[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluß mit einer Schraubkappe und einem mit Außengewinde
versehenen Behälterstutzen oder einem mit dem Behälterstutzen verbindbaren Verschlußunterteil
mit einem mit Außengewinde versehenen Ausgießstutzen, bei dem die Schraubkappe aus
Kappenboden und Kappenmantel auf der Innenseite des Kappenmantels ein Innengewinde
aufweist und auf das Außengewinde des Behälterstutzens oder des Ausgießstutzens des
Verschlußunterteils auf- und abschraubbar ist, und bei dem der Kappenmantel über eine
Rastverbindung mit einem Rastnocken des Behälterstutzens oder des Verschlußunterteils
verbunden ist, die durch Eindrücken eines Teils des Kappenmantels auslösbar ist.
[0002] Dieser bekannte Verschluß ist allein durch eine Verdrehung der Schraubkappe zu öffnen
und daher nicht kindersicher.
[0003] Es sind schon verschiedene Ausgestaltungen von kindersicheren Schraubkappen bekannt,
die aus einer Innen- und einer Außenkappe bestehen. Die Innenkappe ist mit einer Rastkupplung
mit der Außenkappe verbunden, die nur in Aufschraubrichtung, jedoch nicht in Abschraubrichtung
wirkt, so daß der Veschluß mit einer einfachen Drehbewegung der Außenkappe nicht zu
öffnen ist. Durch radiale Verformung eines Bereiches der Außenkappe oder durch axiale
Verstellung der Außenkappe wird jedoch eine in Abschraubrichtung wirkende Rastkupplung
hergestellt, so daß dann die Schraubkappe abgeschraubt werden kann. Dies setzt eine
doppelte Bedienungsmaßnahme voraus, so daß der Verschluß kindersicher ist, wie die
DE-GM 78 12 241, DE-GM 76 34 267 und DE-OS 24 43 803 zeigen.
[0004] Es gibt auch einstückige kindersichere Schraubkappen, bei denen an den Kappenmantel
ein Außenmantel angeformt ist, bei dessen Verformung eine Rastkupplung zum Kappenmantel
der Schraubkappe hergestellt wird, wie die DE-GM 75 23 676, DE-OS 28 28 063 und die
DE-OS 26 34 525 zeigen.
[0005] Alle diese zweiteiligen und einstückigen kindersicheren Schraubkappen haben den Nachteil,
daß sie aufwendig und/oder kompliziert sind. Sie arbeiten oft auch nicht absolut betriebssicher.
[0006] Wie die DE-OS 29 52 778 zeigt, ist auch eine einstückige kindersichere Schraubkappe
der eingangs erwähnten Art bekannt, bei der in die Stirnseite des Kappenmantels eine
Rastaufnahme eingeformt ist. Beim Aufschrauben der Schraubkappe läuft die Stirnseite
auf einen Rastnocken auf, der vom Behälterstutzen oder dem Verschlußmantel in Verlängerung
des Kappenmantels angebracht ist. In der Schließendstellung ist der Rastnocken in
der Rastaufnahme eingerastet und legt die Schraubkappe in der Abschraubrichtung unverdrehbar
fest. Durch Eindrücken eines der Rastaufnahme benachbarten dünnwandigen Bereiches
des Kappenmantels wird die Rastverbindung aufgehoben und die Schraubkappe kann abgeschraubt
werden. Dies setzt, wie es für eine kindersichere Schraubkappe üblich ist, eine doppelte
Bedienungsaufnahme an der Schraubkappe voraus.
[0007] Bei diesem bekannten kindersicheren Verschluß ist die Verrastung in axialer Richtung,
während die Entrastung in radialer Richtung erfolgt. Die axiale Verrastung hat den
Nachteil, daß der Kappenmantel im Bereich der Rastaufnahme beim Auflaufen auf den
Rastnocken und Weiterdrehen der Schraubkappe sehr stark axial beansprucht wird. Dies
hat vielfach eine Beschädigung oder Zerstörung der Schraubkappe in diesem Bereich
zur Folge.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Verschluß der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
bei dem die für die Sicherung erforderlichen Rastelemente ebenso einfach gestaltet
sind, bei der Verrastung und Entrastung aber nicht überlastet werden und eine betriebssichere
Funktion gewährleisten.
