(19)
(11) EP 0 561 764 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.09.1993  Patentblatt  1993/38

(21) Anmeldenummer: 93890045.3

(22) Anmeldetag:  18.03.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47C 23/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE IT LI

(30) Priorität: 18.03.1992 AT 545/92

(71) Anmelder: PRO NATURA HANDELSGESELLSCHAFT m.b.H.
A-4030 Linz (AT)

(72) Erfinder:
  • Webersdorfer, Ernst
    A-4814 Reindlmühl 33 (AT)
  • Atzinger, Maximilian Mag.
    A-4614 Marchtrenk (AT)

(74) Vertreter: Hübscher, Heiner, Dipl.-Ing. et al
Spittelwiese 7
A-4020 Linz
A-4020 Linz (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bettrost


    (57) Ein Bettrost (1) besteht aus querverlaufenden, sich auf längsverlaufenden Stützkörpern (2) aus federelastischem Material abstützenden Holzlatten (3). Um auf einfache Weise eine ergonomisch günstige Abstützung eines ruhenden Körpers zu gewährleisten, sind wenigstens vier mit Abstand parallel nebeneinander angeordnete Stützkörper (2) zur Aufnahme biegeweicher Holzlatten (3) vorgesehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Bettrost mit querverlaufenden, sich auf längsverlaufenden Stützkörpern aus federelastischem Material abstützenden Holzlatten.

    [0002] Ein übliches Bettkonzept umfaßt einen starren Bettrost, der in ein Bettgestell eingesetzt ist und eine die eigentliche Liegefläche bildende Matratze aufnimmt, wobei die Anpassung der Liegefläche an den ruhenden Körper allein von der Matratze abhängt, was einerseits einen recht aufwendigen und komplizierten Matratzenaufbau erfordert und anderseits zu einer meist unbefriedigenden ergonomischen Abstützung des ruhenden Körpers führt. Die Kombination solcher Matratzen mit einem Lattenrost aus federnden Lamellen erhöht den Gesamtaufwand beträchtlich, bringt aber nur geringe Verbesserungen der Liege- und Abstützverhältnisse mit sich.

    [0003] Es wurde auch schon vorgeschlagen, das Bettkonzept grundsätzlich zu ändern und den stabilen Bettrost durch einen nachgiebig abgestützten Rost zu ersetzen, wobei die Holzlatten des Rostes auf längsverlaufenden Federkörpern abgestützt werden. Bisher sind zwei oder höchstens drei solche Federkörper vorgesehen, wodurch die Holzlatten bestimmte Festigkeitseigenschaften aufweisen müssen, um bei exzentrischer Belastung ein zu starkes Einsinken der Liegefläche im Randbereich zu vermeiden. Wegen des durch die speziellen Latten bedingten Aufwandes und der ungenügenden Anpassbarkeit der Liegefläche an die jeweilige Belastung konnten sich diese Bettroste nicht durchsetzen.

    [0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und einen Bettrost der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der auf besonders einfache Weise eine ergonomisch einwandfreie Abstützung für den ruhenden Körper gewährleistet und diese auch bei einer seitlichen Verlagerung des Körpers garantiert.

    [0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß wenigstens vier mit Abstand parallel nebeneinander angeordnete Stützkörper zur Aufnahme biegeweicher Holzlatten vorgesehen sind. Diese weichen Holzlatten bieten zusammen mit wenigstens vier durch die Stützkörper gegebenen Auflagepunkten die Möglichkeit , im unmittelbaren Nahbereich des auftretenden Druckes nachzugeben und vermeiden eine über die ganze Rostbreite durchgehende Schrägstellung, wodurch sie eine ergonomisch optimale Einbettung des Körpers auf der Liegefläche mit sich bringen. Die Anpassung dieser Liegefläche an den ruhenden Körper erfolgt daher weitgehend durch den Rost selbst, so daß eine aufwendige Matratze unnötig ist und die Matratze im wesentlichen nur mehr eine isolierende Funktion zu erfüllen hat. Es genügt eine verhältnismäßig dünne, im Vergleich zu bekannten Naturmatratzen leichte, einfach zu handhabende und gut zu pflegende Matratze, und es entsteht ein neues, besonders aufwandsarmes und ergonomisch einwandfreies Bettsystem. Der Bettrost läßt sich in übliche Bettgestelle einsetzen, zusammen mit Lattenrosten verwenden oder aber auch unmittelbar am Boden auflegen, wobei stets die gewünschte Abstützwirkung erhalten bleibt.

    [0006] In der Zeichnung ist der Erfingungsgegenstand rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Bettrost im teilgeschnittenen Schaubild und Fig. 2 ein Belastungsschema dieses Bettrostes.

    [0007] Ein Bettrost 1 umfaßt vier längsverlaufende Stützkörper 2 aus federelastischem Material, beispielsweise Gummi, Latex, Kokos od. dgl., und eine Vielzahl querverlaufender biegeweicher Holzlatten 3, die nebeneinander angeordnet und auf den Stützkörpern 2 abgestützt sind. Zur Verbindung der Holzlatten 3 mit den Federkörpern 2 sind textile Befestigungsmittel, beispielsweise auf die Stützkörper 2 aufgezogene Manschetten 4,5 vorgesehen, die mit Haltetaschen 6 bzw. Halteschlaufen 7 die Holzlatten 3 aufnehmen.

    [0008] Es entsteht ein sehr einfacher Bettrost 1, der auf Grund seiner vier Stützkörper 2 und der biegeweichen Holzlatten 3 eine ergonomisch einwandfreie Abstützung des ruhenden Körpers erlaubt, da, wie in Fig. 2 angedeutet, die Holzlamellen 3 im Bereich der auftretenden Druckbelastung nachgeben und eine örtlich begrenzte Einbettung des Körpers in der Liegefläche ermöglichen. Auch eine seitlich außermittige Druckbelastung führt zur gleichen Abstützwirkung wie eine mittige Druckbelastung und es besteht keine Gefahr, daß durch eine solche exzentrische Belastung auf Grund einer Seitenverlagerung des Körpers die Liegefläche zum Rand hin abfällt und zu einer unangenehmen Abrollwirkung für den ruhenden Körper führt.

    [0009] Der Bettrost 1 gewährleistet von sich aus eine ergonomisch einwandfreie Abstützung eines ruhenden Körpers und bedarf keiner Ergänzung durch spezielle Matratzenkonstruktionen. Es genügt eine einfache, verhältnismäßig dünne Naturmatratze und es kommt zu einem genauso aufwandsarmen wie zweckmäßigen Bettsystem.


    Ansprüche

    1. Bettrost mit querverlaufenden, sich auf längsverlaufenden Stützkörpern aus federelastischem Material abstützenden Holzlatten, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens vier mit Abstand parallel nebeneinander angeordnete Stützkörper (2) zur Aufnahme biegeweicher Holzlatten (3) vorgesehen sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht