[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Sichern und Dirigieren eines Kindes,
mit einem Brustgeschirr od.dgl. sowie mit einer an beiden Schmalseiten des Brustgeschirrs
befestigten Leine od.dgl., über welche eine Führungsperson den Abstand des Kindes
und seine Bewegungsrichtung regulieren kann.
[0002] Aus der US-A-5 074 795 ist bereits eine derartige Einrichtung bekannt, die sich allerdings
in der Praxis nicht bewährt hat.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Einrichtung zu schaffen,
mit welcher das Führen eines Kindes sicher gestaltet werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine einzige, bei der Führungsperson
endlose Leine vorgesehen ist, welche mit ihren beiden freien Enden abnehmbar am Brustgeschirr
befestigt ist.
[0005] Damit wird sowohl eine leichte Einflußmöglichkeit auf das Fahrverhalten des Kindes
erreicht als auch diesem ein Gefühl der Sicherheit vermittelt.
[0006] Durch die endlose Ausbildung der Leine ist eine große Sicherheit gegeben, da kaum
davon auszugehen ist, daß gleichzeitig beide Hände die Leine versehentlich loslassen.
Damit ist ein versehentliches Herunterfallen der Leine so gut wie ausgeschlossen.
[0007] Als sehr vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, wenn erfindungsgemäß das Brustgeschirr
aus einem Umfangsgurt und zwei an der Rückenpartie des Umfangsgurtes miteinander verbundenen
Schultergurten besteht und wenn am Umfangsgurt Verschlußteile von zweiteiligen Schnellverschlüssen
befestigt sind, deren jeweils anderes Verschlußteil an den beiden Enden der Leine
angeordnet sind.
[0008] Damit erreicht man einen optimalen Sitz des Brustgeschirrs und vermeidet einseitige
Belastung und Druckstellen am Körper des Kindes. Durch die Schnellverschlüsse ist
eine optimale Befestigung der Leine am Brustgeschirr gewährleistet.
[0009] Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn erfindungsgemäß an der Vorderseite des Brustgeschirrs
und zwar im Umfangsgurt ein diesen teilender Verschluß angeordnet ist.
[0010] Hierdurch wird eine einfache Anlegbarkeit des Brustgeschirrs erreicht.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß der Schultergurt
einteilig ausgebildet und um den Umfangsgurt herumgeführt ist, und daß die beiden
Teilabschnitte des Schultergurtes unmittelbar neben dem Umfangsgurt miteinander verbunden
sind.
[0012] Damit ist neben einem einfachen Aufbau ein optimaler Sitz des Brustgeschirrs gewährleistet.
[0013] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn erfindungsgemäß an der Leine eine Tasche befestigt
ist, in welche wenigstens die Leine, vorzugsweise auch das gesamte Brustgeschirr,
verpackbar ist.
[0014] Damit ist eine nicht verlierbare Verpackungsmöglichkeit der Einrichtung geschaffen.
[0015] Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn erfindungsgemäß die Tasche als Wendetasche
ausgebildet und mit der nach außen gestülpten Innenseite im Bereich der unteren Naht
an der Leine befestigt ist.
[0016] Somit ist eine äußerst raumsparende Möglichkeit der Unterbringung in der nicht verlierbaren
Tasche geschaffen.
[0017] Als sehr günstig hat sich die erfindungsgemäße Verwendung einer solchen Einrichtung
ergeben, wenn sie als Sicherungs- und Führungseinrichtung beim Skifahren eingesetzt
wird, wobei durch die hinterherfahrende Führungsperson sowohl der Abstand und damit
die Geschwindigkeit als auch die zu fahrende Richtung gesteuert wird.
[0018] Die Einrichtung läßt sich jedoch vorteilhaft auch bei anderen Einsätzen verwenden.
So ist beispielsweise die Sicherung eines Kindes beim Bergsteigen, vorallem in leichtem
bis mittelschwerem Gelände denkbar.
[0019] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
Dabei zeigen:
- Fig.1
- eine schaubildliche Darstellung einer Einrichtung zum Sichern und Dirigieren eines
Kindes und
- Fig.2
- eine schaubildliche Darstellung der Verwendung der Einrichtung beim Skifahren.
[0020] Mit 1 ist in Fig.1 ein verstellbares Brustgeschirr bezeichnet, das um den Oberkörper
eines Kindes legbar ist.
[0021] Es besteht aus zwei einteilig zusammengefaßten Schultergurten 2, einem ebenfalls
einteiligen Umfangsgurt 3, einer durchgehenden Leine 4, die mit ihren beiden Enden
am Brustgeschirr befestigt ist und einer an der Leine 4 befestigten Tasche 5.
