Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Schleifteller nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Durch die DE-OS 27 59 694 ist ein gattungsgemäßer Schleifteller bekannt, der mit
einem zentrischen, zapfenartigen, nicht lösbaren Kopfstück versehen ist, das über
ein Gewinde mit dem freien Ende der Abtriebswelle einer Schleifmaschine verbunden
wird. Das Kopfstück hat die Form einer Scheibe in der Größe von etwa zwei Dritteln
der Fläche des Schleiftellers, die zur Mitte des Schleiftellers in einen zentralen
Zapfen mit einer zentralen Bohrung verläuft. In die Bohrung ragt das freie Ende der
Abtriebswelle. Durch diese Ausgestaltung des Kopfstückes wird der Schleifteller verhältnismäßig
schwer. Aufgrund der großen Masse wirken sich bereits kleine Ungleichmäßigkeiten bei
der Masseverteilung - d.h. Unwuchten - außerordentlich stark auf das Schwingungsverhalten
des Schleiftellers aus. Deshalb muß dieser Schleifteller also besonders gründlich
ausgewuchtet werden, was dadurch erschwert ist, daß der Schleifteller auf einen langen
Gewindezapfen geschraubt werden muß, bevor er mit der vorgesehenen Mindestdrehzahl
betrieben werden kann.
Vorteile der Erfindung
[0003] Der erfindungsgemäße Schleifteller mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß er leichter ist und sich selbsttätig, genau bezüglich
der Abtriebswelle zentriert, so daß keine Unwuchten entstehen können. Dies wirkt sich
auf die Lebensdauer des Schleiftellers und auch der Schleifmaschine aus, die mit diesem
Schleifteller betrieben wird.
[0004] Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
Zeichnung
[0005] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand
der zugehörigen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Schleiftellers mit Mitnehmerschaft, Figur 2 eine perspektivische, auseinandergezogene
Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels, die Figur 3 eine Draufsicht auf das erste
Ausführungsbeispiels, Figur 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Schleiftellers
mit Mitnehmer und die Figur 5 eine perspektivische Darstellung eines Mitnehmers gemäß
Figur 4.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0006] Der in Figur 1 dargestellte, mittig geschnittene Schleifteller 1 besteht aus einer
an seiner Oberseite angeordneten Stützplatte 3, einem auf seiner Unterseite angeordneten
Kissen 5, zwischen denen eine als Verstärkungsteil dienende, gelochte Stahlscheibe
7 angeordnet ist. Das Kissen 5 trägt auf seiner Unterseite einen Klettverschluß 9,
der zum Festhalten nicht dargestellter Schleifblätter mit Velourrücken bzw. zum Aufnehmen
weiterer nicht dargestellter Zwischenkissen mit Velourrücken und Klettverschluß geeignet
ist.
[0007] Der Schleifteller 1 weist mehrere, axiale Durchbrüche auf, die als Staubabsaugöffnungen
11 dienen und nicht mit dargestellten Absaugkanälen zum Abführen des Schleifstaubes
zugeordnet sind.
[0008] Eine zentrale Durchgangsbohrung 13, fluchtet mit einer Bohrung 15 in der Stahlscheibe
7 zum Durchtritt einer Schraube 17, mit der der Schleifteller 1 zur Mitnahme durch
eine nicht dargestellte Schleifmaschinenabtriebswelle mit dieser gekoppelt werden
kann. Das Kissen 5 weist eine zentrale Ausnehmung 19 auf, so daß die Unterseite der
Stahlscheibe 7 freiliegt und der Kopf der Schraube 17 daran zur Anlage gelangen kann.
[0009] Durch radiale, nicht dargestellte Kanäle im Kissen 5 kann die zentrale Ausnehmung
19 mit den Staubabsaugöffnungen 11 verbunden sein und dadurch dem Staubabtransport
dienen.
[0010] Die Stützplatte 3 trägt auf ihrer Oberseite einen konzentrisch um die Durchgangsbohrung
13 angeordneten Bund, der als Zentrierring 21 dient. Außerdem trägt die Stützplatte
3 und die Stahlscheibe 7 konzentrisch zur Durchgangsbohrung 13 auf einem gemeinsamen
Teilkreis drei durchgehende Ausnehmungen, die als Zahneingriffsbohrungen 23 dienen.
[0011] Auf ihrer Unterseite trägt die Stützplatte 3 mehrere ringförmige, ineinander übergehende
Rippen 35 unterschiedlichen Durchmessers sowie mehrere radiale Rippen, die die kreisförmigen
Rippen kreuzen und diese miteinander verbinden.
