[0001] Die Erfindung betrifft ein Mehrfarbendruckverfahren für textile Substrate gemäss
dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1, insbesondere ein Mehrfarbenrastersiebdruckverfahren
gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 2 und ein Mehrfarben-Inkjet-Druckverfahren
nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 11.
[0002] Während das mehrfarbige Drucken auf Papier und vergleichbaren Substraten heute im
wesentlichen als beherrschbar angesehen werden kann, ist der Fachmann beim mehrfarbigen
Bedrucken von textilen Substraten nach wie vor mit grossen Schwierigkeiten konfrontiert,
wenn es sich um schwierige Motive bzw. Farbtöne handelt oder wenn hohe Ansprüche an
die Brillanz der gedruckten Farben gestellt werden.
[0003] Zum Drucken auf textilen Substraten bedient man sich üblicherweise des Siebdruckverfahrens,
bei dem für jede am Druckprozess beteiligte Druckfarbe eine eigene Siebdruckschablone
benötigt wird. Siebdruckschablonen können entweder voll durchlässig oder zur Erzielung
von Halbtönen analog zu den Rasterdruckplatten im Offsetdruck auch gerastert ausgebildet
sein; in letzterem Fall wird hier von Rastersiebdruckschablonen gesprochen. Als Rasterprozentwert
einer Rastersiebdruckschablone wird, ebenfalls wieder in Analogie zum Offsetdruck,
das Verhältnis des durchlässigen Flächenanteils zur gesamten Fläche einer gedachten
Elementarfläche der Rastersiebdruckschablone verstanden.
[0004] Beim Drucken auf Papier und vergleichbaren Substraten wird das gesamte zu druckende
Motiv aus einem beschränkten Satz von in der Regel vier standardisierten Druckfarben
(meist cyan, gelb und magenta sowie schwarz) aufgebaut. Der Fall von Sonderfarben
ist für das folgende unerheblich und bleibt daher ausser Betracht. Die das zu druckende
Motiv enthaltende Druckvorlage wird mittels eines lithographischen Abtastgeräts bildelementweise
fotoelektrisch ausgemessen, und aus den dabei gewonnenen Messdaten werden (heute elektronisch
mittels digitaler Bildverarbeitung) sogenannte Farbauszüge erstellt, welche die Anteile
der vier Standard-Druckfarben am Motiv repräsentieren. Anhand dieser Farbauszüge werden
dann Rasterfilme erzeugt, die zur Herstellung der einzelnen Druckplatten für die beteiligten
vier Druckfarben dienen.
[0005] Dieses im Offsetdruck (und in etwas abgewandelter Form auch im Tief- und Flexodruck)
bewährte Vorgehen ist aufgrund des völlig anderen Farbaufbaus auf textilen Substraten
bestenfalls nur bedingt einsetzbar und führt in den meisten Fällen zu höchst unbefriedigenden
Druckergebnissen. Für das mehrfarbige Bedrucken von textilen Substraten geht man deshalb
in der Regel einen anderen Weg.
[0006] Die Druckvorlage bzw. das darauf enthaltene zu druckende Motiv wird in einzelne Bereiche
zerlegt, denen jeweils eine einzelne, dem tatsächlichen Farbton möglichst nahekommende
Druckfarbe zugeordnet wird. Für jede der vorgesehenen Druckfarben wird dann eine Siebdruckschablone
erstellt, die in allen zur betreffenden Druckfarbe gehörigen Bereichen des Motivs
durchlässig ist. Die Erstellung der Siebdruckschablonen erfolgt heute ebenfalls mit
fotoelektrischen Bildabtastgeräten (lithographischen Scannern) und unterstützt durch
digitale Bildverarbeitung mit analogen Geräten wie bei der Herstellung von Offsetdruckplatten.
[0007] Aus Aufwandgründen und aus Gründen der praktischen Machbarkeit kann die Anzahl der
bei diesem Verfahren eingesetzten Druckfarben in der Praxis nicht beliebig hoch sein.
Einerseits ist die Herstellung von Siebdruckschablonen an sich zeit- und entsprechend
kostenaufwendig, anderseits sind übliche Siebdruckanlagen in der Regel nicht für mehr
als etwa zehn Druckfarben eingerichtet. In der Praxis ist man hier also Beschränkungen
unterworfen, die insbesondere bei höheren Ansprüchen an die Wiedergabequalität oftmals
zu unbefriedigenden Druckergebnissen führen. Ausserdem sind mit diesem bekannten Verfahren
Spezialeffekte wie zum Beispiel fein abgestufte Farbtonverläufe oder Schatten und
3D-Effekte nicht oder nur sehr schwierig zu realisieren. Auch kritische Farbtöne wie
zum Beispiel Hautfarben lassen sich bei diesem Verfahren nicht ohne Abstriche erzeugen.
