[0001] Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen von Schwächungen im Deckelmaterial
von Durchdrückpackungen aus sortenreinen thermoplastischen Kunststoffen, enthaltend
einen Bodenteil mit einem oder mehreren Fächern, Vertiefungen oder Näpfchen und einem
randständig des oder der Fächer, Vertiefungen oder Näpfchen angebrachten Deckel und
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Durchdrückpackungen sind z.B. zur Aufnahme von tablettenartig geformten Stoffen bekannt.
Ein Bodenteil ist in einzelne Fächer, Vertiefungen oder Näpfchen aufgeteilt und jedes
Fach, Vertiefung oder Näpfchen kann mit jeweils einer Tablette oder dgl. beschickt
werden, und anschliessend kann die Verpackung mit einem Deckel verschlossen werden.
In vorliegender Beschreibung haben Fächer, Vertiefungen oder Näpfchen synonyme Bedeutungen.
Üblicherweise wird der Deckel auf dafür vorgesehenen planen Oberflächen am oberen
Aussenrand und gegebenenfalls vorhandenen Unterteilungsstegen angesiegelt. Somit ist
das gesamte Füllgut gegen aussen dicht verschlossen und die verschiedenen Füllgüter
in den verschiedenen Fächern sind untereinander ebenfalls dichtend voneinander getrennt.
[0003] Solche Verpackungseinheiten sind, sofern das Füllgut durch ein manuelles Eindrücken
des Bodenteils eines Faches oder des Näpfchenbodens und ein Durchdrücken durch den
Deckelteil entnommen werden kann, als Durchdrückpackungen oder Blisterpackungen bekannt.
[0004] Die bislang bekannt gewordenen Durchdrückpackungen weisen in der Regel einen Bodenteil
aus Kunststoff oder einem Kunststoffverbund und einen Deckel aus Aluminiumfolie oder
einem aluminiumhaltigen Folienverbund auf. Bei der Wiederverwertung des Verpackungsmaterials
fallen Abfallprodukte verschiedener Werkstoffarten an, die teilweise noch haftend
miteinander verbunden sind, so z.B. verschiedene Kunststoffe und Metalle gegenseitig
in Laminatform verbunden.
[0005] Es wurde vorgeschlagen (CH-Patentgesuch 3465/91-7), die Durchdrückpackungen sortenrein
nur aus thermoplastischen Kunststoffen zu gestalten. Durch die den thermoplastischen
Kunststoffen innewohnende Elastizität und Durchdrückfestigkeit kann der Packungsinhalt
nicht -- wie im Falle eines aluminiumhaltigen Deckels -- durch das Deckelmaterial
hindurch gestossen werden. Das Deckelmaterial muss deshalb mit Schwächungen versehen
werden, welche ein Aufreissen des Deckelmaterials unter dem Druck des Inhaltes bewirken.
[0006] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Verfahren vorzuschlagen, welches ermöglicht
an den Durchdrückpackungen und insbesondere an Durchdrückpackungen mit einem Deckel
aus thermoplastischen Kunststoffen auf rationelle Weise und insbesondere kontinuierlich,
Schwächungen im Deckelmaterial anzubringen, die ein leichtes Entnehmen des Inhaltes,
mittels Durchdrücken des Inhaltes durch den Deckel, gestatten.
[0007] Erfindungsgemäss wird das dadurch erreicht, dass das Deckelmaterial mittels einer
Rotationsstanze innerhalb oder randnah ausserhalb der Siegelfläche, welche ein Fach
umgibt und Bodenteil und Deckelteil verbindet oder über jedem Fach am Deckel mit Schwächungen
versehen wird.
[0008] Zweckmässig ist ein erstes Verfahren, bei dem das Deckelmaterial kontinuierlich mit
dem Bodenteil verbunden wird und im gleichen Arbeitsgang in einer Rotationsstanze
innerhalb oder randnah, ausserhalb der Siegelfläche, welche ein Fach umgibt, wenigstens
teilweise um die Vertiefungen herum Schwächungen im Deckelmaterial angebracht werden.
[0009] Bevorzugt ist ein erstes Verfahren, bei dem die Bodenteile und das Deckelmaterial
als Endlosbänder zur gegenseitigen Verbindung einem Rotationssystem aus einer ersten
und einer zweiten Walze zugeführt werden und eine dritte Walze als Rotationsstanze,
die auf der zweiten Walze abläuft, ausgebildet ist, und die Rotationsstanze die Schwächungen
am Deckelmaterial anbringt.
[0010] Zweckmässig ist ein zweites Verfahren, wobei das Deckelmaterial mit Schwächungen
innerhalb oder randnah, ausserhalb des Siegelbereiches oder über der Vertiefung zu
liegen kommend versehen wird und anschliessend das Deckelmaterial kontinuierlich mit
den Bodenteilen verbunden wird.
[0011] Beim zweiten Verfahren ist bevorzugt, dass das Deckelmaterial als Endlosband einer
Rotationsstanze aus einer ersten Walze als Gegenläuferwalze und einer zweiten Walze
als Rotationsstanze zugeführt wird, wobei die Schwächung angebracht wird und das vorbehandelte
Deckelmaterial zwischen der Gegenläuferwalze und einer zweiten Gegenläuferwalze durchgeführt
wird und die zweite Gegenläuferwalze mit einer Heissiegelwalze im Eingriff steht,
wobei das vorbehandelte Deckelmaterial und die Bodenteile, insbesondere als Endlosmaterial,
miteinander verbunden werden.
