[0001] Die Erfindung betrifft eine Kartoniereinrichtung mit einem Kartonierer zum Verpacken
von zu kartonierendem, quaderförmigem Material in Kartons, einer Vorrichtung zum Zuführen
und Aufstellen von Kartonzuschnitten, die einen Seitenwandbereich und damit verbundene
Boden- und Deckellaschen aufweisen, einer Vorrichtung zum Einschieben des zu kartonierenden
Material sowie einer Vorrichtung zum Verschließen des aufgestellten, gefüllten Kartonzuschnitts
unter Beleimen.
[0002] Wenn Gebinde wie Zigarettenstangen kartoniert werden sollen, so benötigt das Sammeln
der Gebinde die meiste Zeit. Je größer die Anzahl der jeweils zu kartonierenden Gebinde
ist, desto mehr Zeit wird zum Sammeln und Stapeln bzw. Hintereinanderschieben der
Gebinde benötigt. Aber schon bei den Gebinden hängt der Takt ihrer Herstellung von
der Anlieferung der zum Gebinde zusammenzufassenden Gegenstände, etwa Zigarettenpäckchen,
ab. Dementsprechend werden Kartonierer, die nur bestimmte Gebinde, etwa nur Gebinde
aus Päckchen einer bestimmten Zigarettensorte kartonieren, nicht optimal genutzt.
[0003] Aus der US-A-3 478 487 ist eine Kartoniereinrichtung der eingangs genannten Art bekannt,
bei der von einem flach ausgebreiteten Kartonzuschnitt ausgegangen wird, der zunächst
auf die benötigte Größe zugeschnitten und dann mittels einer Falteinrichtung oben
offen aufgestellt wird, wobei ferner eine Seitenwand aufgeklappt wird, so daß dort
ein Stapel von zu verpackenden Produkten eingeschoben werden kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kartoniereinrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, die eine optimale Nutzung der möglichen Kartoniergeschwindigkeit zuläßt.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Kartonierer ein durch einen Schrittschaltantrieb
antreibbarer, axial offene, die Kartonzuschnitte mit einem bereits umlaufend geschlossenen
Seitenwandbereich aufnehmende und haltende Zellen aufweisender Revolver mit horizontaler
Achse ist, dessen Zellen zwei benachbarte, zur Änderung des Durchtrittsquerschnitts
bewegliche Zellenwände aufweisen, wobei Faltelemente zum Umfalten der Boden- und Deckellaschen
in Schließstellung und in einer Beleimposition der Zellen jeweils ein Beleimkopf an
jeder Stirnseite der in der Beleimposition befindlichen Zelle vorgesehen ist, die
beide in Richtung der Stirnseiten der Zelle zum Beleimen der inneren Boden- und Deckellaschen
verfahrbar sind und von denen einer axial im Abstand in bezug auf den anderen entsprechend
dem Kartonzuschnittformat verstellbar ist.
[0006] Hierdurch ist es möglich, nicht nur eine Sorte an Gebinden, sondern auch unterschiedliche
Gebinde mit unterschiedlichen Formaten mittels eines Kartonierers zu kartonieren und
damit diesen entsprechend besser zu nutzen, da die Kartonierarbeit nicht auf mehrere
unterbeschäftigte Kartonierer verteilt wird. Dabei ergibt sich eine einfache rasche
und weitestgehend automatisch einstellbare Anpassung an verschiedene Kartonformate,
insbesondere beim Füllen und Schließen der Zuschnitte.
[0007] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0009] Fig. 1 zeigt schematisiert perspektivisch eine Einrichtung zum Kartonieren von Gebindestapeln.
[0010] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform für eine Einrichtung zum Zufördern von Gebindestapeln
zur Einrichtung von Fig. 1.
