[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum paßgerechten Ausrichten
und Aufbringen von Klischees oder fotopolymeren Wickelplatten auf die Mantelflächen
von Formzylindern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Entsprechend der DE-PS 12 73 542 ist eine Montagevorrichtung zum Aufbringen von Klischees
auf flexible Grundplatten bekannt, bei der auf einem Montagezylinder mehrere Trägerbleche
nebeneinander aufgespannt sind. Jedes einzelne Trägerblech ist dabei zur Aufnahme
von Klischees für eine bestimmte Farbe vorgesehen. Die Klischees werden zunächst nach
einem durchsichtigen Andruck in einer durchsichtigen, gekrümmten Montageschale ausgerichtet
und durch Saugluft gehalten. Die Montageschale selbst ist parallel zum Montagezylinder
verschiebbar und an vorbestimmten Stellen beim Verschwenken zum Montagezylinder hin
einrastbar ausgebildet. Die Klischees werden nacheinander ohne zusätzliches Ausrichten
mittels einer Doppelklebefolie auf den Trägerblechen des Montagezylinders befestigt.
[0003] Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß sowohl der Montagezylinder als auch die Führungsstangen
zum Verschieben der Montageschale sehr lang sein müssen und dadurch Durchbiegungen
auftreten, die die Genauigkeit der Klischeemontage beeinträchtigen.
[0004] Gemäß einem Zusatzpatent DE-PS 15 61 185 zur DE-PS 12 73 542 ist vorgesehen, das
Klischee in drei Freiheitsgraden, nämlich horizontal, vertikal und durch Verdrehen
zu justieren. Hierbei wird das Klischee mit seiner Unterseite auf eine ortsfeste,
gewölbte Ausrichteplatte gebracht und durch Ansaugen festgelegt. Über das Klischee
wird nun eine gewölbte oder gekrümmte Montageplatte geschwenkt, die einen durchsichtigen
Andruck enthält.
[0005] Das Klischee auf der Ausrichteplatte wird in Übereinstimmung gebracht mit dem durchsichtigen
Andruck. Nach dem Beenden des Ausrichtevorganges wird das Klischee mit seiner Druckseite,
d. h. Reliefseite von der Montageplatte mittels Saugluft übernommen. Die Saugluft
auf der Ausrichteplatte wird zwischenzeitlich abgeschaltet. Die Montageplatte mit
dem übernommenen Klischee wird von der Ausrichteplatte weggeschwenkt und in axialer
Richtung in Klebeposition bezüglich des Formzylinders verfahren. Anschließend wird
die Montageplatte an den Formzylinder verschwenkt und aufgeklebt. Die Saugluft in
der Montageplatte wird nunmehr abgestellt.
[0006] Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß das ausgerichtete Klischee von der Ausrichteplatte
zur Montageplatte übernommen wird. Durch dieses Übernehmen treten Ungenauigkeiten
auf, zumal eine Auflage der Reliefseite auf die Montageplatte erfolgt.
[0007] Darüberhinaus ist bei beiden genannten Vorrichtung weiterhin von Nachteil, daß nur
Klischees mit einer stabilen Tragschicht verwendet werden können, da sich flexible
Klischees beim Ansaugen von der Reliefseite her deformieren.
[0008] Dieses Verfahren ist hinsichtlich der Verwendung von gekrümmten Trägerblechen sehr
materialaufwendig.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
lage- und paßgerechten Ausrichten und Aufbringen von fotopolymeren Wickelplatten oder
Klischees verschiedener Sujets auf die Mantelflächen von mehreren Formzylindern für
die Teilfarben sowohl bei Einfachnutzen als auch bei Mehrfachnutzen bei guter Wiederholgenauigkeit
des Positionierens auf den Formzylindern zu schaffen.
[0010] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Patentanspruches 1 und
2 gelöst.
[0011] Bei der Anwendung der Erfindung treten insbesondere nachfolgende Vorteile auf: Durch
das einmalige Aufnehmen des Klischees in ebener Form mittels der Sauggabel, durch
das Justieren des Klischees in drei Freiheitsgraden in der Sauggabel sowie das anschließende
Positionieren auf dem Formzylinder, wird eine hohe Genauigkeit beim Übertragen des
einmal ausgerichteten Klischees auf den Formzylinder gesichert, da sowohl eine zusätzliche
Übergabe des Klischees vermieden wurde, als auch das Klischee an der der Reliefseite
abgewandten Seite gehalten wird. Eine gute Wiederholgenauigkeit der Positionierung
des Klischees zur vorbestimmten Klebestelle auf dem Formzylinder, ist durch die bereits
beim Konstruieren verwendeten Daten aus der CAD-Anlage gegeben.
