[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Antenne gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Zur Steuerung des Verkehrsflusses an Kreuzungen von mehrspurigen Fahrbahnen ist ein
Verkehrsregelungsradar vorgeschlagen (Europäische Patentanmeldung 92 100 151.7), das
Informationen über Position, Geschwindigkeit und evtl. auch die Art der vorhandenen
Fahrzeuge liefert. Die Position des Fahrzeugs ist hinreichend definiert durch die
Entfernung und die Zuordnung des Fahrzeugs zu einer Fahrspur. Entfernung und Geschwindigkeit
des Fahrzeugs lassen sich aus den Echosignalen in bekannter Weise aus Laufzeit und
Dopplereffekt ermitteln. Über bestimmte Erkennungsmuster wäre evtl. auch eine grobe
Klassifizierung der Fahrzeuge möglich. Die Zuordnung zu einer Fahrspur läßt sich durch
eine azimutale Winkelpeilung, z.B. nach dem Amplituden- oder Phasenmonopulsverfahren,
durchführen. Zu diesem Zweck muß die Antenne allerdings über besondere Peileigenschaften
im Monopulsbetrieb verfügen.
[0003] Bisher bekannte, insbesondere beim Zielfolgeradar verwendete Monopulsantennen bestehen
aus einer zentral gespeisten Parabolantenne. Die entstehende Strahlungskeule ist im
Querschnitt rotationssymmetrisch und im Längsschnitt entsprechend der Aperturbreite
gebündelt (C.Rint: "Handbuch für Hochfrequenz- und Elektro-Techniker", Band 4, 1980,
10. Auflage, Seite 705). In keiner Weise sind derartige Monopulsantennen an die Erfordernisse
der Fahrbahnausleuchtung besonders angepaßt.
[0004] Es sind auch mit Doppelerreger gespeiste, typische Radarantennen mit Fächerkeule
und cosec²-Vertikalcharakteristik im Strahlquerschnitt bekannt, z.B. aus dem Aufsatz
G.v.Trentini, W.Jatsch: "Rundsicht-Radarantennen für Monopulspeilung", in der Zeitschrift
"Frequenz" 21 (1970), 5, Seiten 144-149. In diesem Fall ist der Strahllängsschnitt
zwar nicht optimal, doch einigermaßen gut der auszuleuchtenden Fläche angepaßt. Der
Strahlquerschnitt hingegen entspricht nicht den Anforderungen.
[0005] Die Formung des Strahlquerschnitts von Reflektorantennen ist im Zusammenhang mit
der Ausleuchtung von Erdgebieten durch Satellitenantennen bekannt (z.B. NTG-Fachberichte
Band 52, 1975, Satelliten-Funksysteme, W.Rebhan: "Möglichkeiten und Beurteilungskriterien
bei der Ausleuchtung von Erdgebieten durch Satellitenbordantennen", Seiten 178-186).
Dabei wird versucht, die Feldstärke innerhalb des Ausleuchtgebietes auf einem möglichst
konstanten Wert zu halten, wobei aber Pegelschwankungen durchaus zulässig sind. Auf
die vorliegende Problemstellung bezogen, würde man lediglich die Summencharakteristik
optimieren, nicht jedoch die Differenzcharakteristik bzw. die Diskriminatorkurve.
Eine Übernahme und Anwendung dieser Methoden würde daher in der Regel nicht zum geforderten
Peilverhalten der Antenne führen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, zur Radar-Überwachung eines zumindest angenähert rechteckig
begrenzten Ausleuchtgebiets, insbesondere für ein Straßenverkehrsregelungsradar, eine
Antenne zu schaffen, die über geeignete Peileigenschaften verfügt.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Antenne durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0008] Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwölf Figuren erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Vertikalschnitt einer zur Verkehrsregelung eingesetzten Radarantenne
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf die Fahrbahnfläche und die mit der Antenne nach Fig.1
auszuleuchtende Fahrbahnfläche,
Fig. 3 ein Ausleuchtgebiet in Antennenkoordinaten,
Fig. 4 Summen- und Differenzcharakteristika,
Fig. 5 Diskriminatorkurven,
Fig. 6 eine geometrische Darstellung zur Erklärung der Erzeugung der Reflektorfläche
aus dem vertikal verlaufenden Mittelschnitt des Reflektors,
Fig. 7 und 8 den Reflektormittelschnitt bei konvergentem bzw. divergentem Strahlengang,
Fig. 9, 10 und 11 den konstruktiven Aufbau eines der Verkehrsregelung dienenden Radargerätes
mit einer Antenne nach der Erfindung in einer Ansicht von oben, von der Seite bzw.
von vorne,
Fig. 12 Reflexionszonen im Reflektor bei verschiedenen Einfallwinkeln.
