(19)
(11) EP 0 563 568 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.10.1993  Patentblatt  1993/40

(21) Anmeldenummer: 93102814.6

(22) Anmeldetag:  24.02.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E05B 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 05.03.1992 DE 9202868 U

(71) Anmelder: HOPPE AG
D-35260 Stadtallendorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Nowatzki, Günther
    W-3576 Rauschenberg-Ernsthausen (DE)

(74) Vertreter: Olbricht, Karl Heinrich, Dipl.-Phys. 
Patentanwalt Karl Olbricht, Postfach 11 43
35095 Weimar
35095 Weimar (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Griffsystem


    (57) Bei einem Griffsystem ist der Griff-Hauptteil (12) über Bogenstücke (16) mit Stützteilen (14) kraft- und formschlüssig zu einem stabilen Bügelgriff (10) verbindbar, der an Bolzen (B) einer Anschlagfläche (A) festgelegt wird. Jedes Bogenstück (16) hat ein von einer Abdeckung (46) übergriffenes Winkelstück (36), das mit einem Spannglied (22) in einem Rohrkörper (20) des Griff-Hauptteils (12) verschraubbar ist. Im Stützteil (14) umschließt ein Rohrstück (34) einen gerippten Klotz (24) mit innerer Stufenbohrung (28), in deren Buchsenteil (48) ein Anschlußstück (58) sitzt. Dieses hat einen Flansch (60) und an einem Schaft (62) eine V-Nut (64), wo ein radialer Gewindestift (54) das Stützteils (14) arretiert. Zwei gleichartige Schalen (56) sind durch Aufeinanderpressen und/oder durch kantenparallele Verschiebung miteinander verrastbar, so daß die Abdeckung (46) dieselbe Außenkontur (K) wie die Rohrelemente (20, 34) besitzt, namentlich die eines gewölbten Vierkants. Im Winkelstück (46) von allgemein U-förmigem Querschnitt stützen sich Schraub-Köpfe (44) an inneren Anschlagflächen (42) ab.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Griffsystem gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

    [0002] Das Anbringen von Bügelgriffen an einer Wand oder Tür o.dgl. ist einfach, wenn es möglich und nicht störend ist, daß die Befestigungselemente - meist Schrauben - zumindest teilweise sichtbar bleiben oder von der Anschlagfläche abstehen. Derartige Vorsprünge können jedoch lästig, unter Umständen sogar risikoträchtig sein und sehr unästhetisch wirken. Auch bei verdeckter Anbringung müssen oft Teile der Befestigungselemente frei zugänglich sein, um sie anziehen oder lösen zu können. Nachteilig ist ferner, daß die herkömmlichen Griffbefestigungen im allgemeinen nur für wenige vorgegebene Größen und Stützteil-Abstände ausgelegt sind, so daß unterschiedlichen Verhältnissen nicht gut Rechnung getragen werden kann.

    [0003] Nach DE-U-7 117 165 verwendet man Ausgleichsbuchsen, die als Schutzhülsen mit Bund an Ganzglastüren in Aufnahmebohrungen eingesetzt werden; sollen sie von außen unsichtbar bleiben, so muß der Bund-Außendurchmesser klein bleiben, was zu hoher Flächenpressung führt.

    [0004] Zur Befestigung an dünnwandigen Hohlprofilen wird gemäß der DE-A-3 725 719 ein im unverspannten Zustand wendelförmiges Teil, z.B. ein Sprengring, in ein etwas kleineres Loch eingedreht und dann von radial breiteren Spannstücken auf einem Gewindebolzen zusammengezogen. Diese Anbringungsweise ist aber nicht immer sicher und bei größeren Wandstärken kaum anwendbar.

    [0005] Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, unter Überwindung der Nachteile des Standes der Technik ein Griffsystem zu schaffen, das auch für sehr verschiedene Anwendungsfälle geeignet ist, insbesondere zur Anbringung an Türen unterschiedlicher Wandstärken und Größen. Die Befestigung soll einfach und stabil sein, so daß sie selbst großen Beanspruchungen dauerhaft standhält.

    [0006] Ein Hauptmerkmal der Erfindung ist im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 18.