[0008] Durch die vorliegende Erfindung sollen nun diese Schwierigkeiten und Einschränkungen
beim Bedrucken von textilen Substraten überwunden und ein Verfahren der im Oberbegriff
des unabhängigen Anspruchs definierten gattungsgemässen Art dahingehend verbessert
werden werden, dass auf herkömmlichen Siebdruckanlagen eine wesentliche Verbesserung
der Wiedergabequalität und eine erhöhte Brillanz der gedruckten Farbtöne erreichbar
werden und dass ohne wesentlichen Zusatzaufwand auch Spezialeffekte wie Schattierungen,
fein abgestufte Farbtonverläufe, 3D-Effekte etc. realisierbar sind. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung besteht darin, diese Vorteile auch bei anderen Druckverfahren für textile
Substrate, beispielsweise etwa einem Inkjet-Rasterdruckverfahren zu erreichen.
[0009] Das erfindungsgemässe Verfahren, das dieser Aufgabenstellung gerecht wird, ist durch
die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gekennzeichnet. Vorteilhafte Weiterbildungen
und Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0010] Im folgenden wird das erfindungsgemässe Verfahren insbesondere am Beispiel eines
Rastersiebdruckverfahrens in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. In dieser
zeigen:
- Fig. 1
- schematisch die wichtigsten Stufen eines Siebdruckverfahrens allgemein,
- Fig. 2
- ein Schema der wichtigsten Stufen der Herstellung von Rastersiebdruckschablonen allgemein,
- Fig. 3
- eine Farbtafel eines Farbatlas,
- Fig. 4
- ein Prinzipschema einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens und
- Fig. 6
- schematisch eine Ebene eines Farbraums zur Verdeutlichung der Auswahlkriterien der
Druckfarben.
[0011] Der prinzipielle Ablauf eines (Raster-)Siebdruckverfahrens geht aus Figur 1 hervor.
Eine Druckvorlage 1 enthält das zu druckende Motiv, hier zum Beispiel in Form eines
Segelboots mit Sonne. Von dieser Druckvorlage 1 wird für jede der beim Drucken zu
verwendenden Druckfarben eine (Raster-)Siebdruckschablone 2 hergestellt. Diese Schablonen
2 werden dann einer Mehrfarbensiebdruckanlage 3 zugeführt, in welcher das zum Beispiel
textile Substrat 4 nach Massgabe der Schablonen 2 mit den einzelnen Druckfarben bedruckt
wird. Das als Ergebnis dieses Vorgangs entstehende, mit dem Motiv der Druckvorlage
1 bedruckte Substrat ist mit 9 bezeichnet. So weit stimmt das erfindungsgemässe Verfahren
mit herkömmlichen Verfahren vollkommen überein, so dass sich diesbezüglich eine nähere
Erläuterung erübrigt.
[0012] In Figur 2 sind die für die Erstellung der Siebdruckschablonen 2 typischen Schritte,
wie sie sich bei Verwendung einer heute üblichen computergesteuerten lithographischen
Rasterfilmbelichtungsanlage 5 ergeben, schematisch dargestellt. Die Belichtungsanlage
5 umfasst typischerweise im wesentlichen ein fotoelektrisches Abtastsystem 51 und
ein Belichtungssystem 52 sowie einen diese beiden Systeme steuernden und die Verbindung
zur Bedienungsperson herstellenden Steuercomputer 53 mit den üblichen Eingabe- und
Anzeigeeinheiten 54 und 55 zur interaktiven Kommunikation mit der Bedienungsperson.
Eine typische bekannte Rasterfilmbelichtungsanlage dieser Art die weltweit in lithographischen
Betrieben eingesetzt wird, wird zum Beispiel von der Firma Scitex vertrieben. Die
folgenden Ausführungen beziehen sich aus Gründen der einfacheren Verständlichkeit
auf diese bekannte Anlage. Es versteht sich jedoch, dass das erfindungsgemässe Verfahren
keineswegs auf die Verwendung dieser speziellen Anlage und auf die Verwendung einer
Rasterfilmbelichtungsanlage überhaupt beschränkt ist.
[0013] Das Abtastsystem 51 liest das Motiv der Druckvorlage 1 in die Anlage 5 ein. Hierbei
wird die Druckvorlage bzw. das Motiv bildelement(pixel)weise fotoelektrisch ausgemessen
(gescannt), und zwar üblicherweise entweder in standardisierten Farbkanälen (typischerweise
rot, grün, blau und visual bzw. infrarot entsprechend den Standarddruckfarben cyan,
magenta, gelb und neutralschwarz) oder in einer Anzahl von mehr oder weniger engen
Spektralbereichen. Die Gesamtheit der dabei erzeugten Messdaten stellt das Motiv in
elektronisch gespeicherter Form dar. Aus den eingelesenen Daten erzeugt der Computer
53 nach den üblichen Methoden der elektronischen Bildberarbeitung entweder vollautomatisch
oder interaktiv mit der Bedienungsperson (in elektronischer Form) Farbauszüge 56,
welche die Anteile der einzelnen beim Drucken zum Einsatz gelangenden Druckfarben
am Gesamtmotiv wiedergeben. Die Farbauszüge 56 lassen sich auf dem Bildschirm 54 anzeigen,
wobei die Bedienungsperson über die Eingabeeinheit 55 (Tastatur, Maus, Graphiktablett,
etc.) bildelementweise Korrekturen anbringen kann.