[0010] Zunächst wird im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 auf die Anforderungen an die
Strahlungseigenschaften einer zur Verkehrserfassung eingesetzten Radarantenne 1 eingegangen.
In der Regel wird sich die Radarantenne 1 in relativ geringer Höhe von ca. 4 m über
der Mitte, evtl. auch am Rand einer Fahrbahn 2 befinden. Der Erfassungsbereich 3 beginnt
bei ca. 10 m und endet bei ca. 200 m, so daß die Ecken A,B,C,D der auszuleuchtenden
Fläche der Fahrbahn von der Antenne 1 aus gesehen unter sehr unterschiedlichen Winkeln
erscheinen.
[0011] Die Antenne 1 muß daher eine Summen-Strahlungscharakteristik aufweisen, deren Strahlbreite
abhängig von der Elevation stark variiert und deren Vertikalschnitt dem typischen
Cosecans-Verlauf von Radarantennen ähnelt. Eine übliche Radarantenne, wie sie etwa
zur Flugüberwachung eingesetzt wird, wäre aus mehreren Gründen nicht geeignet: Erstens
erfolgt die Azimutpeilung beim vorliegenden Problem durch Monopuls und nicht durch
mechanische Drehung des Reflektors, zweitens ist der fächerförmige Strahlquerschnitt
nicht an das Ausleuchtgebiet angepaßt und drittens ist eine cosec²-Charakteristik
im Vertikalschnitt nicht optimal, da sie weit entfernte Objekte mit konstantem Rückstrahlquerschnitt
voraussetzt. Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, befindet sich die Radarantenne 1 im Nahfeld
der in Betracht zu ziehenden Streuobjekte. Es hat sich gezeigt, daß sich bei der in
den Figuren 1 und 2 gezeigten Situation bei einer weniger stark abfallenden Strahlungscharakteristik
eine bessere Selektierbarkeit von Fahrzeugen 4,5 ergibt.
[0012] Bildet man die auszuleuchtende Fläche in das antennenfeste Koordinatensystem x,y,z
der Fig. 1 und 2 mit den normierten Koordinaten

und

ab (ϑ = Polarwinkel in der xz-Ebene im antennenfesten Koordinatensystem x,y,z; φ
= Azimutwinkel in der xy-Ebene im antennenfesten Koordinatensystem x,y,z), so würde
sich bei idealer Ausleuchtung der in Fig.3 gezeigte trapezähnliche Strahlquerschnitt
A,B,C,D ergeben, wobei die Linien u = const. (z.B. u = u₁ und u = u₂) gleichzeitig
Niveaulinien einer cosec²-Charakteristik im Vertikalschnitt darstellen. Die eingezeichneten,
in sich geschlossenen Isoradiolinien entsprechen dagegen einer realistischen, der
Ausleuchtfläche bereits recht gut angepaßten Strahlungsverteilung. Sie zu erreichen
ist das erste Ziel der Reflektorformung. Zur Peilung nach dem Monopulsprinzip ist
auch noch eine Differenzcharakteristik erforderlich. Der Quotient aus Differenz- und
Summensignal, nämlich die Diskriminatorkurve, soll innerhalb des Ausleuchtbereichs
einen monotonen und linearen Verlauf haben, um eine eindeutige und gleichbleibend
genaue Zuordnung des Peilsignals zum Peilwinkel sicherzustellen. Dies ist das zweite
Ziel der Reflektorformung.