[0012] Ein Mitnehmer 25, axial anzukoppeln an die nicht dargestellte Schleifmaschinenabtriebswelle,
besteht aus einem Mitnehmerschaft 27, der sich auf seiner dem Schleifteller 1 zugewandten
Seite zu einem plattenartigen Zahnträger 29 verbreitert, der an seinem Umfang drei
axial vorspringende Zähne 31 trägt. Der Mitnehmer 25 ist mit einer zentralen Gewindebohrung
33 versehen, in die die Schraube 17 geschraubt werden kann, um dabei den Schleifteller
1 axial am Mitnehmer 25 festzuhalten.
[0013] Der Schleifteller 1 wird auf folgende Weise mit dem Mitnehmer 25 gekoppelt: Der Mitnehmer
25 wird so in den Zentrierring 21 auf der Oberseite der Stützplatte 3 gesetzt, daß
in die Zahneingriffsbohrungen 23 die Zähne 31 eintreten und durch Formschluß mit dem
Mitnehmer 25 eine Drehmitnahme des Schleiftellers 1 bewirken.
[0014] Der Innendurchmesser des dreigeteilten Zentrierringes 21 ist nur geringfügig größer
als der Außendurchmesser des Zannträgers 29, so daß der Mitnehmer 25 bei Kopplung
mit dem Schleifteller 1 zentriert, radial eng umgriffen, angeordnet ist und durch
die Schraube 17 in dieser Position axial festgelegt wird. Der Zentrierring 21 dient
zugleich als Verstärkungsrippe auf der Oberseite der Stützplatte 3.
[0015] Die in Figur 2 gezeigte Explosivdarstellung des Ausführungsbeispiels gemäß Figur
1 verdeutlicht die Anordnung und Funktionsweise der Zähne 31 mit den Zahneingriffsbohrungen
23.
Außerdem wird deutlich, daß die Stahlscheibe 7 durchgehend von den Zahneingriffsbohrungen
23 und der zentralen Durchgangsbohrung 13 durchbrochen ist und daß sie als unverlierbare
Unterlegscheibe sowie als Versteifungsteil für den Schleifteller 1 zugleich fungiert.
Außerdem kann die Stahlscheibe 7 Übertragungskräfte der Zähne 31 aufnehmen und schonend
auf den Schleifteller 1 übertragen.
[0016] Die Figur 3 gezeigte Draufsicht auf den Schleifteller 1 zeigt, daß der Zentrierring
21 in drei Ringsegmente 23 geteilt ist. Die Segmentierung des Zentrierringes 21 erklärt
sich durch die Anordnung der drei Zahneingriffsbohrungen 23 über den Innendurchmessers
des Zentrierringes 21 hinaus, durch einen Eingriff in deren Kontur.
[0017] Das in Figur 4 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Schleiftellers 41 unterscheidet
sich von dem der Figuren 1, 2 und 3 vor allem durch die Ausgestaltung des Koppelbereiches
zwischen dem Schleifteller 41 und der Schleifmaschinenabtriebswelle bzw. durch die
Ausgestaltung des Zentrierrings 61 und des Mitnehmers 65. Prinzipgleich zur Figur
1 setzt sich der Schleifteller 41 zusammen aus: Stützplatte 43, Kissen 45, Stahlscheibe
47, Klettverschluß 9, Staubabsaugöffnungen 51, zentrale Durchgangsbohrung 53, Bohrung
55, Schraube 57, zentrale Ausnehmnng 59, Zentrierring 61.
Prinzipgleich zur Figur 1 setzt sich der Mitnehmer 65 zusammen aus: Mitnehmerschaft
67, Zahnträger 69, Zahne 71, Gewindebohrungen 73.
[0018] Der Zentrierring 61 hat innen eine Konusfläche 62, die wie ein Zahnrad profiliert
ist und in die die kegelzahnradartig ausgestaltete Kegelfläche an der Stirnseite 64
des Mitnehmers 65 einrastend, selbstzentrierend positioniert werden kann. Die Konusfläche
62 ist so bemessen, daß bei eingesetztem Mitnehmer 65 ein Hohlraum 66 verbleibt, in
den, je nach Verschleißzustand der Konusfläche 62 bzw. je nach Vorspannkraft durch
die Schraube 57, der Mitnehmer 65 mehr oder weniger tief eintauchen kann. Der Hohlraum
66 bildet zugleich einen Ausweichraum für sich eventuell ansammelnden Schleifstaub,
an den sich nicht dargestellte Staub-Auswurföffnungen anschließen. Die Stahlscheibe
47 ist hier nur als Unterlegscheibe ausgestaltet und unverlierbar in der zentralen
Ausnehmung 59 eingepreßt, umschäumt oder eingeklebt. Die Stahlscheibe 47 dient hier
nicht der Drehmitnahme zwischen Mitnehmer 65 und Schleifteller 41.