[0012] Dies trifft vor allem auf die einzelnen Formzylinder zu, wenn Mehrfarbendrucke mit
einer Einzylinder-Mehrfarben-Flexodruckmaschine hergestellt werden.
[0013] Durch den Einsatz eines Rechners im Bedienpult der Maschine können lineare und nichtlineare
Korrekturen der Abstände der Sujets zueinander bei Papierbahnbreitenänderungen vorgenommen
werden, die sich aus Erfahrungswerten ergeben.
[0014] Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen
Zeichnungen zeigen
Fig. 1 die Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 die Draufsicht nach Fig. 1;
Fig. 3 die Seitenansicht nach Fig. 1;
Fig. 4 die Detaildarstellung des Paßschirms nach Fig. 1;
Fig. 5 die Detaildarstellung der Sauggabel nach Fig. 1;
Fig. 6 eine Seitenansicht gemäß Fig. 5, jedoch mit Klischee;
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel zu Fig. 4.
[0015] Kartonagen mit Mehrfarbendrucken werden derzeitig in Druckereibetrieben unter Zuhilfenahme
von CAD-Anlagen konstruiert, d. h. die Form der Stanzschnitte, die Lage der Falze
und Aufdrucke sowie die Längen der Rapporte werden deshalb für den ebenen Zustand
des Materials bestimmt. Bei Wellpappkartonagen wird beispielsweise vor der Wellpappherstellung
die oberste Papierschicht der Wellpappe bedruckt. Demzufolge ist es möglich, auf die
Daten für die Lage der Aufdrucke und die Umfangslänge der Rapporte zurückzugreifen.
Derartige Deckschichten für Kartonagen werden beispielsweise in einer Einzylinder-Flexodruckmaschine
mit sechs Farbwerken hergestellt.
[0016] Zum paßgerechten Ausrichten und Aufbringen der Klischees auf die Formzylinder, werden
die Formzylinder aus der Flexodruckmaschine herausgenommen und mit einer nachfolgend
beschriebenen Vorrichtung bzw. nach einem nachfolgenden Verfahren bearbeitet.
[0017] Gemäß Fig. 1 weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Maschinengestell 1 mit Füßen
2; 3 und zwei Lagerböcken 4; 6 mit Lagerhalterungen 7; 8 auf, die die Achszapfen 9;
11 eines Formzylinders 12 auf Walzen 13; 14; 16; 17 tragen.
[0018] Der Lagerbock 6 ist gestellfest angeordnet und der Lagerbock 4 ist über eine nicht
dargestellte Führung in axialer Richtung entsprechend der Länge des Formzylinders
12 einstellbar und mittels einer Klemmschraube 18 arretierbar. Der Lagerbock 6 nimmt
noch einen Antrieb 19 auf, welcher aus einem Motor, einem Getriebe, einem Drehzahlgeber
und einem Ritzel 21 besteht. Der Antrieb 19 befindet sich auf einem Support 22 und
ist mittels einer Gewindespindel 23 und einem damit verbundenen Stellrad 24 gegen
das auf dem Achszapfen 11 befindliche Antriebszahnrad 26 des Formzylinders 12 anstellbar.