[0013] Die Figuren 4 und 5 geben anhand von zwei Diagrammschnitten u = u₁ und u = u₂ ein
Beispiel für die erwünschten Verläufe der Summen-, Differenzcharakteristiken (Fig.4)
und Diskriminatorkurven (Fig.5). Im allgemeinen ist der Quotient Q aus der Differenz-
und Summenamplitude eine komplexe Größe, wobei zur Gewinnung des Peilsignals die Auswertung
der Phasen- oder Amplitudeninformation möglich ist. Die geforderte Veränderung der
Strahlbreite eines Aperturstrahlers läßt sich prinzipiell durch Ändern der Aperturbreite
oder der Aperturbelegung erreichen. Bei Reflektorantennen wird vorzugsweise die Aperturbreite
konstant gehalten, um damit die Überstrahlung des Primärfeldes zu begrenzen. Die Einstellung
der Amplitude und Phase der Aperturbelegung ist aber bei einer Ein-Reflektor-Antenne
nur in begrenztem Umfang, und vor allem nicht unabhängig voneinander, möglich. In
der Regel wird mit zunehmender Verbreiterung der Strahlungskeule der ursprünglich
glatte Verlauf der Strahlungscharakteristik immer welliger, weil die Verbreiterung
eigentlich nur durch Überlagerung mehrerer stark gebündelter Einzelkeulen zustande
kommt. Somit ist zwar die Ausleuchtung einer Fläche ohne weiteres möglich; es ist
jedoch nicht selbstverständlich, daß innerhalb dieses Ausleuchtgebiets die Diskriminatorkurve
auch eine eindeutige Peilung ermöglicht. Die Summen- und Differenzcharakteristik wird
in üblicher Weise durch ein Doppelerreger-Speisesystem in Kombination mit einem Hybrid
erzeugt. Für die Betrachtung der Summencharakteristik können beide Erreger näherungsweise
durch einen Erreger mit äquivalenter Aperturgröße ersetzt werden. Das Problem besteht
somit darin, bei gegebenem Primärstrahler und vorgegebener Höhe und Breite der Reflektorberandung
die Kontur des Reflektors so zu formen, daß die vorstehend genannten Eigenschaften
der Strahlungscharakteristik im Summen- und Differenzmodus erreicht werden.
[0014] Im folgenden wird ausgeführt, wie die Reflektorfläche einer Radarantenne nach der
Erfindung zu berechnen ist. Fig. 6 zeigt die diesbezügliche Geometrie. In der klassischen
Vorgehensweise, die z.B. im Buch von S.Silver: "Microwave Antenna Theory and Design"
McGraw-Hill, New York, 1949, Seiten 502 bis 509 beschrieben ist, wird die Reflektorform
einer typischen Radarantenne in zwei Schritten durchgeführt: Die Bestimmung des Mittelschnitts
M (das "Rückgrat") und die Ergänzung zur Fläche (die "Rippen"). Der Mittelschnitt
M wird als iterative Lösung einer Differentialgleichung unter Annahme einer konstanten
Reflektorbreite so bestimmt, daß die geforderte cosec
n-Strahlungsverteilung im Vertikalschnitt G (ϑ) bei vorgegebenen Primärfeld I (ψ) erreicht
wird. Die Entwurfsgleichungen in Integralform sind in den Gleichungen (1), (2) gegeben,
wobei das Koordinatensystem nach Fig.6 vorausgesetzt ist.

Die Ergänzung zur Fläche erfolgt bei der in allen Azimutschnitten stark bündelnden
Fächerkeule durch differentielle Streifen fiktiver Paraboloide P, deren Brennweiten
F vom Radiusvektor r (ψ) des Mittelschnitts abhängen, vergleiche dazu die Gleichungen
(3) bis (6). Das "Blatt" paralleler Strahlen, das unter einem bestimmten Winkel ϑ
auf den Mittelschnitt M einfällt, wird durch die Teilfläche eines Rotationsparaboloids
P, dessen Achse parallel zu den einfallenden Strahlen liegt, in einem gemeinsamen
Brennpunkt reflektiert. Die Brennweite F ist im Falle der Fächerkeule nur eine Funktion
des Primärfeldwinkels ψ. Um nur die geforderte Verbreiterung der Strahlungskeule im
Azimut zu erreichen, werden diese erzeugenden Paraboloide elevationsabhängig deformiert.