[0019] In Figur 5 ist der Mitnehmer perspektivisch als Einzelheit dargestellt und verdeutlicht
dessen kegelzahnradartige Ausgestaltung in der Art eines Negativabdruckes der Konusfläche
62 des Zentrierringes 61.
[0020] Die hier gewölbt dargestellten Zahnflanken bzw. Einprägungen 63 der Konusflächen
62 können auch als rechtwinklige Einkerbungen ausgestaltet sein, falls besonders hohe
Drehmomente von der Abtriebswelle auf den Schleifteller 41 übertragen werden sollen.
[0021] Eine rippenartige Ausgestaltung der Stützplatte 43 analog zu Figur 1 ist nicht mitdargestellt.
[0022] Bei einem nichtdargestellten Ausführungsbeispiel trägt der Schleifteller nur zwei
Zahneingriffsbohrungen und der Zentrierring des Schleiftellers ist in Nachbarschaft
zu den Zahneingriffsbohrungen geteilt, besteht aus zwei Segmenten. Der zugehörige
Mitnehmer trägt entsprechend der Anzahl der zwei Zahneingriffsbohrungen zwei axial
überstehende Zähne, die sinnvolle Mindestanzahl für eine gesicherte Funktion und einfache
Herstellung des Mitnehmers.
[0023] Bei einem nichtmitdargestellten Exzenterschleifer ist der Mitnehmer gegenüber der
Schleifmaschinenwelle bzw. gegenüber einem mit dieser drehfest gekuppelten Exzenterzapfen
über ein Wälzlager frei drehbar gekuppelt.
1. Anordnung zur Drehmitnahme eines Schleiftellers (1, 41) an einer Abtriebswelle einer
Schleifmaschine, insbesondere Handschleifmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schleifteller (1, 41) sich selbsttätig an der Abtriebswelle, insbesondere an einem
Mitnehmer (25, 65), zentriert.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, insbesondere aus Zapfen und
Zentrierring bzw. aus Zahn und Zahneingriffsbohrung gebildete, Flächen einerseits
zur Drehmitnahme, andererseits zum Zentrieren (21, 41, 29, 69) zwischen dem Schleifteller
(1, 41) und der Abtriebswelle, insbesondere dem Mitnehmer (25, 65), angeordnet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Schleifteller (1) Ringsegmente
(22) als Zentriermittel (21) dienen, die ein freies Ende der Abtriebswelle, insbesondere
des Mitnehmers (25), umgreifen.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abtriebswelle,
insbesondere dem Mitnehmer (25, 65), und dem Schleifteller (1, 41) Formschluß zur
Drehmitnahme besteht.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Mitnehmer
(25, 65) Vorsprünge (31, 71) angeordnet sind, insbesondere zwei oder mehr zur Achse
konzentrische, axial vorstehende Zähne (31), die in Einprägungen (23, 63), insbesondere
zwei oder mehr konzentrische Zahneingriffsbohrungen (23), des Schleiftellers (1) ragen.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (61) innen konisch,
mit Vorsprüngen sowie Einprägungen ausgestaltet ist und der Negativform des kegeligen,
freien Endes des Mitnehmers (65) entspricht, in die dieser einrasten kann.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Schichten des Schleiftellers (1) ein, insbesondere aus Stahlblech bestehendes,
scheibenartiges, vorzugsweise Zahneingriffsbohrungen (23) tragendes Verstärkungsteil
(7) unlösbar, insbesondere vergossen bzw. umschäumt, angeordnet ist.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im
Schleifteller (1) Staubabsaugöffnungen (11) angeordnet sind.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zentrale Ausnehmung (19) im Kissen (5, 45) angeordnet ist.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stützplatte (3, 43) auf ihrer Unterseite ringförmige und gerade, radial verlaufende,
einander kreuzende Rippen trägt und durch den Werkstoff des Kissens (5, 45) umschäumt
ist.
11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Ausweichraum (66) mit Austrittsöffnungen für Schleifstaub zwischen der Abtriebswelle,
insbesondere dem Mitnehmer, und dem Schleifteller vorgesehen sind.
12. Schleifteller zur Drehmitnahme an einer Abtriebswelle einer Schleifmaschine, insbesondere
Handschleifmaschine, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schleifteller (1, 41) sich selbsttätig an der Abtriebswelle, insbesondere
an einem Mitnehmer (25, 65), zentriert.
13. Mitnehmer zur Drehmitnahme eines Schleiftellers an einer Abtriebswelle einer Schleifmaschine,
insbesondere Handschleifmaschine, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mitnehmer ler (1, 41) sich selbsttätig am Schleifteller (1,
41) zentriert.