[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verkaufspackung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Als Verkaufspackungen sind sog. Blister-Packungen bekannt, bei denen der Aufnahmeraum
für einen oder mehrere Gegenstände im wesentlichen von einer ausreichend stabilen
durchsichtigen Kunststoff-Folie entsprechender Formgebung gebildet wird, die mit ihren
Rändern auf einen flachen Träger aus Karton aufkaschiert ist. Solche Blister-Packungen
werden auch für sog. Zigarettenpapier-Büchel verwendet. Bei den letzteren handelt
es sich um eine aus starkem Papier oder leichtem Karton bestehende Verpackung mit
aufklappbarer Vorderseite, in der meist 50 oder 100 Zigarettenpapier-Blättchen untergebracht
sind.
[0003] Bei solchen Blister-Packungen ergeben sich Probleme bei der Abfallbeseitigung, zumal
es sich bei dem Kunststoff-Anteil üblicherweise um PVC handelt, also um ein Material,
das aus Umweltschutzgründen beanstandet wird. Auch durch die Wahl eines anderen Kunststoffes
lassen sich die bestehenden Unannehmlichkeiten nicht beheben, ganz abgesehen davon,
daß ggfs. höhere Kosten in Kauf genommen werden müßten.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verkaufspackung für Zigarettenpapier-Büchel oder
ähnliche Artikel zu schaffen, die wie eine Blister-Packung eine verkehrsfähige und
besonders auch für Selbstbedienungsläden geeignete Einheit bildet, aber Schwierigkeiten
oder Nachteile, wie sie bei diesen bestehen, möglichst weitgehend vermeidet. Die Erfindung
strebt dabei auch eine vorteilhafte Ausbildung einer Verkaufspackung im einzelnen
an. Weitere mit alledem zusammenhängende Probleme, mit denen sich die Erfindung befaßt,
ergeben sich aus der jeweiligen Erläuterung der aufgezeigten Lösung.
[0005] Die Erfindung sieht vor, daß die Zigarettenpapier-Büchel oder ähnlichen Artikel an
einem flachen Träger aus Karton jeweils durch Haftverbindung festgelegt sind. Damit
ist eine Verkaufspackung von einfacher Ausbildung geschaffen, die keine Kunststoff-Haube
erfordert, somit umweltgerecht ist, keine Entsorgungsprobleme verursacht und bei der
die Artikel trotzdem gegen unbefugtes Entnehmen sicher gehalten und dabei für den
Käufer voll sichtbar sind.
[0006] Der Begriff der Haftverbindung zwischen den Artikeln und dem Träger umfaßt zahlreiche
Möglichkeiten der Festlegung. Insbesondere kommt eine Haftverbindung mittels Kleber
oder Leim in Betracht. Dabei kann es sich entsprechend den Anforderungen im jeweiligen
Fall z.B. um einen sog. Hot-Melt-Kleber oder um einen Kaltleim handeln.
[0007] Die Ausbildung der Haftverbindung läßt sich im einzelnen in verschiedener Weise treffen.
Bei einer sehr vorteilhaften Ausführung sind für die Haftverbindung zwei im wesentlichen
punktförmige Verbindungsstellen vorgesehen. Der Begriff "punktförmig" ist dabei nicht
eng auszulegen, sondern soll im Sinne von Klebepunkten od.dgl. verstanden werden.
Besonders günstig ist es, die Verbindungsstellen in der Nähe der Enden der Artikel
vorzusehen.
[0008] Bei einer anderen Ausführung ist die Haftverbindung durch eine linien- oder streifenförmige
Verbindungsstelle gebildet. Diese kann insbesondere in Richtung der größten Längserstreckung
des betreffenden Artikels verlaufen.
[0009] Ungeachtet der Ausbildung der Haftverbindung im einzelnen besteht eine besondere
Ausführung darin, daß am Träger für jeden der festzulegenden bzw. festgelegten Artikel
wenigstens ein von wenigstens einer Solltrennlinie zumindest teilweise begrenzter
Abtrennbereich im Material des Trägers vorgesehen ist, wobei sich in diesem Abtrennbereich
eine Verbindungsstelle befindet. Dies gestaltet das Ablösen der Artikel vom Träger
besonders zweckmäßig. Durch den Abtrennbereich ergibt sich eine definierte Trennstelle.
[0010] Die Abtrennbereiche können so gestaltet sein, daß sie sich über die gesamte Dicke
des Trägers erstrecken, so daß also beim Ablösen des Artikels vom Träger an der Stelle
des mit entfernten Abtrennbereichs eine Öffnung im Trägerzurückbleibt. Dies ergibt
sich dann, wenn wenigstens ein Teil der Begrenzung des Abtrennbereichs von einer durch
die ganze Dicke des Trägers hindurchgehende Stanzung oder Perforierung als Solltrennlinie
gebildet ist.
[0011] Bei einer anderen Ausführung erfaßt der Abtrennbereich nur einen Teil der Dicke des
Trägers, gewissermaßen nur eine zur Vorderseite hin gelegene Schicht des Träger-Kartons.