[0012] Nach vorliegendem Verfahren können beispielsweise Durchdrückpackungen hergestellt
werden, deren Deckel in Deckelsegmente aufgeteilt ist, wovon jedes Deckelsegment ein
Fach abdeckt und jedes Deckelsegment am Bodenteil dem Umfange des Faches nach angesiegelt
ist und jedes Deckelsegment eine Anreisshilfe enthält und jedes Deckelsegment durchdrückbar
oder dem Umfange des Faches über die Siegelnaht nach vollständig oder teilweise durch
Durchdrücken des Inhaltes abschälbar, abziehbar oder ablösbar ist und Bodenteil und
Deckel gleiche oder verschiedene Werkstoffe enthalten und die Werkstoffe im wesentlichen
aus gleichen Kunststoffarten bestehen.
[0013] Geeignete Formen von erfindungsgemässen Verpackungen können in der Draufsicht in
der Regel rechteckig geformt sein und eine Mehrzahl von beispielsweise eckigen, runden
oder ovalen Vertiefungen, Fächer oder Näpfchen aufweisen.
[0014] Die Bodenteile können innerhalb ihrer äusseren Begrenzung in Fächer beliebiger Zahl
und Form unterteilt sein. Die Unterteilung innerhalb des Behälters kann durch eingeformte
oder eingesetzte Stege erfolgen. Die Stege können durch beispielsweise Tiefziehen,
Giessen, Spritzgiessen oder Falten oder durch nachträgliches Einkleben in den Bodenteil
hergestellt werden.
[0015] Zweckmässig weist die Durchdrückpackung im Bodenteil mehr als zwei Fächer, Vertiefungen
oder Näpfchen auf und der Deckel ist in eine entsprechende Anzahl von Deckelsegmenten
aufgeteilt.
[0016] Bevorzugt sind Bodenteile mit 8 bis 200 Fächern, besonders bevorzugt sind Bodenteile
mit 10 bis 40 Fächern.
[0017] Der Durchmesser oder die maximale Breite und Länge einer Durchdrückpackung ist an
sich unkritisch und liegt normalerweise bei 3 bis 20 cm. Die Höhe solcher Bodenteile
richtet sich nach den Erfordernissen der Praxis und kann beispielsweise 0,3 bis 2
cm betragen. Die Aussenmasse richten sich zweckmässigerweise auch nach den Gegebenheiten,
wie Normen und Standardgrössen.
[0018] Entsprechend dem Einsatzzweck, der Festigkeit und der Verarbeitbarkeit können die
Bodenteile in Form gegossene, spritzgegossene, tiefgezogene oder getiefte Kunststoffmassen
sein oder die Bodenteile können beispielsweise aus kunststoffhaltigen Folien, Folienverbunden,
Laminaten, Verbunden oder Schichtstoffen z.B. durch Prägen, Tiefziehen oder anderes
Formen hergestellt werden. Die Deckelmaterialien können ebenfalls kunststoffhaltige
Folien, Folienverbunde, Laminate oder Schichtstoffe darstellen.
[0019] Solche Werkstoffe, demnach die genannten Kunststoffmassen, Folien, Laminate, Verbunde
und Schichtstoffe sind an sich bekannt und die zu deren Herstellung verwendeten Kunststoffe
können beispielsweise Thermoplaste auf Olefin-Basis, auf Ester-Basis, auf Polyamid-Basis
oder halogenhaltige Kunststoffe oder geeignete Gemische von diesen Thermoplasten sein.
[0020] Die Bodenteile und Deckelmaterialien können auch aus oder mit cellulosehaltigen Materialien
wie Papier, Pappe, Karton, papierhaltigen Formmassen etc., hergestellt oder mit Hilfe
solcher Materialien verstärkt sein.
[0021] Bei Folien, Schichtstoffen, Laminaten oder Folienverbunden für Bodenteile und Deckel
kann auch eine Sperrschicht gegen Licht, Gase und Dämpfe vorgesehen werden. Geeignet
sind z.B. keramische Sperrschichten sowie Kunststoffsperrschichten.
[0022] Es ist auch möglich, Sperrschichten, wie keramische Schichten, auf die Oberflächen
z.B. eines gegossenen Bodenteils aufzubringen.
[0023] Sperrschichten, wie keramische Schichten, enthalten beispielsweise Oxide aus der
Reihe der Siliciumoxide, der Aluminiumoxide, der Eisenoxide, der Nickeloxide, der
Chromoxide oder der Bleioxide oder Gemische davon, sowie Nitride oder Oxynitride genannter
Metalle und Halbmetalle. Als keramsche Schichten sind die Siliciumoxide oder Aluminiumoxide
zweckmässig. Die Siliciumoxide können die Formel SiO
x, wobei x bevorzugt eine Zahl von 1 bis 2, besonders bevorzugt von 1,1, bis 1,9 und
insbesondere von 1,2, bis 1,7 darstellt, aufweisen. Die Aluminiumoxide können die
Formel Al
yO
z, wobei y/z z.B. eine Zahl von 0,2 bis 1,5 und bevorzugt von 0,65 bis 0,85 darstellt,
aufweisen.