Der Antrieb 19 kann jedoch auch alternativ auf den Achszapfen 11 wirken. Ein solcher
Antrieb ist mit 27 bezeichnet und gestrichelt dargestellt und beinhaltet ebenfalls
einen Motor, ein Getriebe und einen Drehzahlgeber. Das Maschinengestell 1 nimmt an
seiner antriebsfernen Seite einen senkrechten Arm 28 mit einer waagerecht verlaufenden
Strebe 29 auf. Auf der Strebe 29 ist eine stabförmige Leuchte 31, z. B. Leuchtstofflampe
mit einem blendungsfreien Schirm angebracht, so wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
[0019] Parallel zum Arm 28 verlaufend sind in der Strebe 29 sowie in einer Nase 32 des Arms
28 Bohrungen eingebracht, die Lagerbolzen 33; 34 aufnehmen, die an ihren Enden Konen
aufweisen. Die Konen greifen in Sacklochbohrungen eines Paßschirmes 36 ein. Der Paßschirm
36 besteht aus einem Rahmen 37 mit einer transparenten Scheibe 38. Die transparente
Scheibe 38 besitzt horizontal und vertikal verlaufende Paßlinien 39, zwei Paßkreuze
40 und einen Nullpunkt 41. Der obere Teil des Rahmens 37 ist mit mehreren Paßstiften
42 zur Aufnahme der Paßfolie versehen. Der obere Lagerbolzen 34 ist über einen im
Anlenkpunkt 43 gelagerten zweiarmigen Hebel 44 gegen die Kraft einer in einem Gehäuse
46 untergebrachten Feder 47 in Pfeilrichtung A verstellbar, so daß der Paßschirm 36
auswechselbar ist. Die auswechselbaren, verschiedenen Paßschirme 36 sind mit verschiedenen
Identifikationen 48 ausgestattet, beispielsweise mit visuell sichtbaren Zahlen oder
auch bekannten elektronisch abtastbaren Sensoren. Ein Ausrichten kann auch mit einem
bekannten Paßmarkenleser oder mittels Videosystem erfolgen.
[0020] Gemäß Fig. 1, 5 und 6 ist eine in Pfeilrichtung x verfahrbare, in Pfeilrichtung x1;
y seiten- und höhenverstellbare, um einen Drehwinkel 4) verschwenkbare und eine in
Pfeilrichtung z an den Formzylinder 12 anstellbare, insgesamt mit 49 bezeichnete Sauggabel
dargestellt, welche zwei auf einer Säule 51 mittels Klemmschrauben 52; 53 verstellbare
Saugarme 54; 56 aufweist. Die Saugarme 54; 56 sind, wie in Fig. 6 dargestellt, als
Hohlprofil mit dreieckigem Querschnitt ausgeführt und besitzen jeweils einen Saugluftanschluß
57; 58 und über ihre Kontaktflächen 59; 61 verteilt jeweils eine Anzahl Sauglöcher
62. Die Kontaktfläche 59; 61 kann eine geriffelte oder mit Pulver beschichtete Oberfläche
aufweisen, um gegenüber der Oberfläche eines aufgespannten Klischees 63 einen höheren
Reibwert zu erhalten.
[0021] Das Klischee 63 ist in seiner Länge nicht beschränkt, sondern kann, wie in Fig. 6
dargestellt, durchaus über die zwischen den beiden Saugarmen 54; 56 gebildeten Flächen
hinausragen. Die Säule 51 wird von einer in Pfeilrichtung y höhenverstellbaren, insgesamt
mit 64 bezeichneten Halterung eines Schwenksupports 66 aufgenommen.
[0022] Der Schwenksupport 66 ist zylinderabschnittsartig ausgebildet und weist einen Radius
r auf, der seinen Ursprung in der Mitte zwischen den Saugarmen 54; 56 hat, was in
etwa auch dem Nullpunkt nach Fig. 4 entspricht. Die Halterung 64 weist ein Schneckenrad
67 auf, welches durch ein Handrad oder einen Motor 68 angetrieben wird. Das Schnekkenrad
67 greift in eine Zahnstange 69 ein, welche sich auf der Säule 51 befindet.
[0023] Das Verschwenken der Sauggabel 49 um den Winkel 4) wird mittels einer Gewindespindel
71 mit Handrad oder einem Motor 72 erzielt, die über eine in der Halterung 64 gelagerte
Gewindenuß 73 geführt, auf eine weitere an der Aufnahme 77 angebrachte Gewindenuß
74 wirkt. Eine Gewindenuß ist ein kugelkalottenförmiges Lagerteil mit einer Gewindebohrung,
mit welchem es möglich ist, z. B. eine Gewindespindel schwenkbar zu lagern. Der Winkel
4) kann ± 3° betragen.