Dies wird dadurch erreicht, daß wenigstens ein Teil der Begrenzung des Abtrennbereichs
von einer Stanzung oder Perforierung als Solltrennlinie gebildet ist, die nur einen
Teil der Dicke des Trägers erfaßt.
[0012] Grundsätzlich kann die Begrenzung des jeweiligen Abtrennbereiches teils durch eine
Stanzung, teils durch eine Perforation gebildet sein. Die Begriffe "Stanzung" und
"Perforation" schließen entsprechende Materialschwächungen ähnlicher Art ein.
[0013] Bei den vorstehend erläuterten Ausführungen der Verkaufspackung mit Abtrennbereichen
kann das Ablösen eines Artikels auch durch Herausdrücken eines solchen Abtrennbereiches
von der Rückseite des Trägers her erfolgen.
[0014] Die erfindungsgemäße Verpackung eignet sich besonders gut für Zigarettenpapier-Büchel.
Sie kommt aber auch für andere Artikel in Betracht, wie Kaugummi und andere Produkte,
die zu mehreren in einer Verkaufseinheit zusammengefaßt werden sollen. Grundsätzlich
bestehen hinsichtlich der Anordnung der Artikel auf dem Träger verschiedene Möglichkeiten.
Insbesondere sind an dem Träger mehrere mit ihren schmalen Längsseiten und/oder mit
ihren schmalen Querseiten einander benachbarte Zigarettenpapier-Büchel od.dgl. angebracht.
[0015] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Erläuterung von Ausführungsbeispielen, aus derzugehörigen Zeichnung und aus den Ansprüchen.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ausführung der Verkaufspackung in Vorderansicht,
- Fig. 2
- die Verkaufspackung nach Fig. 1 von oben gesehen,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 4,
- Fig. 4
- eine besondere Ausbildung eines Trägers der Verkaufspackung und
- Fig. 5
- einen Teil eines Trägers bei einer abgewandelten Ausführung.
[0016] Die dargestellte Verkaufspackung ist insbesondere für handelsübliche Zigarettenpapier-Büchel
Z bestimmt. Sie weist einen flachen Träger 1 aus Karton mit einer Vorder- oder Schauseite
V und einer Rückseite R auf.
[0017] Bei der gezeigten Ausführung sind auf dem Träger 1 vier Zigarettenpapier-Büchel Z
so angeordnet, daß ihre schmalen Längsseiten 5 parallel zueinander und zu den kürzeren
Kanten des Trägers 1 liegen. Die Anordnung läßt sich aber auch anders treffen, etwa
so, daß die schmalen Längsseiten 5 parallel zu den längeren Kanten des Trägers 1 verlaufen,
oder in einer solchen Blockanordnung, daß sowohl schmale Längsseiten 5 als auch schmale
Querseiten 6 parallel zueinander verlaufen. Die Zigarettenpapier-Büchel Z können sich
an den einander zugewandten Flächen berühren. Insbesondere haben sie jedoch einen
geringen Abstand voneinander.
[0018] Der Träger 1 ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel über die von den Zigarettenpapier-Büchel
Z eingenommene Fläche nach oben hinaus verlängert und kann in diesem Bereich z.B.
ein Schrift- oder Bildfeld 9 aufweisen. In der Nähe seines oberen Randes ist der Träger
1 mit einer Aufhängemöglichkeit in Form einer üblichen Ausstanzung 8 oder einem Loch,
Durchbruch od.dgl. versehen.
[0019] Die Zigarettenpapier-Büchel Z sind an dem Träger 1 durch Haftverbindung festgelegt,
und zwar bei den wiedergegebenen Ausführungen mittels eines Klebers. Bei der Ausführung
nach Figur 1 sind bei jedem Zigarettenpapier-Büchel Z zwei Verbindungsstellen 2 in
Form von Klebepunkten zwischen Büchel und Träger 1 vorgesehen. Diese Verbindungsstellen
2 befinden sich in der Nähe der Enden der Zigarettenpapier-Büchel Z. Die jeweilige
Verbindungsstelle kann aber auch anders gestaltet sein. So kann beispielsweise eine
linienförmige Verbindungsstelle 3 vorgesehen sein, wie sie in Figur 5 angedeutet ist.
Diese verläuft hier in Richtung der größten Längserstreckung des betreffenden, strichpunktiert
eingezeichneten Zigarettenpapier-Büchels Z.
[0020] Der Träger 1 kann eine einfache Karte sein, die abgesehen von der Ausstanzung 8 und
einem eventuellen Aufdruck keine weitere Bearbeitung erfahren hat. Die Figuren 3 und
4 zeigen darüber hinaus eine Ausführungsform einer besonders vorteilhaften Ausbildung
des Trägers. Hier sind als Abtrennbereiche 10 bezeichnete Partien vorhanden, die von
Solltrennlinien 11 und 12 begrenzt sind. Die letzteren können Stanzungen, Perforationen
od.dgl. sein.
