb der Strahler in einer Ebene
(18) verlaufenden, nach außen gekrümmten Knickkanten (19, 20), wobei die außerhalb
der beiden Knickkanten (19, 20) gelegenen Reflektor-Abschnitte (14a, 15a) jeweils
in die Teilbereiche (26, 27, 28) unterteilt sind.
4. Strahlheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Fläche der Reflektoren (14, 15, 44, 46) facettenartig
mit ebenen Elementen (22) ausgebildet ist.
5. Strahlheizkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fecettenelemente (22), der muldenförmigen Krümmung folgend, sich etwa in
Richtung der Knickkante (19, 20; 45) erstrecken und miteinander einen stumpfen Winkel
bilden und daß der Krümmungsradius (22) der einzelnen, auf die Kochplatte (16) projizierten
Facettenelemente (22), von der Knickkante (19, 20; 45) ausgehend, nach außen hin zunimmt.
6. Strahlheizkörper nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gewünschte Verteilung der Direktstrahlung (31, 32, 33) innerhalb der Teilbereiche
(26 bis 28) dadurch erreicht wird, daß die Breite und Neigung der Facettenelemente
(22) und ihr Abstand zum Strahler (12, 13; 43) entsprechend aufeinander abgestimmt
sind.
7. Strahlheizkörper nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Teilbereich (28) des Reflektors (14, 15; 44) aus einem einzigen Facettenelement
aufgebaut ist.
8. Strahlheizkörper nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der innere und der mittlere Teilbereich (26, 27) des Reflektors (14, 15; 44)
jeweils aus mehreren Facettenelementen (22) aufgebaut ist.
9. Strahlheizkörper für ein Kochgerät mit einer insbesondere als Glaskeramikplatte ausgebildeten
Kochplatte (16), mit mindestens einem, einen Strahler (43) aufweisenden muldenförmigen
Reflektor (46), der durch eine unterhalb des Strahlers (43) verlaufende, hochgezogene
Knickkante (47) in zwei gekrümmte Reflektor-Abschnitte (46a, b) geteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits der Knickkante (47) gelegenen Reflektor-Abschnitte (46a, b)
facettenförmig ausgebildet sind und daß die Breite und Neigung der Facettenelemente
und ihr Abstand zum Strahler (43) so gewählt ist, daß in allen Abschnitten (46a, b)
lediglich eine Einfachreflexion (48) in Richtung auf die Kochplatte (16) stattfindet.