[0014] Auf der Grundlage der Farbauszüge 56 werden nun im Belichtungssystem 52 Rasterfilme
58 für jede der am Druck beteiligten Druckfarben erzeugt. Dazu berechnet der Steuercomputer
53 für jede der beteiligten Druckfarben aus den Daten des zugehörigen Farbauszugs
56 den erforderlichen Rasterprozentwert R
i des Rasterfilms für jedes einzelne Bildelement des Motivs und daraus die erforderlichen
Belichtungsdaten für das betreffende Bildelement des Rasterfilms auf der Grundlage
von standardisierten oder z.B. durch entsprechende Parametereingaben definierten Druckbedingungen.
Die Gesamtheit der Rasterprozentwerte R
i, welche für die Belichtung der Rasterfilme 58 massgeblich sind, ist in der Figur
2 durch (selbstverständlich nur als Daten vorliegende) Rasterauszüge 57 symbolisiert
Auch bei diesem Schritt kann die Bedienungsperson interaktiv Einfluss nehmen, indem
sie beispielsweise Korrekturen oder überhaupt die Rasterprozentwerte R
i für einzelne oder alle Bildelemente eingeben kann. Wie weiter unten noch näher ausgeführt
wird, macht das erfindungsgemässe Verfahren von genau dieser Möglichkeit Gebrauch.
[0015] In einem letzten Schritt werden nun nach bekannten standardisierten Methoden aus
den Rasterfilmen 58 die Rastersiebdruckschablonen 2 für die einzelnen am Druck beteiligten
Druckfarben hergestellt. Dies erfolgt absolut konventionell, z.B. so wie in der von
Scheweiz. Seidengazefabrik AG, CH-9425 Thal herausgegebenen Firmenschrift "SST - a
handbook for the screen printer" dargelegt, und bedarf deshalb keiner näheren Erläuterung.
[0016] Die Herstellung der Siebdruckschablonen kann selbstverständlich auch nach den Klassischen
(z.B. fotografischen) Methoden der Lithographie durch die üblichen Manipulationen
der Filme erfolgen.
[0017] Wie schon einleitend ausgeführt, führen diese bekannten Methoden der Herstellung
der Siebdruckschablonen bei Verwendung von Papier oder vergleichbaren Substraten zu
befriedigenden Druckergebnissen. Bei textilen Substraten ist das Ergebnis im allgemeinen
nur dann befriedigend, wenn eine Separation des Motivs der Druckvorlage in Teilbereiche
derart erfolgt, dass jedem Teilbereich jeweils nur eine einzige Druckfarbe einer zur
Verfügung stehenden Anzahl verschiedener Druckfarben zugeordnet wird, so dass diese
Teilbereiche später dann auch nur mit jeweils einer einzigen Druckfarbe bedruckt werden,
also kein Übereinanderdruck erfolgt. Da die Anzahl der Druckfarben aus Praktikabilitätsgründen
nicht beliebig gross sein kann, wird dadurch die Vielfalt der im Druck erreichbaren
Farbtöne und Schattierungen erheblich beschränkt. Dieses Problem wird nun durch die
im folgenden näher erläuterten erfindungsgemässen Verfahrensmassnahmen behoben.
[0018] Als erster grundlegender Schritt des erfindungsgemässen Verfahrens wird auf demselben
textilen Substrat, auf dem der Druck des Motivs erfolgen soll, ein im folgenden als
Farbatlas bezeichneter Satz von Eichdrucken hergestellt, und zwar unter genau denselben
Druckbedingungen, wie sie auch später beim Drucken des Motivs vorliegen. Der Farbatlas
A (Figur 4) umfasst eine von der Anzahl der Druckfarben aus einem beschränkten Satz
von nach noch zu erläuternden Kriterien ausgewählten Druckfarben abhängige Anzahl
von Farbtafeln T. Diese bestehen, wie die Figur 3 zeigt, je aus einer zum Beispiel
quadratischen Anordnung einer Vielzahl von einzelnen Farbfeldern F. Jedes Farbfeld
F innerhalb einer Farbtafel T stellt den Übereinanderdruck von maximal drei für ein
und dieselbe Farbtafel stets gleichen Druckfarben mit unterschiedlichen Anteilen der
drei Farben dar. Der Anteil einer der drei Farben ist innerhalb einer Farbtafel konstant
(0-100%), die Anteile der beiden anderen Farben variieren stufenweise je zwischen
0 und 100%. Für die Darstellung sämtlicher Kombinationen der Übereinanderdrucke dreier
Druckfarben ist also eine der Anzahl der gewünschten Abstufungen entsprechende Anzahl
von Farbtafeln erforderlich.
