[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gymnastikgerät bzw. Bewegungsgerät gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1.
[0002] Ein Gerät dieser Art ist bekannt (DE-AS 11 74 224).
[0003] Mit dem bekannten Gerät ist durch die von dem Motor angetriebene Pedalanordnung u.a.
auch eine passive Bewegung der Beine möglich, und zwar in Form einer tretenden Bewegung
für eine passive fahrradähnliche Gymnastik.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät aufzuzeigen, mit dem selbst bei Querschnittsgelähmten
oder anderen Schwerstbehinderten, die zu einer aktiven Bewegung bzw. Gymnastik nicht
in der Lage sind, eine möglichst umfassende Bewegungstherapie bzw. Gymnastik möglich
ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Gerät entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 ausgebildet.
[0006] Das erfindungsgemäße Gerät ist speziell für die Verwendung bei Behinderten angepaßt
und gestattet nicht nur ein Training der Beinmuskulatur durch fahrradähnliche Gymnastik,
sondern auch ein Training der Arm- und Rückenmuskulatur, so daß mit dem erfindungsgemäßen
Gerät eine passive, sehr umfangreiche Gymnastik durchgeführt werden kann.
[0007] Das erfindungsgemäße Gerät ist auch hinsichtlich medizinischer Indikationen sehr
universell einsetzbar und schafft insbesondere auch in Kliniken oder Rehabilitationszentren
eine wesentliche Entlastung des Personals.
[0008] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figur, die in vereinfachter Darstellung
und in Seitenansicht ein Bewegungsgerät zeigt, näher erläutert.
[0010] Das in der Figur dargestellte Bewegungsgerät, welches insbesondere für die Bewegungstherapie
von Schwerstbehinderten bestimmt ist, besteht im wesentlichen aus einer Liege 1, die
eine gepolsterte Gesäßauflage 2 und eine an diese Gesäßauflage anschließende und in
ihrer Schräglage verstellbare, ebenfalls gepolsterte Rücken- und Kopfauflage 3 für
die zu behandelnde Person 4 aufweist. Die Rückenauflage 3 ist für die Verstellung
um eine horizontale Achse schwenkbar, und zwar mit Hilfe eines Stell-Antriebes 5.
[0011] Die Gesäßauflage 2, die Rückenauflage 3 sowie der StellAntrieb 5 sind an einem Gestell
6 der Liege 1 vorgesehen, welches mit Füßen 7 auf dem Untergrund 10 aufsteht. Am Gestell
6 ist ein horizontaler Ausleger 8 befestigt, der über die der Rückenauflage 3 abgewandte
Seite der Gesäßauflage 2 wegsteht und an seinem freien Ende mit dem vertikalen Teil
9' eines Rahmens 9 verbunden ist, der sich mit einem an dem vertikalen Teil 9' anschließenden
horizontalen Teil 9'' mit Abstand über der Gesäßauflage 2 und Rückenauflage 3 erstreckt,
und zwar bis an die der Gesäßauflage 2 abgewandte rückwärtige Seite der Liege 1 bzw.
des Gestells 6. Dort ist das Teil 9'' mit dem oberen Ende eines vertikalen Teiles
9''' verbunden, das mit seinem unteren Ende am rückwärtigen Ende des Gestelles 6 befestigt
ist. Zumindest in den Teilen 9' und 9'' besteht der Rahmen 9 aus zwei parallel zueinander
verlaufenden und in der Figur hintereinander angeordneten Rahmenelementen, die durch
senkrecht zur Zeichenebene verlaufende Querelemente miteinander verbunden sind.
[0012] Das Teil 9' bildet ebenfalls einen den Füßen 7 entsprechenden Fuß, mit dem das Gerät
(Bewegungsvorrichtung) bzw. der Rahmen 9 auf dem Untergrund 10 aufsteht.