[0011] Über mehrere von einer gemeinsamen Förderstrecke abzweigende, parallele, aus einer
Vielzahl von wenigstens teilweise antreibbaren Rollen 1 bestehende Rollgänge 2 sind
Paletten 3 mit darauf gestapelten Kartonzuschnitten 4 jeweils bis in eine von mehreren,
nebeneinander befindlichen Endpositionen benachbart zu einer Zuführseite eines MehrformatKartonierers
5 förderbar.
[0012] Die Kartonzuschnitte 4 sind rechteckig und derart im späteren Seitenwandbereich 6
des Kartons verleimt, daß der Seitenwandbereich 6 zu einem Zylinder mit rechteckigem
Querschnitt aufgestellt werden kann, während jeweils vier Deckel- und Bodenlaschen
7, 8 beweglich mit dem Seitenwandbereich 6 über Faltlinien verbunden sind. In den
Endpositionen (Palettenstationen) sind die Kartonzuschnitte 4 in den jeweiligen Stapeln
mit den Deckel- und Bodenlaschen 7, 8 in Richtung auf den Mehrformat-Kartonierer 5
angeordnet. Hierbei können in bezug auf die Bedruckung und/oder die Formate der Kartonzuschnitte
4 unterschiedliche Zuschnittstapel A, B, C, D mittels der Paletten 3 angeliefert werden.
Es spielt dabei keine Rolle, in welcher Endposition welche Kartonzuschnitte 4 angeliefert
werden, die Anlieferung erfolgt entsprechend dem Bedarf an bestimmten Kartonzuschnitten
4 an freie Endpositionen, häufiger benötigte aber möglichst nahe zum Mehrformat-Kartonierer
5.
[0013] In jeder Endposition sind Stößel 9 unterhalb des jeweiligen Rollgangs 2 vorgesehen,
die zwischen den Rollen 1 hindurch aufwärts beweglich sind, um einen auf einer Palette
3 befindlichen Zuschnittstapel aus Kartonzuschnitten 4 als Ganzes von der Palette
3 in vertikaler Richtung abzuheben. Der abgehobene Zuschnittstapel von Kartonzuschnitten
4 wird von einem Niveaulift 10 aufgenommen, der mit zwei parallelen Tragleisten 11
an zwei gegenüberliegenden Seiten unter die Unterseite des Zuschnittstapels greift.
Die Tragleisten 11 sind vertikal über Kettenantriebe oder Zahnriemen 12 verstellbar,
um die Oberseite des Zuschnittstapels immer auf gleicher Höhe unabhängig davon zu
halten, wieviel Kartonzuschnitte 4 vom Zuschnittstapel entnommen wurden.
[0014] Wenn der Niveaulift 10 den Zuschnittstapel übernommen hat, werden die Stößel 9 unter
den Rollgang 2 zurückgeführt, damit die leere Palette 3 abtransportiert werden kann.
[0015] Im oberen Endbereich des Niveauliftes 10 befindet sich an wenigstens zwei benachbarten
Kanten jeweils eine in Richtung auf den Zuschnittstapel mittels eines Zylinders 13
verschwenkbare Anschlagleiste 14, während an den beiden verbleibenden Kanten ein fester
Anschlag 15 vorgesehen ist. Die beiden Anschlagleisten 14 drücken die Kartonzuschnitte
4 am oberen Ende des Zuschnittstapels durch das einwärts gerichtete Verschwenken gegen
die festen Anschläge 15, wodurch die Kartonzuschnitte 4 etwas gewölbt oder gegeneinander
verschoben werden, so daß sie zum Erleichtern eines Ergreifens voneinander getrennt
werden.
[0016] Ein Entnahmegreifer 16, der mit einem mehrere Saugnäpfe 17 aufweisenden, mittels
eines Antriebs 18 etwa in Form eines Zylinders vertikal beweglichen Entnahmekopf 19
versehen ist, ist längs einer horizontalen Schiene 20 verfahrbar angeordnet. Der Entnahmegreifer
16 entnimmt über die Saugnäpfe 17 jeweils den obersten Kartonzuschnitt 4 eines Zuschnittstapels
und überführt diesen zu einer Aufstellvorrichtung 21.