[0024] Der Schwenksupport 66 ist über eine Schwalbenschwanzführung 76 mit einer Aufnahme
77 für den Schwenksupport 66 verbunden. Ein insgesamt mit 78 bezeichneter bekannter
Kreuztisch wird für die axiale Justierbewegung x1 nach Fig. 5 sowie für die radiale
Bewegung z nach Fig. 6 eingesetzt. Für die axiale Justierbewegung x1 wird der Support
79 eingesetzt, der durch die eine Stellschraube mit Handrad oder Motor 81 betätigbar
ist. Für die radiale Bewegung z in Richtung auf den Formzylinder 12 wird ein Support
82 mit einer Stellschraube mit Handrad oder Motor 83 eingesetzt. Die Supporte sind
vorzugsweise mit Schwalbenschwanzführungen ausgebildet.
[0025] Gemäß Fig. 6 ist die radiale Bewegung z der Sauggabel 49 in vier Abschnitten I bis
IV dargestellt. Der Abschnitt I stellt das in der Sauggabel 49 gehaltene Klischee
63 in Ausrichteposition dar, in Verbindung mit dem Paßschirm 36. Der Abschnitt 11
beinhaltet die Transportposition, in welcher die Sauggabel 49 aus einer nicht dargestellten,
deckungsgleichen Stellung mit dem Paßschirm 36 in die nach Fig. 1 gezeigte Stellung
verfährt.
[0026] Der Abschnitt 111 zeigt die Stellung einer tangentialen Klebeposition zwischen einem
Klischee 63 und einem Formzylinder 12 mit maximalem Durchmesser.
[0027] Der Abschnitt IV zeigt die Stellung einer tangentialen Klebeposition zwischen einem
Klischee 63 und einem Formzylinder 12 mit minimalem Durchmesser.
[0028] Die Bewegung der Sauggabel 49 in der axialen Positionierrichtung x wird durch einen
Positioniersupport 84 vorgenommen, der den Kreuztisch 78 in spielfreien Führungen
aufnimmt und über eine in Lagern geführte Gewindespindel 84 mit Handrad oder Motor
86 verfährt.
[0029] Alle Handräder 68; 72; 81; 83; 86 können auch als Motor ausgeführt sein, jeweils
in Verbindung mit einem Drehwertgeber. Diese genannten Antriebe können von einer zentralen
Stelle, beispielsweise von einem Bedienpult aus, das insgesamt mit 87 bezeichnet ist,
gesteuert werden. Dieses Bedienpult 87 beinhaltet einen nicht dargestellten Rechner
mit Bildschirm und Eingabetastatur, Steuergeräte- auch für Vakuumanlage und dgl.
[0030] Gemäß Fig. 7 ist eine weitere Variante eines Paßschirmes nach Fig. 4 gezeigt. Abweichend
zur Fig. 4 besitzt dieser Paßschirm, insgesamt mit 88 bezeichnet, eine um die Lagerbolzen
33; 34 verschwenkbare Halterung 89, die in ihrer Schwenkbewegung durch einen Anschlag
91 begrenzt ist. Auf der Halterung 89 ist in vertikaler Richtung ein Quersupport 92
verfahrbar, der um einen Gelenkpunkt 93 schwenkbar und durch eine Klemmschraube 94
arretierbar ist. Auf dem Quersupport 92 sind zwei Lupen 96; 97 mit Paßkreuzen verschiebbar
aufgebracht. Die Lupen 96; 97 sind durch Schrauben 98; 99 feststellbar. Auf die Saugarme
54; 56 ist ein erstes Klischee 63 aufgebracht, welches sich in der Sauggabel 49 in
der Nullage befindet und welches in Höhe, Seite und Drehung ausgerichtet ist. Die
Lupen 96; 97 werden auf Bezugspunkte des Klischees, beispielsweise Paßkreuze, gestellt.
Die Bezugspunkte dienen für die Klischees der nachfolgenden Farben als Referenzpunkte.
[0031] Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Ein Klischee wird mit der dem Relief, d. h. der
Druckfläche abgewandten Seite an die Kontaktflächen 59; 61 der Saugarme 54; 56 der
Sauggabel 49 gebracht und die Saugarme 54; 56 werden von einer nicht dargestellten
Saugluftanlage mit Saugluft beaufschlagt und ebenflächig festgehalten. Nun wird die
Sauggabel 49 mit dem darin gehaltenen Klischee 63 in Übereinstimmung bzw. zur Deckung
gebracht mit einem transparenten Andruck des Klischees 63.
