[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anputz- und Schutzleiste für Fensterstöcke, Türstöcke
oder dergleichen am Übergang zu Putz, mit folgenden Merkmalen:
(a) Die Leiste weist einen Basisbereich auf, der an seiner Rückseite mit einem Klebeband
zum Befestigen der Leiste an dem Fensterstock, Türstock oder dergleichen versehen
ist;
(b) die Leiste weist von der Vorderseite des Basisbereichs wegragend einen ersten
Steg und einen zweiten Steg auf, die sich beabstandet längs der Leiste erstrecken;
und
(c) es ist eine streifenförmige Schutzlasche vorgesehen, die über eine Abbrech-Materialbrücke
geringer Dicke mit dem Basisbereich der Leiste zusammenhängt, wobei der erste Steg
der der Schutzlasche nähere Steg ist.
[0002] Eine Leiste dieser Art ist aus der Druckschrift DE 87 15 604 U bekannt.
[0003] Beim Bau von Gebäuden wird in der Regel so vorgegangen, daß Fensterstöcke und Türstöcke
(das sind die fest mit dem Bauwerk verbundenen, feststehenden Fensterrahmen und Türrahmen)
in entsprechende Wandöffnungen des Rohbaus eingesetzt und dort befestigt werden. In
einer späteren Phase wird der Rohbau außen und innen verputzt. Hierbei ist insbesondere
an der Außenseite des Bauwerks der Anschluß des Putzes an den Fensterstock oder Türstock
eine kritische Stelle, weil der Putz stirnseitig an das Material des Fensterstocks
oder Türstocks (in der Regel Holz, Kunststoff oder Metall) anstößt und dort keine
perfekte Bindung eingeht. Da der Putz beim Trocknen etwas schwindet und da Fensterstöcke
und Türstöcke Erschütterungen ausgesetzt sind, beispielsweise durch heftiges Zuschlagen
der Fenster oder Türen, besteht die Gefahr, daß sich ein Riß oder Spalt zwischen dem
Putz und dem Fensterstock oder Türstock bildet. Hier kann dann Feuchtigkeit eindringen,
die auf die Dauer den Fensterstock oder Türstock schädigt und/oder den Putz schädigt,
beispielsweise zu Ausbröckelungen des Putzes führt. Außerdem ist es beim Verputzen
nicht zu vermeiden, daß Putzmaterial herumspritzt. Putzspritzer lassen sich, wenn
überhaupt, nur schwer von den Fensterstöcken oder Türstöcken entfernen. Dies ist eine
mühsame und zeitraubende Tätigkeit; häufig bleiben Flecken zurück.
[0004] Mit der weiter vorn genannten, bekannten Anputz- und Schutzleiste werden diese Probleme
gelöst. Vor dem Verputzen des Bauwerks werden diese Leisten längs des linken Randes
des Fensterstocks oder Türstocks, längs dessen rechten Randes und längs dessen oberen
Randes und zuweilen - abhängig von der Fensterbankkonstruktion - längs des unteren
Randes an den Fensterstock oder Türstock angeklebt. Auf die Schutzlaschen wird eine
Folie aufgeklebt, welche die Fensterfläche bzw. Türfläche innerhalb der Leisten überspannt.
Auf diese Weise ist der betreffende Fensterstock oder Türstock perfekt gegen Verschmutzung
durch herumspritzenden Putz geschützt. Der Putz endet am Leistenmaterial, wobei sich
dieser Anschluß dauerhaft dicht ausführen läßt. Das elastische Klebeband, das zugleich
als Dichtungsband wirkt, bewirkt eine Erschütterungsentkopplung zwischen dem Fensterstock
bzw. Türstock und der Leiste mit dem an diese anschließenden Putz.