[0013] Am Ausleger 8, der sich auf einem Niveau unterhalb der Gesäßauflage 2 befindet, ist
zwischen dieser Gesäßauflage 2 und dem Teil 9' ein Getriebe-Gehäuse 11 befestigt,
an dessen oberen, auf einem Niveau über der Gesäßauflage 2 befindlichem Ende zwei
eine Pedalanordnung bildende Kurbelscheiben 12 drehbar gelagert sind, und zwar an
jeweils einer Seite des flachen Gehäuses 11 derart, daß die beiden Kurbelscheiben
12 in einer Achsrichtung senkrecht zur Längserstreckung des Auslegers 8 und damit
senkrecht zur Zeichenebene der Figur aufeinander folgend an verschiedenen Seiten des
Gehäuses 11 vorgesehen sind. In der Figur ist dementsprechend auch nur eine der beiden
Kurbelscheiben 12 sichtbar. Die beiden Kurbelscheiben 12 sind jeweils an einem Ende
einer gemeinsamen Welle 13 befestigt, die um eine Achse senkrecht zur Zeichenebene
der Figur im Gehäuse 11 drehbar gelagert ist. Im Gehäuse 11 sitzt auf der Welle 13
die Riemenscheibe eines Keilriemen-Triebes, dessen antreibende Riemenscheibe im unteren,
unterhalb des Auslegers 8 vorgesehenen Teil des Gehäuses 11 untergebracht ist. Dort
ist das Gehäuse 11 schwenkbar an einem unterhalb des Auslegers 8 vorgesehenen Gehäuse
14 gehalten, in welchem ebenfalls ein von einem Riemen und Riemenscheiben gebildeter
Keilriementrieb untergebracht ist. Die antreibende Keilriemenscheibe dieses im Gehäuse
14 angeordneten Keilriementriebs sitzt auf der Ausgangswelle eines langsam drehenden
und in seiner Geschwindigkeit stufenlos regelbaren Elektromotor 15, der ebenso wie
das Gehäuse 14 am Gestell 6 befestigt ist. Der Antrieb des in dem Gehäuse 11 untergebrachten
Keilriementriebes und damit der Antrieb der Kurbelscheiben 12 erfolgt von dem im Gehäuse
14 untergebrachten Keilriementrieb über eine nicht dargestellte, beispielsweise im
Gehäuse 14 untergebrachte Rutschkupplung zur Begrenzung des maximalen Drehmomentes
und über eine Welle 16, die mit ihrer Achse senkrecht zur Zeichenebene liegt und um
die das Gehäuse 11 relativ zum Gehäuse 14 schwenkbar ist.
[0014] Durch Schwenken des Gehäuses 11 kann die Lage des oberen Endes dieses Gehäuses und
damit die Lage der beiden Kurbelscheiben 12 bzw. der Achse, um die die Kurbelscheiben
12 umlaufen, in bezug auf die Liege 1 bzw. die dortige Gesäßauflage 2 und Rückenauflage
3 eingestellt werden, um eine optimale Anpassung an die Größe der jeweiligen, zu behandelnden
Person 4 zu erreichen. Diese Anpassung ist in der Figur mit dem Doppelpfeil A angedeutet.
Die Einstellung des Gehäuses 11 kann durch Arretierungsmittel arretiert werden.
[0015] An jeder Kurbelscheibe 12 ist radial gegenüber der Welle 13 versetzt eine pedalartige
Fußbefestigung 17 gelagert. Diese, bei der dargestellten Ausführungsform jeweils sandalenartig
ausgebildeten Fußbefestigungen 17 bestehen aus einer Platte 18, die an einem Kurbelzapfen
19 angelenkt ist, welcher radial gegenüber der Welle 13 an jeder Kurbelscheibe 12
vorgesehen ist und mit seiner Achse parallel zur Achse der Welle 13 liegt. Die Kurbelzapfen
sind um 180
o um die Achse der Welle 13 versetzt. Der Lagerpunkt jeder Platte 18 am Kurbelzapfen
19 liegt einem vorderen Ende dieser Platte 18 näher als einem hinteren Ende. Im Bereich
des vorderen Endes ist an der einen Seite (Unterseite) der Platte 18 ein das eine
Ende einer Teleskop-Einrichtung 20 bildendes Teil 20' dieser Teleskop-Einrichtung
20 angelenkt, und zwar schwenkbar um eine parallel zur Achse des Kurbelzapfens 19
verlaufende Achse. Mit einem zweiten Teil 20'' ist die Teleskop-Einrichtung 20 an
einem Träger 21 schwenkbar befestigt, und zwar um eine horizontale Achse parallel
zur Achse der Welle 13. Es versteht sich, daß für jede der beiden Fußbefestigungen
17 jeweils eine Teleskop-Einrichtung 20 mit zugehörigem Träger 21 vorgesehen ist.
Letztere sind jeweils am Teil 9' des Rahmens 9 befestigt.
[0016] Zur schwenkbaren Halterung jedes Teiles 20'' am Träger 21 ist ein Lagerelement 22
vorgesehen, in welchem das Teil 20'' jeder Teleskop-Einrichtung 20 in Achsrichtung
verstellbar ist. Die Teleskop-Einrichtung 20 besitzt weiterhin eine zwischen den beiden
Teilen 20' und 20'' wirkende Druckfeder, die von einer Manschette 23 umschlossen ist
und gegen die das Teil 20' relativ zu dem am Halter 21 vorgesehenen Teil 20'' in Achsrichtung
der Teleskop-Einrichtung verschiebbar ist.
