[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrstückpackung nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Aus der US-PS 3 156 377 ist ein Flaschenträger bekannt, der von unten um die Flaschen
herumgelegt wird. Eine an der Deckelwand angelenkte Verschlußlasche weist Verriegelungszungen
auf, die mit in einer Seitenwand angeordneten Öffnungen zusammenwirken und den Flaschenträger
verriegeln. Eine an der Bodenwand angelenkte Abdecklasche ist in die Stirnöffnung
des Trägers geklappt und beidseitig über Verbindungslasche mit Verankerungslaschen
verbunden. Jede Verankerungslasche ist faltbar mit dem Seitenrand einer Seitenwand
verbunden und liegt in verriegelter Position zwischen der inneren Fläche der Seitenwand
und zugeordneten Flaschenrändern vor. Damit ist auch die den unteren Stirnbereich
abdeckende einteilige Abdecklasche in verriegelter Position gehalten.
[0003] Das Konfektionieren der Packung durch Zuführung des bekannten Zuschnitts von unten
an die Flaschen, anschließende Faltung nach oben und oberseitige Verriegelung ist
aufwendig. Ferner beeinträchtigt die Verriegelung an einer Seitenwand des Trägers
sein optisches Erscheinungsbild.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Mehrstückpackung, insbesondere
für Dosen, Flaschen oder ähnliche Behälter, zu schaffen,deren Zuschnitt von oben manschettenartig
um den Behälter herumgelegt werden kann, wobei die Verriegelung das optische Erscheinungsbild
des Trägers weniger beeinträchtigt und Abdecklaschen in verriegelten Positionen die
unteren Abschnitte der Stirnöffnungen der Mehrstückpackung abdecken.
[0005] Diese Aufgaben werden durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Bei einer erfindungsgemäßen Mehrstückpackung wird der Zuschnitt von oben um die Behälter
gelegt, weil sie durch Verriegeln der beiden Bodenabschnitte miteinander zu einer
Hülle geschlossen wird. Folglich ist das Konfektionieren der Packung weniger aufwendig.
Die Verriegelung im Überlappungsbereich der Bodenabschnitte ist in aufrechter Position
der Mehrstückpackung praktisch nicht zu erkennen, so daß sie ein ansprechenderes Erscheinungsbild
hat. Dabei halten die stirnseitigen Abdecklaschen die Behälter in der Packung zurück
bzw. bewirken eine partielle, optische Abdeckung der verpackten Behälter, z.B. eine
Code-Abdeckung. Die Fixierung der Behälter in der Verriegelungsposition erfolgt mittels
der Arretierungslaschen, die mit ihren Haltefortsätzen im Überlappungsbereich der
Bodenwandabschnitte festgelegt sind. Die Arretierungslaschen können ggf. auch anders
festgelegt sein, beispielsweise mit Haltefortsätzen an ihrem äußeren Rand, welche
Verankerungslaschen an den Seitenwänden hintergreifen.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
- Fig. 1
- zeigt einen Zuschnitt für eine Mehrstückpackung nach der Erfindung.
- Fig. 2
- zeigt ein Detail der Eckenkonstruktion der Mehrstückpackung zum Zeitpunkt des Faltens
eines Bodenwandabschnitts.
- Fig. 3
- zeigt den um Behälter gefalteten und verriegelten Zuschnitt nach Fig. 1, wodurch eine
geschlossene, gefüllte Mehrstückpackung entsteht.
[0008] Ein Zuschnitt 1 weist beidseitig an eine Deckelwand 2 angrenzende Seitenwände 3,
4 auf, an die jeweils ein Bodenwandabschnitt 5, 6 angelenkt ist. In der Deckelwand
2 sind zwei Grifföffnungen 7 ausgebildet.