[0005] In den meisten Fällen wird der Putz in mindestens zwei Schichten aufgebracht, nämlich
der Unterputzschicht und der Oberputzschicht bzw. Dekorationsputzschicht, wobei zuweilen
die Unterputzschicht wiederum aus zwei Schichten besteht. Es ist vorteilhaft, wenn
die Anputz- und Schutzleiste dem Stukkateur eine Hilfe bietet, damit er besser abschätzen
kann, bis zu welcher Schichtdicke der Unterputz aufzutragen ist. Zu diesem Zweck weist
die bekannte Leiste einen im Querschnitt dreieckigen Höcker auf der Vorderseite des
Basisbereichs der Leiste zwischen den beiden Stegen auf. Dieser Höcker kann als Abzugskante
beim Verreiben des Unterputzes benutzt werden. Er ist jedoch relativ schwer zugänglich
in dem im wesentlichen U-förmigen Raum zwischen den beiden Stegen gelegen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anputz- und Schutzleiste der eingangs
genannten Art verfügbar zu machen, die dem Stukkateur das Aufbringen der (letzten)
Unterputzschicht in der richtigen Dicke erleichtert.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Leiste erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
(d) daß die dem zweiten Steg abgewandte Außenfläche des ersten Stegs in dem dem Basisbereich
der Leiste entfernteren Endbereich des ersten Stegs einen verringerten Abstand Von
dem zweiten Steg hat.
[0008] Auf diese Weise bildet der dem zweiten Steg nähere Teil der Außenfläche des ersten
Stegs bzw. die vorderste Kante der genannten Außenfläche des ersten Stegs eine optimale
Maßkante, an der sich der Stukkateur beim Aufbringen der letzten Putzschicht unterhalb
der Oberputzschicht orientieren kann und die er als bequem zugängliche Abziehkante
beim Verreiben benutzen kann. Ferner ergibt sich der willkommene Effekt, daß die nach
dem Aufbringen der Oberputzschicht verbleibende, von der Seite her sichtbare Höhe
der Leiste verringert ist, so daß im eingeputzten Zustand die Leiste weniger stark
sichtbar ist.
[0009] Für die praktische Verwirklichung der erfindungsgemäßen "Außenflächenabstandsverringerung"
gibt es eine ganze Reihe günstiger Möglichkeiten. Als besonders einfach wird besonders
die Möglichkeit bevorzugt, daß der erste Steg im Querschnitt eine zweifach abgewinkelte
Gestalt hat. Dabei kann die Abwinkelung jeweils etwa 90° betragen. Alternativ kann
man jedoch auch jeweils eine weniger starke Abwinkelung vorsehen. Die Abwinkelungen
können auch mehr gerundet vorgenommen sein, so daß sich ein im wesentlichen S-förmiger
Übergang in den zurückgesetzten Außenflächenbereich ergibt. Schließlich wird die Möglichkeit
erwähnt, daß der erste Steg stufenförmig ausgebildet ist, wobei im hinteren, dickeren
Bereich des Stegs ein Innenhohlraum vorgesehen sein kann oder nicht.
[0010] Es wird betont, daß der zurückgesetzte Außenflächenabschnitt des ersten Stegs nicht
unbedingt parallel zu dem zweiten Steg bzw. rechtwinklig zu dem Basisbereich der Leiste
verlaufen muß, wiewohl dies bevorzugt ist. Ein leichter Schrägverlauf entweder nach
vorne-außen oder nach vorne-innen (d. h. stärker auf den zweiten Steg zu) ist möglich,
ohne die Funktion des zurückgesetzten Außenflächenabschnitts als Abziehkante zu beeinträchtigen.
[0011] Vorzugsweise ist der erste Steg und/oder der zweite Steg derart hinterschnitten,
daß eine Bewegung des Putzes von der Vorderseite des Basisbereichs weg formschlüssig
behindert ist. Ein Schwinden des Putzes beim Trocknen führt dann nicht mehr zu einem
Ablösen des Putzes von der Leiste. Der Übergang zwischen dem Putz und der Leiste wird
rißfrei und regendicht gehalten. Diese Maßnahme ist grundsätzlich aus der Druckschrift
DE 87 15 604 U bekannt. Bei der erfindungsgemäßen Leiste ergibt sich jedoch in äußerst
vorteilhafter Weise, daß eine wünschenswerte Hinterschneidung an der Innenseite des
ersten Stegs in den meisten Fällen automatisch aufgrund des Zurücksetzens des vorderen
Außenflächenabschnitts entsteht.
[0012] Eine weitere bevorzugte Möglichkeit zur Verbesserung der Bindung zwischen dem Putz
und der Leiste besteht darin, daß der erste Steg und/oder der zweite Steg Durchbrechungen
aufweist, so daß der Putz den Steg oder die Stege durchdringt. Es ist günstig, wenn
bei einem Teil der Durchbrechungen oder bei allen Durchbrechungen die Durchbrechungsränder
in ihrem hinteren Bereich mit der Vorderseite des Basisbereichs fluchten. Dies gilt
besonders für den zweiten Steg. Hierdurch sind diese fluchtenden Bereiche frei von
Graten, die eine perfekte Putzeinbringung in die Durchbrechungen behindern könnten.