    [0007] Bei einem Griffsystem zur Befestigung an Anschlagflächen von Wänden, Türen o. dergl. mit einem Griff-Hauptteil und damit verbindbaren oder verbundenen Stützteilen, die mittels Anschlußelementen an von der Anschlagfläche abstehenden Bolzen festlegbar sind, sieht die Erfindung laut Anspruch 1 vor, daß der Griff-Hauptteil über Bogenstücke mit den Stützteilen kraft- und formschlüssig zu einem stabilen Bügelgriff verbindbar ist. Das System hat also wenige Grundelemente, die so aufeinander abgestimmt sind, daß sich bei der Montage lediglich durch Kraft- und Formschluß ein Bügelgriff hoher Stabilität ergibt. Bevorzugt haben gemäß Anspruch 2 der Griff-Hauptteil, die Stützteile und die Bogenstücke eine einheitliche Außenkontur, namentlich die Querschnittsform eines gewölbten Vierkants, so daß der Bügelgriff eine gleichmäßige, ästhetisch ansprechende Gestaltung besitzt.

    [0008] Nach Anspruch 3 weist jedes Bogenstück ein von einer vorzugsweise 2 teiligen Abdeckung übergriffenes Winkelstück auf. Diese Konstruktion ist überaus einfach und fertigungstechnisch gut zu realisieren. Sie trägt wesentlich zum guten Aussehen des Bügelgriffs bei.

    [0009] Dazu sieht Anspruch 4 vor, daß der Griff-Hauptteil in einem Rohrkörper ein Spannglied enthält, dessen Enden mit je einem Winkelstück verschraubbar sind, welches seinerseits an einem der Stützteile durch Verschraubung befestigbar ist und von der Abdeckung übergriffen wird. Das Spannglied kann gemäß Anspruch 5 als Hülse oder Rohr mit Innengewinde zumindest an den Enden ausgebildet sein. Die Stützteile weisen nach Anspruch 6 jeweils einen von einem Rohrstück umschlossenen, vorzugsweise mit Rippen versehenen Klotz auf, der innen eine Stufenbohrung hat. Letztere kann laut Anspruch 7 einen Gewindeteil zur Aufnahme der Verschraubung und einen Buchsenteil zur Aufnahme eines Anschlußstücks aufweisen; dabei ist das bzw. jedes Anschlußstück gemäß Anspruch 6 eine allgemein zylindrische Flanschmutter, welche mit einem der Bolzen verschraubbar und an welcher der zugeordnete Stützteil verschiebungssicher festlegbar ist, beispielsweise mit einer Arretierung nach Anspruch 9. Man erkennt, daß auf diese Weise die Stützteile an der betreffenden Anschlagfläche zuverlässig angebracht und mit dem Griff-Hauptteil zu einer festen Einheit verbunden werden können. Dabei sind die Bogenstücke wichtig, die den stabilen Übergang zwischen den Stützteilen und dem Griff-Hauptteil bilden.

    [0010] Die Abdeckung der Bogenstücke besteht laut Anspruch 10 aus zwei gleichartigen Schalen, die miteinander - gemäß Anspruch 11 insbesondere durch Aufeinanderpressen und/oder durch Verschiebung entlang sich gegenüberstehenden Kanten - verrastbar sind. Dadurch ist ein gefälliges Aussehen bei hoher Stabilität gewährleistet. Die Schalen können gemäß Anspruch 12 an den Innenflächen kantennah je eine profilierte Nut und auf einem Teil ihrer Bogenflächen jeweils einen gegengleich profilierten Vorsprung mit Kantenschräge haben, wobei nach Anspruch 13 zusätzlich innere Anschlagkanten von den Vorsprüngen gebildet sein können. Die Schalen sind mühelos einschnappbar, so daß ein ungewolltes Lösen nicht möglich ist. Andererseits können sie z.B. mit Werkzeughilfe von dem zugehörigen Winkelstück abgenommen werden.

    [0011] Sowohl für die Festigkeit als auch für die Formgebung ist es vorteilhaft, wenn laut Anspruch 14 das bzw. jedes Winkelstück endseitig äußere Kragen hat, welche dieselbe Außenkontur wie die Rohrelemente besitzen und für letztere sowie für die Abdeckung Anschläge bilden. Konstruktiv zweckmäßig ist die Ausbildung von Anspruch 15, wonach die Winkelstücke allgemein U-förmigen Querschnitt zur Aufnahme von Befestigungsschrauben haben, deren Köpfe sich an inneren Anschlagflächen abstützen. Außen können gemäß Anspruch 16 Umfangs-Ausnehmungen vorgesehen sein, die Abdeckungs-Teile aufnehmen, so daß das Überstehen einzelner Bestandteile vermieden wird.