[0019] Für den Druck der Farbfelder F bzw. der Farbtafeln T des Farbatlas A werden nach
irgendeiner an sich bekannten Methode zwei Typen von Rastersiebdruckschablonen hergestellt.
Der eine Typus weist über seine gesamte Fläche konstante Rasterprozentwerte unterschiedlicher
Abstufungen auf. Der andere Typus enthält streifenförmige Zonen jeweils konstanter,
aber untereinander unterschiedlich abgestufter Rasterprozentwerte. Es ist offensichtlich,
dass mit diesen zwei Typen von Siebdruckschablonen sämtliche Farbtafeln T des Farbatlas
A gedruckt werden können. Die Abstufungen der Rasterprozentwerte der Siebdruckschablonen
sind mit Vorteil so gewählt, dass sich in den gedruckten Farbfeldern F ein im wesentlichen
linear abgestufter Tonwertverlauf der einzelnen Farben ergibt. Da der Tonwertverlauf
im Unterschied zu Papier und vergleichbaren Substraten bei textilen Substraten nicht
linear ist und von einer Reihe von Einflussfaktoren abhängt, müssen die Abstufungen
der Rasterprozentwerte durch Ausprobieren mit unterschiedlichen Werten empirisch ermittelt
werden. Beispielsweise hat sich eine Abstufungsreihe der Rasterprozentwerte von 100,
70, 50, 35, 25, 15, 10, 7, 4, 2, 0 (jeweils %) als für viele praktische Fälle geeignet
erwiesen. Mit dieser Abstufungsreihe umfasst jede Farbtafel T 11*11=121 verschiedene
Farbfelder F. Vorzugsweise beschränkt man den Gesamtfarbauftrag auf z.B. 250%, so
dass die jeweils dritte Druckfarbe nur in weniger Tonwertabstufungen vorliegt. Im
angenommenen Beispiel sind dies 9 Abstufungen mit den entsprechenden Rasterprozentwerten
50, 35, 25, 15, 10, 7, 4, 2 und 0 (jeweils %). Ist der Rasterprozentwert der Siebdruckschablone
für eine oder zwei der jeweils drei Druckfarben 0%, so handelt es sich um den Übereinanderdruck
von nur zwei Farben bzw. überhaupt nur um einen Einfarbendruck. Betragen alle drei
Rasterprozentwerte 0%, so handelt es sich beim betreffenden Farbfeld um unbedrucktes
Substrat.
[0020] Die Auswahl der Druckfarbentripel aus dem zur Verfügung stehenden beschränkten Satz
von Druckfarben erfolgt mit Vorzug gemäss den z.B. in der EP-A-0 446 168 beschriebenen
Kriterien derart, dass sich die einzelnen durch den Übereinanderdruck der drei Druckfarben
des jeweiligen Druckfarbentripels abgedeckten Teilräume des mit allen Druckfarben
insgesamt überhaupt darstellbaren druckbaren Farbraums gegenseitig nicht überlappen,
wie dies die Figur 6 verdeutlicht, die einen repräsentativen Schnitt durch einen typischen
Farbraum, wie er z.B. in der genannten EP-A-0 446 168 beschrieben ist, zeigt. Der
gesamte Farbraum ist darin mit FR bezeichnet, die im Schnitt im wesentlichen dreieckförmigen
Teilräume tragen die Bezeichnungen TR₁-TR₅. Die Punkte P₁-P₆ stellen in der gezeigten
Schnittebene den Farbort jeweils einer einzelnen von hier insgesamt sechs Druckfarben
dar. Näheres ist der genannten EP-A-0 446 168 zu entnehmen.
[0021] Die Farbfelder F des gemäss dem Vorstehenden gedruckten Farbatlas A stellen also
den gesamten mit dem gewählten Satz von Druckfarben erzeugbaren Farbraum in diskreten
Abstufungen dar. Jedes Farbfeld F repräsentiert einen definierten Farbort (Farbeindruck)
innerhalb des Farbraums, und zu jedem Farbfeld F sind die unter den zugrundegelegten
Druckbedingungen zur Erzielung des betreffenden Farbeindrucks erforderlichen Rasterprozentwerte
R
i in den zugehörigen Rastersiebdruckschablonen für die jeweiligen drei Druckfarben
bekannt. Die auf diese Weise für die zugrundegelegten Druckbedingungen und das gewählte
Substrat ermittelten Zuordnungen von Farbeindrücken (Farborten) und Rasterprozentwerten
der Siebdruckschablonen werden nun im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens für
die Herstellung der für den Druck des Motivs erforderlichen Rastersiebdruckschablonen
eingesetzt.
