[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Erzeugen von Heissluft
gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1 und eine Brenneranordnung für die Verbrennung
von gasförmigen Brennstoffen zur Erzeugung von Heissluft gemäss Oberbegriff des Patentanspruches
3.
[0002] Aus der deutschen Patentschrift 31 53336 ist ein Brennerfürgasförmigen Brennstoff
zum Einsatz in einem Heisslufterzeuger bekannt, welcher in einem Gehäuse untergebracht
ist, durch welches die zu erwärmende Luft hindurchgeführt wird. Die auf der Unterseite
des Brenners in das Gehäuse eingeführte Luft dient zudem zur Kühlung des Brenners
selbst und es ist damit eine hundertprozentige Ausnutzung der durch den Brenner erzeugten
Wärme möglich. Dem Brenner werden in stöchiometrischem Verhältnis Luft und Brenngas
bereits gemischt zugeführt, um eine möglichst vollständige Verbrennung in der Flamme
zu erreichen. Dennoch gelingt es nicht, die von Amtsstellen aufgestellten Werte (Luftreinhalteverordnung)
bezüglich der Abgase in allen Fällen zu erreichen. Insbesondere bei Verbrennung von
Erdgas mit sich ändernder Zusammensetzung kann es zu Ueberschreitungen der erlaubten
NOX-Werte kommen.
[0003] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung wie sie im Anspruch 1 gekennzeichnet
ist, löst die Aufgabe, ein Verfahren zum Erzeugen von Heissluftzu schaffen, welches
die Erzeugung von schadstoffarmen Heizgasen ermöglicht. Die Erfindung wie sie in Anspruch
3 gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Brenneranordnung zur Erzeugung von Heissluft
zu schaffen, mittels welcher eine Verbrennung des Brenngases erreicht ist, welche
die zur Zeit gültigen Werte der Vorschriften unterschreitet.
[0004] Ueberraschenderweise gelingt es, durch die erfindungsgemässe Führung der sich erwärmenden
Luft im Bereich des Brenners diese Aufgabe in einwandfreier Weise zu lösen. Die Luftleitmittel
teilen die den Brenner umfliessende Luft in zwei Ströme auf, wobei der erste auf den
Grund der Flamme gerichtet ist und gleichzeitig das Brennergehäuse kühlt und der zweite
seitlich und von oben an die Spitze der Flamme herangeführt wird, um in deren äusserste
Zone hineinzugelangen. Die erfindungsgemässe Anordnung der Luftleitmittel ermöglicht
es, sehr klein dimensionierte Brennerköpfe in Serie auf einem Gas/Luftgemisch-Zuführrohr
anzuordnen und die heisse Luft entlang eines beliebig langen, über den Brennern angeordneten
Schlitzes austreten zu lassen.
[0005] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer Brenneranordnung mit mehreren in Serie
geschalteten Brennern,
Figur 2 einen Querschnitt längs Linie 11-11 in Figur 3 durch eine Brenneranordnung
und
Figur 3 einen Schnitt längs Linie 111-111 in Figur 2 der Brenneranordnung.
[0006] In der gezeigten und beschriebenen Ausführungsform der Erfindung gemäss den Figuren
1 bis 3 ist ein Brenner 1 eingesetzt, wie er in der deutschen Patentschrift 31 53
336 beschrieben wird. Vorzugsweise wird ein Gasbrenner eingesetzt wie er im Schweizer
Patentgesuch Nr. 789/92-2, entsprechend der EP-Anmeldung Nr. (noch nicht bekannt),
offenbart ist.
[0007] Der Brenner 1 sitzt auf einem Gas/Luftgemisch-Zuführrohr 3, welches durch einen Stutzen
5 mit einer Gemischaufbereitungsanlage (nicht gezeigt) verbindbar ist. Der Brenner
1 kann direkt mit dem Zuführrohr 3 verschweisst oder mittels einer Schraubverbindung
mit letzterem verbunden sein.
[0008] Das Zuführrohr 3, auf welchem in Serie eine Mehrzahl von Brennern 1 befestigt ist,
ist in einem Gehäuse 7 angeordnet und wird von diesem umschlossen. Das Zuführrohr
3 liegt in einem Abstand zum Boden 8 U-förmig ausgebildeten Gehäuseunterteil 9 und
wird vom oberen Ende des Stutzens 5 getragen. Zwischen der Unterseite des Zuführrohres
3 und dem Boden 8 des Gehäuseunterteiles 9 kann ein erstes Leitblech 11 eingesetzt
sein. Zwischen den Längskanten des Leitbleches 11 und den vertikalen Schenkeln 10
des Gehäuseunterteiles 9 kann Frischluft, welche durch den Frischluftstutzen 13 in
das Gehäuse 7 eingeleitet wird, gleichmässig verteilt nach oben geführt werden. Das
U-förmige Gehäuseunterteil 9 besteht aus einem Stück und kann beispielsweise ca. 30
oder mehr Brenner 1, welche auf einem entsprechend langen Zuführrohr 3 befestigt sind,
aufnehmen.
