[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Langfeldleuchte gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1, die insbesondere für Deckeneinbau, Deckenanbau und Pendelaufhängung geeignet ist.
[0002] Eine Langfeldleuchte dieser Art ist beispielsweise aus DE-A1-36 43 369 bekannt. Häufig
liegen bei derartigen Leuchten spezielle Abschirmbedingungen vor, um bei ihrer Anwendung
in gewerblich genutzten Innenräumen unerwünschte Reflexblendungen an Arbeitsplätzen
zu vermeiden. Für die optimierte Beleuchtung eines Bildschirmarbeitsplatzes ist beispielsweise
festgelegt, daß die Leuchtdichte im 90°-Winkelbereich zwischen der Vertikalen und
der Horizontalen in zwei Teilbereiche unterteilt ist, nämlich einen Ausleuchtbereich
entsprechend einem Ausleuchtwinkel von γ ≦ 50° und einem Dunkelbereich mit einem Abschirmwinkel
β ≧ 40°. Dabei muß die Leuchtdichte im Dunkelbereich < 200 cd/qm bleiben. Langfeldleuchten,
die aufgrund ihrer Lichtverteilungskurve diese sogenannte BAP-Bedingung erfüllen,
werden üblicherweise als BAP-Leuchten bezeichnet. Je nach den Anforderungen, die sich
an die Ausleuchtung von Innenräumen stellen, kann die Aufteilung dieses 90°-Winkelbereiches
in Ausstrahl- bzw. Dunkelbereich auch abweichend von den bei der BAP-Bedingung vorgegebenen
Winkelwerten erfolgen, wie dies beispielsweise bei den sogenannten Dark-Leuchten der
Fall ist.
[0003] Unabhängig von der bei bestimmten Anwendungsfällen gewählten bzw. zu verwirklichenden
speziellen Art der Abschirmbedingung erfordert eine solche Bedingung zunächst einen
Leuchtenaufbau, bei dem das Leuchtmittel, also mindestens eine langgestreckte Lampe,
in einem Leuchtengehäuse angeordnet, von einem Reflektor umgeben ist, der eine einseitige,
vorzugsweise nach unten gerichtete Lichtaustrittsöffnung freiläßt. Bei einer vorgegebenen
Breite der Lichtaustrittsöffnung muß dann die Lampe in einem vorgegebenen vertikalen
Abstand von der Lichtaustrittsebene angeordnet sein, um die jeweilige Abschirmbedingung
zu erfüllen. Damit wird deutlich, daß die senkrecht zur Lichtaustrittsebene stehende,
konstruktive Höhe der Langfeldleuchte in einem vorgegebenen Verhältnis zur Breite
der Leuchte steht, das in vielen Anwendungsfällen den Einsatz derartiger, die BAP-
bzw. z. B. die Dark-Bedingung erfüllenden Langfeldleuchten erschwert.
[0004] Man kann nun, wie in der obengenannten DE-A1-36 43 369 gezeigt, dieses Breiten/Höhen-Verhältnis
auch bei BAP-Leuchten verbessern. Wenn man unterhalb der Lampe und oberhalb eines
in die Lichtaustrittsöffnung eingesetzten Spiegelrasters auf beiden Seiten der Lampe
jeweils ein streifenförmiges Lichtleitelement anordnet, durch das die direkte Ausstrahlung
des Lampenlichts bei einem Ausstrahlungswinkel von γ>50° unterbunden wird, kann das
Breiten/Höhen-Verhältnis der Leuchte größer gewählt werden, als es an sich für die
Erfüllung der Abschirmbedingung zulässig ist.
[0005] Bei dieser bekannten Lösung sind aber diese zur Erfüllung der Abschirmbedingung notwendigen
Lichtleitelemente mit ihren Hauptabmessungen im wesentlichen parallel zur Lichtaustrittsöffnung
angeordnet. Daraus folgt, daß ihre senkrechte Projektion auf die Lichtaustrittsebene
in dieser Ebene eine nicht mehr vernachlässigbare Fläche einnimmt, die die wirksame
Fläche der Lichtaustrittsöffnung um diesen Betrag verringert. Da der Leuchtenwirkungsgrad
unmittelbar von der Größe der effektiven Lichtaustrittsfläche abhängt, bedeutet dies,
daß sich im Falle der Verwendung von Lichtleitelementen in der bekannten Weise zwar
das Breiten/Höhen-Verhältnis der Langfeldleuchte verbessern sowie eine bei gleicher
Höhe an sich breitere Lichtaustrittsfläche realisieren läßt, daß gleichzeitig aber
damit der Leuchtenwirkungsgrad herabgesetzt wird.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine weitere Lösung für eine Langfeldleuchte
der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit ihrer Lichtverteilungskurve einerseits
geforderten Abschirmbedingungen genügt, zugleich aber einen möglichst hohen Leuchtenwirkungsgrad
aufweist.
