Gebiet der Erfindung
[0001] Verdrängermaschine für kompressible Medien mit mehreren in einem feststehenden Gehäuse
angeordneten spiralförmigen Förderräumen, welche von einem radial aussenliegenden
Einlass zu einem radial innenliegenden Auslass führen, und mit einem den Förderräumen
zugeordneten Verdrängerkörper, im wesentlichen bestehend aus einer Scheibe mit an
beiden Seiten senkrecht angeordneten spiralförmigen Leisten, wobei der exzentrisch
angetriebene Verdrängerkörper während des Betriebes mit jedem seiner Punkte eine von
den Umfangswänden des Förderraumes begrenzte Kreisbewegung ausführt.
Stand der Technik
[0002] Verdrängermaschinen der Spiralbauart sind beispielsweise durch die DE-C-26 03 462
bekannt. Ein nach diesem Prinzip aufgebauter Verdichter zeichnet sich durch eine nahezu
pulsationsfreie Förderung des beispielsweise aus Luft oder einem Luft-Kraftstoff-Gemisch
bestehenden gasförmigen Arbeitsmittels aus und könnte daher unter anderem auch für
Aufladezwecke von Brennkraftmaschinen mit Vorteil herangezogen werden. Während des
Betriebes eines solchen Kompressors werden entlang der Verdrängerkammer zwischen dem
spiralförmig ausgebildeten Verdrängerkörper und den beiden Umfangswänden der Verdrängerkammer
mehrere, etwa sichelförmige Arbeitsräume eingeschlossen, die sich von dem Einlass
durch die Verdrängerkammer hindurch zum Auslass hin bewegen, wobei ihr Volumen ständig
verringert und der Druck des Arbeitsmittels dementsprechend erhöht wird.
[0003] Eine Maschine der eingangs genannten Art, bei der die Spiralen einen gesamtem Umschlingungswinkel
von ca. 360° umspannen, ist bekannt aus der EP-A-0 321 781. Eine solche Maschine weist
beim Verdrängerkörper an den eintrittsseitigen Enden der Spiralen eine der Anzahl
der ineinandergeschachtelten Spiralen entsprechende Anzahl Unstetigkeiten in der radialen
Erstreckung der Mittelscheibe auf. Die Unstetigkeit wird in axialer Richtung durch
die spiralförmigen Leisten noch verstärkt.
[0004] Bei der Förderung des Arbeitsmittels von radial aussen nach radial innen tritt infolge
der zunehmenden Verdichtung eine Temperaturerhöhung des Arbeitsmittels auf. Dies hat
zur Folge, dass die Mittelscheibe in ihrer Nabenpartie eine höhere Temperatur aufweist
als in ihrem Aussenbereich am einlasseitigen Ende der Spiralen. Sofern der Verdrängerkörper
aus einem handelsüblichen Material mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten grösser
als Null gefertigt ist, enstehen durch diese Temperaturverteilung in der Scheibe in
deren Aussenbereich Zugspannungen und in deren Nabenbereich Druckspannungen. Durch
die erwähnten geometrischen Unstetigkeiten und den Temperaturverlauf resultiert im
Einlassbereich der Scheibe eine Spannungskonzentration und damit eine erhöhte Materialbeanspruchung.
Darstellung der Erfindung
[0005] Um das Bauvolumen der Maschine besser auszunutzen, geht die Entwicklungstendenz in
Richtung höherer Druckverhältnisse und höherer Drehzahlen. Ersteres bedingt noch steilere
Temperaturgradienten in der Scheibe, letzteres führt zu grösseren Massenkräften. Der
Verdrängerkörper wird deshalb bevorzugt aus einer Leichtmetallegierung, beispielsweise
Magnesium, ausgeführt. Solche Legierungen weisen recht gute Festigkeitswerte bei Raumtemperatur
auf; diese guten Werte fallen jedoch bei höheren Temperaturen rasch ab, wenn es sich
um handelsübliche Legierungen ohne kostspieligen Zusätze handelt.
[0006] Ausgehend von der Absicht, weiterhin von den Vorteilen der Leichtmetallegierungen
wie Gewicht, Kosten, Reibeigenschaften und dergeichen Gebrauch zu machen, stellt sich
der Erfindung die Aufgabe, eine Verdrängungsmaschine der eingangs genannten Art konstruktiv
so zu abzuändern, dass die Spannungskonzentration im Einlassbereich der Verdrängerscheibe
erheblich reduziert wird.