[0022] Gemäss dem in Figur 4 schematisch dargestellten einfachsten Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemässen Verfahrens wird die Druckvorlage 1 mit dem auf ihr enthaltenen
Motiv bildelementweise visuell mit dem Farbatlas A verglichen. Unter Bildelement wird
dabei ein mehr oder weniger grosser Bereich der Druckvorlage, vorzugsweise ein punktförmiger
Bereich verstanden. Die Grösse des (punktförmigen) Bereichs richtet sich nach dem
Auflösungsvermögen der benutzten lithographischen Rasterfilmbelichtungsanlage. Für
jedes Bildelement der Druckvorlage 1 wird der Farbeindruck visuell bestimmt und im
Farbatlas A das diesem Farbeindruck am nächsten kommende Farbfeld F ermittelt. Die
diesem Farbfeld zugeordneten Daten über die maximal drei beteiligten Druckfarben und
die zugehörigen Rasterprozentwerte werden dann über die Eingabeeinrichtung 55 in den
Steuercomputer 53 der Rasterfilmbelichtungsanlage 5 eingegeben, die Bildelemente werden
"rezeptiert". Wenn auf diese Weise die Daten für sämtliche Bildelemente der Druckvorlage
eingegeben sind, erzeugt die Rasterfilmbelichtungsanlage 5 aufgrund der eingegebenen
Rasterprozentwerte die Rasterfilme 58 für die einzelnen Druckfarben. Daraus werden
dann in der schon erläuterten Weise die Rastersiebdruckschablonen 2 für den Druck
des Motivs hergestellt.
[0023] Die Figur 5 zeigt den schematischen Ablauf einer Erweiterung des erfindungsgemässen
Verfahrens. Bei dieser Ausführungsform werden die Farbeindrücke der einzelnen Felder
F des Farbatlas A mittels eines Farbmessgeräts 6 messtechnisch erfasst und die dabei
für jedes Farbfeld ermittelten Farbwertdaten in Zuordnung zu den zugehörigen Daten
über die beteiligten Druckfarben und die jeweiligen Rasterprozentwerte R
ifür diese Druckfarben in einem vorzugsweise elektronischen Speicher 7 abgelegt. Als
Farbwertdaten eignen sich insbesondere die Koordinaten eines Farbkoordinatensystems
wie zum Beispiel das L,a,b- oder das L,u,v-System gemäss CIE (Commission Internationale
de l'Eclairage).
[0024] In analoger Weise werden auch die Farbeindrücke (Farborte) der einzelnen Bildelemente
der Druckvorlage 1 mittels eines Farbmessgeräts 7 messtechnisch als Farbwertdaten
erfasst. Die Farbwertdaten der einzelnen Bildelemente der Druckvorlage werden dann
(von Hand oder automatisch) einem Vergleicher 8 zugeführt, der mit dem Speicher 7
verbunden ist und für jedes Bildelement der Druckvorlage aufgrund der ihm zugeführten
Farbwertdaten die entsprechenden Rasterprozentwerte R
i aus dem Speicher 7 liest. Diese Rasterprozentwerte werden dann wieder entweder von
Hand oder vorzugsweise automatisch der Rasterfilmbelichtungsanlage zugeführt, die
daraus die entsprechenden Rasterfilme erzeugt.
[0025] Als Farbmessgerät 6 kann ein von Hand auf den einzelnen Bildelementen der Druckvorlage
1 bzw. auf den einzelnen Farbfeldern F des Farbatlas A zu positionierendes Gerät oder
vorzugsweise ein Abtastgerät eingesetzt werden, das die Positionierung und Messung
selbsttätig durchführt. Beispielsweise kann dafür das in der Rasterfilmbelichtungsanlage
5 selbst ohnehin enthaltene Abtastsystem 51 eingesetzt werden. Ferner kann auch der
Speicher 7 und der Vergleicher 8 durch den Steuercomputer 53 der Rasterfilmbelichtungsanlage
5 realisiert sein. Selbstverständlich sind auch andere apparative Implementationen
des erfindungsgemässen Verfahrens möglich.
[0026] Das erfindungsgemässe Verfahren ist keineswegs auf die vorstehend beispielsweise
erläuterte Rastersiebdrucktechnik beschränkt, sondern kann generell bei anderen, insbesondere
bildelementorientierten Drucktechniken, insbesondere beispielsweise auch im Zusammenhang
mit sog. Inkjet-Druckanlagen eingesetzt werden.