[0007] Bei einer Langfeldleuchte der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 beschriebenen Merkmale gelöst.
[0008] Auch bei dieser Lösung werden Abschirmelemente eingesetzt, die einen direkten Lichtaustritt
aus der Langfeldleuchte in einem über den festgelegten Ausstrahlwinkelbereich hinausgehenden
Bereich verhindern. Bei der erfindungsgemäßen Lösung sind aber die Abschirmelemente
mit ihren Hauptabmessungen senkrecht zur Lichtaustrittsebene angeordnet. Daraus ergibt
sich, daß die vertikale Projektion der Abschirmelemente auf die Lichtaustrittsebene
im Verhältnis zu ihrer eigentlichen vertikalen Ausdehnung - bei einer im wesentlichen
parallel zur Symmetrieachse der Leuchte vorgesehener Anordnung - minimiert ist. Bei
entsprechender vertikaler Ausdehnung können die Abschirmelemente einen relativ breiten
kritischen, über dem Ausstrahlwinkelbereich (z. B. γ ≦ 50°) liegenden Bereich überdecken,
ohne daß die effektive Lichtaustrittsfläche in der horizontalen Lichtaustrittsebene
dadurch wesentlich verringert wird. Damit ist man in der Lage, eine im Verhältnis
zu einer vorgegebenen Einbauhöhe der Lampe über der Lichtaustrittsebene relativ breite
Lichtaustrittsfläche und damit eine breitstrahlende Leuchte zu schaffen, ohne den
Leuchtenbetriebswirkungsgrad wesentlich zu reduzieren. Denn die sich aus der senkrechten
Projektion der Abschirmelemente auf die Lichtaustrittsebene ergebende Fläche, die
die gesamte wirksame Fläche in der Lichtaustrittsebene reduziert, ist im Vergleich
zu dem durch Verbreiterung der Leuchte gewonnenen Flächengewinn minimal. Die Erfindung
erschließt damit Langfeldleuchten, die bestimmten, eingangs näher ausgeführten Abschirmbedingungen
genügen sollen, weitere Anwendungsmöglichkeiten insbesondere dann, wenn auch ein hoher
Leuchtenbetriebswirkungsgrad erzielt werden soll.
[0009] Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet und werden in
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen dargelegt.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1 schematisch einen Querschnitt durch eine Langfeldleuchte mit unterhalb und
parallel zur Symmetrieebene der Langfeldleuchte angeordneten Abschirmelementen,
Figur 2a bis 2c verschiedene Querschnittsformen für die Abschirmelemente und
Figur 3 schematisch eine weitere Ausführungsform mit um einen vorgegebenen Anstellwinkel
gegenüber der Leuchtensymmetrieebene angestellten Abschirmelementen.
[0011] Der in Figur 1 schematisch dargestellte Querschnitt für eine Langfeldleuchte läßt
als äußere Begrenzung ein rechteckiges Gehäuse 1 erkennen. Die Querschnittsform für
dieses Gehäuse 1 ist lediglich beispielhaft, da bei Langfeldleuchten eine Vielzahl
von Ausgestaltungen für Gehäuse bekannt ist. Einschränkend soll aber bei all solchen
Gehäuseformen das Breiten/Höhen-Verhältnis größer als 1 sein.