    [0012] Für den Anschluß benachbarter Rohrelemente ist es günstig, wenn laut Anspruch 17 die Stützteile und/oder die Bogenstücke zumindest endseitig konturangepaßte Stützflächen aufweisen. Ferner kann gemäß Anspruch 18 am Außenbogen des Winkelstücks eine Versteifungs-Rippe vorhanden sein, die zugleich eine Stützfläche für aneinanderstoßende Abdeckungs-Vorsprünge aufweist oder bildet. Infolgedessen sind die Abdeckungen nicht eindrückbar, so daß sich die von den Rohrelementen vorgegebene Außenkontur durchgehend stufenfrei fortsetzt.

    [0013] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
    Fig. 1a
    eine Axialschnittansicht eines Bügelgriffes,
    Fig. 1b
    eine Draufsicht (Vorderansicht) des Bügelgriffs von Fig. 1a,
    Fig. 1c
    eine Druntersicht des Bügelgriffs von Fig. 1a bzw. 1b,
    Fig. 2
    eine Schnittansicht durch einen montierten Zusatz-Stützteil,
    Fig. 3
    eine Schnittansicht in einer Ebene quer zu derjenigen von Fig. 2,
    Fig. 4
    eine auseinandergezogene Schrägansicht zweier Abdeckungsschalen,
    Fig. 5a
    eine Schnittansicht eines Stützklotzes,
    Fig. 5b
    eine Stirnansicht des Klotzes von Fig. 5a,
    Fig. 6a
    eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Winkelstücks,
    Fig. 6b
    eine Rückansicht des Winkelstücks von Fig. 6a und
    Fig. 7 Fig. 8 Fig. 9
    je eine Schrägansicht verschiedener Bügelgriff-Ausführungsformen.


    [0014] Der allgemeine Aufbau eines montierten Bügelgriffs 10 ist aus Fig. 1a, 1b, 1c ersichtlich. Er hat Stützteile 14, die über Bogenstücke 16 mit einem Griff-Hauptteil 12 verbunden sind, und zwar durch eine Verschraubung 18. Der Griff-Hauptteil 12 besteht aus einem Rohrkörper 20 und einem inneren Spannrohr 22. Die Stützteile 14 enthalten in einem Rohrstück 34 jeweils einen Klotz 24 mit einer Stufenbohrung 28, die einen Gewindeteil 38 für die Verschraubung 18 und einen Buchsenteil 48 zur Aufnahme eines Anschlußstücks 58 aufweist, das auf einen Gewindebolzen B an einer Anschlagfläche A aufgeschraubt ist. Eine einheitliche Außenkontur K namentlich in der Querschnittsform eines gewölbten Vierkants ist einheitlich am gesamten Bügelgriff 10 vorhanden, also am Griff-Hauptteil 12, an den Stützteilen 14 und an den Bogenstücken 16.

    [0015] Einzelheiten des Aufbaues sind aus den Beispielen der Fig. 2 bis 6b ersichtlich. Man erkennt in Fig. 2 und 3, daß die Anschlußstücke 58 als Flanschmuttern ausgebildet und auf Gewindebolzen B aufschraubbar sind, die zuvor in die Anschlagfläche A eingelassen wurden oder als Durchgangsschrauben eine (nicht dargestellte) Tür durchdringen. Jedes Anschlußstück 58 hat einen Flansch 60 und einen im wesentlichen zylindrischen Schaft 62 mit einer Umfangs-V-Nut 64. Der Schaft 62 steckt im Buchsenteil 48 des Klotzes 24, an dem ein Gewindestift 54 durch Eingriff in die V-Nut 64 als Sicherung gegen Axialverschiebung dient. Der von dem Rohrstück 34 umschlossene Klotz 24 (Fig. 5a, 5b) hat Rippen 26, die ein Zusammendrücken des Rohrs auch bei großer Kraftanwendung verhindern.