[0024] Die keramische Schicht wird beispielsweise durch eine Vakuumdünnschichttechnik, zweckmässig
auf der Basis von Elektronenstrahlverdampfen oder Widerstandsheizen oder induktivem
Heizen aus Tiegeln, z.B. auf eine Trägerschicht, aufgebracht. Die Trägerschicht ist
zweckmässig eine Kunststoffolie oder eine Kunststoff-Folienverbund. Bevorzugt ist
das Elektronenstrahlverdampfen. Die beschriebenen Verfahren können reaktiv und/oder
mit Ionenunterstützung gefahren werden. Die keramische Schicht kann eine Dicke von
beipielsweise 5 bis 500 nm, zweckmässig 10 bis 200 nm und vorzugsweise 40 bis 150
nm aufweisen.
[0025] Die keramische Schicht ist durch ihre dünne Schicht und den daraus resultierenden
geringen Materialanteil, sowie dem physiologisch unbedenklichen Verhalten von z.B.
Siliciumoxiden oder Aluminiumoxiden, in einem rezyklierten Material nicht störend
und beeinflusst die Sortenreinheit und Wiederverarbeitung nicht.
[0026] Kunststoffsperrschichten können beispielsweise aus Polymeren die besonders Gas- und
Wasserdampfdicht sind, bestehen oder diese enthalten. Besonders günstig verhalten
sich z.B. Polyvinylidenchloride, Polyolefine, Ethylenvinylakohol (EVOH), Polyvinylchloride,
Acrylnitril-Copolymere oder biaxial gestrecktes Polyethylenterephthalat.
[0027] Die Dicke einer einzelnen Kunststoffolie oder der einzelnen Kunststofffolien in Folienverbunden
oder Laminaten und der Trägerfolien kann beispielsweise bei 8 bis 2000 µm, bevorzugt
bei 10 bis 600 µm und insbesondere bei 12 bis 25 µm liegen.
[0028] Folienverbunde, Laminate oder auch Trägerfolien können die an sich bekannten Schichtaufbauten
aufweisen, wie z.B. enthaltend wenigstens zwei Kunststoffschichten, oder enthaltend
wenigstens eine cellulosehaltige Schicht und wenigstens eine Kunststoffschicht.
[0029] Alle Werkstoffe können glasklar, getrübt, durchgefärbt oder farbbedeckt angewendet
werden. Damit ist es möglich, z.B. opaque oder undurchsichtige Verpackungen zu gestalten.
[0030] Bei allen Ausführungsarten kann auch zumindest aussen, wenigstens eine bedruckte,
konterbedruckte oder eingefärbte Schicht eines Materials, wie z.B. eine Kunststoffolie
vorgesehen sein.
[0031] Auf der Innenseite des Bodenteils und/oder des Deckelmaterials, wenigstens an den
Randbereichen oder an den Randflanschen und den Stegbereichen zur Auflage und dichtenden
gegenseitigen Verbindung oder auch auf den ganzen Innenseiten des Bodenteiles und/oder
des Deckelmaterials können Siegelschichten z.B. als Siegellacke oder Siegelfolien
angebracht sein.
[0032] Die Siegelschichten sind an sich bekannt, und können beispielsweise LLDPE, LDPE,
MDPE, HDPE, Polypropylen und Polylethylenterephthalat enthalten oder daraus bestehen
und in Folien- oder Lackform vorliegen und diese können beispielsweise eine Dicke
im Bereich von 1 bis 100 µm aufweisen. Entsprechend können auch an sich bekannte Heissiegellacke
Verwendung finden.
[0033] Die verschiedenen Schichten und insbesondere die Kunststoffolien oder -schichten
untereinander, keramische Schichten auf Kunststoffolien oder -schichten untereinander
und gegenseitig, können mit Kaschierklebern und/oder Haftvermittlern und gegebenenfalls
Vorlack miteinander zu den Laminaten oder Verbunden verarbeitet werden.
[0034] Geeignete Haftvermittler sind beispielsweise Vinylchlorid-Copolymerisate, Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisate,
polymerisierbare Polyester, Vinylpyridin-Polymerisate, Vinylpyridin-Polymerisate in
Kombination mit Epoxidharzen, Butadien-Acrylnitril-Methacrylsäure-Copolymerisate,
Phenolharze, Kautschukderivate, Acrylharze, Acrylharze mit Phenol bzw. Epoxidharzen,
oder siliciumorganische Verbindungen, wie Organosilane.
[0035] Bevorzugt werden EAA (Ethylenacrylsäure) oder modifizierte Polyolefine.
[0036] Bevorzugt ist ein modifiziertes Polypropylen. Ein Beispiel einer Dispersion eines
modifizierten Polypropylens ist Morprime (Markenname der Firma Morton Chemical Divison
of Norton Norwich Products, Inc.).
[0037] Weitere geeignete Haftvermittler sind Klebstoffe wie Nitrilkautschuk-Phenolharze,
Epoxide, Acrylnitril-Butadien-Kautschuk, urethanmodifizierte Acryle, Polyester-co-Polyamide,
Heissschmelzpolyester, mit Heissschmelzpolyester vernetzte Polyisocyanate, polyisobutylenmodifizierte
Styrol-Butadien-Kautschuke, Urethane, Ethylen-Acrylsäure-Mischpolymere und Ethylenvinylacetat-Mischpolymere.
