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EP 0 563 610 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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06.10.1993 Patentblatt 1993/40 |
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Anmeldetag: 04.03.1993 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: F16C 11/06 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE ES FR GB IT SE |
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Priorität: |
28.03.1992 DE 9204269 U
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Anmelder: LEMFOERDER METALLWAREN AG. |
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D-49441 Lemförde (DE) |
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Erfinder: |
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- Richter, Reinhard
W-4508 Bohmte (DE)
- Bohne, Manfred
W-2844 Quernheim (DE)
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Vertreter: Bruse, Willy Hans Heinrich |
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Edisonstrasse 14 28357 Bremen 28357 Bremen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Kugelgelenk für ein Kraftfahrzeug mit einem Haltering zur Befestigung des Dichtungsbalgs |
(57) Die Erfindung betrifft einen Haltering zur Befestigung des Dichtungsbalgs an einem
Kugelgelenk in einem Kraftfahrzeug, bei dem der Dichtungsbalg (6) mit einem Randwulst
(11) in ein komplementäres Querschnittsprofil des Halteringes (5) eingreift und durch
einen Spannring (13) gehalten ist. Der Haltering (5) weist einen sich radial erstreckenden,
in eine ringförmige Innennut am Rande des Gehäuses (1) dicht eingreifenden Flansch
(7) und eine sich etwa axial zur Gelenkmittelachse (9) erstreckende Zylinderfläche
(10) zur Anlage des Randwulstes (11) auf.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Haltering zur Befestigung des Dichtungsbalgs eines Kugelgelenks
in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Aus der GB-1 477 649 ist ein Haltering mit Merkmalen dieser Gattung für die Befestigung
des Dichtungsbalgs am Kugelzapfen eines Kugelgelenks bekannt. Es weist einen winkelförmigen
oder einen u-förmigen Querschnitt auf. Auch in der DE 37 05 847 -C2- ist ein solcher
Haltering mit einem winkelförmigen Querschnitt für die Befestigung des Dichtungsbalgs
am Kugelzapfen eines Kugelgelenks offenbart.
[0003] Das gehäuseseitige Ende des Dichtungsbalgs ist bei bekannten Ausführungen mit einem
Randwulst unmittelbar in einer am Gehäuse umlaufend angeordneten Ausnehmung eingesetzt
und darin durch einen Spannring befestigt. Durch axiale Bewegungen treten Verschleißerscheinungen
am Dichtungsbalg auf. An nicht zylindrischen Anlageflächen sind Verspannungen möglich,
so daß es insbesondere bei niedrigen Temperaturen zu Lebensdauereinschränkungen kommen
kann. Bei bisherigen Ausbildungen sind auch nur begrenzte Bewegungsspielräume um die
Gelenkkugel des Kugelgelenks realisierbar, da der Dichtungsbalg leicht aus seinem
Befestigungssitz gleitet.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach herzustellende, kostengünstige und leicht
montierbare Halterung des Dichtungsbalgs am Gehäuse eines Kugelgelenkes zu schaffen,
die große Ausschläge des Kugelzapfens gegenüber der Längsachse des Kugelgelenks gestattet,
ohne in der Dichtungsfunktion nachzulassen.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Ausbildung eines Kugelgelenks der eingangs
genannten Gattung mit Merkmalen nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.
[0006] Der Haltering wird mittels eines Mehrfachwerkzeuges aus einem Stück hergestellt.
Dabei wird zunächst aus einem ebenen Blech ein kreisförmiges Teil ausgestanzt und
anschließend gelocht. Das so entstandene Rohteil wird mittels mehrerer Preßvorgänge
in die entsprechende Form gebracht. Als Material für den Haltering dienen weiche metallische
Werkstoffe mit einem entsprechend geringen Kohlenstoffanteil.
[0007] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1
- einen teilweisen Längsschnitt durch ein Kugelgelenk in einer Mittelachsebene und
- Figur 2
- eine vergrößerte Querschnittsdarstellung des Halteringes.
[0008] Das Kugelgelenk besteht aus dem Gehäuse 1, der darin angeordneten Gelenkschale 2
und der Gelenkkugel 3, welche an dem einen Ende eines Kugelzapfens 4 einstückig mit
diesem ausgebildet ist. In das dem Kugelzapfen 4 zugewendete Ende des Gehäuses 1 ist
ein Haltering 5 eingesetzt, welcher gleichzeitig zur Befestigung eines Dichtungsbalgs
6 aus elastisch verformbarem Werkstoff dient. Der Haltering 5 weist einen sich radial
erstreckenden Flansch 7 auf, dessen Rand in eine ringförmige Innennut am Gehäuserand
8 eingreift und darin befestigt ist. Im Beispiel ist der Gehäuserand 8 nach innen
eingerollt, so daß er den Rand des Radialflansches 7 am Haltering 5 übergreift. Auf
der Außenseite des Flansches 7 geht der Haltering in eine sich etwa axial zur Gelenkmittelachse
9 erstreckende Zylinderfläche 10 über, die eine Anlage für einen Randwulst 11 am gehäuseseitigen
Ende des Dichtungsbalgs 6 bildet. Im Anschluß an diese zylindrische Anlagefläche 10
weist der Haltering an dem dem Flansch 7 gegenüberliegenden Ende einen nach außen
gekrümmten Rand 12 auf, so daß eine im Querschnitt etwa u-förmige Ausnehmung zur Aufnahme
des Randwulstes 11 am Dichtungsbalg 6 gebildet wird. In dieser Ausnehmung des Halteringes
5 ist der Randwulst 11 des Dichtungsbalgs 6 mittels eines oder mehrerer Spannringe
13 befestigt. Zur Erzielung einer stabilen Bauform des Halteringes 5 aus einem weichen
metallischen Werkstoff mit einem entsprechend geringen Kohlenstoffanteil wird der
Ring mittels eines Mehrfachwerkzeuges aus einem Stück hergestellt, wobei zunächst
aus einem ebenen Blech ein Rohling mit dem radialen Flansch und einer sich zur Innenseite
hin erstreckenden Rückfaltung gebildet wird, an die sich dann der zylindrische Teil
mit der Anlagefläche 10 anschließt, die dann in den gekrümmten Rand 12 übergeht, wie
es deutlich in der Figur 2 dargestellt ist. Ein am zapfenseitigen Ende des Dichtungsbalgs
6 angeordneter Randwulst 14 ist mittels eines Spannringes 15 eng anliegend am Kugelzapfen
4 gehalten.
1. Haltering zur Befestigung des Dichtungsbalgs eines Kugelgelenks in einem Kraftfahrzeug,
bei dem der Dichtungsbalg mit einem Randwulst in ein komplementäres Querschnittsprofil
des Halteringes eingreift und durch einen Spannring gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltering (5) einen sich radial erstreckenden, in eine ringförmige Innennut
am Rand des Gehäuses (1) dicht eingreifenden Flansch (7) und eine sich etwa axial
zur Gelenkmittelachse (9) erstreckende Zylinderfläche (10) zur Anlage des Randwulstes
(11) aufweist.
2. Haltering nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er im Anschluß an die zylindrische
Anlagefläche (10) auf dem dem sich radial erstreckenden Flansch (7) gegenüberliegenden
Ende einen nach außen gekrümmten Rand (12) aufweist.
3. Haltering nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Flansch
(7) eines einstückigen Halteringes durch Bördelung im Gehäuse (1) befestigt ist.
4. Haltering nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sich radial
erstreckende Flansch (7) mit einer Rückfaltung in den etwa zylindrischen Anlagebereich
(10) für den Randwulst (11) des Dichtungsbalges (6) übergeht.