[0007] Die Aufgabe wird dadurch gelöst,
- dass die Scheibe im Bereich des Einlasses der spiralförmigen Leisten über den Spiraleneinlass
hinaus verlängert ist,
- dass diese Scheibenverlängerung radial aussen mit einer als Aufspannlappen dienenden
Materialanhäufung versehen ist,
- und dass spiralförmigen Leisten an ihren eintrittsseitigen Enden in die Scheibenverlängerung
auslaufen, wobei der Auslauf in den Aufspannlappen mündet.
[0008] Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass durch eine einfache bauliche Massnahme,
welche die Funktionsfähigkeit der Maschine nicht beeinträchtigt, nunmehr die Einsatzgrenzen
eines an sich vorteilhaften Werkstoffes wie Magnesium erheblich erhöht sind.
[0009] Es ist zweckmässig, wenn der Auslauf der Leistenenden dünner bemessen ist als die
Leisten selbst am Spiraleneintritt. Dies erleichtert die Bearbeitung der äusseren
Leistenkontur am Eintritt.
[0010] Wenn der Auslauf der Leistenenden gekrümmt verläuft und mit einem sehr flachen Übergangswinkel
in den Aufspannlappen mündet, so werden die im Übergangsbereich Leistenende/Scheibe
auftretenden Zugspannungsspitzen bedeutend abgebaut.
[0011] Ferner ist es sinnvoll, wenn der Aufspannlappen dünner bemessen ist als die Scheibe
beziehungsweise die unmittelbar angrenzende Scheibenverlängerung. Dadurch kann eine
weitere Reduktion der Zugspannungen im Auslauf der Leistenden erreicht werden, da
ein dünner Aufspannlappen elastischer als eine dickwandige Ausführung ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch das luftseitige Gehäuseteil der Verdrängermaschine mit eingelegtem
Läufer nach Linie I-I in Fig. 3;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht des Läufers;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch die Verdrängermaschine;
- Fig. 4
- einen Teilschnitt im Bereich des Spiraleneintritts gemäss Linie 4-4 in Fig. 2;
- Fig. 5
- eine Ansicht einer auslaufenden Leiste im Eintrittsbereich gemäss Ansichtspfeil D
in Fig. 2
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0013] Zwecks Erläuterung der Funktionsweise des Verdichters, welche nicht Gegenstand der
Erfindung ist, wird auf die bereits genannte DE-C3-2 603 462 verwiesen. Nachstehend
wird nur der für das Verständnis notwendige Maschinenaufbau und Prozessablauf kurz
beschrieben. Der Übersichtlichkeit wegen sind in Fig. 2 der Läufer allein, in Fig.
1 das Gehäuse mit den Förderräumen und dem eingelegten Verdränger gezeigt. Der besseren
Übersicht wegen sind die Gehäusewandungen nicht schraffiert, während die geschnittenen
Leisten des Läufers schwarz ausgezogen sind.
[0014] Mit 1 ist in Fig. 2 der Läufer der Maschine insgesamt bezeichnet. An beiden Seiten
der Scheibe 2 sind je zwei, um 180° zueinander versetzte, spiralförmig verlaufende
Verdrängerköper angeordnet. Es handelt sich um Leisten 3a, 3b, die senkrecht auf der
Scheibe 2 gehalten sind. Die Spiralen selbst sind im gezeigten Beispiel aus mehreren,
aneinander anschliessenden Kreisbögen gebildet. Mit 4 ist die Nabe bezeichnet, über
welche die Scheibe 2 mit einem Wälzlager 22 auf einer Exzenterscheibe 23 sitzt (Fig.
3). Diese Scheibe ist ihrerseits Teil der Hauptwelle 24.
[0015] Mit 5 ist ein radial ausserhalb der Leisten 3a, 3b angeordnetes Auge bezeichnet für
die Aufnahme eines Führungslagers 25, welches auf einem Exzenterbolzen 26 aufgezogen
ist. Dieser ist seinerseits Teil einer Führungswelle 27. Am Spiralende sind in der
Scheibe vier Durchtrittsfenster 6, 6' vorgesehen, damit das Medium von einer Scheibenseite
zur andern gelangen kann, um in einem nur einseitig angeordneten zentralen Auslass
13 (Fig. 3) abgezogen zu werden.
