[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine handbetätigte Stellvorrichtung für einen Bedienungsstand
bzw. -sitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der DE-OS 25 33 380 ist eine Bediensteuerung für Hubstapler bekanntgeworden,
bei der neben dem Steuerstand ein seitlich und von oben von Hand erfaßbares Steuerorgan
vorgesehen ist, das außerdem einen vorstehenden Zapfen aufweist mit einer vom Daumen
betätigbaren Taste. Aus der DE-OS 29 11 996 ist bekanntgeworden, Bedienungshebel für
einen Hublader neben dem Fahrersitz anzuordnen. Jedem Hebel sind zwei analoge Steuerkanäle
zugeordnet.
[0003] Bei der erstgenannten bekannten Ausführung läßt sich ein relativ feinfühliges Steuern
durch alleinige Handbetätigung vornehmen. Der Unterarm hat indessen keine Stütze,
so daß es bei längerer Bedienzeit zu Ermüdungen und Verkrampfungen kommen kann. Außerdem
ermöglicht das bekannte Steuerorgan lediglich die Steuerung von zwei analogen Kanälen.
Bei der zuletzt genannten Ausführungsform wird zur Betätigung der Bedienhebel die
Grobmotorik des Armes benötigt. Ein feinfühliges Steuern ist nur bedingt und bei großen
Hebelbewegungen möglich. Eine dauernde Abstützung des Arms auf eine Armauflage ist
nur in Grenzen möglich, da der ganze Arm der Steuerbewegung zu folgen hat. Für eine
Steuerung von zwei analogen Kanälen ist ein Bedienhebel verhältnismäßig gut geeignet,
da der Hebel die Bewegungsebene vorgibt. Für die Steuerung von drei oder mehr analogen
Kanälen ist er hingegen nicht besonders geeignet. Die Hand muß einen Punkt im Raum
anfahren und halten. Dazu ist ein Reibschluß im von Hand und Griff gebildeten "Kugelgelenk"
erforderlich. Dieser ist nur unter Überschreitung der ergonomisch zulässigen Grenzen
herstellbar.
[0004] Für die Ansteuerung von drei oder mehr Kanälen ist auch bekanntgeworden, einen zylindrischen
Umfassungsgriff vorzusehen, der ggf. an die Handform angepaßt ist (Joy Stick). Auch
hier wird zur Betätigung die Grobmotorik des Arms benötigt mit den oben beschriebenen
Nachteilen. Der Arm folgt der Hebelbewegung, so daß eine dauernde Abstützung des Armes
nicht möglich ist. Die Hand muß sehr genau zum Hebel fixiert sein. Die mögliche Auslenkung
ist begrenzt durch die ergonomisch zulässigen Winkel des Handgelenks. Die relativ
kleinen Winkel (Hebelwege) lassen sich nicht mit der Grobmotorik des Arms in Einklang
bringen. Die genaue Fixierung der Hand am Hebel führt zu einer belastenden statischen
Haltung, die eine Verkrampfung der Handmuskulatur verursacht.Da der Griff mindestens
so lang ist wie die Handbreite des 95.Perzentil Mannes steht er sehr weit vor. Dadurch
ist die Gefahr einer ungewollten Betätigung durch zum Beispiel Hängenbleiben mit dem
Ärmel sehr groß.
[0005] Aus der EP 305 650 B1 ist eine handbetätigte Stellvorrichtung der Steuerventile einer
hydraulischen Hubeinrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schubmaststaplers,
bekanntgeworden, die einen Schalthebel mit einer den Unterarm abstützenden Armlehne
umfaßt. Armlehne und Schalthebel sind einteilig ausgebildet. Die Armlehne weist oberseitig
eine dem Unterarm angepaßt ausgeformte Abstützfläche auf, die endseitig in den Schalthebel
ausläuft. Eine derartige Lösung besitzt ebenfalls Nachteile.
[0006] Die bekannte Stellvorrichtung benötigt die Grobmotorik des Armes und läßt nur bedingt
ausreichend große Bewegungen zu, da der Bediener im Sitz fixiert ist und nicht beliebig
weit folgen kann. Der Arm ist genau in der Armauflage fixiert. Dies erfordert eine
genaue Einstellbarkeit des Bedienelements in Höhe und Tiefe, um die ergonomischen
Grenzmaße des 5. bis 95.Perzentils zu erreichen. Der gesamte Arm ist an einer Stelle
fixiert und kann keine andere Lage einnehmen. Das erzeugt eine statisch belastende
Haltung. Die Abstützung des Oberkörpers gegen dynamische Kräfte auf der Armauflage
ist überhaupt nicht möglich, weil die bewegliche Armauflage eine Steuerbewegung auslösen
würde. Wenn mehrere analoge Kanäle zu bedienen sind, können nicht mehrere dieser Bedienelemente
nebeneinander angeordnet werden, da nur eines dem Bedienarm zugeordnet sein kann.