[0017] An der dem Anlenkpunkt der Teleskop-Einrichtung 20 abgewandten Oberseite ist an der
Platte 18 zur Befestigung des Fußes der Person 4 eine Schlaufe 24 vorgesehen, in die
der Fuß der Person 4 mit den Zehen voraus sandalenartig einführbar ist, so daß der
Fuß im Ristbereich in dieser Schlaufe liegend an der Fußbefestigung 17 festgelegt
ist. Zur Sicherung des Fußes ist weiterhin eine Schlaufe bzw. ein Gurt 25 vorgesehen,
der über den Fersenbereich geführt werden kann. Selbstverständlich ist es auch möglich,
die beiden Fußbefestigungen 17 insbesondere bezüglich der Art und Weise der Festlegung
des Fußes andersweitig auszugestalten.
[0018] Am horizontalen Teil 9'' des Rahmens 9 sind zwei Rollenanordnungen 26 vorgesehen,
die in der Zeichenebene der Figur hintereinander liegen und von denen dementsprechend
nur eine sichtbar ist. Die Rollenanordnungen 26 sind entweder gemeinsam oder individuell
entlang des Teiles 9'', d.h. in horizontaler Richtung und senkrecht zu der Achsrichtung
der Welle 13 verstellbar (Doppelpfeil B) und in der jeweiligen Einstellung durch Festklemmen
fixierbar. Die Einstellung der Rollenanordnung 26 erfolgt derart, daß sich diese etwa
über dem Beckenbereich der Person 4 befinden. Jede Rollenanordnung 26 besitzt zwei
Rollen 27, die nebeneinander und in einer Achsrichtung senkrecht zur Zeichenebene
der Figur drehbar an einem Lagerelement 28 vorgesehen sind. Über eine der beiden Rollen
27 jeder Rollenanordnung 26 ist ein erstes Seil 29 geführt, welches an einem Ende
eine Beinschlaufe 30 und am anderen Ende eine Armschlaufe 31 aufweist.
[0019] Die Beinschlaufe 30 ist über den Oberschenkel des einen Beines der Person 4 geführt,
und zwar unmittelbar über dem Kniebereich. In der Handschlaufe 31 stützt sich die
Hand der Person 4 im Bereich des Handgelenkes ab. Es versteht sich, daß zwei Seile
29 mit jeweils der Beinschlaufe 30 und einer Handschlaufe 31 vorgesehen sind. Bevorzugt
werden diese Schlaufen so angebracht, daß sich in der Beinschlaufe 30 beispielsweise
das rechte Bein der Person 4 und in der am gleichen Seil 29 vorgesehenen Handschlaufe
31 der linke Arm abstützt und umgekehrt. Über die zweite Rolle 27 jeder Rollenanordnung
26 ist ein Seil 32 geführt, dessen eines Ende ebenfalls mit jeweils einer Beinschlaufe
30 verbunden ist und dessen anderes Ende mit einem Entlastungsgewicht 33 verbunden
ist. Jedes Seil 32 ist über eine am Teil 9''' drehbar gelagerte Umlenkrolle 34 geführt,
und zwar derart, daß sich das Entlastungsgewicht 33 außerhalb des Rahmens 9 an der
Rückseite der Liege 1 unterhalb dieser Umlenkrolle 34 befindet.
[0020] Mit der beschriebenen Liege ist folgendes Bewegungstraining möglich:
Die Person 4 wird auf der Liege in der in der Figur dargestellten Weise plaziert.
Anschließend werden beispielsweise die beiden Beinschlaufen 30 und die Handschlaufen
31 in der vorbeschriebenen Weise befestigt und die beiden Füße der Person 4 in den
Fußbefestigungen 17 festgelegt. Selbstverständlich erfolgt hierbei jeweils die optimale
Einstellung der von den Kurbelscheiben 12 und den Fußbefestigungen 17 gebildeten Bewegungseinrichtung
durch Schwenken des Gehäuses 11 um die Achse der Welle 16 (Doppelpfeil A) und durch
Längsverstellung der Teleskop-Einrichtungen 20 in den Lagerelementen 22 sowie auch
die Einstellung der Rollenanordnungen 26 (Doppelpfeil B), soweit solche Einstellungen
notwendig sind. Weiterhin werden die Entlastungsgewichte 33 so eingestellt, daß sie
im wesentlichen das Gewicht des zugehörigen Beines der Person 4 entlasten bzw. das
betreffende Bein geringfügig nach oben vorspannen, so daß in jeder Phase der nachfolgend
noch näher beschriebenen Bewegung durch die Ausgleichsgewichte 33 sichergestellt ist,
daß das jeweilige Bein der Person 4 im Kniebereich auf jeden Fall mehr oder weniger
stark abgewinkelt bleibt.