[0016] Das Führungsauge 5 der Führungsexzenteranordnung ist mit dem Läufer über eine bügelförmige
21 Rippe verbunden. Das Auge liegt in der tangentialen Verlängerung des einlassseitigen
Endes der spiralförmigen Leiste 3a. Mit dieser Anordnung wird eine hohe Steifigkeit
in tangentialer Richtung und eine hohe Elastizität in radialer Richtung erreicht.
Ausserdem dient dieses Konzept zur Aufnahme von allfälligen zwischen den zwei Angriffspunkten
Führungsauge 5 und Nabe 4 auftretenden Längenänderungen und bewirkt einen selbsttätigen
Ausgleich.
[0017] In Fig. 1 ist die in Fig. 3 rechts dargestellte Gehäusehälfte 7b des aus zwei Hälften
7a, 7b zusammengesetzten, über Befestigungsaugen 8 (Fig. 3) zur Aufnahme von Verschraubungen
miteinander verbundenen Maschinengehäuses gezeigt. 11a und 11b bezeichnen die zwei
jeweils um 180° gegeneinander versetzten Förderräume, die nach Art eines spiralförmigen
Schlitzes in die beiden Gehäusehälften eingearbeitet sind. Sie verlaufen von je einem
am äusseren Umfang der Spirale im Gehäuse angeordneten Einlass 12a, 12b zu einem im
Gehäuseinneren vorgesehenen, beiden Förderräumen gemeinsamen Auslass 13. Sie weisen
im wesentlichen parallele, in gleichbleibendem Abstand zueinander angeordnete Zylinderwände
14a, 14b, 15a, 15b auf, die wie die Verdrängerkörper der Scheibe 2 eine Spirale von
360° umfassen. Zwischen diesen Zylinderwänden greifen die Verdrängerkörper 3a, 3b
ein, deren Krümmung so bemessen ist, dass die Leisten die inneren und die äusseren
Zylinderwände des Gehäuses an mehreren, beispielsweise an jeweils zwei Stellen nahezu
berühren. An den freien Stirnseiten der Leisten 3a, 3b und der Stege 45, 46 sind Dichtungen
49 in entsprechenden Nuten eingelegt. Mit ihnen werden die Arbeitsräume gegen die
Seitenwände des Gehäuses resp. gegen die Verdrängerscheibe gedichtet.
[0018] Bei dieser Art von Maschine, bei welcher zwei um 180° gegeneinander versetzte Spiralen
ineinandergeschachtelt sind, ist eine weitere Dichtung erforderlich; und zwar müssen
jeweils die eintrittsseitigen Förderräume der einen Spirale gegen die weiter radial
innenliegenden Förderräume der andern Spirale voneinander getrennt werden. Aus Fig.
1 ist erkennbar, dass im Bereich des Einlasses 12b der Steg 45a mit der äusseren Zylinderwand
14a sich im Steg 46b mit der inneren Zylinderwand 15b fortsetzt. Diese Massnahme trifft
auch im Bereich des Einlasses 12a zu. Der Übergang erfolgt hier vom Steg 45b zum Steg
46a.
[0019] Die Fig. 1 zeigt ferner, dass die Scheibe 2 - abgesehen von dem radial überstehenden
Auge 5 - radial mit den Leisten 3a, 3b abschliesst. Dies bedeutet, dass die Scheibe
in radialer Richtung im Bereich der Einlässe 12a, 12b mindestens eine Gehäusehälfte
durchdringen muss. Im vorliegenden Fall geschieht dies an der in Fig. 3 links dargestellten
Gehäusehälfte 7. Hierzu sind deren innenliegenden Stege 46a, 46b gegenüber den aussenliegenden
Stegen 45a, 45b um den Betrag der Scheibendicke abgesenkt. Diese Massnahme weist den
Vorteil auf, dass in dieser Gehäusehälfte nur an den inneren Stegen 46a, 46b Dichtleisten
anzuordnen sind, die bis zum Auslass hin die Förderräume 11a, 11b über die Scheibe
2 gegeneinander abdichten.