[0007] Die Armauflage kann bei der bekannten Stellvorrichtung bei der Vor- und Rückwärtsbewegung
nicht dem natürlichen Weg des Unterarmes folgen. Dadurch kommt es zu einem Abheben
des Unterarms von der Armauflage und zum Verlust der Abstützmöglichkeit. Der Unterarm
macht eine bogenförmige Bewegung mit Drehzentrum im Handmittelpunkt, wobei der Ellbogen
den größeren Weg zurücklegt. Der Bediener versucht diesen Mangel durch Hochziehen
bzw. Hängenlassen der Schulter bzw. durch schiefes Sitzen auszugleichen, was zu einer
statischen Fehlhaltung führt.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine handbetätigte Stellvorrichtung
für einen Bedienungsstand bzw. -sitz, insbesondere für stationäre oder mobile Förderzeuge,
zu schaffen, die eine feinfühlige Steuerung ermöglicht, ohne daß beim Bediener nach
längerer Zeit Verkrampfungen oder Folgeschäden auftreten. Ferner soll sie problemlos
innerhalb der ergonomischen Grenzen benutzt werden können.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs
1.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung ist ein schildförmiges Griffelement vorgesehen,
das von Hand übergriffen werden kann und dabei zwischen den Fingern und dem Handballen
liegt. Alternativ kann es auch zwischen Daumen und Fingern erfaßt werden. Seine Höhe
oberhalb der Auflage ist derart, daß es beim Aufliegen des Unterarms auf der Auflage
bequem von der Hand übergriffen werden kann. Das Griffelement ist in geeigneter Weise
annähernd in einer Ebene geführt derart, daß es im wesentlichen aus den Fingergelenken
und/oder aus dem Handgelenk heraus betätigbar ist. Die Führungsebene ist nach einer
Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise parallel zur vorzugsweise ebenen Auflagefläche.
Nach einer anderen Ausgestaltung ist das Griffelement ballig geformt und seine Unterseite
erstreckt sich etwa in Höhe der Auflage.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung ist das Griffelement die Schnittstelle
zur menschlichen Hand. Es kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung auf gegenüberliegenden
Seiten seitliche Vertiefungen aufweisen, in die der Daumen bzw. Ringfinger/kleiner
Finger eingreifen können. Die Bewegung des Griffelements wird vornehmlich durch Finger
bzw. Handgelenkdrehung ausgeführt (Feinsteuerung). Die Bewegung kann ebenso gut durch
vollflächiges Auflegen der Hand und Verschieben des ganzen Arms erzeugt werden (Grobsteuerung,
zum Beispiel volle Geschwindigkeit). Dadurch ist ein Wechsel der Handhaltung möglich
und eine statische Haltung der Hand vermieden. Bei einer balligen Grundform kann das
erfindungsgemäße Griffelement an die Handinnenfläche von 5.Perzentil Frau bis 95.Perzentil
Mann angepaßt sein. Dabei ist das Griffelement nur so hoch, daß bei aufliegendem Unterarm
die Hand über dem Griffelement liegt.
[0012] Mit einem Griffelement nach der Erfindung lassen sich vier analoge Kanäle feinfühlig
steuern, wobei nach einer Ausgestaltung der Erfindung das Griffelement Tastschalter
oder dergleichen enthalten kann, um weitere digitale Kanäle zu schalten. Das Griffelement
ermöglicht Bewegungen und Belastungen des Bedieners innerhalb ergonomisch zulässiger
Grenzen. Eine Einwirkung auf das Griffelement durch den Bediener aufgrund von dynamischen
Kräften, die aus beliebigen Richtungen (Bremsen, Beschleunigen usw.) auf seinen Körper
wirken, findet nicht statt. Auch eine Benutzung über einen längeren Zeitraum führt
beim Bediener nicht zu Verkrampfungen oder Folgeschäden am Bewegungsapparat.
[0013] Bei der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung ist das Griffelement so gestaltet, daß
die Unterarmauflage das Armgewicht auffängt und den Oberkörper gegen quer zur Körperachse
angreifende dynamische Kräfte abstützt.