[0012] In einer Symmetrieebene 2 des Gehäuses 1 ist eine stabförmige, langgestreckte Lampe
3, vorzugsweise eine Leuchtstofflampe als Leuchtmittel in einem Abstand h von der
unteren Begrenzung der Langfeldleuchte angeordnet. Auch diese Anordnung ist lediglich
beispielhaft, denn die Langfeldleuchte könnte auch zwei-lampig ausgeführt sein. In
diesem Fall wären dann zwei Leuchtstofflampen, bezüglich der Symmetrieebene 2 spiegelbildlich
zueinander, in dem Abstand h zur unteren Begrenzung des Gehäuses angeordnet, die zugleich
die Lichtaustrittsebene darstellt. Um das Leuchtmittel herum, im dargestellten Beispiel
nach Figur 1 also die Leuchtstofflampe 3, sind Spiegelreflektoren 41 und 42, zu beiden
Seiten bzw. darüberliegend, angeordnet. Solche Spiegelreflektoren sind bei Langfeldleuchten
des hier beschriebenen Typs in unterschiedlicher Gestaltung durchaus gebräuchlich,
so daß sich hier eine nähere Beschreibung erübrigt. Die hier beispielhaft dargestellten
Spiegelreflektoren 41 bzw. 42 können somit auch unterschiedliche geometrische Ausgestaltungen
aufweisen, um eine bestimmte Lichtverteilung der Langfeldleuchte in der CO-180°-Ebene
zu realisieren.
[0013] Prinzipiell wesentlich für die Erfüllung der Abschirmbedingung ist das Verhältnis
der halben Breite a der Lichtaustrittsöffnung zum Abstand h der Leuchtstofflampe 3
von der Lichtaustrittsebene sowie der Radius r der Leuchtstofflampe 3. Mit diesen
Größen wird bestimmt, ob die im Einzelfall geforderte Abblendbedingung erfüllt ist
oder nicht. In Figur 1 ist dies durch einen Begrenzungsstrahl s1 verdeutlicht, der
unter einem Ausstrahlungswinkel γ gegenüber der Vertikalen tangential an die Leuchtstofflampe
3 gelegt ist. Bei der BAP-Abschirmbedingung ist dieser Ausstrahlungswinkel γ ≦ 50°.
Diesem Ausstrahlungswinkel entspricht in Ergänzung zu 90° ein Abblendwinkel β, mit
dem dieser Begrenzungsstrahl s1 gegen die Horizontale, d. h. die Lichtaustrittsebene
geneigt ist. Soll die BAP-Bedingung als Abblendbedingung bei der Langfeldleuchte realisiert
werden, so ist dieser Abblendwinkel β ≧ 40°. Im Falle von Dark-Leuchten werden üblicherweise
die Winkelbeträge für den Ausstrahlungswinkel γ= 60° und den Abblendwinkel β dementsprechend
von 30° festgesetzt. Im Falle des in Figur 1 dargestellten Querschnitts der Langfeldleuchte
wäre die vorausgesetzte Abblendbedingung ohne Zusatzmaßnahmen nicht erfüllt, da der
gemäß der Abblendbedingung eingesetzte Begrenzungsstrahl s1 die Lichtaustrittsebene
der Langfeldleuchte noch innerhalb der Lichtaustrittsöffnung durchschneidet. Figur
1 verdeutlicht einen Randstrahl s2, der vom Rand der Lichtaustrittsöffnung tangential
an die Leuchtstofflampe 3 gelegt ist. Er trifft die Lichtaustrittsebene mit einem
Abblendwinkel β1, der kleiner als der die Abblendbedingung noch erfüllende Abblendwinkel
β ist, d. h. β1<β.
[0014] Bei den in Figur 1 dargestellten Abmessungen der Langfeldleuchte ergibt sich somit
ein kritischer Bereich, in dem die geforderte Abblendbedingung nicht mehr erfüllt
ist. Dieser kritische Bereich ist durch den Begrenzungsstrahl s1 einerseits sowie
durch einen zweiten Begrenzungsstrahl s3 andererseits zu beschreiben. Der zweite Begrenzungsstrahl
s3 ist parallel zum ersten Begrenzungsstrahl s1 gelegt und durchschneidet, wie der
Randstrahl s2, die Lichtaustrittsebene der Langfeldleuchte am seitlichen Rand der
Lichtaustrittsöffnung. Zur weiteren Verdeutlichung ist dieser kritische Lichtaustrittsbereich
5 in Figur 1 teilweise schraffiert angedeutet.