[0009] An den beiden Oberkanten der Schenkel 10 des Gehäuseunterteiles 9 sind Blechlamellen
15 mittels Schrauben 17 befestigt und überlappen sich in den Bereichen 21 um einige
Millimeter. Die Lamellen 15 weisen am Durchtritt der Schraube 19 Schlitze 23 auf,
die unterschiedliche Längenausdehnungen des Gehäuseunterteiles 9, das sich im kalten
Teil befindet, und den Lamellen 15, die sehr heiss werden, ausgleichen können. Die
beiden Lamellen 15 verlaufen geneigt zueinander und bilden entlang den sich gegenüberliegenden
freien Kanten eine schlitzförmige Austrittsöffnung 25. In den beiden geneigt verlaufenden
Abschnitten der Lamellen 15 sind Ausnehmungen 27 zum Einhängen von Lochgittern 29
ausgestanzt. An den Lochgittern 29 sind nach aussen ragende Laschen 31 angebracht,
die mit Spiel durch die Ausnehmungen 27 hindurchgeführt werden können. Die Lochgitter
29 liegen folglich lose, jedoch allseitig gehalten zwischen den beiden Lamellen 15.
Unterschiedliche Wärmedehnungen der letzten beiden Teile werden durch das Spiel der
Laschen 31 in den Ausnehmungen 27 ausgeglichen.
[0010] Auf den Brennern 1 sitzen Luftleitmittel 33, denen jeweils zwei, drei oder mehr Brenner
1 zugeordnet sind. Die Luftleitmittel 33 bilden einen im Querschnitt im wesentlichen
rechteckigen Flammraum 35, der oben offen ist und seitlich jeweils im Bereich der
Flammenaustrittsöffnung 37 an der Oberfläche des Brenners 1 einen Luftströmungsteiler
39 aufweisen. Der Luftströmungsteiler 39 besteht aus einem rampenartig aus der Oberfläche
dervertikalliegenden Abschnitte des Luftleitmittels 33 ausgebildeten Blechlappen.
Letzterer kann durch Ausstanzen von Schlitzen 41 und Aufbiegen aus letzterem erzeugt
werden. Die Luftströmungsteiler 39 überlappen den Brenner 1. Im dargestellten Beispiel
ist jedes Luftleitmittel 33 mit zwei Brennern 1 durch Schrauben 43 verbunden. Es können
auch drei oder vier Brenner 1 ein gemeinsames Luftleitmittel 33 aufweisen. Vorzugsweise
ist nur eine der Verbindungen zwischen dem Leitmittel 33 und den Brennern 1 fest.
Die zusätzlichen Verbindungen sind so ausgestaltet, dass eine Dilatation, hervorgerufen
durch unterschiedliche Ausdehnung der einzelnen Teile, möglich ist. Zwischen den nebeneinander
angeordneten Brennern 1 sind die Luftleitmittel 33 durch Umbiegen von deren unteren
Abschnitten in die Horizontale verschlossen. DerAbschluss muss nicht vollständig sein;
doch soll der Eintritt eines grösseren Luftstromes verhindert werden.
[0011] Zwischen den Oberkanten 45 der Luftleitmittel 33 und dem Lochgitter ist ein Zwischenraum
offengelassen, der den Durchtritt von Luft in den Flammraum 35 von oben ermöglicht.
[0012] Zur Verbindung eines über die Flammenaustrittsöffnungen 37 hinwegfliessenden Luftstromes
können L-förmige Lamellen 46 zwischen den seitlichen Leitmitteln 33 eingesetzt sein.
Die Lamellen 46 können sich oben über den Bereich seitlich der Flamme 47 erstrecken.
[0013] Im folgenden wird die Funktionsweise der Brenneranordnung näher erläutert. Durch
den Stutzen 5 wird in stöchiometrischem Verhältnis gemischtes Brenngas und Luft in
das Zuführrohr 3 eingeführt welches von dort in gleichmässiger Menge den Brennern
1 zufliesst. Durch nicht näher beschriebene und auch nicht dargestellte Zündmittel,
z.B. einer Zündkerze, wird das aus der Fiammenaustrittsöffnung 37 austretende Gas/Luft-
Gemisch entzündet, und es bildet sich über jedem Brenner innerhalb des Flammraumes
35 eine Flamme 47.