[0021] Für das Bewegungstraining werden mit Hilfe des Motors 15 die beiden Kurbelscheiben
12 derart angetrieben, daß sie in Richtung des Pfeiles C der Figur langsam umlaufen.
Hierdurch führen die beiden Beine der Person 4 eine Art Tretbewegung aus, wobei gleichzeitig
auch die Fußbefestigungen 17 ihre Positionierung relativ zur jeweiligen Kurbelscheibe
12 ändern, und zwar aufgrund der gelenkigen Verbindung mit der jeweiligen Teleskop-Einrichtung
20.
[0022] Bei der für die Figur gewählten Darstellung läuft die in dieser Figur sichtbare Kurbelscheibe
12 in Richtung des Pfeiles C, d.h. im Gegenuhrzeigersinn um. Befindet sich die jeweilige
Fußbefestigung 17 bzw. der diese Fußbefestigung tragende Kurbelzapfen 19 in der oberen
Stellung der Umlaufbewegung der Kurbelscheibe 20, so liegt der Anlenkpunkt der Teleskop-Einrichtung
20 an der Fußbefestigung 17 auf einem Niveau oberhalb des Niveaus des Anlenkpunktes
der Teleskop-Einrichtung 20 am Träger 21. In der unteren Stellung des Kurbelzapfens
19 liegt der Anlenkpunkt der jeweiligen Teleskop-Einrichtung 20 an der Fußbefestigung
17 unterhalb desjenigen Anlenkpunktes, an dem die Teleskop-Einrichtung 20 am Träger
21 angelenkt ist.
[0023] Durch die Bewegung der Kurbelscheiben 12 und der Fußbefestigungen 17 wird somit nicht
nur eine die Beinmuskulatur trainierende Tretbewegung erzeugt, sondern gleichzeitig
auch ein ständiges Abwinkeln des Fußes im Bereich des Fußgelenkes bewirkt, so daß
auch die hierfür zuständige Muskulatur trainiert wird.
[0024] Durch das bei der Tretbewegung erfolgende Auf- und Abbewegen der Beine werden über
die Seile 29 auch die Arme der Person 4 im Gegentakt auf- und abbewegt, so daß hierdurch
ein Bewegungstraining der Arm- und Rückenmuskulatur erfolgt.
[0025] Durch die oben erwähnte Rutschkupplung ist der Antrieb für die Kurbelscheiben 12
so ausgebildet, daß die auf die Fußbefestigungen 17 ausgeübten Drehmomente begrenzt
sind, so daß bei Sperrungen, die in den Gelenken oder in der Muskulatur der Person
4 auftreten, auch bei eingeschaltetem Motor 15 die Kurbelscheiben 12 in ihrer Drehbewegung
angehalten sind und somit keine Verletzungen auftreten können. In gleicher Weise sind
auch die Druckfedern der Teleskop-Einrichtungen 20 so eingestellt, daß sie nur minimale
Kräfte ausüben.
[0026] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der die Erfindung
tragende Gedanke verlassen wird.
[0027] Selbstverständlich ist es möglich, anstelle der vorstehend erwähnten Rutschkupplung
auch andere Mittel zur Begrenzung des Drehmomentes der von den Kurbelscheiben 12 und
den Fußbefestigungen 17 gebildeten Pedal-Anordnung vorzusehen. Derartige Mittel sind
beispielsweise ein in seinem Drehmoment begrenzter Motor 15 oder ein durch eine Steuereinrichtung
gesteuerter Motor 15, wobei die Steuereinrichtung den Motor bzw. den Strom durch den
Motor so begrenzt, daß ein vorgegebenes, maximales Drehmoment nicht überschritten
werden kann. Weiterhin können auch zusätzlich zu das maximale Drehmoment begrenzenden
Mitteln Mittel vorgesehen sein, die den Antrieb auf jeden Fall dann abschalten, wenn
ein vorgegebenes maximales Drehmoment und/oder eine vorgegebene, maximale Drehgeschwindigkeit
überschritten wird.