[0021] Bei der gezeigten Ausführung sind die Solltrennlinien 11 Stanzungen und die Solltrennlinien
12 Perforationen. Diese können durch das ganze Material des Trägers 1 von dessen Vorderseite
V zur Rückseite R durchgehend sein, wobei dann die Abtrennbereiche 10 noch durch die
stehengebliebenen Brücken an den Perforationen 12 gehalten sind. Es ist aber auch
möglich, Stanzungen 11 und/oder Perforationen 12 als Solltrennlinien so vorzusehen,
daß sie nur einen Teil der Dicke des Materials des Trägers 1 erfassen, sei es von
der Rückseite her, sei es von der Vorderseite. Eine solche Ausführung zeigt Figur
3 in vergrößertem Maßstab, wobei erkennbar ist, daß sowohl die Stanzung 11 als auch
die Perforation 12 nicht bis zur Rückseite R des Trägers durchgehen. Die Ausführung
könnte auch so sein, daß die Perforation 12 durchgeht, die Stanzung 11 aber nicht.
[0022] Die Abtrennbereiche 10 sind am Träger 1 dort vorgesehen, wo sich die in Figur 4 gestrichelt
angedeuteten Verbindungsstellen 2 befinden bzw. wo dieselben angebracht werden, und
zwar derart, daß die Verbindungsstellen innerhalb der Abtrennbereiche 10 liegen. Beim
Ablösen eines Zigarettenpapier-Büchels Z vom Träger 1 können die Abtrennbereiche 10
zumindest teilweise aus dem Träger 1 herausgetrennt werden. Bei der Ausführung nach
Figur 3 wird dabei nur eine "Schicht" des Trägers 1 mit abgehoben.
[0023] Die Abtrennbereiche 10 haben bei der Ausführung nach Figur 4 etwa die Form von Kreisabschnitten.
Es lassen sich je nach den Gegebenheiten aber auch Abtrennbereiche anderer Form vorsehen.
Als Beispiel veranschaulicht Figur 5 bei einer linienformigen Verbindungsstelle 3
einen streifenförmigen Abtrennbereich 13 mit einer Solltrennlinie 14 als Perforation,
Stanzung od.dgl.
[0024] Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung dargestellten
Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein
oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen werden.
1. Mehrere Zigarettenpapier-Büchel oder ähnliche Artikel von insbesondere quaderförmiger
Grundgestalt und verhältnismäßig geringer Dicke enthaltende Verkaufspackung mit einem
flachen, eine Vorder- bzw. Schauseite und eine Rückseite aufweisenden Träger aus Karton,
dadurch gekennzeichnet, daß die Artikel (Z) jeweils durch Haftverbindung (2, 3) an
dem Träger (1) festgelegt sind.
2. Verkaufspackung nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine mittels Kleber od.dgl.
bewirkte Haftverbindung (2, 3) zwischen den Artikeln (Z) und dem Träger (1).
3. Verkaufspackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftverbindung
durch zwei im wesentlichen punktförmige Verbindungsstellen (2) gebildet ist.
4. Verkaufspackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstellen
(2) in der Nähe der Enden der Artikel (Z) vorgesehen sind.
5. Verkaufspackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftverbindung
durch eine linien- oder streifenförmige Verbindungsstelle (3) gebildet ist.
6. Verkaufspackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstelle
(3) in Richtung der größten Längserstreckung des betreffenden Artikels (Z) verläuft.
7. Verkaufspackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Träger
(1) für jeden Artikel (Z) mindestens ein von wenigstens einer Solltrennlinie (11,
12, 14) zumindest teilweise begrenzter Abtrennbereich (10, 13) im Material des Trägers
(1) vorhanden ist, wobei sich in dem Abtrennbereich (10, 13) eine Verbindungsstelle
(2, 3) befindet.
8. Verkaufspackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Solltrennlinie (11,
12, 14) durch eine Stanzung und/oder Perforation gebildet ist.
9. Verkaufspackung nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Teil der Begrenzung des jeweiligen Abtrennbereichs (10, 13) durch eine die gesamte
Dicke des Trägers (1) erfassende Solltrennlinie (11, 12, 14) gebildet ist.
10. Verkaufspackung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Teil der Begrenzung des jeweiligen Abtrennbereichs (10, 13) durch eine nur einen
Teil der Dicke des Trägers erfassende Solltrennlinie (11, 12, 14) gebildet ist.
11. Verkaufspackung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jedem
auf dem Träger (1) festgelegten Artikel (Z) zwei Abtrennbereiche (10) zugeordnet sind,
von denen jeder durch eine gerade Solltrennlinie (12) und eine gekrümmte Solltrennlinie
(11) begrenzt ist.
12. Verkaufspackung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die geraden Solltrennlinien
(12) durch Perforationen und die gekrümmten Solltrennlinien (11) durch Stanzungen
gebildet sind.
13. Verkaufspackung nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
geraden Solltrennlinien (12) im wesentlichen im Bereich der Enden der festgelegten
Artikel (Z) verlaufen.
14. Verkaufspackung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Träger (1) mehrere mit ihren schmalen Längsseiten (5) einander benachbarte Zigarettenpapier-Büchel
(Z) angebracht sind.
15. Verkaufspackung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Träger (1) mehrere mit ihren schmalen Querseiten (6) einander benachbarte Zigarettenpapier-Büchel
(Z) angebracht sind.