[0009] Entlang eines Endrandes der Seitenwand 3 ist eine Verankerungslasche 8 über eine
Faltlinie 9 angelenkt. Die Verankerungslasche 8 ist über eine Stegstruktur 10, die
aus zwei dreiseitigen Laschen 11, 12 besteht, mit einem stirnseitigen Deckelrand 13
der Deckelwand 2 verbunden, wobei eine die beiden Laschen 11, 12 verbindende Faltlinie
14 in geradliniger Verlängerung zu einer Faltlinie 15, die die Deckelwand 2 mit der
Seitenwand 3 verbindet, ausgebildet ist. Winklig zur Längsachse des Zuschnitts 1 verlaufende
Faltlinien 16, 17 verbinden die Verankerungslasche 8 mit der Lasche 11 bzw. die Lasche
12 mit der Deckelwand 2. Eine Faltlinie 18 verbindet die Seitenwand 3 mit dem Bodenwandabschnitt
5, wobei die Faltlinie 18 eine größere Längserstreckung aufweist als die Faltlinie
15, und die Faltlinie 9 sich in einem spitzen Winkel zur Längsachse des Zuschnitts
1 erstreckt.
[0010] Am freien Längsende des Bodenwandabschnitts 5 sind Einstecklaschen 19 ausgebildet.
Benachbart zur Seitenwand 3 sind Öffnungen 21 für den Eingriff eines Verpackungswerkzeuges
in dem Bodenwandabschnitt 5 angeordnet.
[0011] Eine an die Seitenwand 4 angelenkte Verankerungslasche 8a entspricht der an die Seitenwand
3 angelenkte Verankerungslasche 8. Ebenso entsprechen eine Stegstruktur 10a sowie
zugeordnete Faltlinien den zuvor beschriebenen Strukturen und sind mit den gleichen
Bezugsziffern unter Hinzufügung von a gekennzeichnet.
[0012] Der entlang einer Faltlinie 22 mit der Seitenwand 4 verbundene Bodenwandabschnitt
6 ist über eine Faltlinie 23 mit einer Abdecklasche 24 verbunden, die sich entlang
des gesamten Stirnrandes des Bodenwandabschnitts 6 parallel zur Längsachse des Zuschnitts
1 erstreckt. Eine dreiseitige Verbindungslasche 25 ist sowohl an die Verankerungslasche
8a als auch an die Abdecklasche 24 angelenkt, wobei eine die Verbindungslasche 25
mit der Verankerungslasche 28 verbindende Faltlinie 26 sich im spitzen Winkel zur
Längsachse des Zuschnitts und eine die Verbindungslasche 25 mit der Abdecklasche 24
verbindende Faltlinie 27 sich in geradliniger Verlängerung zur Faltlinie 22 erstreckt.
[0013] Die Abdecklasche 24 ist im wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei die zwei freien
Ecken der Abdecklasche Abschrägungen 28 aufweisen. Eine Arretierungslasche 29 ist
faltbar entlang einer Faltlinie 30 mit dem Seitenrand der Abdecklasche 24 verbunden,
und ein pfeilförmiger oder ähnlich ausgeführten Haltefortsatz 31 ist entlang einer
Faltlinie 32 an die Arretierungslasche 29 angelenkt. Ein Einschnitt 33 ist entlang
des freien Randes 34 des Bodenwandabschnitts 6 im Bereich des Haltefortsatzes 31 vorgesehen.
[0014] Der Bodenwandabschnitt 6 weist benachbart zur Seitenwand 4 Öffnungen 35 für untere
Behälterränder bzw. Eingriff eines Verpackungswerkzeuges und benachbart zu seinem
freien Rand 34 Eingriffsöffnungen 36 für die Einstecklaschen 19 auf. Die Breite des
Bodenwandabschnitts 6 entspricht im wesentlichen der unteren Breite der Mehrstückpackung.
[0015] Der in Fig. 1 gezeigte Zuschnitt wird wie folgt um Dosen oder ähnliche Behälter zur
Bildung einer Mehrstückpackung gefaltet:
Der Zuschnitt 1 wird von oben mit seiner Deckelwand 2 auf die Behälter gelegt und
manschettenartig um diese gefaltet. Beim Abwärtsfalten der Seitenwände greifen Maschinenelemente
an den Stegstrukturen 10, 10a an, so daß diese sowie die damit verbundenen Verankerungslaschen
8, 8a und Verbindungslaschen 25 nach innen in die Stirnöffnungen gefaltet werden.Beim
Herumlegen des Bodenwandabschnitts 6 um die unteren Enden der Behälter klappt die
mit der Verbindungslasche 25 verbundene Abdecklasche 24 in die Stirnöffnung. Weitere
Maschinenelemente schlagen die Arretierungslaschen 29 in die Stirnöffnungen ein. Hierdurch
wird (gemäß Fig. 2) der Haltefortsatz 31 so plaziert, daß er nach Klappen des Bodenwandabschnitts
5 von unten gegen den Bodenwandabschnitt 6 im Überlappungsbereich der beiden Bodenwandabschnitte
zwischen diesen angeordnet ist. Die zwei Bodenwandabschnitte 5, 6 werden dann unter
Einführung der Einstecklaschen 19 in die Eingriffsöffnungen 36 verriegelt.