[0017] Die Aufstellvorrichtung 21 besitzt eine vertikale Aufstellwand 22 und eine mit Abstand
hierzu befindliche, überwiegend schräg vertikal verlaufende Aufstellwand 23, die am
oberen Ende bis praktisch in die Horizontale knickfrei umgebogen ist. Die beiden Aufstellwände
22, 23 bilden zwischen sich einen sich nach unten verengenden Schacht. Der Abstand
zwischen den Aufstellwänden 22, 23 entspricht im unteren Bereich der späteren Kartonbreite.
Vertikal zwischen den Aufstellwänden 22, 23 etwa mittels einer Trägerplatte verfahrbare
Sauger 24 dienen dazu, an einer Seitenwand des Seitenwandbereichs 6 eines Kartonzuschnitts
4 anzugreifen und den Kartonzuschnitt 4 in den Schacht zwischen den beiden Aufstellwänden
22, 23 zu ziehen, um den Kartonzuschnitt 4 so aufzustellen, daß der Seitenwandbereich
6 einen quaderförmigen, zu den Boden- und Deckellaschen 7, 8 hin offenen Aufnahmeraum
bildet.
[0018] Ein angelieferter Kartonzuschnitt 4 liegt nach Abgabe an die Aufstellvorrichtung
21 an einer Seite auf dem praktisch waagerecht verlaufenden, oberen Endabschnitt der
Aufstellwand 23 und auf den hochgefahrenen Saugern 24 auf.
[0019] In der Aufstellvorrichtung 21 wird eine Fixkante für den jeweis angelieferten Kartonzuschnitt
4 durch zwei Anstellwinkel 25, die benachbart zum Mehrformat-Kartonierer 5 an der
Oberseite der Aufstellwände 22, 23 angeordnet sind, gebildet. Um unterschiedliche
Formate an Kartonzuschnitten 4 verarbeiten zu können, ist die Auflagefläche für Kartonzuschnitte
der Aufstellvorrichtung 21 veränderbar. Hierzu ist die gekrümmte Aufstellwand 23 in
Richtung auf die vertikale Aufstellwand 22 (etwa mittels einer Druckfeder 43 für kleinere
Hübe, die gleichzeitig eine Fedrvorspannung des aufgestellten Kartonzuschnitts 31
bewirkt, oder eines Zylinders) und/oder zwei weitere Anstellwinkel 26 in bezug auf
die Anstellwinkel 25 im Abstand veränderbar, wobei die Anstellwinkel 26 über eine
Anstellplatte 27, an der ein Zylinder 28 angreift und die horizontal geführt ist,
horizontal verfahrbar sind.
[0020] Um ein Herunterbiegen von Boden- und Deckellaschen 7, 8 zu vermeiden, sind über Zylinder
29 in den von diesen Laschen beim Auflegen eines Kartonzuschnitts 4 auf die Aufstellvorrichtung
21 eingenommenen Bereich einwärts schwenkbare Auflagen 30 vorgesehen, wobei ein Zylinder
29 mit seiner zugehörigen Auflage 30 an der Anstellplatte 27 zum Verstellen entsprechend
der Kartonzuschnittlänge angeordnet und mit dieser verfahrbar ist.
[0021] Hierbei kann es für Kartonzuschnitte 4 für rechteckige, d.h. keine quadratischen
Aufnahmequerschnitte, bei denen die mittleren Schlitze zwischen Deckellaschen 7 sowie
zwischen Bodenlaschen 8 in den beiden übereinander befindlichen Lagen des zusammengelegten
Kartonquerschnitts 4 - wie dargestellt - zueinander versetzt sind, zweckmäßig sein,
dann, wenn die Sauger 24 den aufliegenden Kartonzuschnitt 4 gerade angezogen haben,
die Auflagen 40 in die unteren mittleren Schlitze zu schwenken, so daß sie nur noch
die obere Lage des Kartonzuschnitts 4 abstützen, um ein Abknicken des kompletten Kartonzuschnitts
4 sicher zu vermeiden.