Die Durchbrechungen können beispielsweise durch Stanzen oder durch Hindurchdrücken
eines Lochungswerkzeugs gefertigt werden. Kontinuierliche Fertigung ist beispielsweise
mittels eines rotierenden Werkzeugs, das längs seines Umfangs Lochungsstempel trägt,
möglich.
[0013] Es ist bevorzugt, wenn die Schutzlasche rückseitig einen sich längs der Schutzlasche
erstreckenden Abstandssteg aufweist, der vorzugsweise eine derartige Höhe hat, daß
er im wesentlichen in einer Ebene mit der Rückseite des Klebebands endet. Durch den
Abstandssteg ist dafür gesorgt, daß die Schutzlasche einen Abstand von dem Fensterstock
oder Türstock hat, so daß sie nach beendeter Einputzarbeit bequem mit den Fingern
untergriffen und durch Nach-oben-Biegen abgebrochen werden kann. Leichtes Anritzen
der Abbrech-Materialbrücke vor diesem Abbrechen der Schutzlasche ist in manchen Fällen
vorteilhaft. Außerdem verhindert der Abstandssteg, daß die Schutzlasche beim Ankleben
einer Schutzfolie zu stark nach hinten ausweicht und dadurch das Ankleben der Schutzfolie
erschwert wird. Aus der Beschreibung der Funktionen des Abstandsstegs ist klar, daß
die beabsichtigten Effekte auch erreicht werden, wenn der Abstandssteg nicht die vorstehend
beschriebene, bevorzugte Höhe hat.
[0014] Wie vorstehend schon angedeutet, ist es bevorzugt, wenn die Schutzlasche auf ihrer
Vorderseite eine Kleberschicht zum Befestigen einer die Fensterfläche oder Türfläche
überspannenden Schutzfolie aufweist. Es versteht sich, daß die Kleberschicht im Lieferzustand
vorzugsweise mit einem leicht entfernbaren Abdeckstreifen versehen ist.
[0015] Vorzugsweise besteht die erfindungsgemäße Leiste aus Kunststoff. Polyvinylchlorid
und Polyethylen kommen in erster Linie in Frage. Die Leiste kann kostengünstig im
Extrusionsverfahren hergestellt werden. Alternativ ist es möglich, die Leiste aus
Metall herzustellen.
[0016] Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
noch näher erläutert. Die einzige Zeichnungsfigur zeigt eine Leiste im Querschnitt,
angeklebt an einen Fensterstock oder Türstock, und zwar nach Aufbringung des Wandputzes.
[0017] Die Zeichnungsfigur ist ein horizontaler Querschnitt durch einen Teil einer Hauswand
2, die beispielsweise aus gemauerten Steinen oder aus Beton bestehen kann. Oben auf
der Zeichnungsseite ist die Außenseite des Hauses, und unten auf der Zeichnungsseite
ist die Innenseite des Hauses. Die in der Zeichnung von oben nach unten verlaufende
Begrenzungslinie der Wand 2 ist die Leibung 4; die in der Zeichnung waagrecht verlaufende
Begrenzungslinie der Wand 2 stellt die Außenfläche 6 der unverputzten Wand 2 dar.
Ein ganzes Stück weiter links vom Zeichnungsrand hat man sich spiegelbildlich einen
identischen Wandabschnitt vorzustellen, so daß die beiden Leibungsflächen 4 eine Wandöffnung
beidseitig begrenzen.
[0018] In der Wandöffnung ist ein Fensterstock 8 befestigt, wobei die Fuge zwischen der
Außenseite des Fensterstocks 8 und den Leibungen 4 durch erhärteten Polyurethanschaum
10 ausgefüllt ist. In dem Fensterstock 8 ist eine Glasscheibe 12, vorzugsweise Doppelglasscheibe,
mittels einer nachträglich vorgesetzten Klotzleiste 14 befestigt. Es handelt sich
also um eine feststehende Fensterscheibe 12. Im Falle eines öffenbaren Fensterflügels
sitzt die Scheibe 12 nicht unmittelbar in dem Fensterstock 8, sondern in einem öffenbaren
Fensterrahmen, der mit Scharnieren an dem Fensterstock 8 befestigt ist.