[0032] Der transparente Andruck eines Klischees wird zuvor auf dem Paßschirm 36 ausgerichtet
und mittels Klebestreifen befestigt oder Vakuum oder statischer Aufladung gehalten.
Eine weitere Möglichkeit der Ausrichtung des transparenten Andruckes des Klischees
auf dem Paßschirm 36 ist die Orientierung nach den Hilfslinien 39 auf der Scheibe
38 des Paßschirmes 36.
[0033] Ist der Paßschirm 36 einmal mit einem transparenten Andruck eines Klischees versehen
worden, so kann der gesamte Paßschirm 36 durch Betätigung des Lagerbolzens 34 ausgewechselt
werden und ein Paßschirm mit einem anderen Sujet kann eingesetzt werden. Je Sujet
ist ein Paßschirm vorgesehen. Die Paßschirme werden durch die aufgebrachten Identifikatoren
48 erkannt.
[0034] Die Sauggabel 49 nimmt die Position 1 nach Fig. 6 ein. Nachdem eine exakte Passerlage
hergestellt worden ist zwischen dem transparenten Andruck auf dem Paßschirm 36 und
dem auf der Sauggabel 49 gehaltenen Klischee 63 infolge Justierung in den Pfeilrichtung
x1, y und Schwenkwinkel 4) , wird die Sauggabel 49 mittels Antrieb 83 in die Transportebene
11 gebracht und mittels Antrieb 86 des Positioniersupportes in Positionierrichtung
x bis zur vorgesehenen Stelle verfahren, an welcher dann der Support 82 in Bewegungsrichtung
z bis zur tangentialen Klebeposition 111 oder IV vorrückt, entsprechend dem Durchmesser
des zu beaufschlagenden Formzylinders. Nach der tangentialen Berührung der mit einer
Klebeschicht versehenen Rückseite des Klischees 63 mit dem Formzylinder 12, wird die
Saugluft der Sauggabel 49 mittels eines nicht dargestellten Schalters abgestellt und
das Klischee kann nach Fixierung der Mitte von Hand oder mit nicht dargestellten mechanischen
Mitteln lagerichtig und paßgenau angedrückt werden. Solche Mittel sind z. B. pneumatische
Andrückrollen oder Bürsten.
[0035] Für das Positionieren des Klischees können die Daten aus der CAD-Anlage dem Rechner
des Bedienpultes 87 eingegeben werden, die bei der Konstruktion der Rapporte erforderlich
waren.
Teileliste
[0036]
1 Maschinengestell
2 Fuß
3 Fuß
4 Lagerbock, verstellbar
5 -
6 Lagerbock, fest
7 Lagerhalterung
8 Lagerhalterung
9 Achszapfen
10 -
11 Achszapfen
12 Formzylinder
13 Walze
14 Walze
15 -
16 Walze
17 Walze
18 Klemmschraube
19 Antrieb
20 -
21 Ritzel
22 Support
23 Gewindespindel
24 Stellrad
25 -
26 Antriebszahnrad
27 Antrieb
28 Arm
29 Strebe
30 -
31 Leuchte
32 Nase
33 Lagerbolzen
34 Lagerbolzen
35 -
36 Paßschirm
37 Rahmen
38 Scheibe
39 Paßlinien
40 Paßkreuze
41 Nullpunkt
42 Paßstifte
43 Anlenkpunkt
44 Hebel
45 -
46 Gehäuse
47 Feder
48 Identifikator
49 Sauggabel
50 -
51 Säule
52 Klemmschraube
53 Klemmschraube
54 Saugarm
55 -
56 Saugarm
57 Saugluftanschluß
58 Saugluftanschluß
59 Kontaktfläche
60 -
61 Kontaktfläche
62 Sauglöcher
63 Klischee
64 Halterung, höhenverstellbar
65 -
66 Schwenksupports
67 Schneckenrad
68 Handrad / Motor
69 Zahnstange
70 -
71 Gewindespindel
72 Handrad / Motor
73 Gewindenuß
74 Gewindenuß
75 -
76 Schwalbenschwanzführung 77 Aufnahme
78 Kreuztisch
79 Support (x1)
80 -
81 Stellschraube / Handrad / Motor 82 Support (z)
83 Stellschraube / Handrad / Motor
84 Gewindespindel
85 Positioniersupport
86 Handrad / Motor
87 Bedienpult
88 Paßschirm
89 Halterung
90 -
91 Anschlag
92 Quersupport
93 Gelenkpunkt
94 Klemmschraube
95 -
96 Lupe
97 Lupe
98 Schraube
99 Schraube
A Bewegungsrichtung (34)
x Bewegungsrichtung
y Bewegungsrichtung (66)
z Bewegungsrichtung
Schwenkwinkel
x1 Bewegungsrichtung
r Radius (66)
I Abschnitt
11 Abschnitt
111 Abschnitt
IV Abschnitt
1. Verfahren zum paßgenauen Ausrichten und Aufbringen von Klischees auf die Mantelflächen