[0022] Stattdessen kann aber auch der Entnahmekopf 16 noch einen Augenblick auf die obere
Lage des Kartonzuschnitts 4 einwirken, wenn die Sauger 24 auf die untere Lage einwirken,
wodurch die beiden Lagen auseinandergezogen werden. Dies ist zumindest bei Kartonzuschnitten
4 für quadratische Aufnahmequerschnitte zweckmäßig.
[0023] Zwar können die Kartonzuschnitte 4 auch mit einer anders ausgebildeten Aufstellvorrichtung
aufgestellt werden, jedoch ist die vorstehend beschriebene besonders zweckmäßig, weil
die Kartonzuschnitte 4 bei der dargestellten Ausführungsform ohnehin in vertikaler
Richtung gefördert werden müssen, um dem Mehrformat-Kartonierer 5 zugeführt zu werden,
und daher der Bewegungsablauf nicht unterbrochen wird.
[0024] Der in der Aufstellvorrichtung 21 aufgestellte Kartonzuschnitt 31 wird mittels einer
nicht dargestellten Überführungsvorrichtung an den Mehrformat-Kartonierer 5 übergeben,
wobei die untere Kante der vertikalen Aufstellwand 22 als Fixkante dient.
[0025] Der Mehrformat-Kartonierer 5 ist als mit einem Schrittschaltantrieb 32 versehener
Revolver 33 ausgebildet, der mehrere, im dargestellten Ausführungsbeispiel vier um
90° versetzte, in Axialrichtung offene Zellen 34 aufweist. Die Zellen 34 des Revolvers
33 besitzen zwei benachbarte feststehende und zwei benachbarte bewegliche Zellenwände
35, 36, wobei die beweglichen Zellenwände 36 parallel zur gegenüberliegenden feststehenden
Zellenwand 35 mittels eines Servoantriebs zur Anpassung des Aufnahmeraum der jeweiligen
Zelle 34 an das Querschnittsformat eines aufzunehmenden aufgestellten Kartonzuschnitts
31, der axial mittels der Überführungsvorrichtung in eine in Aufnahmeposition befindliche
Zelle 34 (im dargestellten Ausführungsbeispiel die untere Zelle 34) eingeschoben wird,
verschiebbar sind. Außerdem sind die Zellenwände 36 zweckmäßigerweise um einen kleinen
Hub etwa in der Größenordnung von 2 bis 3 mm o.dgl. zum Ausgleich von Toleranzen der
Kartonzuschnitte 4 einwärts federvorgespannt. Dies kann beispielweise durch Ausbildung
der beweglichen Zellenwände 36 als Doppelwände mit dazwischen angeordneten Druckfedern
realisiert werden.
[0026] Außerdem ist der Mehrformat-Kartonierer 5 mit einer Beleimeinrichtung 37 versehen,
die einen Heißleimbehälter 38 umfaßt, von dem Heißleim über entsprechende Zuleitungen
39 zwei Beleimköpfen 40 zugeführt wird. Die Beleimköpfe 40 sind längs paralleler Schienen
41 (die beim dargestellten Ausführungsbeispiel, weil dort die Beleimung in der obersten
Position stattfindet, horizontal angeordnet sind) über einen Zylinder 42 längs der
offenen Stirnseiten der in Beleimposition befindlichen Zelle 34 des Revolvers 33 verfahrbar.
Eine der Schienen 41 ist feststehend, während die andere entsprechend dem Kartonformat
in ihrem Abstand zur ersten Schiene 41 über einen Zylinder 44 innerhalb eines Rahmens
45 verstellbar ist.