[0016] Bei der Mehrstückpackung (gemäß Fig. 3) sind somit die Verankerungslaschen in verriegelter
Position zwischen den Behälterrändern und inneren Flächen der Seitenwände angeordnet.
Die Abdecklaschen decken jeweils einen unteren Bereich der Stirnöffnung der Mehrstückpackung
ab und sind über ihre Verbindung mit den Verbindungs- und Verankerungslaschen sowie
über die Arretierungslasche und den Haltefortsatz ebenfalls verriegelt. Oben werden
die Behälter von den Stegstrukturen zurückgehalten, die ebenfalls mittels der Verankerungslaschen
verankert sind.
1. Mehrstückpackung aus einem Zuschnitt faltbaren Flachmaterials, insbesondere für Dosen,
Flaschen oder ähnliche Behältern mit einer Deckelwand (2); Seitenwänden (3,4), die
faltbar entlang ihrer deckelseitigen Ränder jeweils mit einander gegenüberliegenden
Rändern der Deckelwand (2) verbunden sind; Bodenwandabschnitten (5, 6), die jeweils
faltbar mit den bodenseitigen Rändern der Seitenwände (3, 4) verbunden und miteinander
in überlappender Beziehung zur Bildung einer zusammengesetzten Bodenwand verbunden
sind; Abdecklaschen (24), die jeweils faltbar mit den Stirnrändern zumindest eines
Bodenwandabschnitts (6) verbunden und in die Stirnöffnungen der Mehrstückpackung geklappt
sind; Arretierungslaschen (29), die jeweils faltbar mit Seitenrändern der Abdecklaschen
(24) verbunden und nach innen in die Stirnöffnungen der Mehrstückpackung eingeschlagen
sind; und Haltefortsätzen (31), die jeweils faltbar mit dem bodenseitigen Rand der
Arretierungslaschen (29) verbunden und im Überlappungsbereich der Bodenwandabschnitte
(5,6) zwischen den Bodenwandabschnitten angeordnet sind.
2. Mehrstückpackung nach Anspruch 1, wobei Verankerungslaschen (8, 8a) jeweils faltbar
mit jedem Stirnrand zumindest einer Seitenwand (3, 4) verbunden und nach innen gegen
die inneren Flächen der Seitenwände geklappt sind, und Verbindungslaschen (25) jeweils
faltbar entlang von Rändern die Verankerungslaschen (8a) mit den Abdecklaschen an
deren Seiten ohne Arretierungslaschen verbinden.
3. Mehrstückpackung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Arretierungslaschen (29) nach innen
gegen Verankerungslaschen (8a) geklappt sind.
4. Mehrstückpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Abdecklaschen jeweils
etwa über die gesamte Breite der Stirnöffnung erstreckt sind.
5. Mehrstückpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Bodenwandabschnitt (6)
mit den Abdecklaschen (24) breiter ist als der andere Bodenwandabschnitt (5).
6. Mehrstückpackung nach Anspruch 5, wobei die Breite des Bodenwandabschnitts (6) mit
den Abdecklaschen im wesentlichen der Breite der zusammengesetzten Bodenwand entspricht.
7. Mehrstückpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Verankerungslaschen (8,
8a) mit den Endrändern der Deckelwand (2) über Stegstrukturen (10, 10a) verbunden
sind.
8. Mehrstückpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die bodenseitigen Ränder
der Seitenwände (3, 4) eine größere Längserstreckung aufweisen als die deckelseitigen
Ränder der Seitenwände.