[0020] Würde nun der Uebergang vom Steg 45a zum Steg 46b scharfkantig und radial erfolgen
und demzufolge auch die Scheibe 2 an den entsprechenden Eintrittspartien radial abschliessen,
so entstünde eine Undichtigkeit zwischen den Förderkammern 11a und 11b. Um dies zu
vermeiden, ist dieser Uebergang nunmehr als kreisrunder Absatz 47a, 47b mit dem Radius
R1 ausgebildet. Die Gegenfläche an der Scheibe 2 wird mit einer entsprechend kreisbogenförmigen
Aussparung 48a, 48b versehen, wobei der Radius R2 dieser Aussparung der Exzentrizität
e + Radius R1 entspricht. Diese Absätze 47a, 47b kooperieren anlässlich des Maschinenbetriebes
zwecks Bildung einer Dichtlinie mit den kreisbogenförmigen Aussparungen 48a, 48b.
[0021] Die radial inneren Teile der Aussparungen 48a, 48b sind nunmehr der geometrische
Ort für die nicht zu vermeidenden Unstetigkeiten. Gemäss der Erfindung wird die Unstetigkeit
in der radialen Erstreckung der Mittelscheibe 2 örtlich verlagert und zwar vorverlegt.
Dies bedeutet, dass die Scheibe im Bereich des Einlasses 12a, 12b der spiralförmigen
Leisten 3a, 3b über den Spiraleneinlass hinaus verlängert ist. Das Mass A der Verlängerung
2a, 2b entspricht mindestens der einfachen lichten Weite B zwischen zwei benachbarten,
ineinandergeschachtelten Spiralen im Einlassbereich. Dies führt dazu, dass in radialer
Richtung der Übergang der Mittelscheibe vom eintrittsseitigen Ende der einen Spirale
auf die zweite um 180° verdrehte und ineinandergeschachtelte Spirale gegen die Zuströmrichtung
des Arbeitsmittels weggerückt ist. Damit befindet sich die Unstetigkeit nicht mehr
in der gefährdeten Zone im Spiralen-Einlassbereich. Die Scheibe 2 ist mit dem gleichen
Aussenradius R
A verlängert, den sie im Einlassbereich der Spiralen aufweist.
[0022] Im gezeigten Beispiel ist das Mass A der Scheibenverlängerung 2a, 2b wesentlich grösser
als die lichte Weite B zwischen zwei benachbarten, ineinandergeschachtelten Spiralen,
- welche lichte Weite im übrigen auch jener der zugehörigen Förderrräume entspricht
- und zwar aus folgendem Grund:
[0023] Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführung umspannen die Spiralen einen Umschlingungswinkel
von insgesamt 360°, wobei sie im überwiegenden Teil mit einer ersten Krümmung ausgebildet
sind und ausstrittsseitig über einen Winkelbereich von ca. 45° einen wesentlich kleineren
Krümmungsradius aufweisen. Durch diese Verkürzung der Spirale ist die Möglichkeit
zur Anordnung der Durchtrittsfenster 6' in der Scheibe 2 gegeben. Diese Fenster befinden
sich nunmehr etwa in der Radialebene des von der Spannungskonzentration gefährdeten
Einlassbereiches der Scheibe.
[0024] Das Mindestmass, um den die Scheibe über den Einlassbereich hinausragt, bemisst sich
in diesem Fall nicht von der Einlasskante der Spirale aus, sondern von der Ebene aus,
die den engsten Querschnitt zwischen Durchtrittsfenster 6' und Unstetigkeit im Scheibenübergang
markiert. Im vorliegenden Fall ist dies die Radialebene C. Mit dieser Bemessungsregel
ergibt sich in jedem Fall ein Mindestmass A für die Verlängerung 2a, 2b, welches grösser
ist als lichte Weite B des zugehörigen Förderrraumes.
[0025] Als weitere Massnahme zum Abbau der Spannungskonzentration sind die Scheibenverlängerungen
2a, 2b radial aussen mit einer Materialanhäufung versehen, welche Aufspannlappen 50a,
50b für die mechanische Bearbeitung des Läufers bilden. Diese Aufspannlappen sind
dünner bemessen als die Scheibe 2 (Fig 4 und 5). Dadurch werden sie vom Fräswerkzeug,
mit welchem die Scheibe in der Regel beidseitig bearbeitet wird, nicht berührt. Die
porenfreie Gusshaut bleibt somit unbearbeitet und bildet keinen Ausgangspunkt für
eventuelle Rissbildung.