[0014] Das erfindungsgemäße Griffelement kann für die unbekleidete Hand ebenso verwendet
werden wie für eine Hand mit Arbeitshandschuh. Eine allzu genaue Fixierung der Hand
an dem Griffelement ist nicht erforderlich, so daß Verkrampfungen vermieden werden.
[0015] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung liegt eine Schwenkachse für das Griffelement
etwa im Bereich des Handgelenks, wenn die Hand das Griffelement erfaßt. Dadurch kann
das Griffelement besonders leicht aus dem Handgelenk heraus und mit den Fingern bewegt
werden. Es werden mithin feinmotorische Gliedmaßen zur Steuerung herangezogen. Wie
schon erwähnt, ist es jedoch nicht ausgeschlossen, das Griffelement auch im Zufassungsgriff
der hohlen Hand zu halten und aus der Bewegung des gesamten Arms zu bewegen.
[0016] Um vier analoge Kanäle steuern zu können, ist eine Bewegung des Griffelements in
der Ebene erforderlich. Zu diesem Zweck sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor,
daß die Führung ein Langloch und einen Zapfen aufweist, die relativ zueinander beweglich
gelagert sind, wobei das Langloch im wesentlichen in der Längsrichtung des Unterarms
liegt. Das Griffelement ist zu diesem Zweck nach einer Ausgestaltung der Erfindung
mit einem Führungselement unterhalb der Auflage verbunden, das mittels ortsfester
Führungsabschnitte bzw. -flächen in einer Ebene geführt ist. Vorzugsweise wird das
Führungselement von einer Führungsplatte gebildet, die nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung kreuzförmig sein kann. Vorzugsweise erfolgt die Bewegung des Griffelements
mit der Führung in einer horizontalen Ebene. Dadurch können das Arm- und Handgewicht
aufgenommen werden, so daß die Armmuskulatur nur durch die Steueraufgabe beansprucht
ist und keine überlagerte statische Haltespannung auftritt. Wie erwähnt, kann die
Vor- und Rückbewegung entlang einer geraden Bahn verlaufen. Eine vorgegebene Bahn
kann jedoch je nach den Anforderungen auch gekrümmt sein.
[0017] Es verseht sich, daß auch andere Führungen verwendet werden können, um eine Steuerung
über vier analoge Kanäle vornehmen zu können, z.B. sogenannte Kreuztischführungen
oder dergleichen.
[0018] Die Links-Rechtsbewegung beschreibt einen Kreisbogen, dessen Mittelpunkt etwa dem
des Handgelenkdrehpunktes entspricht. Zu diesem Zweck kann nach einer Ausgestaltung
der Erfindung zwischen dem Führungselement und der Unterseite des Griffelements ein
Verbindungszapfen vorgesehen sein, der sich durch eine vorzugsweise kreisförmige Öffnung
mit einem größeren Durchmesser als der des Zapfens hindurcherstreckt. Die Größe und
Form der Öffnung bestimmt mithin die Größe und Form der Bewegungsfläche für das erfindungsgemäße
Griffelement.
[0019] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Griffelement begrenzt höhenverstellbar
gelagert zur Erzeugung eines weiteren Stellsignals, beispielsweise eines Hupsignals.
[0020] Es ist ohne weiteres möglich, mehrere erfindungsgemäße Griffelemente nebeneinander
anzuordnen ohne Nachteile für den Zugriff und die Betätigung. Das erfindungsgemäße
Griffelement ist im übrigen sowohl für die rechte als auch für die linke Hand einsetzbar.
Darüber hinaus kann es in seiner Ausformung der menschlichen Hand oder auch an andere
Gegebenheiten angepaßt sein. Es ist, wie bereits erwähnt, bei gleicher Baugröße auch
von einer mit Arbeitshandschuhen bekleideten Hand bedienbar. Da das erfindungsgemäße
Griffelement ein flaches gewölbtes Bauteil auf einer ebenen Fläche ist, ist eine ungewollte
Betätigung, zum Beispiel durch Hängenbleiben mit dem Ärmel, auszuschließen.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt die Seitenansicht eines Griffelements nach der Erfindung.
- Fig. 2
- zeigt die Draufsicht des Griffelements nach Fig. 1.
- Fig. 3
- zeigt eine ähnliche Ansicht des Griffelements wie Fig. 1 einschließlich angedeuteter
Führung.
- Fig. 4
- zeigt eine Draufsicht auf die Darstellung nach Fig. 3 bei abgenommenem Deckel des
Führungsgehäuses.
- Fig. 5
- zeigt die Seitenansicht eines Führungsgehäuses für die Führung des Griffelements nach
Fig. 1 oder 2.