[0027] Zwei gegenüberliegende Zellenwände 35, 36 sind mit Ausschnitten 46 versehen, die
in Richtung auf die bewegliche Schiene 41 offen sind, damit die Zellenwände 35, 36
das Beleimen nicht behindern können, wenn die Kartonhöhe kleiner als die Tiefe der
Zellen 34 ist. Zwar kann man auch in Axialrichtung entsprechend kurze Zellen 34 verwenden,
jedoch kann hierdurch die Abstützung des aufgestellten Kartonzuschnitts 32 beeinträchtigt
werden.
[0028] Zu verpackende Gegenstände 47 wie aus einer Vielzahl von Zigarettenpäckchen bestehende
Zigarettengebinde werden als Gebindestapel 48 in einer jeweils zu verpackenden Menge
über einen getakteten Fördergurt 49 angeliefert. Der Fördergurt 49 ist mit Fixiereinrichtungen
50 für die Gebindestapel 48 versehen, deren Wände 51, 52 am Abgabeende des Fördergurtes
49 mit der in Aufnahmeposition für den Gebindestapel 48 befindlichen Zelle 34 fluchten.
Die in Förderrichtung des Fördergurtes 49 hinten befindliche Wand 51 der Fixiereinrichtung
50 dient hierbei als Fixwand, da auch die in Verlängerung hierzu befindliche untere
Kante der in Aufnahmeposition für den Gebindestapel 48 befindlichen Zelle 34 deren
Fixkante ist. Die Wände 52 können auch entfallen. Dann kann eine gegebenenfalls zweiseitige
Ausrichtbewegung für den Gebindestapel 48 am Ende des Fördergurtes 49 vor dem Überschieben
in eine Zelle 34 zweckmäßig sein.
[0029] Ferner ist benachbart zum Ende des Fördergurtes 49 ein längs einer sich quer zur
Längsrichtung des Fördergurtes 49 erstreckenden Schiene 53 verfahrbarer Schieberarm
54 angeordnet, der mittels einer Schieberplatte 55 über ein Überbrückungsblech 56
einen Gebindestapel 48 in von einer Zelle 34 aufgenommenen, in Aufnahmeposition befindlichen,
aufgestellten Kartonzuschnitt 32 einschiebt, dessen der Schieberplatte 55 zugewandte
Deckel- oder Bodenlaschen 7 bzw. 8 durch nicht dargestellte Greifer leicht nach außen
aufgefaltet sein können, um sicher zu gehen, daß die Laschen 7 bzw. 8 das Einschieben
des Gebindestapels 48 nicht behindern. Aus demselben Grund ist die Schieberplatte
55 zweckmäßigerweise in Einschubrichtung mit entsprechendem Abstand vom Schieberarm
54 angeordnet.
[0030] Die Schieberplatte 55 kann in ihrer Größe über eine Verstelleinrichtung variabel
ausgebildet sein, um entsprechend an die Größe des zu überschiebenden Gebindestapels
48 angepaßt werden zu können. Zumindest ist sie aber etwa so groß wie der Einschubquerschnitt
des kleinsten aufgestellten Kartonzuschnitts 32.
[0031] Beim Weiterdrehen des Revolvers 33 gelangt die den mit dem Gebindestapel 48 gefüllten
aufgestellten Kartonzuschnitt 32 enthaltende Zelle 34 mit nicht dargestellten Faltelementen
in Eingriff, von denen zwei bezüglich der sich drehenden Zelle 34 feststehen, um die
vorlaufenden inneren Boden- und Deckellaschen 7, 8 gegen die Drehrichtung des Revolvers
33 auf den Gebindestapel 48 umzulegen, während zwei weitere schwenkbare Faltelemente
die nachlaufenden inneren Boden- und Deckellaschen 7, 8 auf den Gebindestapel 48 umlegen.