    [0016] Zur Verbindung mit dem Griff-Hauptteil 12 sind in der Ausführung gemäß Fig. 1a die Bogenstücke 16 mit Winkelstücken 36 versehen, wobei die Verschraubung 18 am Gewindeteil 38 im Klotz 24 angreift. Die vorzugsweise mit Flanschkopf 44 und Innensechskant versehenen Schrauben 18 bzw. 30 kommen an inneren Flächen 42 des Winkelstücks 36 zur Anlage (Fig. 1a). Durch Angriff an den Gewinde-Enden 32 des Spannrohrs 22 haltern die Schrauben 30 den Griff-Hauptteil 12. Die Winkelstücke 36 (Fig. 6a, Fig. 6b) sind stabile Körper, z.B.

    [0017] aus Zamak-Druckguß. Sie haben Umfangs-Ausnehmungen 52 entlang einem Außenbogen 80, der endseitig von Kragen 50 mit je einer Stützfläche 40 abgeschlossen ist. Eine Stützrippe 82 kann zum Außenbogen 80 hin Stützflächen 84 für die Abdeckung 46 (Fig. 4) aufweisen. Der Kragen 50 hat die Außenkontur K der Rohrelemente 20, 34. In die Umfangs-Ausnehmungen 52 sind die Befestigungs-Schrauben 18 bzw. 30 so einführbar, daß der Schraubkopf 44 an der zugehörigen Innenfläche 42 zur Anlage kommen kann.

    [0018] Die Winkelstücke 36 werden nach der Befestigung an den Stützteilen 14 bzw. am Griff-Hauptteil 12 mit der Abdeckung 46 (Fig.4) versehen. Sie besteht aus zwei Schalen 56, die entlang Bogenkanten 66 miteinander verrastbar sind. An ihren Innenflächen 68 sind Profilnuten 70 vorgesehen, die mit Vorsprüngen bzw. Nasen 74 verrastbar sind. Letztere haben dazu Kantenschrägen 76, die das Einschnappen erleichtern, während das Ausrasten durch die Profilierung erschwert wird. Die Vorsprünge 74 sind so zueinander versetzt, daß innere Anschlagkanten 78 gebildet sind, die ein Verschieben der Vorsprünge 74 innerhalb der Profilnuten 70 in einer zu den Bogenkanten 66 parallelen Ebene begrenzen. Die Außenflächen 72 der miteinander verrasteten Schalen 56 setzen sich wiederum zur einheitlichen Kontur K zusammen. Dasselbe ist am inneren Krümmungsradius mit einer Kehle 92 (in Fig. 4 rechts vorn) der Fall.

    [0019] Das beschriebene Griffsystem läßt sich in den verschiedensten Gestaltungen anwenden. Fig. 7 zeigt einen Bügelgriff 10 entsprechend Fig. 1a, 1b, 1c, wobei Griff-Hauptteil 12, Stützteile 14 und Bogenstücke 16 in einer Ebene angeordnet sind. Eine abgekröpfte Ausführung ist aus Fig. 8 ersichtlich, wobei die mit dem Griff-Hauptteil verbundenen Bogenstücke 16 über Zwischenstücke 90 und weitere Bogenstücke 16 mit den Stützteilen 14 verbunden sind. Im Beispiel der Fig. 9 sind zwei zueinander im Winkel angeordnete Griff-Hauptteile 12 durch ein zusätzliches Bogenstück 16 miteinander verbunden. Man erkennt, daß die Griff-Hauptteile 12 auch durch ein anderes Bogenstück 16 als dargestellt miteinander verbunden sein können, so daß statt des dargestellten rechten Winkels auch eine spitz- oder stumpfwinkelige Anordnung möglich ist.

    [0020] Die Konstruktion von Zwischenabstützungen ist aus Fig. 2 und 3 ersichtlich. Dabei schließt an den Klotz 24 des Stützteils 14 jeweils ein Kunststoff-Übergangsstück 86 an, und die Festlegung des Griff-Hauptteils 12 erfolgt mittels der entgegengesetzt angeordneten Verschraubung 18. Dazu ist in den Rohrkörper 20 des Griff-Hauptteils 12 eine Blindniet-Mutter 88 eingelassen, in welche die Schraube 18 vom Buchsenteil 48 her einschraubbar ist. Derartige Zwischenstützen können beispielsweise etwa mittig an langen Griff-Hauptteilen 12 unterstützend vorgesehen sein, wie in Fig. 9 gestrichelt angedeutet ist.

