Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Verkaufsverpackung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Aus dem DE-GM 91 02 473 ist bereits eine solche Verpackung aus Karton bekannt,
die aus einer Grund- und einer Sichtkarte besteht, zwischen denen das zu verkaufende
Werkzeug eingelegt ist. Bei dieser Verpackung besteht die Gefahr, daß die eingelegten
Sägeblätter seitlich verrutschen und damit ein optisch ungünstiger Eindruck entsteht.
Außerdem ist das Positionieren der Sägeblätter in der Packung beim Befüllen mit großem
Aufwand verbunden.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Verkaufsverpackung zur Selbstbedienung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß die aufzunehmenden Werkzeuge
sowohl während der Befüllung der Verpackung als auch beim Transport und dem Verkauf
in der vorgesehenen Lage innerhalb der Verpackung gesichert sind. Weiter hat die Verpackung
den Vorteil, daß sie nur aus einem einzigen, leicht wiederverwertbaren Stoff besteht
und daß sie sich leicht auf den herkömmlichen Blistermaschinen herstellen läßt.
[0003] Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Verkaufsverpackung möglich. Besonders
vorteilhaft ist es, die Einlage einstückig mit dem Front- und/oder dem Rückenteil
der Verpackung zu verbinden. Bei Werkzeugen mit scharfen Schneiden oder Zähnen ist
es vorteilhaft, das Sichtfenster nur soweit an die Schneide heranreichen zu lassen,
daß beim Berühren der Verpackung keine Verletzungsgefahr besteht. Zu diesem Zweck
können die Sichtfenster auch dreieckig ausgebildet sein. Weitere Vorteile ergeben
sich aus der Figurenbeschreibung.
Zeichnung
[0004] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figuren 1 bis 5 zeigen die Einzelteile
eines ersten Ausführungsbeispiels. Die Figuren 6 und 7 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0005] Das erste Ausführungsbeispiel einer Verkaufsverpackung 1 ist gedacht für drei nebeneinanderliegende
längliche Werkzeuge 2, hier Sägeblätter für Hub- oder Stichsägen, mit einem Schaft
3 und einer Schneide 4. Die Werkzeuge 2 weisen jeweils ein Schaftende 5 und ein Schneidenende
6 auf. In Figur 2 ist nur eines der Werkzeuge 2 dargestellt.
[0006] Die Verkaufsverpackung selbst besteht aus einem Frontteil 8, einem Rückenteil 9 und
einer Einlage 10, die alle drei aus dünnem Karton ausgestanzt sind. Die Teile haben
eine im wesentlichen reckteckige Form mit abgerundeten Ecken. Aus dem Frontteil sind
im Ausführungsbeispiel zwei dreieckige Sichtfenster 11 ausgestanzt. Weiter weist das
Frontteil 8 wie auch die anderen Teile 9 und 10 am oberen Ende ein Aufhängeloch 12
auf.
[0007] Die in Figur 2 dargestellte Einlage 10 hat in ihrem Mittelteil eine Aussparung 14.
Die seitlichen Begrenzungen der Aussparung 14 sind gerade, während die obere und untere
Begrenzung profiliert ist. Die obere Begrenzung zur Positionierung der Schaftenden
5 der Werkzeuge 2 weist je Schaft einen rechteckigen Ausschnitt 15 auf. Die Ausschnitte
15 sind etwa der Form der Schaftenden 5 angepaßt. Sie können auch eine andere als
rechteckige Form haben. Die untere Begrenzung der Aussparung 14 wird von dreieckigen
Ausschnitten 16, entsprechend den zugespitzten Schneidenenden 6 der Werkzeuge gebildet.
Die Länge der Aussparung 14 entspricht der Länge der Werkzeuge 2.
[0008] Die Aussparung 14 kann entsprechend einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel auch
mit Zwischenstegen zwischen den einzelnen Werkzeugen 2 versehen sein. Von den Zwischenstegen
könnten die Schneiden 4 geschützt bzw. umgeben sein, um beim Berühren mit der Hand
Verletzungen vorzubeugen.