Im einfachsten Fall kann man die Brennweite F so verändern, wie dies durch eine Erregerdefokussierung
bewirkt würde, vgl. dazu Gleichung (7). Wesentliche Parameter sind hierbei: Der Faktor
der Brennweitenvergrößerung (M
F), der Anfangs- und Endwert des Elevationswinkelbereichs (ϑ
FO, ϑ₁), in dem die Brennweite verändert wird, und die hier parabolisch gewählte Übergangsfunktion
Δ (ϑ), die die kontinuierliche Veränderung der Brennweite abhängig vom Elevationswinkel
ϑ beschreibt, ferner auch die Vorgabe der Gewinnfunktion

mit vorzugsweise n < 2. Die Brennweite F wird somit eine Funktion sowohl des Primärals
auch des Sekundärwinkels. Bezogen auf das in Fig. 6 dargestellte Koordinatensystem
lauten die Definitionsgleichungen der Reflektorfläche im Parameterform:

Im folgenden wird eine vorteilhafte Realisierungsform einer Antenne nach der Erfindung
beschrieben. Je nach Zuordnung der Randwinkel des Primär- bzw. Sekundärfelds ergeben
sich zwei rechnerisch gleichwertige Lösungen für den Mittelschnitt mit einem konvergenten
oder divergenten Strahlengang.
[0015] Fig. 7 zeigt die konvergente Lösung, bei der im Strahlengang des Reflektors eine
Kaustik auf der Erregerseite des Reflektors entsteht. In Fig. 8 ist die divergente
Lösung für den Mittelschnitt dargestellt, bei der im Strahlengang des Reflektors eine
Kaustik auf der der Erregerseite abgewandten Seite des Reflektors entsteht. Die konvergente
Lösung (Fig.7) ermöglicht eine kompaktere Bauweise der Antenne und wird daher bevorzugt.
[0016] Die Optimierung der Reflektorfläche kann rein rechnerisch in einem iterativen Prozeß
erfolgen, der die geometrischoptische Kontursynthese und die physikalisch-optische
Strahlungsanalyse umfaßt. Der Parametersatz für die Kontursynthese läßt sich dabei
systematisch variieren, bis die gewünschten Strahlungseigenschaften entstehen.
[0017] Die Fig. 9 bis 11 zeigen in einer Draufsicht, Seitenansicht bzw. Vorderansicht den
Aufbau eines Radargerätes zur Verkehrserfassung mit einer Reflektorantenne nach der
Erfindung mit speziellen Monopuls-Peileigenschaften. Der Reflektor 6 der Antenne hat
eine rechteckige Berandung und wird von zwei an der Längsseite aneinander anstoßenden
Hornstrahlern 7 und 8 schräg von oben gespeist. Die Hauptstrahlrichtung der durch
die Hornstrahler 7 und 8 gebildeten Erreger schließt mit der z-Achse des Antennen-Koordinatensystems
einen spitzen Winkel ein. Zum Schutz von Witterungseinflüssen wird ein mit Absorbermaterial
ausgekleidetes Gehäuse 9 mit einem Radom 10 in Form einer im wesentlichen zylindrischen,
nach unten geneigten Fläche vorgesehen. Im Gehäuse 9 befinden sich hinter dem Reflektor
6 verschiedene Baueinheiten 11,12,13 des Radargerätes, z.B. für die Stromversorgung,
für die Verarbeitung oder die Hf-Vorverstärkung 9 unmittelbar an den Hohlleiterzuführungen
14, 15 für die beiden Hornstrahler 7,8. Eine interessante Information über das hier
engewendete geometrisch-optische Näherungsverfahren zeigt Fig.12 am Beispiel rechnerisch
bestimmter Reflektorzonen, die zur Strahlung im Vertikalschnitt in bestimmten Richtungen
ϑ beitragen. Diese Zonen müssen als Teile der bereits beschriebenen differentiellen
Streifen sichtbar werden. Für ϑ = 0
o (Strahlungsmaximum) wird die untere Hälfte des Reflektors 6 in seiner gesamten Breite
ausgenützt, während mit wachsendem Elevationswinkel (ϑ = 11
o, ϑ = 22
o) die Reflexionszone nach oben wandert und sich entsprechend der gewünschten Verbreiterung
verkleinert. Für ϑ = 22
o entstehen bereits isolierte Reflexionszonen, die auf den Näherungscharakter der beschriebenen
Modellvorstellung hinweisen.