[0009] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß außerhalb des durch den
Kappenmantel abgedeckten Bereiches der Behälterstutzen oder das Verschlußunterteil
im Anschluß an das Außengewinde einen zur Schraubkappe abstehenden Rastnocken trägt,
der mit einem im Endbereich des Kappenmantels nach außen ragenden, angeformten Rastlappen
zusammenarbeitet, wobei der Rastlappen entgegen der Aufschraubrichtung der Schraubkappe
am Kappenmantel absteht, in Aufschraubrichtung der Schraubkappe durch den Rastnocken
nach innen auslenkbar und in Abschraubrichtung der Schraubkappe mit seiner stirnseitig
ausgebildeten Gegen-Anschlagfläche an einer Anschlagfläche des Rastnockens festlegbar
ist, und daß durch radiales Eindrücken des Rastlappens die Rastverbindung zwischen
Rastnocken und Rastlappen auslösbar und die Schraubkappe zum Abschrauben freigebbar
ist.
[0010] Die Verrastung und Entrastung erfolgt in radialer Richtung, so daß beim Festziehen
der Schraubkappe keine Überlastung im Bereich der Rastverbindung auftritt. Beim Versuch
des Öffnens bei verrasteter Schraubkappe wird lediglich der Rastlappen etwa in axialer
Richtung beansprucht und kann bequem weiter ausgelenkt werden, ohne die Rastverbindung
freizugeben. Der Rastlappen ist leicht an dem Kappenmantel der Schraubkappe abzuteilen
und anzuformen, ohne die Herstellung der Schraubkappe merklich zu erschweren. Die
Auslösung der Rastverbindung ist ebenfalls einfach möglich, da nur der am Kappenmantel
vorstehende Rastlappen nach innen zu drücken ist.
[0011] Für die Funktion des Rastlappens ist eine Ausgestaltung von Vorteil, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Rastlappen etwa tangential gerichtet am Kappenmantel absteht.
[0012] Ist vorgesehen, daß sich der Rastlappen in der Schließendstellung der Schraubkappe
zumindest teilweise über die Höhe des Rastnockens erstreckt und über die der Schraubkappe
zugekehrte Oberkante des Rastnockens vorsteht, dann ist eine eindeutige Verrastung
sichergestellt, auch wenn die axiale Stellung der Schraubkappe in der Schließendstellung
variiert. Der Rastlappe kann dabei auch beim Passieren des Rastnockens noch nach innen
gedrückt werden.
[0013] Die Ausgestaltung von Rastnocken und Rastlappen ist so ausgeführt, daß sich der Rastnocken
als kreisbogenförmiger Steg über einen Teil des Umfanges des Behälterstutzens oder
der Ausgießtülle des Verschlußunterteils erstreckt, daß die dem Kappenmantel zugekehrte
konkave Innenseite des Rastnockens in geringem Abstand zum Kappenmantel angeordnet
ist, daß der Rastnocken in Aufschraubrichtung der Schraubkappe in der etwa radial
ausgerichteten Anlagefläche endet, daß die Stirnseite des Rastlappen in der etwa radial
ausgerichteten Gegen-Anschlagfläche endet, und daß die Gegen-Anschlagfläche des Rastlappens
in der Raststellung die Anlagefläche des Rastnockens zumindest teilweise überdeckt,
um eine eindeutige Funktion in Aufschraub- und Abschraubrichtung der Schraubkappe
zu erhalten.
[0014] Dabei kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, daß die konkave Innenseite des Rastnockens
an dem der Anlagefläche gegenüberliegenden Einlaufende mit einer Auslenkschräge versehen
ist.
[0015] Die Kindersicherung nach der Erfindung kann auch bei einem Verschluß eingesetzt werden,
der dadurch gekennzeichnet ist, daß das Verschlußunterteil mittels einer Siegelplatte
verschlossen ist, die über Sollbruchstellen mit der Innenwandung des Ausgießstutzens
verbunden ist, und daß der Kappenmantel über Abreißstege mit einem Garantiering verbunden
ist, der mit Rastansätzen versehen und mit Gegen-Rastansätzen der Ausgießtülle oder
eines Basisteils des Verschlußunterteils so zusammenarbeitet, daß der Garantiering
in Aufschraubrichtung der Schraubkappe über die Gegen-Rastansätze des Ausgießstutzens
oder des Basisteils gleitet, in Abschraubrichtung der Schraubkappe jedoch unverdrehbar
festgehalten ist, sowie bei einem Verschluß, der so ausgebildet ist, daß das Verschlußunterteil
ein U-förmiges, mit einer Behälteröffnung verbindbares Basisteil aufweist, an das
sich einstückig ein Balg anschließt, daß der Balg mit dem Ausgießstutzen einstückig
verbunden ist, so daß der Ausgießstutzen aus einer eingedrückten Ausgangsstellung
in eine ausgezogene Ausgießstellung bringbar ist und umgekehrt.