von Formzylindern, insbesondere für Flexodruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß
ein flexibles Klischee auf seiner Rückseite zwischen zwei Saugarmen einer Sauggabel
angesaugt ist und in einem ebenflächigen Zustand gehalten wird, anschließend gegenüber
einem paßgenauen, in einem Paßschirm befindlichen, transparenten Andruck justiert
wird, in diesem justierten Zustand rechnergestützt vor dem Formzylinder positioniert
wird und anschließend lagerichtig und paßgenau in die tangentiale Klebestellung verfahren
und auf den Formzylinder geheftet und anschließend vollständig aufgeklebt wird.
2. Vorrichtung zum paßgenauen Ausrichten und Aufbringen von Klischees auf die Mantelflächen
von Formzylindern, insbesondere für Flexodruckmaschinen, mit einem Schirm zur Aufnahme
eines transparenten Andruckes und einem ausgerichteten Klischee, welches auf einer
Unterlage positioniert wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Maschinengestell
(1) ein auswechselbarer, entsprechend den unterschiedlichen Rapporten mit Codierungen
(48) versehener Paßschirm (36; 88) mit optischen Mitteln (39; 96; 97) zur Aufnahme
des transparenten Andruckes angeordnet ist, der mit einer justierbaren Sauggabel (49)
in Ausrichteposition bringbar ist, daß das Klischee (63) an seiner Rückseite durch
Saugarme (54; 56) der Sauggabel (49) ebenflächig ansaugbar ist, daß die Sauggabel
(49) mittels eines im Maschinengestell (1) gelagerten Positionierschlittens (85) Parallel
zum Formzylinder (12) in Klebeposition verfahrbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Paßschirm (36) aus
einem Rahmen (37) besteht, welcher eine Scheibe (38) aufweist, die mit vertikal und
horizontal angeordneten Paßlinien (39) sowie Paßstiften (42) und einem NullPunkt (41)
versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (37)
des Paßschirms (36) mittels Lagerbolzen (33; 34) auswechselbar an einem Arm (28) und
einer Strebe (29) befestigt ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4,dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (37) des Paßschirms (36) mit codierten Identifikatoren (48) versehen
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5,dadurch gekennzeichnet, daß die Sauggabel (49)
aus auf einer Säule (51) verstellbaren Saugarmen (54; 56) besteht, die in einer Halterung
(64) höhenverstellbar (y) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (64)
an einem Schwenksupport (66) angeordnet ist, der um einen Winkel (4» schwenkbar in
einer zylinderabschnittsförmigen Aufnahme (77) geführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenksupport
(66; 77) mit einem in zwei Richtungen (x1; z) verfahrbaren Kreuztisch (78) in Verbindung
steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreuztisch (78)
auf einer in axialer Richtung (x) verfahrbaren, die Sauggabel (49) aufnehmenden Positionssupport
(85) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugarme (54;
56) Kontaktflächen (59; 61) mit Sauglöchern (62) aufweisen, daß die Kontaktflächen
(59; 61) zur Erhöhung des Reibwertes mit einer geriffelten oder mit Pulver beschichteten
Oberfläche versehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe (68;
72; 81; 83, 86) mittels Servomotor und Drehwertgeber über den Rechner des Bedienpultes
(87) steuerbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Paßschirm
(88) eine Halterung (89) aufweist, auf welcher ein Quersupport (92) in vertikaler
Richtung verstellbar und um ein Lager (93) schwenkbar angeordnet ist, daß auf dem
Quersupport (92) Lupen (96; 97) mit Paßkreuzen verschiebbar angeordnet sind.