[0015] Um nun trotz der gewählten Geometrie die jeweilige, z. B. durch den Ausstrahlungswinkel
γ definierte Abblendbedingung zu erfüllen, ist in diesem kritischen Bereich seitlich
unterhalb der Leuchtstofflampe 3 ein Abschirmelement 61 angeordnet. Dieses ist vorzugsweise
ein flacher Streifen im wesentlichen rechteckigen Querschnitts mit abgerundeten Kanten.
Dieses Abschirmelement 61 ist, den kritischen Bereich 5 überdeckend, mit seiner Längsseite
im wesentlichen parallel zur Symmetrieebene 2 der Langfeldleuchte angeordnet.
[0016] Aus Symmetriegründen entspricht in dazu spiegelbildlicher Anordnung diesem ersten
Abschirmelement 61 ein zweites Abschirmelement 62, das einen entsprechenden kritischen
Bereich am gegenüberliegenden Rand der Lichtaustrittsöffnung der Langfeldleuchte überdeckt.
Beide Abschirmelemente 61, 62 erstrecken sich in Richtung der Längsachse der Langfeldleuchte
parallel zur Leuchtstofflampe 3 über deren gesamte Länge von einer vorderen Stirnseite
bis zur hinteren Stirnseite der Langfeldleuchte.
[0017] Die vertikale Projektion der Abschirmelemente 61, 62 auf die Lichtaustrittsebene
ist im Falle ihrer exakten Parallelanordnung zur Symmetrieebene 2 mit dem Produkt
aus ihrer Breite a1 und ihrer - in Figur 1 nicht dargestellten - Länge identisch.
Wie sich aus dem Vergleich dieser Breite a1 zu der halben Breite a der Lichtaustrittsöffnung
unmittelbar ergibt, ist die als senkrechte Projektion auf die Lichtaustrittsebene
wirksame Ausblendfläche der Abschirmelemente 61, 62 im Verhältnis zur Gesamtfläche
der Lichtaustrittsöffnung minimal. Dieses Verhältnis wirkt sich unmittelbar auf den
Leuchtenbetriebswirkungsgrad der Langfeldleuchte aus. Mit anderen Worten, durch die
gewählte geometrische Anordnung der Abschirmelemente 61, 62 sowie ihre Ausgestaltung
wird die effektiv wirksame Lichtaustrittsöffnung nur geringfügig verkleinert, während
gleichzeitig ein relativ breiter kritischer Bereich 5 von den Abschirmelementen 61,
62 überdeckt wird. Durch Abstandsvariation und/oder entsprechende parallel zur Symmetrieebene
2 wirksame Breite der Abschirmelemente 61, 62 hat man es in der Hand, bei variierenden
Parametern von halber Breite a der Lichtaustrittsöffnung und sich änderndem Abstand
h der Leuchtstofflampe 3 von der Lichtaustrittsebene, unterschiedliche Abschirmbedingungen
bei optimalen Leuchtenbetriebswirkungsgrad zu erfüllen.
[0018] Die Abschirmelemente 61, 62 sollen keine unerwünschten Reflexe hervorrufen, ihre
Oberfläche soll daher im Normalfall einen niedrigen Reflexionsgrad ρ aufweisen, wobei
vorzugsweise ρ < 0,7 ist.
[0019] Die vorstehend beschriebene prinzipielle Lösung läßt sich in verschiedener Form weiterbilden.
In Figur 1 ist schematisch weiterhin eine Rasterlamelle 7 angedeutet. Sie bildet einen
Teil eines an sich konventionellen Spiegelrasters, das unterhalb der Leuchtstofflampe
3 in der Lichtaustrittsöffnung angeordnet ist und aus einer Vielzahl derartiger Rasterlamellen
7 besteht. Dabei sind diese zueinander in vorgegebenem Abstand parallel und senkrecht
zur Symmetrieebene 2 angeordnet sowie im wesentlichen senkrecht zur Lichtaustrittsebene
ausgerichtet. Spiegelraster dieser Art erfüllen bestimmte geometrische Bedingungen,
um die Abblendbedingung in der Längsrichtung der Langfeldleuchte zu realisieren. Lösungen
für Spiegelraster bei Langfeldleuchten sind bekannt; die spezielle Anordnung bildet
im vorliegenden Fall keine spezifische Rolle, so daß es hier keiner Detailerläuterung
eines verwendeten Spiegelrasters bedarf.