Hierbei sind die Faltelemente an der Seite, wo sich auch die verstellbare Schiene
41 befindet, im axialen Abstand zu den feststehenden, auf der anderen Seite befindlichen
Faltelementen entsprechend dem Format einstellbar. Die Ausschnitte 46 lassen hierbei
das Eindringen der Faltelemente zum Falten bei entsprechend kurzem Karton zu. - Derartige
Faltelemente sind von Zigarettenpackern im Zusammenhang mit Zellen aufweisenden, schrittweise
weiterschaltbaren Einschlagrevolvern bekannt.
[0032] Nachdem die eingefalteten inneren Boden- und Deckellaschen 7, 8 beleimt worden sind,
werden beim Weiterschalten des Revolvers 33 die äußeren Boden- und Deckellaschen 7,
8 mittels nicht dargestellter Faltelemente auf die inneren Boden- und Deckellaschen
7, 8 umgefaltet, so daß ein fertig verpackter Karton 57 die Ausschubposition erreicht,
in der er aus seiner Zelle 34 mittels eines nicht dargestellten Schiebers auf einen
Bandförderer 58 zum Abtransport ausgeschoben wird.
[0033] Unterschiedliche Gebindestapel 48, von denen jeder beispielsweise aus Gebindestangen
einer bestimmten Zigarettenmarke besteht, wobei diese Gebindestangen unterschiedliche
Formate abhängig von der Zigarettenmarke haben können, werden entsprechend der Anlieferung
über zylinderbetätigte Schieber 59 eines Sammelelevators 60 gesammelt und gebindestapelweise
auf den Fördergurt 49 zwischen die Wände 51, 52 abgelegt. Über einen Leser 61 kann
die Art eines zu kartonierenden Gebindestapels 48 festgestellt und über entsprechende
Steuerung ein zugehöriger Kartonzuschnitt 4 dem Mehrformat-Kartonierer 5 zeitgerecht
zugeführt werden.
[0034] Wenn das Verkleben der zweilagigen Kartonzuschnitte 4 im Seitenwandbereich 6 im Verklebungsbereich
zu einer zu großen Dicke führt, die es erfordert, aus Stabilitätsgründen die Kartonzuschnitte
4 abwechselnd um 180° gedreht zueinander auf den Paletten 3 zu stapeln, kann der Entnahmegreifer
16 über einen entsprechenden Drehantrieb hin- und herdrehbar sein, um die Kartonzuschnitte
4 immer in der gleichen Position der Aufstellvorrichtung 21 zuführen zu können.
[0035] Die Palettenstationen für die Zuschnittstapel können nicht nur - wie dargestellt
- nebeneinander, sondern auch wenigstens teilweise übereinander angeordnet sein.
1. Kartoniereinrichtung mit einem Kartonierer (5) zum Verpacken von zu kartonierendem,
quaderförmigem Material (48) in Kartons, einer Vorrichtung zum Zuführen und Aufstellen
von Kartonzuschnitten (4), die einen Seitenwandbereich (6) und damit verbundene Boden-
und Deckellaschen (7, 8) aufweisen, einer Vorrichtung zum Einschieben des zu kartonierenden
Material (48) sowie einer Vorrichtung zum Verschließen des aufgestellten, gefüllten
Kartonzuschnitts (32) unter Beleimen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kartonierer (5) ein durch einen Schrittschaltantrieb (32) antreibbarer,
axial offene, die Kartonzuschnitte (4) mit einem bereits umlaufend geschlossenen Seitenwandbereich
(6) aufnehmende und haltende Zellen (34) aufweisender Revolver (33) mit horizontaler
Achse ist, dessen Zellen (34) zwei benachbarte, zur Änderung des Durchtrittsquerschnitts
bewegliche Zellenwände (36) aufweisen, wobei Faltelemente zum Umfalten der Boden-
und Deckellaschen (7, 8) in Schließstellung und in einer Beleimposition der Zellen
(34) jeweils ein Beleimkopf (40) an jeder Stirnseite der in der Beleimposition befindlichen
Zelle (34) vorgesehen ist, die beide in Richtung der Stirnseiten der Zelle (34) zum
Beleimen der inneren Boden- und Deckellaschen (7, 8) verfahrbar sind und von denen
einer axial im Abstand in bezug auf den anderen entsprechend dem Kartonzuschnittformat
verstellbar ist.
2. Kartoniereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen
Zellenwände (36) mittels eines Stellantriebs verstellbar sind.
3. Kartoniereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen
Zellenwände (36) zusätzlich um einen geringen Hub einwärts federvorgespannt angeordnet
sind.
4. Kartoniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei gegenüberliegende Zellenwände (35, 36) mit einer von dem benachbarten, im Abstand
zum anderen verstellbaren Beleimkopf (40) passierbaren Ausnehmung (46) versehen sind.
5. Kartoniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Aufstellvorrichtung (21) vorgesehen ist, die eine vertikale und eine schräg vertikale,
oberseitig im wesentlichen horizontal auslaufende Aufstellwand (22, 23) umfaßt, die
zwischen sich einen Schacht bilden, wobei Sauger (24) zum saugenden Ergreifen einer
Seitenwand des Seitenwandbereichs (6) vertikal in dem Schacht verfahrbar angeordnet
sind.
6. Kartoniereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstellvorrichtung
(21) eine im Format entsprechend dem für die Kartonierung zu verwendenden Kartonzuschnitt
(4) veränderbare Auflage für den Kartonzuschnitt (4) aufweist.
7. Kartoniereinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtbreite
verstellbar ist.
8. Kartoniereinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
einschwenkbare Auflagen (30) für die Boden- und Deckellaschen (7, 9) vorgesehen sind.
9. Kartoniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zum Zuführen der Kartonzuschnitte (4) in mehreren Positionen für Zuschnittstapel
jeweils einen Niveaulift (10) für einen Zuschnittstapel sowie einen jeweils den obersten
Kartonzuschnitt (4) eines Zuschnittstapels erfassenden, zur Aufstellvorrichtung (21)
verfahrbaren Entnahmegreifer (16) umfaßt.
10. Kartoniereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Entnahmegreifer
(16) Saugnäpfe (17) aufweist.
11. Kartoniereinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen
Ende des Niveauliftes (10) zwei benachbarte, in Richtung auf den Zuschnittstapel verschwenkbare
Anschlagleisten (14), mit denen die oberen Kartonzuschnitte (4) gegen feste Anschläge
(15) drückbar sind, vorgesehen sind.
12. Kartoniereinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb der Niveaulifte (10) jeweils eine Stößelanordnung (9) zum Anheben eines
Zuschnittstapels in eine Position, in der dieser vom Niveaulift (10) erfaßbar ist,
angeordnet ist.
13. Kartoniereinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößel (9)
der Stößelanordnung durch Streben einer einen Zuschnittstapel tragenden Palette (3)
und gegebenenfalls durch Rollen (1) eines Rollgangs (2) hindurchführbar sind.
14. Kartoniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
ein getakteter Förderer (49) für zu verpackende Gegenstände (48) und ein Schieber
(54, 55) zum Überschieben der zu verpackenden Gegenstände (48) in eine in Aufnahmeposition
befindliche Zelle (34) des Revolvers (33) vorgesehen sind.
15. Kartoniereinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (49)
mit Fixiereinrichtungen (50, 51) zum Ausrichten der zu verpackenden Gegenstände (48)
in bezug auf eine Fixkante umfaßt.
16. Kartoniereinrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer
(49) von einem Sammelelevator (60) mit zu verpackenden Gegenständen (48) bestückbar
ist.
17. Kartoniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beleimköpfe (40) radial und axial bezüglich des Kartonierers (5) verfahrbar sind.