[0016] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Verschlusses mit Schraubkappe
und Verschlußunterteil näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in Seitenansicht teilweise im Schnitt die auf einem Verschlußunterteil gesicherte
Schraubkappe und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Verschluß nach Fig. 1.
[0017] Der Verschluß nach dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht
aus einer Schraubkappe 10 und einem Verschlußunterteil 20. Die Schraubkappe 10 besteht
aus einem Kappenboden 11 und einem Kappenmantel 12 mit einem Innengewinde 13. Das
Verschlußunterteil 20 weist ein im Querschnitt U-förmiges Basisteil 21 auf, mit dem
das Verschlußunterteil 20 auf eine mit Rastrand versehene Behälteröffnung aufgerastet
werden kann. An das Basisteil 21 schließt sich ein Ausgießstutzen 22 mit einem Außengewinde
23 an, so daß die Schraubkappe 10 auf den Ausgießstutzen 22 auf- und abgeschraubt
werden kann.
[0018] Der Ausgießstutzen 22 ist mittels einer Siegelplatte 24 verschlossen, die beim ersten
berechtigten Öffnen des Verschlusses entfernt wird. Die Siegelplatte 24 ist über eine
umlaufende Sollbruchstelle 25 geringer Wandstärke an der Innenwandung des Ausgießstutzens
22 angeformt. An der Siegelplatte 24 ist ein Griffstück 26 angeformt, das zum Losreißen
der Siegelplatte 24 gefaßt und gezogen wird.
[0019] Am unteren Endbereich des Kappenmantels 12 wird ein Rastlappen 14 so angeformt, daß
er etwa tangential gerichtet am Kappenmantel 12 nach außen absteht, wie Fig. 2 zeigt.
Dabei steht er entgegen der Aufschraubrichtung am Kappenmantel 12 ab.
[0020] Auf dem horizontalen Abschnitt des Basisteils 21 ist ein zur Schraubkappe 10 gerichteter
stegförmiger Rastnocken 28 angeformt. Wie Fig. 2 zeigt, steht dieser Rastnocken 28
mit seiner konkaven Innenseite in gleichbleibendem geringem Abstand zur Außenseite
des Kappenmantels 12. Der Rastnocken 28 ist kreisbogenförmig und erstreckt sich über
einen Teil des Umfanges des Basisteils 21. Der Rastlappen 14 endet an seiner Stirnseite
in einer Gegen-Anlagefläche 15, die etwa radial ausgerichtet ist, während das in Aufschraubrichtung
liegende Ende des Rastnockens 28 eine Anlagefläche 30 bildet, die ebenfalls etwa radial
ausgerichtet ist. Der Rastlappen 14 steht so weit am Kappenmantel 12 ab, daß er in
Raststellung mit seiner Gegen-Anschlagfläche 15 die Anlagefläche 30 des Rastnockens
28 sicher teilweise überdeckt, um eine eindeutige Rastverbindung zu erhalten, die
nur in Abschraubrichtung der Schraubkappe 10 wirkt.
[0021] Die konkave Innenseite des Rastnockens 28 ist auf der in Aufschraubrichtung wirkenden
Einführseite mit einer Auslenkschräge 29 versehen, so daß beim Aufschrauben der Schraubkappe
10 der Rastlappen 14 kontinuierlich nach innen ausgelenkt wird und den Rastnocken
28 passieren kann. Nach dem Passieren des Rastnockens 28 stellt sich der Rastlappen
14 aufgrund seiner Eigenelastizität selbsttätig in die in Fig. 2 gezeigte Raststellung
ein.
[0022] Wird der Rastlappen 14 manuell oder mittels eines Werkzeuges nach innen gedrückt,
dann gibt er seine Raststellung auf und kann den Rastnocken 28 auch in Abschraubrichtung
passieren, wenn gleichzeitig die Schraubkappe 10 in dieser Richtung gedreht wird.
[0023] Diese Kindersicherung aus Rastlappen 14 und Rastnocken 28 ist auch bei einem Verschluß
verwendbar, bei dem die Schraubkappe 10 mit einem Garantiering versehen ist oder bei
dem das Verschlußunterteil zwischen dem Basisteil und dem Ausgießstutzen einen ausziehbaren
und eindrückbaren Balg trägt.