[0022] Die beiden Schultergurte 2 sind mit ihrem freien Ende, jeweils neben einem teilbaren
Verschluß 6, an der vorderen Seite des Umfangsgurtes 3 schlaufenförmig um den Umfangsgurt
3 gelegt. Am Ende jeder Schlaufe ist eine Verstellschnalle 8 angeordnet, mit deren
Hilfe die Länge der Schultergurte 2 einstellbar ist. An der Rückseite sind die beiden
Schultergurte 2 einteilig zusammengefaßt und um den Umfangsgurt 3 herumgeführt. Oberhalb
des Umfanggurtes sind die beiden Schultergurte mittels eines angenähnten Steges 13
miteinander verbunden. Innerhalb der so gebildeten Schlaufe kann sich der Umfangsgurt
3 frei bewegen. Seitlich sind in den Umfangsgurt 3 je ein Verschlußteil 10 eingenäht,
die Bestandteile von Schnellverschlüssen zum Befestigen der Leine 4 sind. Die beiden
Enden des Umfangsgurtes 3 sind jeweils schlaufenförmig in eines der beiden Teile des
Verschusses 6 eingefädelt. Am Ende dieser beiden Schlaufen ist jeweils eine Verstellschnalle
8 angeordnet, mit deren Hilfe sich der Umfangsgurt 3 in seiner Länge in einem weiten
Bereich einstellen und an den jeweiligen Brustumfang anpassen läßt.
[0023] Die an der Leine 4 befestigte Tasche 5 ist als nach außen gestülpte Wendetasche ausgebildet.
Zu ihrer Befestigung sind an der nach außen gestülpten Innenseite der Tasche 5 im
Bereich der unteren Naht zwei Schlaufen 12 angenäht, durch welche die Leine 4 hindurchverläuft.
[0024] An der unteren Kante der Tasche 5 ist ein Reißverschluß 9 vorgesehen, der ein Verschließen
sowohl der leeren als auch der mit der Leine und eventuell dem Brustgeschirr angefüllten
Tasche ermöglicht.
[0025] In Fig.2 ist die Verwendung der Einrichtung beim Skifahren dargestellt, wobei ein
vorausfahrendes Kind das Brustgeschirr 1 angelegt hat und eine hinterherfahrende Person
die Leine 4 zügelartig hält und so die Fahrtrichtung des Kindes dirigiert, das Tempo
bestimmt und dem Kind durch den Leinenkontakt ein Gefühl der Sicherheit vermittelt.
[0026] Die Einrichtung läßt sich auch bei bereits fortgeschrittenen Kindern bei Fahrten
in schwierigem Gelände einsetzen. Dabei kann es genügen, wenn die Leine 4 nur mit
einem Ende am Brustgeschirr befestigt wird.
[0027] Beide Befestigungsarten lassen sich vorteilhaft auch beim Wandern und Bergsteigen
einsetzen.
1. Einrichtung zum sichern und Dirigieren eines Kindes, mit einem Brustgeschirr(1) od.dgl.,
sowie mit einer an beiden Schmalseiten des Brustgeschirrs(1) befestigten Leine(4)
od.dgl., über welche eine Führungsperson den Abstand des Kindes und seine Bewegungsrichtung
regulieren kann, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige, bei der Führungsperson endlose Leine(4) vorgesehen ist, welche
mit ihren beiden freien Enden abnehmbar am Brustgeschirr(1) befestigt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brustgeschirr(1) aus einem Umfangsgurt(3) und zwei an der Rückenpartie des
Umfangsgurtes miteinander verbundenen Schultergurten(2) besteht, und daß am Umfangsgurt(3)
Verschlußteile(10) von zweiteiligen Schnellverschlüssen befestigt sind, deren jeweils
anderes Verschlußteil(11) an den beiden Enden der Leine(4) angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite des Brustgeschirrs(1) und zwar im Umfangsgurt(3) ein diesen
teilender Verschluß(6) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schultergurt(2)
einteilig ausgebildet und um den Umfangsgurt(3) herumgeführt ist, und daß die beiden
Teilabschnitte des Schultergurtes(2) unmittelbar neben dem Umfangsgurt miteinander
verbunden sind.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Leine(4) eine Tasche(5) befestigt ist, in welche wenigstens die Leine(4),
vorzugsweise auch das gesamte Brustgeschirr(1), verpackbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche(5) als Wendetasche ausgebildet und mit der nach außen gestülpten
Innenseite im Bereich der unteren Naht an der Leine(4) befestigt ist.
7. Verwendung einer Einrichtung der in den Ansprüchen 1 bis 6 genannten Ausgestaltung
als Sicherungs- und Führungseinrichtung beim Skifahren, wobei durch die hinterherfahrende
Führungsperson sowohl der Abstand und damit die Geschwindigkeit als auch die zu fahrende
Richtung gesteuert wird.