    [0021] Das beschriebene System ist in vielfältiger Weise abwandelbar. Im Grundsatz besteht es jedoch aus einem Metallrohr 20/34 außen und einem Spannrohr 22 innen, verschraubt über die Winkelstücke 36 und abgestützt an Klötzen 24. Die Bogen-Abdeckungen 46 bestehen vorzugsweise aus Hartkunststoff-Schalen 56, die symmetrisch miteinander verrastbar sind und so dieselbe Außenkontur K bilden, welche die metallischen Rohrelemente 20/34 haben. Letztere bestehen aus Messing, Aluminium, Edelstahl o. dergl., wahlweise mit matter oder glänzender Oberfläche, wobei auch Beschichtungen verschiedener Art und rauhe Strukturen möglich sind.

    [0022] Im Dauertest hat sich die hohe Stabilität des Systems erwiesen. Während die Außenrohre 20/34 im Gebrauch einer Druckspannung unterliegen können, wird das innere Spannrohr 22 zugbelastet. Eine (nicht dargestellte) Feder- oder Zahnscheibe ermöglicht einen Längen-Toleranzausgleich zwischen Rohrkörper 20 und Spannrohr 22.

    [0023] In den Rahmen der Erfindung fallen zahlreiche Varianten. Man erkennt jedoch, daß bei dem neuen Griffsystem allgemein der Griff-Hauptteil 12 über Bogenstücke 16 mit Stützteilen 14 kraft- und formschlüssig zu einem stabilen Bügelgriff 10 verbindbar ist, der mittels Anschlußelementen 58 an von einer Anschlagfläche A abstehende Bolzen B festgelegt wird. Jedes Bogenstück 16 hat ein von einer zweiteiligen Abdeckung 46 übergriffenes Winkelstück 36, das mit den Enden 32 eines Spannglieds 22 in einem Rohrkörper 20 des Griff-Hauptteil 12 verschraubbar ist. Die Stützteile 14 weisen jeweils einen von einem Rohrstück 34 umschlossenen gerippten Klotz 24 auf, der innen eine Stufenbohrung 28 hat. In deren Buchsenteil 48 sitzt ein Anschlußstück 58 in Form einer Flanschmutter 58. Sie hat an einem zylindrischen Schaft 62 eine V-Nut 64, in die ein radialer Gewindestift 54 im Stützteil 14 als Arretierung eingreift. Die Abdeckung 46 besteht aus zwei gleichartigen Schalen 56, die durch Aufeinanderpressen und/oder durch kantenparallele Verschiebung verrastbar sind und zusammen dieselbe Außenkontur K wie die Rohrelemente 20, 34 besitzen, namentlich die eines gewölbten Vierkants. Jedes Winkelstück 46 hat allgemein U-förmigen Querschnitt, so daß die Köpfe 44 von Befestigungs-Schrauben 18 bzw. 30 sich an inneren Anschlagflächen 42 abstützen, sowie äußere Umfangs-Ausnehmungen 52 zur Aufnahme von Abdeckungs-Teilen 70,74.

    [0024] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.

    Legende



    [0025] 
    A
    Anschlagflächen
    B
    Gewindebolzen
    K
    Außenkontur
    10
    Bügelgriff
    12
    Griff-Hauptteil
    14
    Stützteile
    16
    Bogenstücke
    18
    Verschraubung
    20
    Rohrkörper
    22
    Spannrohr
    24
    Klotz
    26
    Rippen
    28
    Stufenbohrung
    30
    Schrauben
    32
    Gewinde-Enden
    34
    Rohrstück
    36
    Winkelstück
    38
    Gewindeteil
    40
    Stützflächen
    42
    Anlageflächen
    44
    Schraubköpfe
    46
    Abdeckung
    48
    Buchsenteil
    50
    Kragen
    52
    Umfangs-Ausnehmungen
    54
    Gewindestift
    56
    Schalen
    58
    Anschlußstück/Flanschmutter
    60
    Flansch
    62
    Schaft
    64
    V-Nut
    66
    Bogenkanten
    68
    Innenflächen
    70
    Profilnut(en)
    72
    Außenflächen
    74
    Vorsprung/Nase
    76
    Kantenschräge
    78
    Anschlagkante(n)
    80
    Außenbogen
    82
    Stützrippe
    84
    Stützfläche
    86
    Übergang(sstück)
    88
    (Blindniet-) Mutter
    90
    Zwischenstücke
    92
    Kehle