[0038] Werden beispielsweise zwischen den Kunststoffschichten Kaschierkleber angewendet,
so können die Kaschierkleber lösungsmittelhaltig oder lösungsmittelfrei und auch wasserhaltig
sein. Beispiele sind lösungsmittelhaltige oder wässrige Acrylatkleber oder lösungsmittelfreie
Polyurethan-Kleber.
[0039] Bevorzugt werden Kaschierkleber auf Polyurethan-Basis.
[0040] Die Verbunde und Laminate, wie in vorliegender Beschreibung erwähnt, können auf an
sich bekannte Weise, z.B. durch Beschichten, Coextrusionsbeschichten, Kaschieren,
Gegenkaschieren oder Heisskalandrieren hergestellt werden. Eine Flammbehandlung oder
Koronabehandlung bei der Verbundherstellung ist oft zweckmässig.
[0041] Insbesondere für die maschinelle Verarbeitung bieten sich Werkstoff für die Bodenteile
und als Deckelmaterialien Folien, Folienverbunde und Schichtstoffe oder Laminate als
Werkstoffe an. Damit diese Materialien wickelbar bleiben, sind solche Folien, Folienverbunde
und Schichtstoffe in der Regel von 8 bis 1000 µm dick. Beispiele dafür sind siegelbare
Folien, z.B. enthaltend oder bestehend aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE, high density
polyethylene), Polyethylen mittlerer Dichte (MDPE, medium density polyethylene), lineares
Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE, linear low density polyethylene),Polypropylen,
oder Polyethylenterephthalat, z.B. in einer Dicke im Bereich von 8 bis 150 µm, zweckmässig
10 bis 100 µm und bevorzugt 70 bis 80 µm.
[0042] Andere Deckelmaterialien können Folien oder Folienverbunde sein, aufgebaut -- von
der Behälterinnenseite her nach aussen gesehen -- a) aus einer Siegelschicht, wie
einer Siegelfolie oder einem Siegellack, wie vorstehend genannt, und b) aus einer
Folie, beispielsweise aus einer Polyethylenterephthalatfolie, einer Polyamidfolie,
einer Polypropylenfolie oder einer Polyethylenfolie, die gegebenenfalls axial oder
biaxial orientiert sind. Wenigstens einseitig kann die Folie b) mit einer keramischen
Beschichtung c), vorzugsweise einer SiO
x-Schicht, wie vorstehend beschrieben, versehen sein. Gegebenfalls können auf der Folie
b), resp. auf der Keramikschicht c), weitere Kunststoffolien d) oder Kunststofflaminate
d¹), insbesondere der gleichen Kunststoffe wie die Folie b), aufgebracht sein. Die
äusserste Folie, z.B. d) oder d¹) oder eine weitere Folie e), kann wiederum eine siegelbare
Schicht oder eine gefärbte, bedruckte oder konterbedruckte Schicht sein.
[0043] Das Deckelmaterial kann beispielsweise ein Deckelband aus einer äusseren Folie aus
Polyethylenterephthalat in einer Dicke von 12 bis 30 µm, darauf abgeschieden eine
Sperrschicht aus SiO
x, wobei x einen Wert von 1,2 bis 1,7 darstellt, und einer inneren Abschälschicht (Peelschicht)
aus Polypropylen von 20 bis 50 µm Dicke gebildet sein.
[0044] Ein anderes beispielhaftes Deckelband enthält als eine äussere Schicht eine Polypropylenfolie
der Dicke von 50 bis 100 µm, gegebenenfalls eine Sperrschicht, bevorzugt eine keramische
Schicht aus SiO
x, wobei x einen Wert von 1,2 bis 1,7 darstellt, und innen eine Polypropylen-Abschälschicht
(Peelschicht) einer Dicke von 20 bis 50 µm.
[0045] Besonders bevorzugt sind Deckelmaterialien aus einer Polypropylenfolie oder einer
Polyethylenterephthalatfolie einer Dicke von 70 bis 80 µm, gegebenenfalls enthaltend
eine keramische Sperrschicht.
[0046] Als Bodenteile werden in der Praxis beispielsweise solche bevorzugt, die von aussen
nach innen folgenden Aufbau aufweisen: a) eine Polypropylenschicht, b) gegebenenfalls
eine keramische Sperrschicht oder eine Kunststoffsperrschicht, z.B. aus Ethylvinylalkohol,
und c) eine Polypropylen-Siegelschicht, wobei die Dicke des Verbundes zwischen 200
und 400 µm variieren kann. Die keramische Sperrschicht in diesem Verbund kann eine
auf der Kunststoffschicht aus Polypropylen befindliche Schicht aus SiO
x, wobei x einen Wert von 1,2 bis 1,7 darstellt, sein.
[0047] Besonders bevorzugt sind Bodenteile aus Polypropylenfolienverbund oder einem Polyethylenterephthalatfolienverbund
einer Dicke von 280 bis 320 µm, gegebenenfalls enthaltend eine keramische Sperrschicht.
[0048] Die Bodenteile und das Deckelmaterial kann zu Endlosmaterial, Rollen, Bögen oder
Wickeln verarbeitet werden, wobei zum Verschliessen der Bodenteile kontinuierlich
oder schrittweise das Deckelmaterial mit den Bodenteilen verbunden und dann im wesentlichen
den Randkonturen des jeweiligen Bodenteils nach ausgetrennt wird.