[0019] Auf der Außenseite des Fensterstocks 8 ist an diesem mittels eines Klebebands 16
eine Anputz- und Schutzleiste 18, im folgenden kurz "Leiste 18" genannt, angeklebt.
Das Klebeband 16 besteht aus Schaumkunststoff hoher Festigkeit, der zwar elastisch-nachgiebig
ist, aber einen relativ hohen Zusammendrückwiderstand hat. Das Klebeband 16 dient
zugleich als Dichtungsband.
[0020] Abgesehen von dem Klebeband 16 besteht die Leiste 18 im wesentlichen aus einem Basisbereich
20, einem ersten Steg 21, einem zweiten Steg 22 und einer Schutzlasche 24. Der Basisbereich
20 hat eine ebene Rückseite (unten in der Zeichnungsfigur), an der das Klebeband 16
angeklebt ist. Von der Vorderseite 23 (oben in der Zeichnungsfigur) des Basisbereichs
20 ragt der in der Zeichnung rechte, zweite Steg rechtwinklig fort. Die zweite Steg
22 ist durch zwei zueinander parallele Flächen begrenzt und durch eine Stirnfläche
am freien Ende. Die Außenfläche des zweiten Stegs 22 geht fluchtend in das dortige
Seitenende des Basisbereichs 20 über.
[0021] Der in der Zeichnung linke, erste Steg 21 verläuft in dem gezeichneten Querschnitt
zweifach abgewinkelt, im wesentlichen mit durchgehend konstanter Materialdicke. Der
an den Basisbereich 20 anschließende, hintere Bereich des Stegs verläuft - wie der
zweite Steg 22 - rechtwinklig zu dem Basisbereich 20. Der daran anschließende, mittlere
Bereich des ersten Stegs 21 verläuft parallel zu dem Basisbereich 20. Der von dem
Basisbereich 20 entfernteste, dritte Bereich des ersten Stegs 21, d. h. sein Endbereich
60, verläuft wiederum rechtwinklig zu dem Basisbereich 20.
[0022] Durch die Innenflächen der Stege 21 und 22 und die Vorderseite des Basisbereichs
20 ist ein im wesentlichen U-förmiger, aber bei dem ersten Steg 21 hinterschnittener
Putzaufnahmeraum 36 begrenzt. Der zweite Steg 22 befindet sich in einem Abstand von
der Leibung 4. Die Leiste 18 könnte aber auch, je nach Breite des Fensterstocks 8,
so angeklebt sein, daß der zweite Steg 22 dicht an der Leibung 4 sitzt.
[0023] Aufgrund der beschriebenen Gestalt des ersten Stegs 21 besitzt dieser einen hinteren,
ersten Außenflächenabschnitt 62, der fluchtend in das dortige Seitenende des Basisbereichs
20 übergeht, einen zweiten Außenflächenabschnitt 64 parallel zu dem Basisbereich 20,
und einen vorderen, dritten Außenflächenabschnitt 66, der rechtwinklig zu dem Basisbereich
20 verläuft. Der dritte Außenflächenabschnitt 66 hat einen geringeren Abstand von
dem zweiten Steg 22 als der erste Außenflächenabschnitt 62. Somit ist von dem zweiten
Außenflächenabschnitt 64 und dem dritten Außenflächenabschnitt 66 ein im wesentlichen
L-förmiger Putzaufnahmeraum 34 begrenzt.
[0024] An das in der Zeichnung linke Seitenende 26 des Basisbereichs 20 schließt sich die
streifenförmige Schutzlasche 24 an. Die Vorderseite der Schutzlasche ist - bis auf
eine Abrundung rechts - eben ausgebildet. Auf ihrer Rückseite weist die Schutzlasche
einen im wesentlichen rechtwinklig nach hinten ragenden Abstandssteg 38 auf. Der Abstandssteg
38 ist so hoch, daß sich die Schutzlasche 24 rückseitig über den Abstandssteg 38 derart
an dem Fensterstock 8 abstützt, daß die Vorderseite der Schutzlasche 24 im wesentlichen
parallel zur Vorderseite des Fensterstocks 8 liegt. Abgesehen von dem Abstandssteg
38 und einer Abrundung links ist die Rückseite der Schutzlasche 24 eben ausgebildet
und befindet sich im wesentlichen in Fortsetzung der Rückseite des Basisbereichs 20.