[0026] Die spiralförmigen Leisten 3a, 3b laufen an ihren eintrittsseitigen Enden in die
Scheibenverlängerung 2a, 2b aus, wobei der Auslauf 51a, 51b in den Aufspannlappen
50a, 50b mündet (Fig. 5). Dieser Auslauf 51a, 51b der Leistenenden ist dünner bemessen
als als die Leisten 3a, 3b. Die Tatsache, dass die Endkanten der Leisten nicht senkrecht
zur Scheibe, sondern schräg dazu verlaufen, verleiht den freistehenden Enden der Leisten
eine grössere Stabilität.
[0027] Die genannte Schräge weist eine Krümmung auf und mündet mit einem sehr flachen Übergangswinkel
α in die Aufspannlappen 50a, 50b. Diese Verlängerung des Fussbereiches der Leisten
in Umfangsrichtung endet somit in einem unbearbeiteten Bereich. Dies wirkt sich günstig
aus auf den Abbau der Zugspannungen, welche durch das in radialer Richtung während
des Betriebes vorhandenene Temperaturgefälle entstehen.
[0028] Der Aufspannlappen 50a befindet sich radial innerhalb der Rippe 21, womit die Grenzen
seiner geometrischen Ausdehnung festgelegt sind. Er weist eine kleinere Masse auf
als der gegenüberliegende Aufspannlappen 50b. Dies wird dadurch erreicht, indem letzterer
bei gleicher Dicke in tangentialer Richtung grösser bemessen wird. Mit dieser Massnahme
hat man ein einfaches Mittel in der Hand, um anhand der Dimensionierung des Lappens
50b einen Massenausgleich für die Rippe 21 vorzunehmen. Dies ist aus Gründen der Entlastung
des im Auge 5 vorgesehenen Führungseingriffs vorteilhaft.
[0029] Den Antrieb und die Führung des Läufers 1 besorgen die zwei beabstandeten Exzenteranordnungen
23, 24 resp. 26, 27. Die Hauptwelle 24 ist in einem Wälzlager 17 und einem Gleitlager
18 gelagert. An ihrem aus der Gehäushälfte 7b herausragendem Ende ist die Welle mit
einer Keilriemenscheibe 19 für den Antrieb versehen. Auf der Welle sind Gegengewichte
20 angeordnet zum Ausgleich der beim exzentrischen Antrieb des Läufers entstehenden
Massenkräfte. Die Führungswelle 27 ist innerhalb der Gehäusehälfte 7b in einem Gleitlager
28 eingelegt.
[0030] Um in den Totpunktlagen eine eindeutige Führung des Läufers zu erzielen, sind die
beiden Exzenteranordnungen winkelgenau synchronisiert. Dies geschieht über einen Zahnriemenantrieb
16. Anlässlich des Betriebes sorgt der Doppelexzenterantrieb dafür, dass alle Punkte
der Läuferscheibe und damit auch alle Punkte der beiden Leisten 3a, 3b eine kreisförmige
Verschiebebewegung ausführen. Infolge der mehrfachen abwechselnden Annäherungen der
Leisten 3a, 3b an die inneren und äusseren Zylinderwände der zugeordneten Förderkammern
ergehen sich auf beiden Seiten der Leisten sichelförmige, das Arbeitsmedium einschliessende
Arbeitsräume, die während des Antriebs der Läuferscheibe durch die Förderkammern in
Richtung auf den Auslass verschoben werden. Hierbei verringern sich die Volumina dieser
Arbeitsräume und der Druck des Arbeitsmittels wird entsprechend erhöht.
[0031] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das gezeigte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Genau so vorteilhaft kann die neue Massnahme bei Verdrängerläufern Anwendung
finden, deren Scheibe aussen nicht mit den Leisten abschliesst, sondern bei denen
die Mittelscheibe zur Bildung einer Dichtfläche die Leisten im Durchmesser überragt,
so wie dies beispielsweise bei der eingangs erwähnten DE-C-26 03 462 der Fall ist.