[0049] Das Verbinden des Deckels mit den jeweiligen Bodenteilen nach dem erfindungsgemässen
Verfahren kann beispielsweise durch Ansiegeln, wie Heiss- oder Kaltsiegeln, Schweissen
oder Kleben erfolgen. Die Bodenteile und Deckel können auch durch Kaltsiegeln, beispielsweise
auf Kontaktkleber-Basis, miteinander verbunden werden. Als Kontaktkleber können die
an sich gebräuchlichen Materialien angewendet werden. Eine Wärmebelastung der Verpackung
und insbesondere von empfindlichen Füllgütern, wie Medikamenten, wird dadurch verhindert
resp. umgangen. Bevorzugt ist das Heissiegeln.
[0050] Weiters können die Deckel auf verschiedene Weise in die Segmente aufgeteilt werden.
[0051] Beispielsweise kann nach dem ersten zweckmässigen Verfahren auf den Bodenteil ein
Deckel aufgesiegelt werden, wobei die Siegelnaht unter Ausbildung von Deckelsegmenten,
dem Umfange jedes Faches nach, am Bodenteil angesiegelt wird und, wenigstens teilweise,
dem Umfange der einzelnen Deckelsegmente nach eine Schwächung in Form einer Schwächungslinie
am Deckelmaterial vorgenommen wird. Die Schwächung kann auch eine Trennung des Materials,
z.B. durch einen Schnitt darstellen, und es kann die Bildung einer Trennlinie vorgenommen
werden.
[0052] Nach dem zweiten zweckmässigen Verfahren kann auf dem Bodenteil ein Deckel aufgesiegelt
werden, wobei die Siegelnaht unter Ausbildung von Deckelsegmenten, dem Umfange jedes
Faches nach, am Bodenteil angesiegelt wird und zwischen den sich dabei ausbildenden,
einzelnen Deckelsegmenten im Deckelmaterial, wenigstens teilweise, dem Umfang jedes
Faches nach, bereits Schwächungen oder Trennungen in Form von Schwächungs- oder Trennlinien
vorhanden sind oder innerhalb des Umrisses des Faches im Deckelsegment eine Schwächung
in Form von Schwächungslinien vorhanden ist. Sinngemäss darf bei einer Schwächung
innerhalb des Umrisses des Faches im Deckelsegment keine Trennung vorliegen.
[0053] Das Deckelmaterial kann auch zuerst aus der Fläche heraus auf den Bodenteil entlang
den Randflanschen und Stegen angesiegelt werden und nach dem Siegeln kann mittig der
Stege und gegebenenfalls entlang dem Randflansch des jeweiligen Bodenteiles Schwächungen
oder Trennungen in Form von Schwächungs- oder Trennlinien angebracht werden.
[0054] Die Siegelnähte können randständig um jedes Deckelsegment beispielsweise 1 bis 6
mm, zweckmässig 1,5 bis 5 mm und bevorzugt 1,5 bis 3,5 mm breit sein. Die Siegelnähte
auf den Stegen sind bevorzugt so breit, dass bei einem Trennen oder Schwächen des
Deckelmaterials nach dem Siegeln die Werkzeugtoleranzen der Trennvorrichtung (Rotationsstanze)
berücksichtigt bleiben und jede Seite einer zweigeteilten Siegelnaht die oben angegebenen
Breiten aufweist. Insbesondere auf den Stegen können auch Doppelsiegelnähte vorgesehen
werden.
[0055] Die Schwächungen oder Trennungen können bevorzugt mittels einer Rotationsstanze vorgenommen
werden.
[0056] Die Trenn- oder Schwächungslinien müssen bevorzugt wenigstens so tief und breit,
resp. reissfest gewählt sein, dass spätestens beim Entfernen des jeweiligen Deckelsegmentes
vom Bodenteil nur das betreffende Deckelsegment wenigstens um einen Teil seines Umfangs
abgezogen wird. Bevorzugt wird eine Trenn- oder Schwächungslinie, die sich nur um
einen Teil, wie 1/2 bis 9/10, vorzugsweise 1/3 bis 7/8, des Umfanges des Deckelsegmentes
erstreckt.
[0057] Besonders bevorzugt wird eine Schwächung in Form einer Trennung und damit eine vollständige
Durchtrennung durch das Deckelmaterial hindurch bis zum Bodenteil zur Bildung von
Deckelsegmenten, um ein Einreissen des abzuziehenden oder benachbarten Deckelsegmentes
zu vermeiden, wenn das Füllgut entnommen wird.
[0058] Bevorzugt sind Durchdrückpackungen deren Deckelsegmente dem Umfange des Faches nach
mittels einer Siegelnaht angesiegelt sind und eine Durchtrennung oder Schwächung des
Deckelmaterials im Bereich der Siegelnaht aufweisen.
[0059] Besonders bevorzugt sind Durchdrückpackungen deren Deckelsegmente dem Umfange des
Faches nach mittels einer Siegelnaht angesiegelt sind und eine Durchtrennung oder
Schwächung im Deckelmaterial im Bereich der Siegelnaht aufweisen und die Durchtrennung
oder Schwächung sich nur über einen Teil des Umfanges jeden Faches erstreckt.
[0060] Auch bevorzugt sind Durchdrückpackungen, deren aufgesiegelte Deckel aus einer Folie
oder aus einem Laminat gleicher Werkstoffe wie der Bodenteil besteht.