1. Verschluß mit einer Schraubkappe und einem mit Außengewinde versehenen Behälterstutzen
oder einem mit dem Behälterstutzen verbindbaren Verschlußunterteil mit einem mit Außengewinde
versehenen Ausgießstutzen, bei dem die Schraubkappe aus Kappenboden und Kappenmantel
auf der Innenseite des Kappenmantels ein Innengewinde aufweist und auf das Außengewinde
des Behälterstutzens oder des Ausgießstutzens des Verschlußunterteils auf-und abschraubbar
ist, und bei dem der Kappenmantel über eine Rastverbindung mit einem Rastnocken des
Behälterstutzens oder des Verschlußunterteils verbunden ist, die durch Eindrücken
eines Teils des Kappenmantels auslösbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß außerhalb des durch den Kappenmantel (12) abgedeckten Bereiches der Behälterstutzen
oder das Verschlußunterteil (20) im Anschluß an das Außengewinde (23) einen zur Schraubkappe
(10) abstehenden Rastnocken (28) trägt, der mit einem im Endbereich des Kappenmantels
(12) nach außen ragenden, angeformten Rastlappen (14) zusammenarbeitet, wobei der
Rastlappen (14) entgegen der Aufschraubrichtung der Schraubkappe (10) am Kappenmantel
(12) absteht, in Aufschraubrichtung der Schraubkappe (10) durch den Rastnocken (28)
nach innen auslenkbar und in Abschraubrichtung der Schraubkappe (10) mit seiner stirnseitig
ausgebildeten Gegen-Anschlagfläche (15) an einer Anschlagfläche (30) des Rastnockens
(28) festlegbar ist, und daß durch radiales Eindrücken des Rastlappens (14) die Rastverbindung
zwischen Rastnocken (28) und Rastlappen (14) auslösbar und die Schraubkappe (10) zum
Abschrauben freigebbar ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rastlappen (14) etwa tangential gerichtet am Kappenmantel (12) absteht.
3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Rastlappen (14) in der Schließendstellung der Schraubkappe (10) zumindest
teilweise über die Höhe des Rastnockens (28) erstreckt und über die der Schraubkappe
(10) zugekehrte Oberkante des Rastnockens (28) vorsteht.
4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Rastnocken (28) als kreisbogenförmiger Steg über einen Teil des Umfanges
des Behälterstutzens oder der Ausgießtülle (23) des Verschlußunterteils (20) erstreckt,
daß die dem Kappenmantel (12) zugekehrte konkave Innenseite des Rastnockens (28) in
geringem Abstand zum Kappenmantel (12) angeordnet ist,
daß der Rastnocken (28) in Aufschraubrichtung der Schraubkappe (10) in der etwa radial
ausgerichteten Anlagefläche (30) endet,
daß die Stirnseite des Rastlappen (14) in der etwa radial ausgerichteten Gegen-Anschlagfläche
(15) endet, und
daß die Gegen-Anschlagfläche (15) des Rastlappens (14) in der Raststellung die Anlagefläche
(30) des Rastnockens (28) zumindest teilweise überdeckt.
5. Verschluß nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die konkave Innenseite des Rastnockens (28) an dem der Anlagefläche (30) gegenüberliegenden
Einlaufende mit einer Auslenkschräge (29) versehen ist.
6. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußunterteil (20) mittels einer Siegelplatte (24) verschlossen ist,
die über Sollbruchstellen (25) mit der Innenwandung des Ausgießstutzens (23) verbunden
ist, und daß der Kappenmantel (12) über Abreißstege mit einem Garantiering verbunden
ist, der mit Rastansätzen versehen und mit Gegen-Rastansätzen der Ausgießtülle (23)
oder eines Basisteils (21) des Verschlußunterteils (20) so zusammenarbeitet, daß der
Garantiering in Aufschraubrichtung der Schraubkappe (10) über die Gegen-Rastansätze
des Ausgießstutzens (22) oder des Basisteils (21) gleitet, in Abschraubrichtung der
Schraubkappe (10) jedoch unverdrehbar festgehalten ist.
7. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußunterteil (20) ein U-förmiges, mit einer Behälteröffnung verbindbares
Basisteil (21) aufweist, an das sich einstückig ein Balg anschließt,
daß der Balg mit dem Ausgießstutzen (22) einstückig verbunden ist, so daß der Ausgießstutzen
(22) aus einer eingedrückten Ausgangsstellung in eine ausgezogene Ausgießstellung
bringbar ist und umgekehrt.