- Fig. 6
- zeigt eine Draufsicht auf das Gehäuse nach Fig. 5 bei durchsichtig gezeichnetem Deckel
in unterschiedlichen Positionen der Führungsplatte.
- Fig. 7
- zeigt drei nebeneinander angeordnete Griffelemente nach der Erfindung.
[0022] Ein Griffelement 10 hat in der Seitenansicht die Kontur einer Maus und weist eine
ballige Oberseite 12 und eine flache Unterseite 14 auf. Das Griffelement 10 wird von
oben von der Hand des Bedieners übergriffen, wie es in Fig. 7 dargestellt ist. Die
dem Handballen zugekehrte Seite 16 des Griffelements 10 ist mit einer steileren Wölbung
versehen als die flachere Seite 18 auf der gegenüberliegenden Seite. Die maximale
Höhe des Elements 10 wird von der dem Handballen zugekehrten Seite 16 etwa nach einem
Drittel der Gesamtlänge des Griffelements 10 erreicht. In der Draufsicht ist das Griffelement
10 annähernd oval mit annähernd geraden langen Seiten, wie deutlich aus Fig. 2 hervorgeht.
Auf gegenüberliegenden Seiten sind Einbuchtungen 20, 22 vorgesehen zum Ergreifen mit
Daumen und zum Beispiel Ringfinger. An dem vorderen Ende sind drei Tastschalter 24,
26, 28 angeordnet.
[0023] Das Griffelement 10 ist in einer Ebene, vorzugsweise einer horizontalen Ebene, begrenzt
beweglich, deren Achsen bei 30 bzw. 32 in Fig. 2 strichpunktiert dargestellt sind.
Aus den in Fig. 2 dargestellten breiten Pfeilen ist erkennbar, daß das Griffelement
10 geradlinig hin und her und/oder zur Seite geschwenkt werden kann. Zu diesem Zweck
ist eine Führung vorgesehen, die anhand der Figuren 3 bis 6 näher erläutert werden
soll.
[0024] In Fig. 3 ist eine horizontale, ebene Auflage 34 für den Unterarm des Bedieners gezeigt,
die eine Öffnung aufweist, über die das Griffelement 10 mit einer Führung 36 verbunden
ist, und zwar über zwei Zapfen 38, 40. Die Führung 36 weist ein Gehäuse 42 auf, das
von einem Deckel 44 verschlossen ist. Im Deckel 44, der in Fig. 6 aus Darstellungsgründen
durchsichtig gezeichnet ist, sind zwei kreisförmige Öffnungen 46, 48 vorgesehen, durch
die sich die Zapfen 38, 40 hindurcherstrecken. Wie aus Fig. 6 erkennbar, ist der Durchmesser
der Zapfen 38, 40 erheblich kleiner als der Durchmesser der Öffnungen 46, 48.
[0025] Im Gehäuse 42 befindet sich eine kreuzförmige Führungsplatte 50. Sie ist oben durch
den Deckel 44 und unten durch geeignete Führungsflächen annähernd spielfrei horizontal
geführt. Die Arme 52, 54, 56 und 58 erstrecken sich durch entsprechende Öffnungen
des Gehäuses 42 nach außen. Sie können mit Signalwandlern verbunden werden (nicht
gezeigt). In Fig. 3 ist gezeigt, wie nach unten aus dem Gehäuse 42 eine Stange 60
heraussteht, die mit einem Signalwandler 62 verbunden ist zur Umwandlung der Verstellwege
bzw. -positionen des Griffelements 10 in geeignete Stellsignale. Im Arm 52 ist ein
Langloch 64 geformt, durch den sich ein gehäusefester Zapfen 66 hindurcherstreckt.
Der Zapfen 66 ermöglicht eine geradlinige Bewegung des Griffelements 10. Die durch
den Zapfen 66 und das Langloch 64 gebildete Schwenkverbindung liegt etwa in Übereinstimmung
mit dem Handgelenk des Bedieners. Die maximalen Verstellbewegungen der Führungsplatte
50 sind begrenzt durch die kreisförmigen Öffnungen 46, 48 in der Deckplatte 44. In
Fig. 6 sind verschiedene Positionen der Führungsplatte 50 in punktierten Linien angedeutet.
