[0001] Die Erfindung betrifft eine Frankiermaschine mit einer elektronischen Steuereinheit
für die Steuerung einer Einrichtung zur Einstellung von Frankierwerten an ihrem Druckkopf
und einer Eingabetastatur für die Eingabe von Gewichtswerten oder Gewichtsbereichen,
wobei die Steuereinheit einen Rechner sowie einen Speicher (PROM) für Posttarife aufweist,
so dass die Gewichtseingaben in Frankierwerte für die automatische Einstellung des
Druckkopfes durch den Rechner umrechenbar sind.
[0002] Eine Frankiermaschine dieser Art ist in der EP-A-0 387 202 beschrieben. Für die Frankierwerteinstellung
aufgrund einer Gewichtseingabe ist die in dem versiegelten Gehäuse eingeschlossene
elektronische Einrichtung mit einem den Posttarif beinhaltenden Speicher ausgerüstet.
Somit ist es nicht erforderlich in eine solche Frankiermaschine die Frankierwerte
über die Tastatur einzugeben, sondern es reicht aus, stattdessen nur das Gewicht oder
eine Gewichtsstufe (bis 20 g, bis 50g, bis 100g u.s.w.) über die Tastatur einzugeben
oder durch den Anschluss einer externen elektronischen Waage.
[0003] Bei Aenderung des Posttarifs, d.h. bei geänderter Relation zwischen Gewicht und Frankierwert
muss ein autorisierter Monteur beauftragt werden, durch Oeffnen des plombierten Gehäuses
den Speicher für die Posttarife gegen einen neuen auszutauschen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ausrüsten der Frankiermaschine mit
einem den aktuellen Posttarif beinhaltenden Speicher zu vereinfachen und hierzu einen
autorisierten Monteur zu vermeiden. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass
die Aussenseite der Frankiermaschine eine Interface-Steckbuchse für den Anschluss
einer elektronischen Einrichtung zum Einlesen neuer Posttarife in den Speicher der
Frankiermaschine aufweist. Weiterhin wird hierfür ein Ladestecker zum Einlesen von
Posttarifen über ein Interface in den Speicher der Frankiermaschine vorgeschlagen,
der einen in einem Gehäuse eingeschlossenen, programmierbaren und löschbaren Speicher
(EPROM) für die Aufnahme des jeweils aktuellen Posttarifs aufweist, wobei an dem Gehäuse
Steckstifte für die Kopplung mit der Interface-Steckbuchse der Frankiermaschine vorhanden
sind.
[0005] Die erfindungsgemässe Lösung hat somit den Vorteil, dass der neue Posttarif in der
Frankiermaschine durch den Benutzer selbst auf einfache Weise vorgesehen werden kann,
indem er sich diesen vom Postamt oder der Herstellerfirma mit der genannten Einrichtung
zusenden lässt. Nach dem Laden kann er dann den Ladesteckerzurücksenden, so dass er
noch anderen Benutzern von Frankiermaschinen zum Laden des neuen Posttarifs zugesandt
werden kann.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigt:
Fig.1 eine Seitenansicht eines Bereichs des Gehäuses einer Frankiermaschine,
Fig.2 eine Aufsicht auf einen Ladestecker mit angrenzend dargestelltem Gehäuseteil
der Frankiermaschine und
Fig.3 eine schematische Darstellung der im Ladestecker eingeschlossenen elektronischen
Einrichtungen.
[0007] Die Frankiermaschine 1 hat ein Gehäuse 2, das ihre mechanischen und elektronischen
Einrichtungen so einschliesst, dass sie von aussen nicht zugänglich sind. Ein Oeffnen
dieses Gehäuses 2 ist nur nach Lösen einer nichtdargestellten Plombe möglich, so dass
hierzu ein autorisierter Monteur des Postamtes oder der Herstellerfirma zu beauftragen
wäre.
[0008] Der dargestellte Bereich des Gehäuses 2 der Frankiermaschine 1 zeigt eine Steckbuchse
3 für die Verbindung mit dem elektrischen Stromnetz, eine elektrischen Sicherung 4,
eine mehrpolige Anschlussbuchse 5 für den fakultativen Anschluss einer elektronischen
Waage und eine zahlreiche Stiftaufnahmen 6 aufweisende Interface-Buchse 7 für den
Anschluss des Steckerteils 8 des Ladesteckers 9 für das Laden eines Speichers der
elektronischen Steuereinrichtung der Frankiermaschine 1 mit einem geänderten Posttarif.
[0009] Das Gehäuse 10 des Ladesteckers 9 schliesst einen programmierbaren und löschbaren
Speicher 11 (EPROM) sowie eine zugehörige Einheit 12 fürdie Adresssteuerung, Schutzschaltungen
13,14 für den Eingang und Ausgang und einen Spannungsregler 15.
[0010] Zum Laden des neuen Posttarifs wird der Ladestecker 9 in die Interface-Buchse 7 gesteckt.
Anschliessend erhält die Frankiermaschine über ihre Eingabeschalttafel (keyboard)
vom den Benutzer zwei Befehle, durch die der Ladevorgang ausgelöst wird. Ein erster
Befehl wird durch einen einsteckbaren, farblich gekennzeichneten Befehlsschlüssel
gegeben und der zweite Befehl durch eine Eingabetaste, die beim Normalbetrieb der
Frankiermaschine diese auf den Gewichtseingabemodus umschaltet. Eine nähere, für die
Erfindung unwesentliche Beschreibung einer betreffenden Frankiermaschine ist in der
CH-A-663 848 (US-A-4 520 725) und der CH-A-678 366 (US 07/490,040) enthalten.
[0011] Eine schriftliche Anleitung für das Laden des neuen Posttarifs ist auf der Oberseite
des Ladesteckers 9 angebracht.
1. Frankiermaschine mit einer elektronischen Steuereinheit für die Steuerung einer
Einrichtung zur Einstellung von Frankierwerten an ihrem Druckkopf und einer Eingabetastatur
für die Eingabe von Gewichtswerten oder Gewichtsbereichen, wobei die Steuereinheit
einen Rechner sowie einen Speicher (PROM) für Posttarife aufweist, so dass die Gewichtseingaben
in Frankierwerte für die automatische Einstellung des Druckkopfes durch den Rechner
umrechenbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenseite der Frankiermaschine
eine Interface-Steckbuchse für den Anschluss einer elektronischen Einrichtung zum
Einlesen neuer Posttarife in den Speicher der Frankiermaschine aufweist.
2. Ladestecker zum Einlesen von Posttarifen über ein Interface in den Speicher einer
Frankiermaschine nach Anspruch 1 oder einer Vorrichtung zum Berechnen von Frankierwerten
aufgrund einer Gewichtseingabe, gekennzeichnet durch einen in einem Steckergehäuse
eingeschlossenen, programmierbaren und löschbaren Speicher (EPROM) für die Aufnahme
des jeweils aktuellen Posttarifs, wobei an dem Gehäuse Steckstifte für die Kopplung
mit der Interface-Steckbuchse der Frankiermaschine vorhanden sind.