[0061] Die Siegelnähte können auf an sich bekannte Weise angebracht werden. Die Siegelung
kann durch Wärme, hochfrequente Strahlung oder Ultraschall und mittels Siegelwerkzeugen
erfolgen. Typische Siegeltemperaturen sind von 100 bis 300°C und zweckmässig von 150
bis 250°C. Der Druck der Siegelwerkzeuge kann beispielsweise von 10 bis 400 kg/cm²
und zweckmässig von 40 bis 150 kg/cm² betragen. Die Siegelzeiten können von 0,2 bis
3 sec. und zweckmässig von 0,4 bis 2 sec. betragen. Die unter diesen Bedingungen angebrachten
Siegelnähte lassen sich z.B. unter Ausbildung eines Kohäsions- oder Adhäsionsbruches
leicht abziehen, abschälen oder peelen. Es kann auch vorgesehen werden, dass durch
Anlegen der Schwächungslinien oder Trennlinien und/oder verschieden starken Siegelnähten
die Deckelsegmente nicht ganz abschäl- oder abziehbar sind. Damit erreicht man, dass
die Deckelsegmente der einzelnen Fächer wohl das Fach und dessen Inhalt freigeben,
jedoch mit einem Teil der Siegelnaht am Bodenteil haften bleiben. Damit kann insbesondere
ein Abfallproblem, nämlich dass die Deckelsegmente einzeln weggeworfen werden, vermindert
werden oder die Fächer können wiederverschliessbar sein.
[0062] In einer möglichen Ausführungsform kann die Durchdrückpackung am aufgesiegelten Deckel
an jedem Deckelsegment eine Abreisszunge oder Aufreisslasche enthalten.
[0063] Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des vorliegenden
Verfahrens.
[0064] Die Vorrichtung enthält drei Rotationswalzen, wobei eine erste und eine zweite Walze
ein Rotationssiegelsystem darstellen und die zweite und eine dritte Walze eine Rotationsstanze
darstellen oder die Vorrichtung enthält vier Rotationswalzen, wobei eine erste und
eine zweite Walze eine Rotationsstanze darstellen und eine dritte und eine vierte
Walze ein Rotationssiegelsystem darstellen.
[0065] Zweckmässig enthält die Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform drei Rotationswalzen,
wobei die erste Walze eine Heissiegelwalze darstellt und die zweite Walze die Gegenläuferwalze
darstellt, wobei die Gegenläuferwalze die Oberflächenkonfiguration zur Aufnahme der
Bodenteile aufweist und die dritte Walze stellt das Oberteil einer Rotationsstanze
dar.
[0066] In einer zweiten Ausführungsform enthält die Vorrichtung zweckmässig vier Rotationswalzen,
wobei die erste Walze das Oberteil einer Rotationsstanze darstellt und die zweite
Walze die Gegenläuferwalze zur ersten Walze darstellt und die dritte Walze die Heissiegelwalze
darstellt und die vierte Walze die Oberflächenkonfiguration zur Aufnahme der Bodenteile
aufweist und dabei die Gegenläuferwalze zur dritten Walze darstellt.
[0067] Nachfolgende Figuren illustrieren vorliegende Erfindung näher.
- Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus einer Durchdrückpackung.
- Fig. 2 zeigt den Schnitt durch einen Ausschnitt des Boden-/Deckelteils einer Durchdrückpackung.
- Fig. 3 zeigt die Ansicht eines beispielhaft ausgestalteten Ausschnittes einer geöffneten
Durchdrückpackung.
- Fig. 4 zeigt die schematische Seitenansicht der zweckmässigen ersten Ausführungsform
der Vorrichtung gemäss vorliegender Erfindung.
- Fig. 5 zeit die schematische Seitenansicht der zweckmässigen zweiten Ausführungsform
der Vorrichtung gemäss vorliegender Erfindung.
- Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus einer Durchdrückpackung.
[0068] In Fig. 1 ist beispielhaft eine Ecke einer Durchdrückpackung angedeutet, die mit
einer undurchsichtigen heissiegelfähigen Polypropylenfolie als Deckelmaterial einer
Dicke von ca. 70 bis 80 µm gegen den Polypropylen-Bodenteil abgesiegelt sein soll.
[0069] Die gestrichelte Linie (A) soll einen Einschnitt bedeuten von der Deckfolienseite
her durch die Deckfolie hindurch bis minimal in die z.B. 300 µm dicke Bodenteilfolie
hinein - siehe auch Fig. 2 (B).
[0070] Der kreisförmige Durchschnitt der Deckelfolie kann z.B. mit der erfindungsgemässen
Rotationsstanze angebracht werden und läuft um den Napf herum, von (a) bis (b).
[0071] In Fig. 2 ist ein Querschnitt durch einen Teil einer Durchdrückpackung dargestellt.
Eine Bodenteilfolie (1) bildet eine Vertiefung (2) und einen Stegbereich (3) aus.
Die Bodenteilfolie kann z.B. eine ca. 300 µm dicke PP-Folie sein. An den Stegbereichen
ist ein Deckelmaterial in Form einer Deckelfolie (4) angesiegelt. Die Deckelfolie
(4) kann z.B. eine 70 bis 80 µm dicke Folie aus Polypropylen darstellen, die gegebenenfalls
gegen innen eine keramische Sperrschicht und auf der Sperrschicht einen Heissiegellack
(5) trägt. Eine Tablette (6) befindet sich in der Vertiefung (2). Der angedeutete
Pfeil zeigt die Druckrichtung beim Ausdrücken der Tablette (6) an.