Aufstellung der verwendeten Bezugsziffern
[0028]
- 1
- Liege
- 2
- Gesäßauflage
- 3
- Rückenauflage
- 4
- Person
- 5
- Stellantrieb
- 6
- Gestell
- 7
- Fuß
- 8
- Ausleger
- 9
- Rahmen
- 9', 9'', 9'''
- Teilabschnitt
- 10
- Untergrund
- 11
- Gehäuse
- 12
- Kurbelscheibe
- 13
- Welle
- 14
- Gehäuse
- 15
- Getriebe
- 16
- Welle
- 17
- Fußbefestigung
- 18
- Platte
- 19
- Kurbelzapfen
- 20
- Teleskop-Einrichtung
- 20', 20''
- Teil
- 21
- Träger
- 22
- Lagerelement
- 23
- Manschette
- 24
- Schlaufe
- 25
- Schlaufe
- 26
- Rollenanordnung
- 27
- Rolle
- 28
- Träger
- 29
- Seil
- 30
- Beinschlaufe
- 31
- Handschlaufe
- 32
- Seil
- 33
- Entlastungsgewicht
- 34
- Umlenkrolle
1. Bewegungsgerät zur Ausführung passiver Bewegungen des Körpers, mit einem Sitz für
eine zu behandelnde Person (4), mit einer im Bereich des Sitzes vorgesehenen Pedalanordnung,
die zwei um eine horizontale erste Achse (13) pedalartig umlaufende Fußbefestigungen
(17) aufweist, sowie mit einem Antrieb (15) zum rotierenden Antreiben der Pedalanordnung
um die erste Achse (13), dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz als Liege (6) mit einer
Gesäßauflage (2) und einer Rückenauflage (3) ausgebildet ist, und daß über der Liege
(1) wenigstens ein Abstütz-oder Auflageelement (31) für eine Hand bzw. einen Arm der
zu behandelnden Person (4) vorgesehen ist, welches (Auflageelement) antriebsmäßig
über ein Antriebselement (29) mit der Pedalanordnung für eine auf-und abgehende Bewegung
verbindbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement mit einer ersten
Schlaufe (30) an einem Bein der zu behandelnden Person (4) festlegbar ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement (29)
von wenigstens einem ersten seil- oder kettenartigen Element (29) gebildet ist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflageelement
von einer zweiten Schlaufe (31) gebildet ist.
5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das seilartige Element (29)
über wenigstens eine Rolle (27) einer über der Liege (1) einstellbar vorgesehenen
Rollenanordnung (26) geführt ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch wenigstens ein zweites
seil- oder kettenartiges Element (32), welches an einem Ende mit einer an einem Bein
der zu behandelnden Person (4) festzulegenden Schlaufe (30) verbunden ist und vorzugsweise
unter Verwendung eines Entlastungsgewichtes (33) auf dieses Bein eine nach oben gerichtete
Kraft ausübt,
wobei vorzugsweise das zweite seil- oder kettenartige Element (32) über wenigstens
eine Rolle (27) einer über der Liege (1) angeordneten, vorzugsweise verstellbaren
Rollenanordnung (26) geführt ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußbefestigungen
(17) jeweils um eine zweite Achse schwenkbar vorgesehen sind, die parallel zur ersten
Achse (13) verläuft, gegenüber dieser jedoch radial versetzt ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Achse
(13) in bezug auf die Liege (1) in einer senkrecht zu dieser ersten Achse verlaufenden
Achsrichtung einstellbar ist (Pfeil A).
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Achse
(13) sich an der der Rückenlehne (3) abgewandten Seite der Gesäßauflage (2) befindet
und/oder auf einem Niveau angeordnet ist, welches in vertikaler Richtung über dem
Niveau der Gesäßauflage (2) liegt.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jede Fußbefestigung
(17) im Bereich eines vorderen Endes gelenkig mit einem Teil (20') einer Teleskop-Anordnung
(20) verbunden ist, dessen anderes Teil um eine Achse parallel zur ersten Achse (13)
schwenkbar ist, wobei vorzugsweise das erste Teil (20') jeder Teleskop-Einrichtung
(20) gegen die Wirkung einer Feder relativ zum zweiten Teil (20'') verschiebbar ist.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch Mittel zur Begrenzung
des maximalen Drehmomentes der Pedalanordnung und/oder durch Mittel, die den Antrieb
(15) bei Überschreiten eines maximal zulässigen Drehmomentes der Pedalanordnung abschalten,
wobei die Mittel zur Begrenzung des Drehmomentes vorzugsweise von einer mechanischen
Kupplung und/oder einer elektrischen Steuereinrichtung gebildet sind.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Auflageelemente
(31) mit jeweils einem Antriebselement (29) vorgesehen sind.