[0026] In Fig. 7 ist zu erkennen, wie der Unterarm eines Bedieners auf der Auflage 34 ruht,
oberhalb der drei Griffelemente 10, 10a und 10b von identischem Aufbau angeordnet
sind, wobei ihre Unterseite (Fig. 3) sich nur minimal oberhalb der Oberfläche der
Auflage 34 befindet. Die Griffelemente 10, 10a, 10b liegen auf einem Kreisbogen, dessen
Mittelpunkt annähernd im Ellbogengelenk des Bedieners liegt. Mit Hilfe der drei Griffelemente
kann eine hohe Anzahl von analogen Kanälen bedient werden. Das Griffelement 10 kann
zum Beispiel auch höhenverstellbar gelagert sein zur Auslösung eines digitalen Signals
beim Herabdrücken des Griffelements, beispielsweise eines Hupsignals.
[0027] Das Griffelement 10 ist aus einem geeigneten Kunststoffmaterial geformt, kann jedoch
auch aus Metall oder Holz bestehen.
[0028] Die gezeigte Verstellvorrichtung ist für die verschiedensten Bedienungsstände und
Bedienungsplätze geeignet, insbesondere als Stellvorrichtung für Steuerventile eines
Förderfahrzeugs und hier wiederum insbesondere für einen Schubmaststapler. Es versteht
sich jedoch, daß auch andere Fahrzeuge und auch mehr oder weniger stationäre Förderzeuge
mit der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung gesteuert werden können, zum Beispiel Kräne,
Bagger und dergleichen.
[0029] Es versteht sich, daß dem Griffelement bzw. der Führung ein Federmechanismus zugeordnet
ist, um das Griffelement in der Neutralstellung zu halten und in diese nach Betätigung
zurückzubringen.
1. Handbetätigte Stellvorrichtung für einen Bedienungsstand bzw. -sitz, insbesondere
für stationäre oder mobile Förderzeuge, bei der seitlich einer Steh- oder Sitzfläche
für die Bedienungsperson eine Auflage für den Unterarm und oberhalb der Unterarmauflage
ein von der Hand ergreifbares Stellorgan vorgesehen ist, dessen Betätigung mehrere
analoge Schaltkanäle steuert, ggf. über einen Signalwandler, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellorgan ein zwischen Handballen und Finger sich erstreckendes von Hand
übergreifbares bzw. zwischen Finger und Daumen von oben erfaßbares schildförmiges
Griffelement (10) aufweist ist mit einer Höhe oberhalb der Auflage (34), daß es bei
auf der Auflage aufliegendem Unterarm von der Hand bequem übergriffen werden kann
und daß eine Führung (36) das Griffelement (10) annähernd in einer Ebene führt derart,
daß es im wesentlichen aus den Fingergelenken und/oder aus dem Handgelenk heraus betätigbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsebene annähernd
parallel zur vorzugsweise ebenen Auflage (34) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffelement (10)
ballig geformt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite
(14) des Griffelements (10) etwa in Höhe der Auflage (34) liegt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Umriß
des Griffelements (10) oval ist, wobei die längere Achse in der Längserstreckung des
Unterarms liegt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffelement
(10) auf gegenüberliegenden Seiten eine Vertiefung (20, 22) aufweist für das Ergreifen
mit Daumen und Ring- bzw. kleinem Finger.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandung der Vertiefungen
(20, 22) gerundet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schwenkachse
für das Griffelement (10) etwa im Bereich des Handgelenks liegt, wenn die Hand das
Griffelement (10) erfaßt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung
(36) ein Langloch (64) und einen Zapfen (66) aufweist, die relativ zueinander beweglich
gelagert sind, wobei das Langloch (64) im wesentlichen in der Längserstreckung des
Unterarms liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffelement
(10) mit einem Führungselement (50) unterhalb der Auflage (34) verbunden ist, das
mittels ortsfester Führungsabschnitte bzw. -flächen in einer Ebene geführt ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führungsplatte
(50) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsplatte (50)
kreuzförmig ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Führungselement (50) und der Unterseite (14) des Griffelements (10) ein Verbindungszapfen
(38, 40) vorgesehen ist, der sich durch eine vorzugsweise kreisförmige Öffnung (46,
48) mit einem größeren Durchmesser als der des Zapfens hindurcherstreckt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß am Griffelement
(10) mindestens eine Schalttaste (24, 26, 28) oder dergleichen angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalttaste (24, 26,
28) auf der dem Unterarm gegenüberliegenden Seite des Griffelements (10) angeordnet
ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffelement
(10) begrenzt höhenverstellbar gelagert ist zur Erzeugung eines weiteren Stellsignals.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder
mehr Griffelemente (10, 10a, 10b) nebeneinander angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffelemente (10, 10a,
10b) auf einem Kreisbogen angeordnet sind, dessen Zentrum etwa im Ellbogengelenk der
Bedienungsperson liegt.