[0072] Wird nun die Tablette von unten aus dem Inneren der Packung heraus gedrückt, so kann
der Heissiegellack an der Stelle (d) beginnen, sich von innen her zu spalten bzw.
abzuschälen.
[0073] Der Abschäleffekt läuft bis zu dem Schnitt (B), dann platzt die Membrane ab und die
Tablette kann nach oben hin entnommen werden.
[0074] Fig. 3 ist die Ansicht eines Ausschnittes einer geöffneten Durchdrückpackung. Die
Vertiefung (2) zur Aufnahme der Tablette wurde von unten her eingedrückt, worauf die
Deckelfolie (4) entlang der Siegelnaht bis zum Schnitt B abplatzt und die Tablette
(6) entnommen werden kann. Da der Schnitt B nicht den ganzen Umfang der Vertiefung
(2) umgibt, bleibt das Deckelsegment (e) an der Deckelfolie (4) im Bereich zwischen
(a) und (b) hängen.
[0075] In Fig. 4 ist eine erste erfindungsgemässe Ausführungsform der Vorrichtung beispielhaft
dargestellt. Die Walze 7 stellt eine Heissiegelwalze, Walze 8 stellt die entsprechende
Gegenläuferwalze dar. Die Gegenläuferwalze 8 weist eine Oberflächenkonfiguration auf,
die der Unterseite des zulaufenden Bandes 9 entspricht. Das Band 9 sind die Bodenteile
in Endloszuführung, versehen mit den Fächern, Vertiefungen oder Näpfchen, die bereits
befüllt sind. Die Gegenläuferwalze 8 fasst das befüllte Band 9 (wie einen Zahnriemen)
und transportiert das Band 9 in Pfeilrichtung.
[0076] Über die Heissiegelwalze 7 wird das Deckelmaterial 10 in Endlosform dem Rotationssiegelsystem,
gebildet aus den Walzen 7 und 8, zugeführt. Im Walzenspalt zwischen den Walzen 7 und
8 werden Bodenteile und Deckelmaterial trennfest, beispielsweise durch Heissiegeln,
verbunden. Das befüllte Band 9 läuft auf der Gegenläuferwalze 8 zur Rotationsstanze
11. Die Rotationsstanze 11 ist im wesentlichen gebildet aus deren Oberteil 12 und
der Gegenläuferwalze 8. Das Oberteil 12 stellt eine Walze dar, die mit einem Schneid-
oder Prägemuster ausgestattet ist, welches die Schnitte oder Schwächungen am Deckelmaterial
anbringt. Die bedeckelten Durchdrückpackungen 13 verlassen die Rotationsstanze noch
in Endlosform.
[0077] Zur Aufteilung und Konfektionierung wird das Endlosband jedes Verfahrens weiteren
Behandlungsstationen zugeführt.
[0078] Die Walzen 8 und 12 können eine konstruktive Einheit bilden, dies auch beim Wechsel
der Werkzeuge. Die Walzen 8 und 12 sind formatabhängig und können in einem Block gewechselt
werden. Dies ergibt besonders kurze Wechselzeiten eines Formatteiles, welches die
Siegelung und Stanzung durchführt. Die Walze 7 ist formatunabhängig und muss deshalb
nicht gewechselt werden.
[0079] Die Walzen 8 und 12 sind bevorzugt durch mechanische Mittel, beispielsweise Zahnräder,
Zahnriemen, Ketten, Wellen oder dergleichen verbunden, welche einen Gleichlauf der
Walzenoberflächen gewährleisten. In der Regel ist das System über die Walze 8 angetrieben.
Der Walzengleichlauf kann auch z.B. durch elektronische Mittel gewährleistet werden.
[0080] Mit der beschriebenen Vorrichtung entsteht mit höchster Präzision an den vorgesehenen
Stellen, z.B. mittig bzw. zentrisch der Stege von Bodenteilen, ein Schnitt oder eine
Schwächung, wie z.B. eine Perforation.
[0081] In der zweiten zweckmässigen Ausführungsform kann eine, beispielsweise kreuzförmige
oder sternförmige, Schwächung in der Oberfläche des Deckelmaterials vorgenommen werden.
Die Schwächung kann über das Fach, die Vertiefungen oder das Näpfchen zu liegen kommen.
Die Schwächung darf das Deckelmaterial nicht durchtrennen, sondern nur durch einen
Teil seiner Dicke hindurch schwächen.
[0082] In Fig. 5 ist eine Seitenansicht einer beispielhaften erfindungsgemässen Vorrichtung
dargestellt, insbesondere zur Erzeugung von Durchdrückpackungen gemäss Fig. 6.
[0083] Eine Rotationsstanze 14, ausgebildet als Walze mit einem Schneid- oder Prägemuster
bildet mit einer Gegenläuferwalze 16 das Oberteil 15. Die beiden Walzen sind mittels
eines Rahmens miteinander verbunden und durch mechanische, hydraulische oder pneumatische
Mittel wird der Abstand der Rotationsstanze 14 zur Walze 16 festgelegt. Die Umfangsgeschwindigkeit
der Rotationsstanze 14 und Walze 16 sind gleich und werden bevorzugt durch eine Verbindung
mit mechanischen Mitteln, wie Zahnräder, Zahnriemen, Ketten, Wellen oder dergleichen
oder elektronischen Mitteln zwischen der Gegenläuferwalze 16 und Walze 14 eingehalten.