[0027] Sogenannte Inkjet-Druckanlagen oder -drucker ("Tintenstrahl- Drucker") weisen eine
der Anzahl zu verwendender Druckfarben ("Drucktinten") entsprechende Anzahl von feinen
Düsen auf, aus denen die Druckfarben in Form von feinen Tröpfchen auf das Substrat
gesprüht werden. Der Farbeindruck eines Bildelements des Substrats ergibt sich dabei
aus den absoluten und relativen Mengenanteilen der im Bereich dieses Bildelements
auf das Substrat aufgesprühten Druckfarben, wobei diese Mengenanteile, die zum Beispiel
als Anzahl von Einheitströpfchen (z.B. 0-16 Tröpfchen) definiert sein können, durch
entsprechende elektrische Ansteuerung der Düsen festgelegt werden. Die Ansteuerung
der Düsen erfolgt rechnergestützt aufgrund einer Druckdatentabelle, welche für jedes
zu druckende Bildelement der Druckvorlage die unter den gegebenen Druckbedingungen
zur drucktechnischen Reproduktion desselben erforderlichen Mengenanteile der einzelnen
Druckfarben enthält. Diese Druckdatentabelle bildet damit die Entsprechung zur Gesamtheit
der Rasterprozentwerte einer Druckvorlage beim oben erläuterten Beispiel des Rastersiebdruckverfahrens,
da diese Rasterprozentwerte bzw. die auf diesen basierend hergestellten Rastersiebdruckschablonen
letzten Endes auch nichts anderes bewirken als die Mengen der beteiligten Druckfarben
zu steuern und somit ein Mass für die Mengenanteile der beteiligten Druckfarben darstellen.
Wegen dieser unmittelbaren Entsprechung Rasterprozentwerte - Mengenanteile können
die vorstehend anhand des Rastersiebdruckverfahrens erläuterten Prinzipien des erfindungsgemässen
Verfahrens sehr einfach auf das Inkjet-Verfahren übertragen werden. An die Stelle
der Rasterprozentwerte treten dabei sowohl beim zu reproduzierenden Motiv als auch
beim Farbatlas einfach die Druckdatentabelle bzw. die in ihr enthaltenen Mengenanteile
der einzelnen Druckfarben. Der eigentliche Druckvorgang, d.h. die auf die Erstellung
der Druckdatentabelle folgenden Schritte (das Bedrucken des Substrats mittels einer
Inkjet-Anlage aufgrund der genannten Druckdatentabelle) ist genauso standardisiert
wie die Herstellung der Rastersiebdruckschablonen aufgrund der Rasterprozentwerte
und das Drucken in der Siebdruckanlage selbst.
[0028] Bei der weiter oben beschriebenen visuellen Abmusterung der Druckvorlage und der
Eingabe der entsprechenden Rasterprozentwerte in den Steuercomputer 53 der Rasterfilmbelichtungsanlage
5 bzw. in die analoge Einrichtung im Fall des Inkjet-Drucks oder eines anderen Druckverfahrens
wird man aus Gründen der Praktikabilität die Bildbereiche der Druckvorlage nicht allzu
Klein wählen; insbesondere wird man Bildpunkte gleichen Farbtons zu grösseren Bezirken
zusammenfassen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, aus der gesamten Druckvorlage
nur einige charakteristische, für den Farbeindruck besonders massgebende bzw. kritische
Bildbereiche auszuwählen und die Korrekturmassnahmen, d.h. die Bestimmung der erforderlichen
Rasterprozentwerte bzw. Mengenanteile der beteiligten Druckfarben anhand des Farbatlas
nur für diese Bereiche exakt durchzuführen. Die übrigen Bereiche können dann entsprechend
approximativ korrigiert bzw. behandelt werden, beispielsweise etwa analog zum Tonwertverlauf
im Farbatlas. Es sind hier zahlreiche Vorgehensweisen möglich, und der Fachmann bedarf
diesbezüglich keiner näheren Erläuterung.
[0029] Durch das erfindungsgemässe Verfahren werden die Beschränkungen herkömmlicher Methoden
beim Drucken auf textilen Substraten überwunden. Insbesondere ist es dadurch möglich,
jedes Bildelement des Motivs mit der optimalen Kombination von Druckfarben zu drucken
und damit einerseits bisher nur schwierig zu realisierende Spezialeffekte und das
Drucken von kritischen Farbtönen zu ermöglichen und anderseits mit einer relativ geringen
Gesamtanzahl von Druckfarben eine bisher nie erreichte Brillanz der Farbeindrücke
zu erzielen.