[0020] Im vorliegenden Fall ist jedoch funktionsmitbestimmend, daß die Abschirmelemente
61, 62, wie in Figur 1 schematisch dargestellt, in die nach oben gegen die Leuchtstofflampe
3 gerichteten Oberkanten der Rasterelemente 7 eingesetzt sind. Somit bilden die Rasterelemente
7 des Spiegelrasters die tragenden Teile für die Abschirmelemente 61 bzw. 62. Werden
Abschirmelemente 61, 62 der vorstehend beschriebenen Art in Verbindung mit einem Spiegelraster
bei einer Langfeldleuchte eingesetzt, so besteht die Möglichkeit, auch die Abschirmelemente
61, 62, so weit sie in die Rasterlamellen 7 eintauchen, verspiegelt auszuführen, wie
noch ausgeführt wird.
[0021] Vorstehend wurde erläutert, daß die Rasterelemente 61, 62 im wesentlichen streifenförmig
flach mit gerundeten Kanten ausgebildet sein sollen. Weitere Ausführungsformen sind
in Figur 2a bis 2c schematisch im Querschnitt dargestellt.
[0022] Figur 2a zeigt, daß die Abschirmelemente auch einen rechteckigen Querschnitt haben
können. Zwar sind scharfe Kanten in der Lichttechnik häufiger problematisch und geben
Anlaß zu Störungen in einer gewünschten Lichtverteilungskurve, wie beschrieben, sollen
aber die Abschirmelemente 61 bzw. 62 in vielen Anwendungsfällen eine Oberfläche mit
einem niedrigen Reflexionsgrad ρ < 0,7 aufweisen. In diesen Fällen kann es aus Kostengründen
auch vertretbar und sinnvoll sein, als Abschirmelemente flache Streifen rechteckigen
Querschnitts mit scharfen Ecken einzusetzen.
[0023] In Figur 2b ist eine andere mögliche Querschnittsform für die Abschirmelemente 62
bzw. 62 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform weist das Abschirmelement die Form
eines spitzwinkligen Dreiecks auf, dessen der Grundfläche gegenüberliegende Kante
abgerundet ausgebildet ist. Im montierten Zustand des Abschirmelementes weist diese
abgerundete Kante in Richtung der Lichtaustrittsöffnung der Langfeldleuchte.
[0024] Eine weitere, für gewisse Anwendungsfälle sinnvolle Querschnittsform der Abschirmelemente
61 bzw. 62 ist in Figur 2c als Kreisquerschnitt dargestellt. Ein solcher Kreisquerschnitt,
wie auch schon die in Figur 2b dargestellte dreieckige Ausführungsform, ist an sich
im Hinblick auf die Optimierung des Leuchtenwirkungsgrades nicht so günstig wie die
vorbeschriebenen flachen, streifenförmigen Abschirmelemente. Diese Ausführungsformen
können aber dennoch zweckmäßig sein. Wenn man beispielsweise Abschirmelemente 61,
62 mit Querschnittsformen nach Figur 2b bzw. 2c aus einem transparenten Material,
wie z. B. einem eingefärbtem Plexiglas verwendet, ließen sich mit solchen Abschirmelementen
zugleich farbige Markierungsstreifen erzeugen. Bei einer Lichtbandanordnung könnten
mit solchen farbigen Streifen beispielsweise Fluchtwege in Korridoren von Gebäuden
u. ä. markiert werden.
[0025] Wie Figur 3 schematisch zeigt, besteht eine weitere Möglichkeit darin, Abschirmelemente
61, 62 der vorbeschriebenen Art mit ihren großen Seitenflächen nicht exakt parallel
zur Symmetrieebene 2 der Langfeldleuchte auszurichten, sondern um einen gewissen Anstellwinkel
α gegen die Vertikale ausgerichtet anzuordnen. Dies erlaubt, die Abschirmelemente
61, 62 - zumindestens in einem Teil ihrer Seitenflächen - verspiegelt auszuführen,
wenn der Anstellwinkel α so gewählt ist, daß die die Abschirmelemente 61, 62 treffenden
Lichtstrahlen davon derart reflektiert werden, daß die reflektierten Lichtstrahlen
die jeweilige Abschirmbedingung erfüllen, d. h. in jedem Fall die Lichtaustrittsebene
in einem Winkel β2 schneiden, der größer ist als der vorgegebene Abblendwinkel β.