[0084] Das Deckelmaterial 10 wird als Endlosmaterial, über Walze 16 zugeführt und im Walzenspalt
zwischen Rotationsstanze 14 und Walze 16 mit den Schwächungslinien versehen.
[0085] Die Bodenteile, ebenfalls Endlosmaterial, werden als Band 9 der Gegenläuferwalze
17 zugeführt.
[0086] Die Walze 17 weist eine Oberflächenkonfiguration auf, die der Aussenseite der Bodenteile
entspricht. Das Band 9 wird wie ein Zahnriemen in den Walzenspalt zwischen den Walzen
16 und 17 gezogen. Das über die Walze 16 zugeführte Deckelmaterial läuft in den Walzenspalt
mit Walze 17 und wird im Walzenspalt zwischen Walze 17 und Heissiegelwalze 18 trennfest
mit dem Band 9 an den vorgesehenen Stellen verbunden. Die bedeckelten Durchdrückpackungen
13 verlassen die Heissiegelstation in Pfeilrichtung zur Konfektionierung.
[0087] In Fig. 6 ist schematisch die Vertiefung 2 und der Stegbereich 3 an einem Ausschnitt
einer Durchdrückpackung angedeutet. Die Schwächung C durch eine Teildicke des Deckelmaterials
hindurch ist beispielhaft kreuzförmig gezeichnet. Die Schwächung C befindet sich zentrisch
über der Vertiefung.
1. Verfahren zum Anbringen von Schwächungen im Deckelmaterial von Durchdrückpackungen
aus sortenreinen thermoplastischen Kunststoffen, enthaltend einen Bodenteil mit einem
oder mehreren Fächern, Vertiefungen oder Näpfchen und einem randständig des oder der
Fächer, Vertiefungen oder Näpfchen angebrachten Deckel dadurch gekennzeichnet, dass
das Deckelmaterial in einer Rotationsstanze innerhalb oder randnah ausserhalb der
Siegelfläche, welche ein Fach umgibt und Bodenteil und Deckelmaterial verbindet oder
über jedem Fach am Deckel mit Schwächungen versehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelmaterial kontinuierlich
mit dem Bodenteil verbunden wird und im gleichen Arbeitsgang in einer Rotationsstanze
innerhalb oder randnah ausserhalb der Siegelfläche, welche ein Fach umgibt wenigstens
teilweise um die Vertiefungen herum Schwächungen im Deckelmaterial angebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenteile und das Deckelmaterial
zur gegenseitigen Verbindung als Endlosbänder einem Rotationssystem aus einer ersten
und einer zweiten Walze zugeführt werden und eine dritte Walze als Rotationsstanze,
die auf der zweiten Walze abläuft, ausgebildet ist, und die Rotationsstanze die Schwächungen
am Deckelmaterial anbringt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelmaterial mit Schwächungen
innerhalb oder randnah ausserhalb des vorgesehenen Siegelbereiches oder über der Vertiefung
zu liegen kommend versehen wird und anschliessend das Deckelmaterial kontinuierlich
mit den Bodenteilen verbunden wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelmaterial als Endlosband
einer Rotationsstanze aus einer ersten Walze als Gegenläuferwalze und einer zweiten
Walze als Rotationsstanze zugeführt wird, wobei die Schwächung angebracht wird und
das vorbehandelte Deckelmaterial zwischen der Gegenläuferwalze und einer zweiten Gegenläuferwalze
durchgeführt wird und die zweite Gegenläuferwalze mit einer Heissiegelwalze im Eingriff
steht, wobei das Deckelmaterial und die Bodenteile miteinander verbunden werden.
6. Vorrichtung zum Anbringen von Schwächungen im Deckelmaterial von Durchdrückpackungen
dadurch gekennzeichenet, dass die Vorrichtung drei Rotationswalzen enthält, wobei
eine erste und eine zweite Walze ein Rotationssiegelsystem darstellen und die zweite
und eine dritte Walze eine Rotationsstanze darstellen oder dass die Vorrichtung vier
Rotationswalzen enthält, wobei eine erste und eine zweite Walze eine Rotationsstanze
darstellen und eine dritte und eine vierte Walze ein Rotationssiegelsystem darstellen.
7. Vorrichtung gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung drei Rotationswalzen
enthält und die erste Walze eine Heissiegelwalze darstellt und die zweite Walze die
Gegenläuferwalze darstellt, wobei die Gegenläuferwalze die Oberflächenkonfiguration
zur Aufnahme der Bodenteile aufweist und die dritte Walze das Oberteil einer Roationsstanze
darstellt.
8. Vorrichtung gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung vier Rotationswalzen
enthält und die erste Walze das Oberteil einer Rotationsstanze darstellt und die zweite
Walze die Gegenläuferwalze zur ersten Walze darstellt und die dritte Walze die Heissiegelwalze
darstellt und die vierte Walze die Oberflächenkonfiguration zur Aufnahme der Bodenteile
aufweist und dabei die Gegenläuferwalze zur dritten Walze darstellt.