1. Mehrfarbendruckverfahren für textile Substrate, bei welchem eine Druckvorlage in Bildbereiche
eingeteilt und für jeden Bildbereich die unter vorgegebenen definierten Druckbedingungen
erforderlichen Mengenanteile der am Druck beteiligten Druckfarben bestimmt werden
und bei welchem ferner die Volumina der beim eigentlichen Druckvorgang auf das Substrat
in den einzelnen Bildbereichen aufgebrachten Druckfarben anhand der genannten Mengenanteile
festgelegt werden, dadurch gekennzeichnet,
- dass auf einem mit dem zu bedruckenden Substrat übereinstimmenden Testsubstrat unter
mit den genannten definierten Druckbedingungen übereinstimmenden Druckbedingungen
ein Farbatlas gedruckt wird,
- welcher Farbatlas eine Anzahl von Farbtafeln umfasst, die ihrerseits je eine Anzahl
von Farbfeldern enthalten, welche jeweils den Übereinanderdruck von wenigstens zwei
ausgewählten Druckfarben aus einem beschränkten Satz von vorgegebenen Druckfarben
bei unterschiedlichen Abstufungen der Mengenanteile der genannten wenigstens zwei
ausgewählten Druckfarben darstellen,
- dass für jeden der genannten Bildbereiche der Druckvorlage der Farbeindruck bestimmt
wird,
- dass die Mengenanteile der am Druck beteiligten Druckfarben für jeden dieser Bildbereiche
durch Vergleich dessen Farbeindrucks mit den Farbfeldern des Farbatlas ermittelt werden,
- und dass der Druckvorgang mit den so ermittelten Mengenanteilen unter den genannten
definierten Druckbedingungen durchgeführt wird.
2. Mehrfarbenrastersiebdruckverfahren für textile Substrate, wobei anhand einer Druckvorlage
ein Satz von Rastersiebdruckschablonen erstellt und der Druckvorgang auf der Grundlage
dieser Rastersiebdruckschablonen unter definierten Druckbedingungen durchgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- dass auf einem mit dem zu bedruckenden Substrat übereinstimmenden Testsubstrat unter
mit den genannten definierten Druckbedingungen übereinstimmenden Druckbedingungen
ein Farbatlas gedruckt wird,
- welcher Farbatlas eine Anzahl von Farbtafeln umfasst, die ihrerseits je eine Anzahl
von Farbfeldern enthalten, welche jeweils den Übereinanderdruck von wenigstens zwei
ausgewählten Druckfarben aus einem beschränkten Satz von vorgegebenen Druckfarben
bei unterschiedlichen Abstufungen der Rasterprozentwerte der dem Druck zugrundeliegenden
Rastersiebdruckschablonen für die wenigstens zwei ausgewählten Druckfarben darstellen,
- dass die Druckvorlage in eine Vielzahl von insbesondere punktförmigen Bereichen
eingeteilt wird,
- dass für jeden dieser Bereiche der Farbeindruck bestimmt wird,
- dass für jeden dieser Bereiche durch Vergleich dieses Farbeindrucks mit den Farbfeldern
des Farbatlas die erforderlichen Rasterprozentwerte der Rastersiebdruckschablonen
im betreffenden Bereich ermittelt werden,
- und dass die für den Druckvorgang erforderlichen Rastersiebdruckschablonen für jede
der am Druckvorgang beteiligten Druckfarben anhand der so ermittelten Rasterprozentwerte
angefertigt werden und der Druckvorgang mit den so auf der Grundlage der Rasterprozentwerte
angefertigten Rastersiebdruckschablonen unter den genannten definierten Druckbedingungen
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Farbatlas gedruckt wird,
dessen Farbfelder jeweils den Übereinanderdruck von maximal drei ausgewählten Druckfarben
aus dem genannten beschränkten Satz von vorgegebenen Druckfarben bei unterschiedlichen
Abstufungen der Rasterprozentwerte der dem Druck zugrundeliegenden Rastersiebdruckschablonen
für die maximal drei ausgewählten Druckfarben darstellen.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei
der Erstellung des Farbatlas die Rasterprozentwerte der dem Druck zugrundeliegenden
Rastersiebdruckschablonen so abgestuft werden, dass die resultierenden Farbfelder
einen im wesentlichen gleichmässig abgestuften Tonwertverlauf aufweisen.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Farbeindrücke der Farbfelder des Farbatlas in Zuordnung zu den zugehörigen Rasterprozentwerten
der dem Druck der Farbfelder zugrundeliegenden Rastersiebdruckschablonen gespeichert
werden und dass der Vergleich der Farbeindrücke der Bereiche der Druckvorlage mit
den Farbeindrücken der Farbfelder des Farbatlas anhand der gespeicherten Farbeindrücke
der Farbfelder erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbeindrücke der Farbfelder
des Farbatlas und die Farbeindrücke der Bereiche der Druckvorlage messtechnisch erfasst
werden und der Vergleich anhand von messtechnisch erfassten Farbwertdaten erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbwertdaten Farbdichtewerte
oder Farbkoordinaten, vorzugsweise diejenigen des CIE-LAB oder CIE-LUV Farbkoordinatensystems
verwendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfertigung der Rastersiebdruckschablonen
mittels eines an sich bekannten Rasterfilmbelichtungssystems erfolgt, dem die für
die einzelnen Bereiche der Druckvorlage ermittelten Rasterprozentwerte als Eingangsdaten
eingegeben werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbwertdaten der einzelnen
Bereiche der Druckvorlage durch fotoelektrische Abtastung automatisch bestimmt werden,
und dass die Ermittlung der entsprechenden Rasterprozentwerte und die Eingabe derselben
in das Rasterfilmbelichtungsgerät automatisch erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Druckfarben des genannten beschränkten Satzes von Druckfarben so ausgewählt werden,
dass sich Teilräume des gesamten druckbaren Farbraums, die durch die Farbfelder aus
dem Übereinanderdruck jeweils derselben maximal drei Druckfarben bei unterschiedlichen
Abstufungen der Rasterprozentwerte definiert sind, nicht überlappen und insgesamt
im wesentlichen den gesamten druckbaren Farbraum ausfüllen.