[0009] Das Rückenteil 9, das die gleichen äußeren Abmessungen wie das Frontteil 8 und die
Einlage 10 aufweist, ist in dem Bereich, in dem die Schaftenden 5 zu liegen kommen,
zur Entnahme der Werkzeuge 2 perforiert. Die Perforation 17 reißt beim Durchdrücken
der Schaftenden 5 durch leichtes Abknicken der Verpackung auf.
[0010] In Figur 3 ist ein Frontteil 8 gezeigt, auf dessen Rückseite eine Einlage 10 aufgeklebt
ist. In diese vorgefertigte Zusammenstellung werden die Werkzeuge 2 eingelegt, und
in der durch die Einlage 10 vorgegebenen Position gehalten. Anschließend wird das
Rückenteil 9 mit der Einlage 10 verklebt, so daß eine geschlossene Verkaufsverpackung
entsteht. Die Klebung erfolgt vorteilhafterweise durch vorher aufgebrachte Klebstoffbahnen
(Siegellack), die sich durch Erhitzen insbesondere auf einer Blistermaschine mit dem
angelegten Kartonteil verbinden. Statt durch Kleben können die Teile auch durch Nähen
miteinander verbunden werden.
[0011] Zur leichteren Erkennbarkeit der verpackten Werkzeuge 2 sind auf das Frontteil 8
die nicht sichtbaren Teile der Werkzeuge 2 aufgedruckt. Damit ist insbesondere die
Länge der Werkzeuge gut erkennbar. Zusätzlich ist auf das Frontteil 8 seitlich neben
den Werkzeugen eine Maßstabsleiste 18 aufgedruckt, deren Nullpunkt in Höhe des Schneidenendes
6 liegt. An der Maßstabsleiste 18 ist damit die Schneidenlänge in Millimetern oder
Zentimetern ablesbar.
[0012] Auf dem Rückenteil 9 ist in bildhafter Darstellung der Hauptverwendungszweck des
Werkzeuges angegeben (siehe Figur 5). Ein in ein Werkstück 19 (hier Holz) einschneidendes
Sägeblatt 2 führt einen geraden oder gekrümmten Schnitt 20 aus. Daran erkennt der
Benutzer sofort mit einem Blick für welchen Werkstoff welcher Stärke und für welche
Schnittart das Werkzeug 2 geeignet ist.
[0013] Die Verpackung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel nach den Figuren 6 und 7 besteht
aus einem einzigen Kartonstreifen 24, der mehrmals gefalzt und abgeknickt ist; das
heißt, Frontteil 25, Rückenteil 26 und Einlage 27 sind einstückig miteinander verbunden.
Das einlagige Frontteil 25 weist ein ausgestanztes Sichtfenster 28 sowie ein Aufhängeloch
29 auf. Zwischen beiden ist quer eine Perforation 30 angebracht. Das gleichfalls einlagige
Rückenteil läßt sich an einem ersten querliegenden Falz 31 vom Frontteil 25 abknicken,
ist gleich groß wie dieses und hat deckungsgleich ebenfalls ein Aufhängeloch 32. Die
Einlage 27 ist an einem zweiten Falz 33 von dem Rückenteil 26 abgeknickt und mit einem
Aufhägeloch 34 versehen. Sie ist insgesamt zweilagig und besteht aus einer Decklage
35 sowie einer Innenlage 36, die durch Umknicken des Kartonstreifens 24 um einen dritten
Falz 37 nach innen entsteht. Die Innenlage 36 ist mit dem Rückenteil verklebt und
endet in einem gewissen Abstand vor dem Falz 32 und den Aufhängelöchern 29, 32, 34.
Sie kann aber auch wesentlich kürzer sein und kurz nach den Aussparungen 39 enden.
[0014] Die Einlage 27 weist je nach Anzahl der einzulegenden Werkzeuge 2 in ihrer Decklage
35 mehrere - hier drei - nebeneinanderliegende schlitzförmige Aussparungen 38 auf.
Im Falz 37 sind in gleicher Anzahl weitere Aussparungen 39 angeordnet. Die Werkzeuge
2 werden beim Befüllen der Verpackung jeweils durch eine der Aussparungen 38 und 39
hindurchgeschoben. Dies kann insbesondere auch maschinell geschehen. Zwischen den
Aussparungen 38 und 39 weist die Decklage 35 ein mit dem des Frontteils 25 deckungsgleiches
Sichtfenster 40 auf. Beim Schließen der Verpackung wird das Frontteil 25 zumindest
im Bereich des Aufhängelochs 29 mit der Einlage 27 verklebt.