[0025] Die Schutzlasche 24 weist auf ihrer Vorderseite eine Kleberschicht 40 auf. Auf dieser
ist eine Schutzfolie 42, die sich von der Leiste 18 aus in der Zeichnung nach links
erstreckt, angeklebt. Die Schutzlasche 24 hängt mit dem Basisbereich 20 über eine
Abbrech-Materialbrücke 44 zusammen.
[0026] Es wird betont, daß der Querschnitt der Leiste 18, einschließlich Schutzlasche 24,
über deren gesamte Länge gleichbleibend ist, so daß die Leiste 18 problemlos durch
Extrusion herstellbar ist.
[0027] Man erkennt in der Zeichnung, daß auf die Leibung 4 ein Unterputz 46 in einer derartigen
Dicke aufgebracht ist, daß der rechte Steg 22 in dem Unterputz 46 eingebettet ist,
und daß der Unterputz 46 im wesentlichen bündig mit dem dritten Außenflächenabschnitt
66 des ersten Stegs 21 abschließt. Somit kann beim Glattreiben des Unterputzes 46
der dritte Außenflächenabschnitt 66 als Abziehkante benutzt werden. Auf dem Unterputz
46 ist eine Schicht Oberputz 48 aufgebracht, der im wesentlichen bündig mit dem ersten
Außenflächenabschnitt 62 abschließt. Beim Glattreiben des Oberputzes 48 kann der erste
Außenflächenabschnitt 62 als Abziehkante dienen.
[0028] Nachdem der gesamte Putz fertiggestellt ist, wird die Schutzfolie 42 entfernt und
wird die Schutzlasche 24 an der Abbrech-Materialbrücke 44 abgebrochen.
[0029] Es wird darauf hingewiesen, daß beim Einputzen von Türstöcken die Leiste 18 in ganz
analoger Weise eingesetzt wird.
[0030] Der zweite Steg 22 weist eine längs des Stegs 22 verteilte Reihe von Durchbrechungen
50 auf. Auch im vorderen, dritten Bereich des ersten Stegs 21 sind derartige Durchbrechungen
50, die allerdings kleiner sind, vorgesehen. Die hinteren Bereiche der Durchbrechungsränder
fluchten im Falle des zweiten Stegs 22 mit der Vorderseite 23 des Basisbereichs 20
und im Falle des ersten Stegs 21 mit dem zweiten Außenflächenabschnitt 64.
[0031] Ferner ist in der Zeichnung eine Abwandlungsvariante eingezeichnet, bei welcher der
dritte Außenflächenabschnitt 66a nicht mehr rechtwinklig zu dem Basisbereich 20, sondern
etwas schräggestellt verläuft. Somit ist für den Putzaufnahmeraum 34 eine Hinterschneidung
an der linken Außenfläche der ersten Stegs 21 gebildet. Die Durchbrechungen 50 und
der Schrägverlauf des dritten Außenflächenabschnitts 66a sind nicht unbedingt erforderlich.
Wenn man in diesem Bereich eine Putzhaltemaßnahme für erforderlich hält, sieht man
beispielsweise entweder Durchbrechungen oder den Schrägverlauf des dritten Außenflächenabschnitts
66a oder beides vor.
[0032] Hinsichtlich des zweiten Stegs 22 ist ebenfalls eine Ausführungsvariante eingezeichnet,
bei der der zweite Steg 22 innenseitig an seinem Endbereich einen wulstförmigen Vorsprung
68 besitzt. Hierdurch entsteht an der linken Seite des zweiten Stegs 22 ebenfalls
eine Hinterschneidung. Die Durchbrechungen 50 und der Vorsprung 68 sind nicht unbedingt
erforderlich. Wenn man in diesem Bereich eine Putzhaltemaßnahme für erforderlich hält,
sieht man beispielsweise entweder nur die Durchbrechungen 50 oder nur den wulstförmigen
Vorsprung 68 oder beides vor.
[0033] Die Durchbrechungen können im Prinzip beliebige Gestalt haben. Besonders bevorzugt
sind quadratische Durchbrechungen mit abgerundeten Ecken, rechteckige Durchbrechungen
mit abgerundeten Ecken, halbkreisförmige Durchbrechungen, kreisförmige Durchbrechungen
oder dreieckförmige Durchbrechungen.