BEZEICHNUNGSLISTE
[0032]
- 1
- Läufer
- 2
- Scheibe
- 2a, 2b
- Scheibenverlängerung
- 3a, 3b
- Leiste
- 4
- Nabe
- 5
- Auge
- 6, 6'
- Durchtrittsfenster
- 7a, 7b
- Gehäusehälfte
- 8
- Befestigungsauge
- 9
- Aufnahme für 24
- 10
- Aufnahme für 27
- 11a, 11b
- Förderraum
- 12a, 12b
- Einlass
- 13
- Auslass
- 14a, 14b
- Zylinderwand
- 15a, 15b
- Zylinderwand
- 16
- Zahnriemenantrieb
- 17
- Wälzlager für 24
- 18
- Gleitlager für 24
- 19
- Keilriemenscheibe
- 20
- Gegengewicht an 24
- 21
- bügelförmige Rippe
- 22
- Wälzlager für 23
- 23
- Exzenterscheibe
- 24
- Hauptwelle
- 25
- Führungslager
- 26
- Exzenterbolzen
- 27
- Führungswelle
- 28
- Gleitlager für 27
- 45a, 45b
- Steg mit äusserer Zylinderwand
- 46a, 46b
- Steg mit innerer Zylinderwand
- 47a, 47b
- Absatz
- 48a, 48b
- Aussparung
- 49
- Dichtung
- 50a, 50b
- Aufspannlappen
- 51a, 51b
- Auslauf von 3a, 3b
- R1
- Radius von 47a, 47b
- R2
- Radius von 48a, 48b
- e
- Exzentrizität (Fig. 1 + 3)
- RA
- äusserer Radius der Scheibe 2
- B
- lichte Weite der Förderräume
- C
- Radialebene
- α
- Übergangswinkel von 51 zu 50
1. Verdrängermaschine für kompressible Medien mit mehreren in einem feststehenden Gehäuse
(7a, 7b) angeordneten spiralförmigen Förderräumen (11a, 11b), welche von einem radial
aussenliegenden Einlass (12a, 12b) zu einem radial innenliegenden Auslass (13) führen,
und mit einem den Förderräumen zugeordneten Verdrängerkörper, im wesentlichen bestehend
aus einer Scheibe (2) mit an beiden Seiten senkrecht angeordneten spiralförmigen Leisten
(3a, 3b), wobei der exzentrisch angetriebene Verdrängerkörper während des Betriebes
mit jedem seiner Punkte eine von den Umfangswänden des Förderraumes begrenzte Kreisbewegung
ausführt,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Scheibe (2) im Bereich des Einlasses (12a, 12b) der spiralförmigen Leisten
(3a, 3b) über den Spiraleneinlass hinaus verlängert ist,
- dass diese Scheibenverlängerung (2a, 2b) radial aussen mit einer als Aufspannlappen
(50a, 50b) dienenden Materialanhäufung versehen ist,
- und dass die spiralförmigen Leisten (3a, 3b) an ihren eintrittsseitigen Enden in
die Scheibenverlängerung (2a, 2b) auslaufen, wobei der Auslauf (51a, 51b) in den Aufspannlappen
(50a, 50b) mündet.
2. Verdrängermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe mit annähernd
dem gleichen Aussenradius (RA) verlängert wird, den sie im Einlassbereich der Spiralen aufweist.
3. Verdrängermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslauf (51a,
51b) der Leistenenden dünner bemessen ist als als die Leisten (3a, 3b).
4. Verdrängermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslauf (51a,
51b) der Leistenenden gekrümmt verläuft und mit einem sehr flachen Übergangswinkel
(α) in den Aufspannlappen (50a, 50b) mündet.
5. Verdrangermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufspannlappen
(50a, 50b) dünner bemessen ist als die Scheibe (2).
6. Verdrängermaschine nach Anspruch 1, bei welcher zur Führung des Verdrängerkörpers
gegenüber dem Gehäuse eine gegenüber einer ersten Exzenteranordnung (23, 24) mit Abstand
angeordnete zweite Exzenteranordnung (26, 27) vorgesehen ist, und wobei das Führungsauge
(5) der zweiten Führungsexzenteranordnung mit der Scheibe (2) über eine Rippe (21)
derart verbunden ist, dass das Führungsauge zumindest annähernd in der tangentialen
Verlängerung des einlassseitigen Endes der zugehörigen spiralförmigen Leiste (3a)
liegt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aufspannlappen (50a) sich radial innerhalb der Rippe
(21) befindet.
7. Verdrängermaschine nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe
(2) mit zwei diametral gegenüberliegenden Aufspannlappen (50a, 50b) versehen ist,
wobei der sich radial innerhalb der Rippe (21) befindende Aufspannlappen (50a) eine
kleinere Masse aufweist als der gegenüberliegende Aufspannlappen (50b).