    Ansprüche

    1. Griffsystem zur Befestigung an Anschlagflächen (A) von Wänden, Türen o.dgl., mit einem Griff-Hauptteil (12) und damit verbindbaren oder verbundenen Stützteilen (14), die mittels Anschlußelementen (58) an von der Anschlagfläche (A) abstehenden Bolzen (B) festlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff-Hauptteil (12) über Bogenstücke (16) mit den Stützteilen (14) kraft- und formschlüssig zu einem stabilen Bügelgriff (10) verbindbar ist.
     
    2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff-Hauptteil (12), die Stützteile (14) und die Bogenstücke (16) eine einheitliche Außenkontur (K) aufweisen, namentlich die Querschnittsform eines gewölbten Vierkants.
     
    3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bogenstück (16) ein von einer vorzugsweise zweiteiligen Abdeckung (46) übergriffenes Winkelstück (36) aufweist.
     
    4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff-Hauptteil (12) in einem Rohrkörper (20) ein Spannglied (22) enthält, dessen Enden (32) mit je einem Winkelstück (36) verschraubbar sind, welches seinerseits an einem der Stützteile (14) durch Verschraubung (18) befestigbar ist und von einer Abdeckung (46) übergriffen wird.
     
    5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied (20) als Hülse oder Rohr mit Innengewinde zumindest an den Enden (32) ausgebildet ist.
     
    6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützteile (14) jeweils einen von einem Rohrstück (34) umschlossenen, vorzugsweise mit Rippen (26) versehenen Klotz (24) aufweisen, der innen eine Stufenbohrung (28) hat.
     
    7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenbohrung (28) einen Gewindeteil (38) zur Aufnahme der Verschraubung (18) und einen Buchsenteil (48) zur Aufnahme eines Anschlußstücks (58) aufweist.
     
    8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. jedes Anschlußstück als allgemein zylindrische Flanschmutter (58) ausgebildet ist, welche mit einem der Bolzen (B) verschraubbar und an welcher der zugeordnete Stützteil (14) verschiebungssicher festlegbar ist.
     
    9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschmutter (58) an einem zylindrischen Schaft (62) eine insbesondere V-förmige Nut (64) aufweist, in die ein im Stützteil (14) radial angeordneter Gewindestift (54) als Arretierung eingreift.
     
    10. System insbesondere nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (46) aus zwei gleichartigen, miteinander verrastbaren Schalen (56) besteht.
     
    11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (56) durch Aufeinanderpressen und/oder durch Verschiebung entlang sich gegenüberstehenden Kanten (66) verrastbar sind.
     
    12. System nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (56) an den Innenflächen (68) kantennah je eine profilierte Nut (70) und auf einem Teil ihrer inneren und äußeren Bogenflächen (68, 72) jeweils einen gegengleich profilierten Vorsprung (74) mit Kantenschräge (76) haben.
     
    13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge zusätzlich innere Anschlagkanten (78) aufweisen.
     
    14. System nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. jedes Winkelstück (46) endseitig äußere Kragen (50) hat, welche dieselbe Außenkontur (K) wie die Rohrelemente (20, 34) besitzen und für letztere sowie für die Abdeckung (46) Anschläge bilden.
     
    15. System nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. jedes Winkelstück (46) allgemein U-förmigen Querschnitt zur Aufnahme von Befestigungs-Schrauben (30) hat, deren Köpfe (44) sich an inneren Anschlagflächen (42) abstützen.
     
    16. System nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. jedes Winkelstück (36) äußere Umfangs-Ausnehmungen (52) zur Aufnahme von Abdeckungs-Teilen (70, 74) hat.
     
    17. System nach einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützteile (14) und/oder Bogenstücke (16) zumindest endseitig konturangepaßte Stützflächen (40) für benachbarte Rohrelemente (20, 34) aufweisen.
     
    18. System nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenbogen (80) des Winkelstücks (36) eine Versteifungs-Rippe (82) vorhanden ist, die zugleich eine Stützfläche (84) für aneinanderstoßende Abdeckungs-Vorsprünge (74) aufweist bzw. bildet.
     




    Zeichnung