11. Mehrfarben-Inkjet-Rasterdruckverfahren für textile Substrate, bei welchem eine Druckvorlage
vorzugsweise bildelementweise fotoelektrisch abgetastet und aus den dabei gewonnenen
Messdaten eine Druckdatentabelle ermittelt wird, welche für jedes Bildelement der
Druckvorlage die für die drucktechnische Reproduktion desselben unter definierten
Druckbedingungen erforderlichen Mengenanteile der am Druck beteiligten Druckfarben
enthält, dadurch gekennzeichnet,
- dass auf einem mit dem zu bedruckenden Substrat übereinstimmenden Testsubstrat unter
mit den genannten definierten Druckbedingungen übereinstimmenden Druckbedingungen
ein Farbatlas gedruckt wird,
- welcher Farbatlas eine Anzahl von Farbtafeln umfasst, die ihrerseits je eine Anzahl
von Farbfeldern enthalten, welche jeweils den Übereinanderdruck von wenigstens zwei
ausgewählten Druckfarben aus einem beschränkten Satz von vorgegebenen Druckfarben
bei unterschiedlichen Abstufungen der Mengenanteile der genannten wenigstens zwei
ausgewählten Druckfarben darstellen,
- dass für jeden Bildbereich der Druckvorlage der Farbeindruck bestimmt wird,
- dass für jeden Bildbereich der Druckvorlage durch Vergleich dieses Farbeindrucks
mit den Farbfeldern des Farbatlas die erforderlichen Mengenanteile der am Druck beteiligten
Druckfarben im betreffenden Bereich ermittelt werden,
- und dass die für den Druckvorgang erforderliche Druckdatentabelle anhand der so
für die einzelnen Bereiche ermittelten Mengenanteile erzeugt wird und der Druckvorgang
mit der so erzeugten Druckdatentabelle unter den genannten definierten Druckbedingungen
durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Farbatlas gedruckt wird,
dessen Farbfelder jeweils den Übereinanderdruck von maximal drei ausgewählten Druckfarben
aus dem genannten beschränkten Satz von vorgegebenen Druckfarben bei unterschiedlichen
Abstufungen der Mengenanteile der maximal drei ausgewählten Druckfarben darstellen.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei
der Erstellung des Farbatlas die Mengenanteile der am Druck beteiligten Druckfarben
so abgestuft werden, dass die resultierenden Farbfelder einen im wesentlichen gleichmässig
abgestuften Tonwertverlauf aufweisen.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Farbeindrücke der Farbfelder des Farbatlas in Zuordnung zu den zugehörigen Mengenanteilen
der zugrundeliegenden Druckfarben gespeichert werden und dass der Vergleich der Farbeindrücke
der Bereiche der Druckvorlage mit den Farbeindrücken der Farbfelder des Farbailas
anhand der gespeicherten Farbeindrücke der Farbfelder erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbeindrücke der Farbfelder
des Farbatlas und die Farbeindrücke der Bereiche der Druckvorlage messtechnisch erfasst
werden und der Vergleich anhand von messtechnisch erfassten Farbwertdaten erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbwertdaten Farbdichtewerte
oder Farbkoordinaten, vorzugsweise diejenigen des CIE-LAB oder CIE-LUV Farbkoordinatensystems
verwendet werden.
17. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Druckfarben des genannten beschränkten Satzes von Druckfarben so ausgewählt werden,
dass sich Teilräume des gesamten druckbaren Farbraums, die durch die Farbfelder aus
dem Übereinanderdruck jeweils derselben maximal drei Druckfarben bei unterschiedlichen
Abstufungen der Mengenanteile definiert sind, nicht überlappen und insgesamt im wesentlichen
den gesamten druckbaren Farbraum ausfüllen.