[0014] Durch den Frischluftstutzen 13 fliesst in vorgegebener einstellbarer Menge Frischluft
von unten in den U-förmigen Gehäuseteil 9 und wird, falls vorhanden, durch das Leitblech
11 entlang den Seitenwänden 10 des Gehäuses 9 nach oben gelenkt. Durch die Luftströmungsteiler
39 wird ein Teil der nach oben strömenden Luft in den Flammraum 35 hineingeleitet
und gelangt in Kontakt mit dem unteren Teil der Flamme 47 und vermischt sich mit dem
bereits entzündeten Gas/Luft-Gemisch. Diese seitlich von unten in die Flamme eingespeiste
Luft hat eine ähnliche Funktion wie die Sekundärluft bei einem Bunsenbrenner. Die
nicht von den Luftströmungsteilern 39 abgezweigte und in den Flammraum 35 eingeleitete
Frischluft strömt aussen an den Luftleitmitteln 33 nach oben und gelangt, umgelenkt
am Lochgitter 29, von oben in den Flammraum 35 und bewirkt dort eine Oxydation von
noch nicht verbrannten Bestandteilen des heissen Brenngasluftgemisches. Zusammen mit
den heissen Verbrennungsprodukten, der unten in den Flammraum 35 eingeführten zusätzlichen
Frischluft strömt das heisse Gemisch durch das Lochgitter 29 nach oben und kann die
Brenneranordnung durch die Austrittsöffnung 25 verlassen.
[0015] Die von unten in den Gehäuseunterteil 9 eingeleitete Frischluft kühlt sowohl das
Zuführrohr 3 als auch den Brenner 1 sowie den Gehäuseunterteil 9 und die unteren Bereiche
der Blechlamellen 15. Beim Eintritt der an den Luftströmungsteilern 39 vorbeiströimenden
Luft in den Flammraum 35 ist diese bereits vom Flammraum 35 seitlich abgestrahlte
Wärme angewärmt.
[0016] Messungen haben ergeben, dass die an der Austrittsöffnung 25 austretende heisse Luft
nur noch in sehr geringem Masse mit Schadstoffen belastet ist und die vorgeschriebenen
Werte der Luftreinhalteverordnungen erfüllt.
1. Verfahren zum Erzeugen von Heissluft mit einer Brenneranordnung für Brenngas, bei
der der Brenner in einem Gehäuse eingesetzt ist und von der zu erwärmenden Frischluft
umströmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Flamme (47) über dem Brenner (1) in
einem teilweise geschlossenen Flammraum (35) abbrennt und die dem Gehäuse (7) zugeführte
Frischluft durch Luftströmungsteiler (39) teilweise von unten und teilweise von oben
in den Flammraum (35) eingeleitet wird.
2. Brenneranordnung für gasförmige Brennstoffe zur Erzeugung von Heissluft, bei der
der Brenner in einem Gehäuse eingesetzt und von Luft umströmbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass über der Flammenaustrittsöffnung (37) über dem Brenner (1) einen teilweise geschlossenen
Flammraum (35) bildende Luftleitmittel (33) eingesetzt sind, und dass an den Luftleitmitteln
(33) zum Einleiten eines Teiles der Luft in den Bereich des Bodens des Flammraumes
(35) und den Rest der Luft in den oberen Teil des Flammraumes (35) bestimmte Luftströmungsteiler
(39) angeformt sind.
3. Brenneranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitmittel
(33) aus am Brenner (1) befestigen Blechen bestehen, an denen im Bereich der Flammenaustrittsöffnung
(37) die rampenförmig nach aussen gebogene Luftströmungsteiler (39) ausgestanzt sind,
welche in den Strömungsbereich ausserhalb des Brenners (1) hineinragen.
4. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass
über den Luftleitmitteln (33) und in einem Abstand zu deren Oberkanten (45) ein Lochblech
(29) angeordnet ist.
5. Brenneranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lochblech (29)
mit an diesem angebrachten Laschen (31) mit Spiel in Ausnehmungen (27) am Gehäuse
(7) befestig ist.
6. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (7) einen U-förmigen Gehäuseunterteil (9) und zwei den Gehäuseunterteil
(9) oben verengenden, eine schlitzförmige Austrittsöffnung (25) bildende Blechlamellen
(15) aufweist.
7. Brenneranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (7) mehrere
Blechlamellen (15) nebeneinanderliegend und sich überlappend angeordnet sind, und
dass jede Blechlamelle (15) zum Ausgleich ungieicherWärmeausdehnung verschiebbar mit
dem Gehäuseunterteil (9) verbunden ist.
8. Brenneranordnung nach einem derAnsprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Luftleitmittel (33) jeweils nur mit einem Brenner (1) fest verbunden sind.
9. Brenneranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
quer zu den Luftleitmitteln (33) Lamellen (46) eingesetzt sind.