Daraus folgt, daß eine Bedingung

erfüllt ist.
[0026] Die beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen, daß Abschirmelemente der beschriebenen
Art bei einer Vielzahl von Leuchtentypen einsetzbar sind, mit denen unterschiedliche
Abblendbedingungen erfüllt werden. Auf den Einzelfall abgestimmt, muß es im Rahmen
der Erfindung dem Fachmann überlassen bleiben, welche Ausgestaltung und Anordnung
der Abschirmelemente er wählt, um im Rahmen der jeweils vorgegebenen Parameter die
gewünschte Abblendwirkung bei optimiertem Leuchtenbetriebswirkungsgrad zu realisieren.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Symmetrieebene von 1
- 3
- Leuchtstofflampe
- h
- Abstand von 3 zu Lichtaustrittsebene
- 41, 42
- Spiegelreflektoren
- a
- halbe Breite der Lichtaustrittsöffnung
- r
- Radius der Leuchtstofflampe
- s1
- Begrenzungsstrahl
- γ
- Ausstrahlungswinkel
- β, β1
- Abblendwinkel
- s2
- Randstrahl
- s3
- zweiter Begrenzungsstrahl
- 5
- kritischer Lichtaustrittsbereich
- 61, 62
- Abschirmelemente
- 7
- Rasterlamelle
- α
- Anstellungswinkel
1. Langfeldleuchte mit einem in Richtung auf eine Lichtöffnungsebene offenen Gehäuse
sowie einem in dem Gehäuse angeordneten Reflektor und wenigstens einer vom Reflektor
umfaßten, stabförmigen Lampe sowie mit unterhalb der Lampe spiegelbildlich zur zentralen
Längsschnittebene der Leuchte und parallel zur Leuchtenachse sich erstreckenden Abschirmelementen
zur Blendungsbegrenzung der aus der Lichtaustrittsöffnung austretenden Lichtstrahlen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmelemente (61, 62) mit ihren Hauptabmessungen im wesentlichen parallel
zur Längsschnittebene und damit senkrecht zur Lichtöffnungsebene ausgerichtet, einen
kritischen Bereich (5) überdeckend, angeordnet sind, der durch einen mit einem vorgegebenen,
noch zulässigen Abblendwinkel (β) gegen die Horizontale an die Lampe (3) gelegten
Tangentialstrahl (s1) einerseits und einen dazu parallelen, die seitliche Begrenzung
der Lichtaustrittsöffnung schneidenden Begrenzungsstrahl (s3) andererseits festgelegt
ist.
2. Langfeldleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmelemente (61, 62) eine Oberfläche mit einem Reflexionsgrad ρ < 0,7
aufweisen.
3. Langfeldleuchte nach Anspruch 1 mit einem unterhalb der Lampe (3) angeordneten Spiegelraster
mit zueinander parallel und senkrecht zur Leuchtenachse angeordneten, im wesentlichen
vertikal zur Lichtaustrittsebene ausgerichteten Rasterlamellen (7), dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterlamellen mit lampenseitigen Seitenkanten in den kritischen Bereich
(5) hineinragend angeordnet sind und die Abschirmelemente (61, 62) tragend abstützen.
4. Langfeldleuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmelemente (61, 62) um einen vorgegebenen Anstellwinkel (α), bezogen
auf die vertikale Symmetrieebene (2) der Langfeldleuchte, gegen die Lampe (3) geneigt,
angestellt sind und im Überdeckungsbereich mit den Rasterlamellen (7) verspiegelt
sind.
5. Langfeldleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmelemente (61, 62) als schmale, im Querschnitt rechteckige Streifen
ausgebildet sind.
6. Langfeldleuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmelemente (61, 62) gerundete Kanten aufweisen.
7. Langfeldleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmelemente (61, 62) im Querschnitt dreieckig ausgebildet sind, wobei
eine Grundfläche in Richtung der Lampe (3) weisend ausgerichtet ist und die gegenüberliegende,
in Richtung der Lichtaustrittsebene weisende Dreieckskante abgerundet ist.
8. Langfeldleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmelemente (61, 62) als Querschnittsfläche eine Fläche zweiter Ordnung
aufweisen.
9. Langfeldleuchte nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmelemente (61, 62) aus einem transparenten, eingefärbten Material
ausgeführt sind.