[0015] Zum Entnehmen der Werkzeuge wird das Frontteil 25 an der Perforation 30 aufgerissen.
Ein vierter Falz 42 im Bereich der Aussparungen 38 ermöglicht ein Abknicken der Verkaufsverpackung
nach hinten, sodaß die Werkzeugschäfte 3 gut zugänglich sind. Zum Wiederverschließen
ist aus der Decklage 35 zwischen dem Falz 42 und dem Aufhängeloch 34 eine Lasche 43
ausgestanzt, in die das nach Aufreißen der Perforation 30 frei bewegliche Frontteil
25 einsteckbar ist.
[0016] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele; insbesondere
können einzelne Elemente der Verpackungsausführungen auf die jeweils anderen übertragen
werden. Auch kann die Einlage wahlweise nur mit dem Frontteil, nur mit dem Rückenteil,
mit beiden oder mit keinem der beiden einstückig verbunden sein. Bei scharfen Schneiden
der Werkzeuge oder großen Zähnen kann der Verletzungsgerfahr durch Verkleinerung der
Sichtfenster begegnet werden oder durch eine dreieckige Form, wobei eine Ecke zur
Schneide hin weist. Die Verpackungen können für beliebig viele Werkzeuge, auch nur
ein einzelnes ausgelegt sein. Neben Stichsägeblättern können insbesondere auch Feilen
und Raspeln oder auch Bohrwerkzeuge so verpackt sein.
1. Einstoff-Verkaufsverpackung aus Karton für längliche Werkzeuge, insbesondere Stichsägeblätter,
bestehend aus einem Frontteil (8) mit mindestens einem Sichtfenster (11) und einem
Rückenteil (9), zwischen denen das Werkzeug (2) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Frontteil (8) und Rückenteil (9) eine Einlage (10) eingesetzt ist, die
Aussparungen (14) zur Positionierung der aufzunehmenden Werkzeuge (2) aufweist.
2. Verkaufsverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (10) einstückig
mit dem Front- (8) und/oder dem Rückenteil (9) ausgebildet und von diesem abgeknickt
ist.
3. Verkaufsverpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage
(10) höchstens so dick wie die aufgenommenen Werkzeuge ist.
4. Verkaufsverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
oder die Sichtfenster (11) jeweils unmittelbar an der Schneide (4) der Werkzeuge (2)
enden.
5. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Sichtfenster (11) dreieckig sind.
6. Verkaufsverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aussparungen (14) der Länge der aufzunehmenden Werkzeuge (2) entsprechen.
7. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlage (10) in ihren äußeren Abmessungen denen des Frontteils (8) entspricht.
8. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlage (10) quer zur Längsrichtung der Werkzeuge (2) profiliert ist und Ausschnitte
(15, 16) für die Werkzeugenden (5, 6) aufweist.
9. Verkaufsverpackung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschnitte (15,
16) entsprechend der Werkzeugenden (5, 6) eine rechteckige oder dreieckige Form haben.
10. Verkaufsverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einlage (27) quer zur Längsrichtung der Werkzeuge (2) Schlitze (38) von etwa der Breite
der Werkzeuge (2) aufweist.
11. Verkaufsverpackung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (27)
doppellagig ist und mindestens eine der Lagen ebenfalls ein Sichtfenster (40) aufweist.
12. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückenteil (9 ) im Bereich der Schaftenden (5) der Werkzeuge (2) perforiert
ist.
13. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß auf das Frontteil (8) die durch das Sichtfenster (11) hindurch nicht sichtbaren
Teile der Werkzeuge (2) aufgedruckt sind.
14. Verkaufsverpackung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Frontteil
(8) neben dem Werkzeugaufdruck eine Maßstabsleiste (18) aufgedruckt ist, deren Nullpunkt
in Höhe des freien Schneidenendes (6) liegt.
15. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptverwendungszweck des Werkzeugs in bildhafter Darstellung, vorzugsweise
auf dem Rückenteil, angegeben ist.
16. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Raum für mehrere nebeneinanderliegende Werkzeuge bietet.
17. Verkaufsverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Teile (8, 9, 10) zusammengenäht sind.