[0034] Bei einem typischen Ausführungsbeispiel hat der Basisbereich 20 eine Breite von 12
mm, haben die Stege 21, 22 eine Höhe von 7 mm, und beträgt die Zurücksetzung des dritten
Außenflächenabschnitts 66 gegenüber dem ersten Außenflächenabschnitt 62 3 mm. Die
Materialdicke liegt im Bereich von 1 bis 1,7 mm. Das Klebeband ist 3 mm stark. Die
Schutzlasche 24 ist 12 mm breit.
[0035] Es wird darauf hingewiesen, daß die beiden Stege 21 und 22 auch unterschiedlich hoch
sein können.
[0036] Schließlich wird betont, daß die erfindungsgemäße Leiste nicht nur am Übergang von
einem Fensterstock oder Türstock zu Wandputz einsetzbar ist, sondern generell überall
dort, wo Putz an ein Bauteil aus Holz, Kunststoff oder Metall angrenzt. Ein weiteres
Beispiel dafür sind aus einer Wand austretende Balken.
[0037] Statt mittels des Klebebands 16 könnte die Leiste 18 z.B. mittels mindestens eines,
sich längs der Leiste 18 erstreckenden Streifens aus einer selbstklebenden, dauerplastischen
Dichtungsmasse, vorzugsweise Butylkautschuk oder ein Schmelzkleber ("hot melk"), an
dem Fensterstock 8 befestigt sein. Insofern kann man den in der vorliegenden Anmeldung
verwendeten Begriff "Klebeband" durch den allgemeineren Begriff "Mittel zur klebenden
Befestigung" ersetzen.
1. Anputz- und Schutzleiste (18) für Fensterstökke (8), Türstöcke oder dergleichen am
Übergang zu Putz (46, 48), mit folgenden Merkmalen:
(a) die Leiste (18) weist einen Basisbereich (20) auf, der an seiner Rückseite mit
einem Klebeband (16) zum Befestigen der Leiste (18) an dem Fensterstock (8), Türstock
oder dergleichen versehen ist;
(b) die Leiste (18) weist von der Vorderseite (52) des Basisbereichs (20) wegragend
einen ersten Steg (21) und einen zweiten Steg (22) auf, die sich beabstandet längs
der Leiste (18) erstrecken; und
(c) es ist eine streifenförmige Schutzlasche (24) vorgesehen, die über eine AbbrechMaterialbrücke
(44) geringer Dicke mit dem Basisbereich (20) der Leiste (18) zusammenhängt, wobei
der erste Steg (21) der der Schutzlasche (24) nähere Steg ist,
dadurch gekennzeichnet,
(d) daß die dem zweiten Steg (22) abgewandte Außenfläche (62, 66) des ersten Stegs
(21) in dem dem Basisbereich (20) der Leiste (18) entfernteren Endbereich (60) des
ersten Stegs (21) einen verringerten Abstand von dem zweiten Steg (22) hat.
2. Leiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Steg (21) im Querschnitt
eine zweifach abgewinkelte Gestalt hat.
3. Leiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Steg (21) und/oder
der zweite Steg (22) derart hinterschnitten ist, daß eine Bewegung des Putzes (46,
48) von der Vorderseite (23) des Basisbereichs (20) weg formschlüssig behindert ist.
4. Leiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Steg (21) und/oder der zweite Steg (22) Durchbrechungen (50) aufweist.
5. Leiste nach Anspruche 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Teil der Durchbrechungen
(50) oder bei allen Durchbrechungen (50) die Durchbrechungsränder in ihrem hinteren
Bereich mit der Vorderseite (23) des Basisbereichs (20) fluchten.
6. Leiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzlasche (24) rückseitig einen sich längs der Schutzlasche (24) erstreckenden
Abstandssteg (38) aufweist, der vorzugsweise eine derartige Höhe hat, daß er im wesentlichen
in einer Ebene mit der Rückseite des Klebebands (16) endet.
7. Leiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzlasche (24) auf ihrer Vorderseite eine Kleberschicht (40) zum Befestigen einer
Schutzfolie (42) aufweist.
8. Leiste nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie
aus Kunststoff besteht.