[0018] Das hier beschriebene Syntheseverfahren ist im Sinne der Geometrischen Optik - dies
gilt bereits für eine normale Fächerkeule - also nur eine Näherung. Es gibt in der
Literatur exakte Verfahren der Geometrischen Optik, die in der Regel ebenfalls nicht
auf die Analyse mit Hilfe der Physikalischen Optik verzichten können. Verglichen damit
liefert dieses auf der klassischen Lösung aufbauende und komplizierte differentialgeometrische
Betrachtungen umgehende Syntheseverfahren der kontinuierlichen Reflektordeformation
erstaunlich gute Resultate. Es ist sogar möglich, auch asymmetrische Strahlquerschnitte,
wie es beispielsweise die Ausleuchtung der Fahrbahn von einer Ecke aus erfordert,
mit Hilfe dieser Methode zu erzeugen.
[0019] Es wird noch darauf hingewiesen, daß die Antenne nach der Erfindung nicht nur zur
Radarüberwachung in Verbindung mit einer Straßenverkehrsregelung, sondern ganz allgemein
bei der Überwachung einer Fläche, also auch z.B. zum Zwecke einer Bewegungsmeldung
oder zur Ausleuchtung einer Fläche, wie es z.B. ein Straßenabschnitt darstellt, eingesetzt
werden kann.
1. Für eine azimutale Winkelpeilung ausgelegte Antenne zur Radarüberwachung eines zumindest
angenähert rechteckigen, begrenzten Ausleuchtgebiets, insbesondere für ein Straßenverkehrsregelungsradar,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne als Reflektorantenne mit einem doppelt gekrümmten Reflektor und
einer Doppelerreger-Speisung ausgebildet ist,
daß die Reflektorfläche zur Erzeugung von Summen- und Differenzcharakteristiken in
zwei Ebenen speziell geformt ist, so daß ein spezielles Peilverhalten ermöglicht ist,
daß der Strahlquerschnitt in der Summencharakteristik trapezähnlich ist, so daß sich
das zumindest angenähert rechteckig begrenzte Gebiet ausleuchten läßt, und daß das
spezielle Peilverhalten dadurch definiert ist, daß innerhalb dieses Ausleuchtgebietes
eine azimutale Peilung mit Hilfe des Amplituden- oder Phasenmonopuls-Verfahrens eindeutig
möglich ist.
2. Antenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorfläche im vertikalen Mittelschnitt so geformt ist, daß im Idealfall
eine cosecn-Charakteristik mit vorzugsweise n < 2 erzeugt wird, und daß die Ergänzung zur Reflektorfläche
über differentielle Streifen von speziell gekrümmten Flächen, vorzugsweise z.B. von
deformierten Rotationsparaboloiden, vorgenommen ist.
3. Antenne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bei differentiellen Streifen von deformierten Rotationsparaboloiden die Brennweite
elevationsabhängig verändert wird und somit eine Defokussierung der beiden Erreger,
bzw. von den Erregern ausgesehen, eine äquivalente Deformation der Paraboloidfläche
erreicht wird.
4. Antenne nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennweitenveränderung durch eine geeignete Übergangsfunktion beschrieben
wird.
5. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor rechteckig berandet ist.
6. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer bezüglich der Vertikalebene unsymmetrischen Strahlungscharakteristik
eine unsymmetrische Gestaltung der die Reflektorfläche erzeugenden differentiellen
Streifen vorgesehen ist.
7. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine konvergente Ausführung, bei der im Strahlengang des Reflektors eine Kaustik
auf der Erregerseite des Reflektors entsteht.
8. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch eine divergente Ausführung, bei der im Strahlengang des Reflektors eine Kaustik
auf der der Erregerseite abgewandten Seite des Reflektors entsteht.
9. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine zentrale Anordnung der beiden Erreger, bei der sich die Erreger innerhalb
des Strahlengangs vor dem Reflektor befinden.
10. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch eine sogenannte offset-Anordnung der beiden Erreger, bei der sich die Erreger
außerhalb des Strahlengangs vom Reflektor befinden.